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Organisationsberatung Supervision Coaching Heft 3/2005
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1/2005 - 2/2005 - 3/2005 - 4/2005 - Überblick
Winter, Claudia (2005): Mediation und Coaching - ein Vergleich. In: OSC 12(3), S. 205-216.
abstract: Mediation und
Coaching - zwei Begriffe, die es in den vergangenen 10 Jahren zu mehr
oder weniger großer Bekanntheit gebracht haben. Was sich hinter diesen
Begriffen verbirgt, ist jedoch noch immer bevorzugt Menschen bekannt,
die sich bestimmten Fachkreisen zurechnen. Zunächst soll daher auf
Herkunft und Entwicklung von Mediation und Coaching eingegangen werden.
Anschließend werden unter Hinzuziehung der einschlägigen Literatur
Methoden und Strategien dieser Interventionsformen vorgestellt. Erst im
Anschluss daran wird auf die persönlichen Voraussetzungen, also auf
Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten eingegangen, über die
Mediatorin und Coach verfügen sollten. Ich gehe dabei von der Annahme
aus, dass in diesem Punkt die größte Übereinstimmung und
Deckungsfähigkeit des Vergleichs zu finden sein wird.
Schreyögg, Astrid (2005): Coaching von Doppelspitzen - Wann sind Formen von Mediation zu integrieren? In: OSC 12(3), S. 217-230.
abstract: Die
Autorin thematisiert das Coaching einer speziellen
Führungskonstellation, der "Doppelspitze". Es wird gezeigt, dass die
Doppelbesetzung von Führungspositionen in unterschiedlichen
organisatorischen Milieus üblich ist, dass dies aber ein erhebliches
Konfliktpotenzial auf individueller, interaktiver und systemischer
Ebene birgt. Aus diesem Grund suchen viele Doppelspitzen einen Coach
auf. Wenn die Konflikte schon höhere Grade der Eskalation erreicht
haben, sollte der Coach unbedingt traditionelle Formen der Beratung mit
Ansätzen aus dem Bereich der Mediation anreichern.
Künzli, Hansjörg (2005): Wirksamkeitsforschung im Führungskräfte-Coaching. In: OSC 12(3), S. 231-243.
abstract:
Der Autor erstellt eine vergleichende Zusammenfassung von insgesamt 22
empirischen Forschungsarbeiten aus dem deutschen und angelsächsischen
Sprachraum zu Wirkungen und Wirkfaktoren im Führungskräfte-Coaching.
Die Vielfalt der verwendeten Methoden, Erfolgsfaktoren und -kriterien
sowie der erhobenen Perspektiven ist in Anbetracht der geringen Anzahl
von Studien erfreulich, erschwert aber deren Vergleichbarkeit. Viele
der Studien leiden zudem an methodischen Mängeln und sind wenig
theoretisch abgestützt. Insgesamt zeichnet sich ein positives
Gesamtbild ab: Coaching wirkt und die Wirkungen sind teilweise
beträchtlich. Klienten fühlen sich entlastet, sie entwickeln neue
Sichtweisen, erhöhen ihre Reflexions-, Kommunikations- und
Führungskompetenzen, sie handeln effektiver und verhelfen ihren
Organisationen zu mehr Ertrag. Wirkfaktoren sind die Beziehung, die
elaborierte Gestaltung der Zielformulierung und -annäherung, die
Qualifikation, das Engagement und die Authentizität des Coachs sowie
ein angepasster Einsatz verschiedener Techniken.
Pühl, Harald (2005): Von der Supervision zur Mediation und zurück. In: OSC 12(3), S. 245-252.
abstract:
Mediation in Organisationen gewinnt aufgrund zunehmender Konflikte an
Bedeutung. Damit stellt sich die Frage, welche Kompetenzen dies vom
Berater erfordert, und vor allem, ob Mediation ein eigenständiges
Verfahren ist. Der Autor stellt das Mediationsverfahren in
Organisationen kurz vor, um dann an Fallbeispielen sein Konzept der
"Patchworkmediation" zu illustrieren. Dieses Vorgehen ermöglicht es,
eine Brücke zwischen Supervision und Mediation zu schlagen.
Rosenkranz, Peter (2005): Mediation in der Schule. Ein Praxisbericht aus hessischen Projektschulen. In: OSC 12(3), S. 253-263.
abstract:
Es werden anhand von vier Fallbeispielen aus der Praxis eines
hessischen Schulmediators sowohl der unmittelbare Gewinn der
Konfliktparteien aus einer Mediation, als auch der
persönlichkeitsbildende Einfluss des Trainingsfeldes Mediation, als
auch die berufsqualifizierende Bedeutung veranschaulicht. Mediation
wird sowohl als pädagogisches, als auch als politisches Modell
vorgestellt, das zur Entfaltung eines systemischen Konzepts bedarf.
Einige Bausteine des Konzepts zu einer konstruktiven Konfliktkultur
werden vorgestellt. Die Überlegungen münden in Zielvorstellungen einer
demokratischen Schule mit hohem Anteil an Partizipation aller
Mitglieder der Schulgemeinde.
Weber, Peter (2005): Mediation
benötigt Coaching und vice versa. Ein symbiotischer Einzelfall aus der
Arbeitsweltmediation. In: OSC 12(3), S. 264-271.
abstract:
Mediation in der Arbeitswelt unterscheidet sich von Coaching
insbesondere durch einen sehr strukturierten Verfahrensablauf. Im
beschriebenen Einzelfall wurde ein Mediationsverfahren jedoch gerade
durch den Verstoß gegen diese Verfahrensschritte und durch den Einsatz
systemischer Interventionstechniken aus dem Coaching zu einem
Teilerfolg gebracht. Ein Gedankenexperiment kommt zu der Erkenntnis,
dass Coaching ohne Mediation den vorliegenden Konflikt keinesfalls
besser gelöst hätte. Zumindest in diesem Einzelfall sind Mediation und
Coaching aufeinander angewiesen.
Lippmann, Eric (2005): "Coaching" durch die Führungskraft - eine kritische Betrachtung. In: OSC 12(3), S. 273-277.
abstract:
Die Führungskraft als "Coach" ist in letzter Zeit wieder vermehrt in
Mode gekommen. Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass Kosten
bezüglich HRM-Bereich (und im Speziellen für Beratungsdienstleistungen)
eingespart werden sollten. In diesem Diskussionsbeitrag soll kritisch
der Frage nachgegangen werden, worin sich professionelles Coaching vom
"Coaching" durch die Führungskraft unterscheidet. Das Fazit:
Beratungsgespräche durch die vorgesetzte Person sind durchaus möglich,
sie unterscheiden sich jedoch ganz deutlich von einem professionellen
Coaching.
Buer, Ferdinand (2005):
Coaching, Supervision und die vielen anderen Formate. Ein Plädoyer für
ein friedliches Zusammenspiel. In: OSC 12(3), S. 278-297.
abstract:
In diesem Vortrag wird die These begründet, dass eine Abgrenzung der
verschiedenen Formate wie Coaching oder Supervision nur dann gelingen
wird, wenn sie von den Beteiligten und Betroffenen gemeinsam in einem
demokratischen Dialog ausgehandelt wird. Nur wenn eine solche
Verständigung gelingt, wird sie auch in der Öffentlichkeit Anerkennung
finden.
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