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System Familie Heft 2/1999

1/1999 - 2/1999 - 3/1999 - 4/1999 - Übersicht


Hildenbrand, Bruno und Tom Levold (1999): Editorial. In: System Familie 12(2), S. 55-56 - Volltext als PDF


Kronmüller, Klaus-Thomas, Mechthild Hartmann, Friedebert Kröger, Günther Bergmann, Ernst Richard Petzold und Wolfgang Herzog (1999): Die therapeutische Beziehung im familientherapeutischen Erstgespräch. In: System Familie 12(2), S. 57-63
- Volltext als PDF

abstract: Trotz einer relativ großen Übereinstimmung bei der Konzeptualisierung der therapeutischen Beziehung in der Familientherapie wurden bislang nur wenige empirische Untersuchungen durchgeführt. Dies liegt vor allem im Fehlen von ökonomischen Meßinstrumenten zur Erfassung dieses komplexen Beziehungsgefüges begründet. In der vorliegenden Studie wurden N = 29 familientherapeutische Erstgespräche bei Familien mit einer essgestörten Tochter untersucht. Das Interaktionsverhalten wurde mit der Fragebogenversion des „Systems für die mehrstufige Beobachtung von Gruppen“ (SYMLOG) erfasst. Zentrale Annahmen zur Gestaltung der therapeutischen Beziehung im Sinne eines einflussnehmenden, aktiv strukturierenden, freundlich bezogenen und zielorientierten Therapeutenverhaltens konnten bestätigt werden. Es gelang, verlaufsprognostisch bedeutsame Beziehungsmuster zu identifizieren. Hierbei erwies sich das Interaktionsverhalten zwischen den beiden Therapeuten als besonders relevant. Die Ergebnisse verweisen auf die Bedeutung der therapeutischen Beziehung für die Behandlung und zeigen die Möglichkeit auf, die komplexen Beziehungen in der Familientherapie mit SYMLOG abzubilden. Aufgrund ihrer Ökonomie ist diese Methode auch geeignet, die Ausbildung und Supervision von Familientherapeuten zu verbessern.


Helmes, Dankwart, Manfred von von Bebenburg und Linde von Keyserlingk (1999): Instruieren oder dialogisieren - was wirkt wie? Eine katamnestische Untersuchung. In: System Familie 12(2), S. 64-73
- Volltext als PDF


abstract: Es wurden die Ergebnisse einer schriftlichen Nachbefragung von 28 Familien (67 Antworten), von denen zumindest ein Mitglied eine psychiatrische Diagnose hatte, ausgewertet. Etwa die Hälfte wurde in Anlehnung an die Mailänder Schule (mit psychoanalytischen und psychoedukativen Anteilen) behandelt, die andere Hälfte nach einer Methode des Reflektierenden Teams. Neben objektiven Variablen (Familienstruktur, Therapiedauer etc.) wurden subjektive Einschätzungen der Klienten zur Wirksamkeit der Therapie erfasst. Die Ergebnisse betonen die Bedeutung der Faktoren „Zeit“, „Atmosphäre“ und „Struktur des therapeutischen Settings“ für unterschiedliche Diagnosen. Jeder der beteiligten Therapeuten teilt seine persönliche Schlussfolgerung mit.


Krüger-Lebus, Susanne und Udo Rauchfleisch (1999): Zufriedenheit von Frauen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit und ohne Kinder. In: System Familie 12(2), S. 74-79
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abstract: Es wird die partnerschaftliche Zufriedenheit von 71 kinderlosen lesbischen Paaren und 35 lesbischen Paaren mit Kindern untersucht. Weiterhin wird geprüft, ob Unterschiede in der subjektiv erlebten Beziehungsqualität zwischen biologischen und sozialen Müttern bestehen. Neben der Erfassung soziodemographischer Daten werden verschiedene Fragebögen verwendet. Die Probandinnen berichten über ein hohes Maß an Zufriedenheit in ihren lesbischen Partnerschaften. In der Beurteilung der Qualität ihrer Zweierbeziehung unterscheiden sich – im Gegensatz zu heterosexuellen Paaren – kinderlose lesbische Frauen nicht von lesbischen Paaren mit Kindern. Zwischen biologischen und sozialen Müttern ergeben sich keine Unterschiede hinsichtlich partnerschaftlicher Zufriedenheit, Befindlichkeit und Belastungsausmaß. Sie sind auch gleichermaßen zufrieden mit der Aufgabenverteilung im Haushalt. Hingegen kommt es zu einer Spezialisierung zwischen biologischen und sozialen Müttern im Hinblick auf die Verantwortlichkeit bei der Kinderbetreuung und der Erziehungsarbeit, wobei die letztere vor allem von den biologischen Müttern geleistet wird und bei ihnen zu einer signifikant größeren Unzufriedenheit mit der Arbeitsteilung in diesem Bereich führt.


Schaub, Heinz Alex (1999): Praxistheorie und Praxisforschung in der klientenbezogenen Sozialen Arbeit - dargestellt am Beispiel der sozialpädagogischen Familienhilfe. In: System Familie 12(2), S. 80-88
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abstract: Es wird der Versuch gemacht, an Hand eines Fallbeispiels aus der sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH), dessen Praxistheorie zu demonstrieren und Möglichkeiten der Praxisforschung in der Sozialen Arbeit aufzuzeigen. Dabei wird die SPFH als generalistische Familienintervention verstanden, die sich der Komplexität der „Familie“ stellt und reflektiert in deren Leben eingreift mit dem Ziel, mehr biopsychosoziale Gesundheit für deren Mitglieder zu erreichen.



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