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systemagazin - Rudolf Welter
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systemagazin freut sich, zum vierten mal neue literarische Texte von Rudolf Welter aus Männedorf in der Schweiz präsentieren zu können.
Rudolf Welters kurze Texte, bei manchen handelt es sich um wahre Miniaturen,
sind eigentlich keiner Gattung eindeutig zuzuordnen, da sich sich jeder
Kategorisierung entziehen. Präzise Beobachtungen, überraschende
Blickwechsel, plötzliche Übergänge in phantastische Welten und
Zuspitzungen einmal gewonnener Eindrücke und Wahrnehmungen in sowohl
absurde wie folgerichtige Gedankengänge wechseln auf kunstfertigste
Weise ab, manchmal lakonisch, scheinbar naiv, gelegentlich von
ausgesprochener Rafinesse - immer aber ist die Lust an der Konstruktion
und Rekonstruktion von Beobachtungen unmittelbar zu erkennen. Die neuen Texte kreisen um das Thema "Leer Gut Geschichten": Sieben Figuren erzählen von ihren Erfahrungen mit Leergütern. Sie gehen mit dem Begriff »Leergut« großzügig um, verstehen darunter sehr unterschiedliche Sachverhalte. Die einen erfinden Leergüter, andere verfremden deren Nutzung, wieder andere spielen sprachlich mit dem Begriff »Leergut«. Die Erzähler sind ein Kleidermacher, ein Flaschenverwender, eine Transportbehältersammlerin, ein Möbelbauer, eine Körperteilforscherin, ein Bücherschreiber und ein Gebäudeentwerfer.
In drei Teilen stellt systemagazin einige Auszüge aus dem Buch vor, das zum Preis von 10,80 € beim Karin Fischer Verlag in Aachen bezogen werden kann.
2006 erschien die letzte Textsammlung von Rudolf Welter unter dem Titel "Innehalten". Der Autor schrieb dazu:
"Die Idee, Texte zum Thema INNEHALTEN zu verfassen, kam mir schon beim schreiben der Texte zum Thema UNTERWEGS (ebenfalls im systemagazin zu finden – s.u.). Menschen können und wollen nicht ständig unterwegs sein. Sie wollen gelegentlich auch innehalten in ihren Bewegungen, in ihrem Tun und Denken. Die im Online-Journal von Tom Levold veröffentlichen Texte stellen eine Auswahl aus meinem im Eigenverlag im April 2006 erschienen Buch INNHALTEN dar. Es sind darin wieder unterschiedliche Textarten aufgrund von Beobachtungen, Zeitungsberichten oder Gesprächen zu finden. Und es sind frei erfundene Texte dabei. Während ich die Texte UNTERWEGS in der Ich-Form geschrieben habe, habe ich mir im Buch INNHEHALTEN einen Namen gegeben: Halter. Eine vom Titel abgeleitete Namensgebung. Das Buch kann beim mir für € 20.- bezogen werden. Bestellungen über: welterundsimmen@access.ch.
Ich wünsche den Lesern der Texte eine innehaltend gute Unterhaltung. R.W. April 2006"
Auch diese Texte erscheinen wieder als Serie, jeweils Sonntags, zu folgenden Terminen: 07.5.2006: Teil I: stillhalten – pausieren – erstarren 14.5.2006: Fortsetzung Teil I 21.5.2006: Teil II: ankommen – verweilen – ansiedeln 28.5.2006: Fortsetzung Teil II 04.6.2006: Teil III: aufspüren – begegnen – erkunden 11.6.2006: Teil IV: zögern - bedenken - schwanken 18.6.2006: Teil V: abwarten - verharren - hoffen
In den Wochen vom 17.4.05 bis zum 26.6.05 erschien eine kleine Auswahl von Reportagen zum Thema "Unterwegs"
im systemagazin.
Hier das Verzeichnis der erschienenen Texte:
Ab Oktober 2005 wurden im systemagazin Texte aus einem weiteren
literarischen Band von Rudolf Welter unter dem Titel "Lebensentwürfe"
veröffentlicht.
Den Texten hat Rudolf Welter als Motto ein Zitat aus Robert Musils "Mann ohne Eigenschaften" vorangestellt:
"Im Grunde wissen in den Jahren der Lebensmitte wenig Menschen mehr,
wie sie eigentlich zu sich selbst gekommen sind, zu ihren Vergnügen,
ihrer Weltanschauung, ihrer Frau, ihrem Charakter, Beruf und ihren
Erfolgen, aber sie haben das Gefühl, dass sich nun nicht mehr viel
ändern kann. Es ließe sich sogar behaupten, dass sie betrogen worden
seien, denn man kann nirgends einen zureichenden Grund dafür entdecken,
dass alles gerade so kam, wie es gekommen ist; es hätte auch anders
kommen können; die Ereignisse sind ja zum wenigsten von ihnen selbst
ausgegangen, meistens hingen sie von allerhand Umständen ab, von der
Laune, dem Leben, dem Tod ganz anderer Menschen, und sind gleichsam
bloß im gegebenen Zeitpunkt auf sie zugeeilt. So lag in der Jugend das
Leben noch wie ein unerschöpflicher Morgen vor ihnen, von allen Seiten
voll von Möglichkeit und Nichts, und schon am Mittag ist mit einemmal
etwas da, das beanspruchen darf, nun ihr Leben zu sein, und das ist im
ganzen doch so überraschend, wie wenn eines Tags plötzlich ein Mensch
dasitzt, mit dem man zwanzig Jahre lang korrespondiert hat, ohne ihn zu
kennen, und man hat ihn sich ganz anders vorgestellt".
Zu den Texten bemerkt der Autor:
Die vorliegenden Texte gehen von der Frage aus, die ich einige Jahre
nach dem Tode von meinem Vater begann in mir herumzutragen: Was würde
mein Vater heute tun, wenn er noch am Leben wäre? So begann ich,
Erinnerungen an ihn aufzuzeichnen und ihm dazu Lebensentwürfe
spekulativ zuzuschreiben. Ich wollte ihm denkbare Leben schenken, die
er in seinem Leben oder nach seinem Tode hätte leben können.
Schreibend merkte ich, dass mich das Thema 'Lebensentwürfe' zu
interessieren begann. So habe ich mir bekannte und fiktive Menschen und
mich selbst vorgenommen, sie und mich schreibend in erfundene
Situationen oder Zustände gebracht, manchmal wieder von dort
herausgeholt, oder sie dort belassen.
Hier das Verzeichnis der Texte mit ihrem Veröffentlichungsdatum:
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