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Supervision Organisationsberatung Coaching Heft 1/2003
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1/2003 - 2/2003 - 3/2003 - 4/2003 - Überblick
Veidt, Almut & Astrid Schreyögg (2003): Brauchen Medienprofis Beratung? In: OSC 10(1), S. 3-4
Schwender, Clemens (2003): Medien und Emotionen. In: OSC 10(1), S. 5-16
abstract: Wie kommt es, dass wir im Kino weinen, uns erschrecken und lachen? Einige psychologische Grundlagen der Medienwahrnehmung werden erklärt. Dazu zählen Piagets Perspektivenübernahme und die Theory of Mind — die Vorstellung dessen, was andere sich vorstellen, die schlüssig begreiflich machen, warum wir abrupte Bild-und Perspektivwechsel in der Filmgestaltung nicht nur hinnehmen, sondern warum diese für die Akzeptanz von Geschichten essentiell sind. Ohne Emotionen gibt es keine innere Teilnahme am Mediengeschehen. An den Basisemotionen Angst, Trauer, Ekel, Wut und Freude werden die Bedingungen beschrieben, wie Emotionen ausgelöst werden und wie diese Auslöser in Film und Fernsehen eingesetzt werden, um uns in bestimmte Stimmungen zu versetzen.
Lukesch, Helmut (2003): Ergebnisse der Mediengewaltforschung: Überblick und Probleme. In: OSC 10(1), S. 17-32
abstract: Abschließend wird anhand eines multifaktoriellen Modells über die Entstehung von Gewalttaten nochmals auf die Wege eingegangen, wie Mediendarstellungen Verhalten beeinflussen können. Die heute in der empirischen Medienforschung vertretene Auffassung entspricht weder der häufig unterstellten und grob vereinfachenden Nachahmungsthese noch einfachen Reiz-Reaktionsannahmen. Es muss aber beachtet werden, dass in der Öffentlichkeit immer wieder auf diese und andere primitivierende Unterstellungen zurückgegriffen wird, um die Verantwortung der Medien zu relativieren. Dabei ist auch zu beachten, dass subjektive Sichtweisen, nach denen solche Effekte geleugnet werden, selbst erklärungsbedürftige Fakten sind, die als „Third-Person-Effekt“ in der sozialpsychologischen Forschung seit langem gut dokumentiert sind. Ebenso werden Vorschläge gemacht, welche Maßnahmen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen gegen der Medienflut und ihren Effekten ergriffen werden können.
Veidt, Almut (2003): Frauen und Medien. In: OSC 10(1), S. 33-46
abstract: Frauen haben in den vergangenen Jahrzehnten wie in allen öffentlichen Bereichen auch im Bereich der Medien immer mehr Fuß gefasst, auch in leitenden Funktionen. Die größere Präsenz von Frauen in den Redaktionen hat eine Berichterstattung unter geschlechterdemokratischen Aspekten jedoch nicht sichtbar verändert, d.h. wir können nicht feststellen, dass überkommene Rollenzuweisungen nachhaltig überwunden wurden. Mit Supervision und Coaching von Medienprofis kann sich nach den vorliegenden Analysen unter geschlechterdemokratischem Blickwinkel ein sehr spezifischer Beratungsbedarf für Frauen eröffnen. Ein Bearatungsbedarf, der nach wie vor einen weiteren, aber auch realitätsnäheren Blick auf die Welt, eine veränderte Perspektive im Hinblick auf Frau und Mann in der Gesellschaft erfordern kann. Dies stellt sich nicht automatisch, auf Anweisung oder über die political correctness her. Diese veränderte Perspektive zu entwikkeln und öffentlich darzustellen, fällt Frauen offenbar nicht zwingend leichter als Männern. Aber sie kann gelernt werden.
Jaeggi, Eva & Heidi Möller (2003): Die Rolle von Psycholog/innen in den Medien. In: OSC 10(1), S. 47-53
abstract: Ausgehend von dem Phänomen der nahezu täglichen Medienanfragen versuchen die Autorinnen, sich den gesellschaftlichen Bedeutungen dieser Funktionszuschreibung der Medien an das Fach Psychologie zu nähern. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich die Wissenschaft Psychologie angemessen außerhalb der scientific community Gehör verschaffen kann, ohne Gefahr zu laufen, zu banalisieren, an Voyeurismus zu partizipieren oder sich gar an verwerflichem Emotionstheater zu beteiligen.
