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Psychotherapie & Sozialwissenschaft - Archiv
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Es sind sämtliche Jahrgänge erfasst:
2013 - 2012 - 2011 - 2010
2009 - 2008 - 2007 - 2006 - 2005 - 2004 - 2003 - 2002 - 2001 - 2000
1999
Psychotherapie & Sozialwissenschaft erscheint seit
1999 und wurde bislang vom Verlag Vandenhoeck verlegt. Mit dem Jahrgang
2005 wechselt die Zeitschrift zum Psychosozial-Verlag und stellt auf
zwei Ausgaben pro Jahrgang um. Mit dem Jahrgang 2013 stellt die Zeitschrift ihr eigenständiges Erscheinen ein und geht in die neugestaltete Zeitschrift psychosozial im gleichen Verlag auf.
Herausgeber waren Brigitte Boothe, Oliver Decker, Jörg Frommer, Bernhard Grimmer, Marie-Luise Hermann, Kathrin Mörtl, Jürgen Straub und Ulrich Streeck, Schriftleiter ist Jörg Frommer.
Fragen und Anliegen der Zeitschrift
Wie alles, was Menschen im Umgang miteinander tun, ist auch
Psychotherapie gesellschaftliches Ereignis. Sie wird es noch mehr und
erst recht, wenn ihre Ergebnisse und Befunde auf den Bildschirmen der
Gesellschaft übermittelt und dort neue soziale Realitäten miterzeugt
werden. Jede in sich einzigartige therapeutische Interaktion hat so
immer auch mit vielschichtigen Umwelten fertig zu werden.
In dieser Zeitschrift erscheinen deshalb Beiträge, die interdisziplinär angelegt sind. Mögliche Fragen sind dabei etwa:
- Wie helfen sich Ehepartner bei der Lösung von Problemen?
- Wie wickeln sie ihre Interaktion ab?
- Wann fangen Problemgespräche an und wie eigentlich werden sie beendet?
- Hört ein Problem irgendwann auf?
- Was genau tun Psychotherapeuten, wenn sie einem Patienten bei der Bearbeitung eines Traumas hilfreich zur Seite stehen?
- Was bedeutet das Wort "verarbeiten", wenn man es einmal als interaktives Geschehen auffasst?
- Wie sprechen Mitarbeiter auf onkologischen Stationen mit Kindern über Sterben und Tod?
- Was können klinisch-linguistische Ansätze beitragen, um verschiedene Formen von Aphasie zu unterscheiden?
- Wie wird in Talkshows über Aids, Viagra oder Brustkrebs gesprochen und welche Wirkungen hat das auf betroffene Zuschauer?
- Was sind die Metaphern der Depression?
- Gibt es eigentlich "gestörte Persönlichkeiten",
ohne daß sie irgendjemanden "stören" und auf welche Weise genau tun sie
das, und wie bringen sie ihren Therapeuten dazu, sich seinerseits an
ihnen zu stören?
- Wie werden Diagnosen interaktiv "gemacht", und was machen Diagnosen dann mit den Personen?
- Wie entscheiden Sozialarbeiter über zu gewährende Hilfen?
- Wie überreden Patienten Ärzte zu Operationen, und wie wird die Überweisung interaktiv zuwege gebracht?
- Wie entwickeln Psychotherapeuten ihre
professionelle Kunst, natürlich zu sein, und was unterscheidet sie von
anderen natürlichen Helfern?
- Kurz- alles, was in (psychotherapeutischen)
Interaktionen geschieht, findet Interesse; Interaktion ist nicht ein
Ding, das in einer Person versteckt ist, sondern ereignet sich zwischen
Teilnehmern.
Als Material kommen nicht nur Transkripte von Interaktionen und
psychotherapeutischen Sitzungen, sondern auch illustrative Kasuistiken
aller Art in Frage, die nicht der therapeutischen Welt entstammen
müssen – vielleicht geschieht ja Bedeutsames auch bei Gesprächen in der
Sauna, zwischen Freunden oder beim Friseur oder beim Lesen eines
Dramas. Die Materialpräsentation soll Auseinandersetzung ermöglichen
und den empirischen Gehalt auslotbar machen. Darüber hinaus sind die
Spalten der Zeitschrift auch offen für methodische und philosophische
Themen, wie aus Phänomenologie, Sprachanalyse oder Hermeneutik für
unser Themenfeld eingebracht werden können. Herausragende
fremdsprachige Arbeiten werden in Übersetzungen aufgenommen.
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