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Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung - Heft 4/2004
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1/2004 - 2/2004 - 3/2004 - 4/2004 - Überblick
Wolf, Ferdinand und Vratislaw Strnad
(2004): "Lösungen" - eine Reflexion über Ideen, Handlungsspielräume,
Theoriebestätigung, "glückliche Illusionen" und/oder "nur"
Selbsterkenntnis. In: ZSTB 22(4), S. 209-224.
abstract: Die Autoren
beschreiben ihre persönliche Auseinandersetzung mit dem Begriff
"Lösung" in Therapien. Sie diskutieren dabei die Möglichkeiten, den
Lösungsbegriff mit den Aufträgen und Zielen der KlientInnen und auch
den Identitäten der TherapeutInnen in Einklang und deren
Erfolgskriterien in Einklang zu bringen. Dementsprechend wird auf der
einen Seite der Lösungsbegriff unter dem Aspekt einer Dekonstruktion
von Bedeutungen und Narrativen vor dem Hintergrund eines Oszillierens
zwischen den Polen "Sicherheit" und "Geborgenheit" betrachtet.
Auf der anderen Seite glauben die Autoren bei der Frage des
Zusammenhangs von Lösungsvorstellungen und -begrifflichkeiten mit der
Validierung spezifischer theoretischer Modellvorstellungen enge
Verbindungen zu Gedanken des deutschen Philosophen Hans Blumenberg zu
erkennen und versuchen dabei vor allem eine Relevanz der Begriffe
"Selbstverständnis" und "Selbsterkenntnis" im Rahmen dieser Diskussion
zu hinterfragen. Zwei Falldarstellungen sollen ein anschauliches Bild
darüber geben, wie diese "Lösungs-Reflexionen" Eingang in die konkrete
Arbeit der Autoren gefunden haben.
Nelle, Agnes-Christine (2004): Von der Wahlfreiheit zur Nachhaltigkeit. Das "Bremer Modell" der ambulanten Suchttherapie. In: ZSTB 22(4), S. 218-224.
abstract: Der Artikel
beschreibt das lösungsorientierte und auf Wahlfreiheit basierende
"Bremer Modell" der ambulanten Suchttherapie. Die theoretischen
Grundlagen werden erläutert, die Praxis anhand von zwei Fallbeispielen
veranschaulicht. Die Erfahrungen mit dem "Bremer Modell" legen ein
Umdenken in der an Abstinenz orientierten Suchttherapie nahe: durch die
Wahlmöglichkeiten der Lösungswege Abstinenz oder Kontrolliertes Trinken
wird nachhaltiger Abstinenz erreicht, als wenn Abstinenz vorgeschrieben
ist; Kontrolliertes Trinken ist als dauerhafte Lösung möglich; viele
KlientInnen, die zunächst Kontrolliertes Trinken wählen, entscheiden
sich schließlich für die Abstinenz, wenn die Ziele fokussiert werden,
die sie durch ihr verändertes Trinkverhalten erreichen wollen.
Keil, Esther-Maria und Monique Liyanage (2004): Herausforderung ADHS: ein lösungsorientiertes Therapiekonzept für Kind und System. In: ZSTB 22(4), S. 225-238.
abstract: Das Therapiekonzept
SMILE (Systemisch-Multimodal–Integrativ-Lösungsorientiert-Entlastend)
bietet in verschiedenen Modulen Unterstützung für Kinder und Eltern zur
Steuerung von Aufmerksamkeit, Aktivität, Impulsivität,
Selbstorganisation, sozialer Integration u.a.m. an. ADHS
(Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitäts-Störung) mit allen möglichen
Begleiterscheinungen wird in seinen familiendynamischen Auswirkungen
systemisch-lösungsorientiert betrachtet und auf der Handlungsebene mit
vielen Methoden der Kreativen Kindertherapie und der kognitiven und
integrativen Therapie modifiziert. SMILE hilft, Kind und Familie zu
entlasten und gemeinsame Visionen zu entwickeln sowie die
Aufmerksamkeit der Kinder in zentralen Bereichen zu verbessern und die
Aufmerksamkeit der Eltern auf die Stärken und Ressourcen ihrer Kinder
zu richten. Die Polarisierung des ADHS in der öffentlichen Debatte als
neurobiologisches Problem einerseits und als Folge ungeeigneter
Erziehungsmethoden andererseits hat zur Verunsicherung von Eltern
beigetragen, die angesichts der widersprüchlichen Ratschläge kaum zu
einer klaren Erziehungshaltung finden konnten. Deshalb setzt SMILE
zunächst auf Entlastung und dann Neu-Entdeckung der elterlichen
Erziehungskompetenz. Es geht für Kinder und Eltern darum, die
Disposition ADHS besser zu managen und so ein befriedigendes und sozial
integriertes Leben zu führen.
Herrero de Vega, Margarita und Mark Beyebach (2004): Lösungsorientierte Selbstwertgefühl-Gruppen. In: ZSTB 22(4), S. 239-246.
abstract: Die
lösungsorientierten Selbstwertgefühl-Gruppen werden vorgestellt. Eine
Prozedur, in der eine Gruppe von 6 - 10 TeilnehmerInnen unter der
Leitung von zwei lösungsorientierten TherapeutInnen an ihrem
Selbstwertgefühl arbeitet. Die Logik des Programms, die Struktur der
Sitzungen und ihr Inhalt werden beschrieben. Wir kommentieren auch
unsere Eindrücke nach den ersten Anwendungen und beschreiben die
nächsten Schritte in der Entwicklung und Verfeinerung des Programms.
Vogt, Manfred (2004): Gedanken
und Gefühle in der systemisch-lösungsorientierten Arbeit mit
Jugendlichen - Teile-Arbeit und die Methode des Externalisierens. In:
ZSTB 22(4), S. 247-254.
abstract: Das systemische
Konzept des Externalisierens wird mit dem Modell der Teilearbeit aus
der Hypnotherapie zusammengeführt und für eine ressourcenorientierte
Praxis mit Jugendlichen genutzt. Konzeptionelle Grundlage ist das
PELZ-Modell, das die Basis systemisch-narrativen und
systemisch-lösungsorientierten Vorgehens für die Praxis verbindet. Zwei
Fallbeispiele dokumentieren die Therapie mit Jugendlichen.
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