Meier, Reinhard (2003): Was tun Mediaberater? In: OSC 10(1), S. 54-59
abstract: Unter Mediaplanung versteht man die Selektion und den gezielten Einsatz von Medien als Kommunikationsweg für Botschaften zwischen Werbungtreibenden und ihren Zielgruppen. Aus der Sicht einer Mediaagentur wird der Prozess der Mediaplanung in seinem komplexen und mehrstufigen Ablauf vom „Briefing“ des Kunden über Markt-und Konkurrenzanalyse, Formulierung der Mediastrategie, Erstellung der Mediapläne bis zum Mediaeinkauf und der Erfolgskontrolle dargestellt und beschrieben. Dabei wird besonderen Wert darauf gelegt, die Zielorientierung und die Dynamik dieses Prozesses zu verdeutlichen, der sich in einem äußerst schnelllebigen Markt vollzieht und permanente Anpassungen erfordert.
Schmidt-Lellek, Christoph J. (2003): Was tun Lektoren? In: OSC 10(1), S. 60-69
abstract: Die Tätigkeit von im Verlagswesen angestellten oder freiberuflichen Lektor/innen ist ein „Dienst im Hintergrund“ und deswegen im Vergleich zu anderen Medienberufen weniger bekannt. Lektor/innen haben aber eine wichtige Vermittlungsfunktion zwischen Autor/innen und Lesepublikum. Der Verfasser dieses Beitrags beschreibt das Berufsbild und die Inhalte der Lektoratsarbeit und zeigt schließlich einige typische Konfliktbereiche, die im Hinblick auf eine Beratung bzw. ein Coaching von Lektor/innen relevant sein können.
Kallenbach, Ingo M. (2003): Abschlussinterventionen im Coachingprozess. In: OSC 10(1), S. 70-80
abstract: Abschlussinterventionen stellen einen wichtigen Aspekt der systemischen Beratung dar. Diese werden oft intuitiv und erfahrungsgeleitet am Ende des Beratungsprozesses gestellt. In diesem Artikel stelle ich eine Vorgehensweise dar, die auf einer systemtheoretischen Analyse des Klientensystems und der entsprechenden Verhaltensverschreibung fußt. Ein Fallbeispiel aus meiner Coaching-Praxis schließt den Artikel ab.
Weiß, Rudolf H. (2003): Das Geschäft mit der Gewalt. In: OSC 10(1), S. 81-87
abstract: Medienpolitik und Medienindustrie stehen in einer unheilvollen Allianz und verhindern, dass der Gewaltdarstellung in den Medien ernsthaft Grenzen gesetzt werden. Die Medienlobby hat es bis heute erfolgreich verhindert, dass aus fundierten Erkenntnissen unabhängiger Forscher über Wirkungen von Mediengewalt wirksame Konsequenzen gezogen wurden. Die Profite der Medienindustrie sind wichtiger als die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Konsequenzen für Politik, Pädagogik und Medienindustrie werden abgeleitet und unbequeme, aber wirksame Lösungsvorschläge unterbreitet.
Mindel, Armin (2003): Das Geschäft mit dem Erfolg. In: OSC 10(1), S. 88-92
abstract: Der Artikel widmet sich den Strategien unseriöser Geschäftemacherei auf dem Gebiet der Beratungs-und Weiterbildungsorganisationen. In diesem relativ jungen und kaum durch Qualitätskriterien o.ä. regulierten Geschäftsgebiet sehen profitorientierte Unternehmer ihre Chance auf schnelle finanzielle Gewinne, indem sie Branchenpraktiker zur Investition ihres Vermögens in scheinbar verheißungsvolle Geschäftsbeteiligungen verführen. Der Autor beschreibt die sich am Rande der Legalität bewegenden Geschäftsprinzipien solcher Unternehmen und benennt die eingesetzten Lockmittel, denen unerfahrene Praktiker leicht auflaufen. In der Konsequenz werden Möglichkeiten aufgezeigt, ein Unternehmen zu prüfen und sich gegen betrügerische Absichten des potenziellen Geschäftspartners zu schützen. |
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