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System Familie Heft 3/1997

1/1997 - 2/1997 - 3/1997 - 4/1997 - Übersicht


Welter-Enderlin, Rosmarie und Bruno Hildenbrand (1997): Editorial: Affektive Kommunikation. In: System Familie 10(3), S. 119 - Volltext als PDF


Levold, Tom (1997): Affekt und System. Plädoyer für eine Perspektivenerweiterung. In: System Familie 10(3), S. 120-127
- Volltext als PDF

abstract: Dieser Beitrag soll das Interesse für die Bedeutung affektiver Kommunikation in zwischenmenschlichen Systemen wecken, er stellt weder eine vollständige noch tiefgreifende Behandlung des Themas dar. Zunächst werden einige relevante Entwicklungslinien der systemischen Therapie skizziert. In einem zweiten Schritt wird anhand von 4 Aspekten (Musterbildung, Bedeutung von Geschichte, Verständnis individueller Konstrukte und die Frage des Zugangs zu selbstorganisierten Systemen) die inhaltliche Qualität einer Perspektivenerweiterung angerissen. Abschließend wird die therapeutische Beziehungsgestaltung als ein spezifischer Ort affektiver Kommunikation untersucht.


Ciompi, Luc (1997): Zu den affektiven Grundlagen des Denkens. Fraktale Affektlogik und affektive Kommunikation. In: System Familie 10(3), S. 128-134
- Volltext als PDF

abstract: Es wird zunächst dargestellt, dass und wie nach dem Konzept der fraktalen Affektlogik (Ciompi 1982, 1997) emotionale und kognitive Komponenten (oder Fühlen und Denken, Affekt und Logik) in sämtlichen psychischen Leistungen untrennbar zusammenwirken. Affekte werden als Oberbegriff im Sinne von umfassenden psychophysischen Gestimmtheiten verstanden. Bewusste oder unbewusste Affektkomponenten üben ständig komplexitätsreduzierende organisatorisch-integratorische sog. Operatorwirkungen auf Aufmerksamkeit und Gedächtnis, und damit auf Denken und “Logik” im weiteren Sinne aus. Solche Affektwirkungen sind auch an jeder Kommunikation beteiligt. Oft ist dabei die untergründige affektive Grundstimmung wichtiger als der kognitive Inhalt. Affekte sind verbal und averbal hochgradig ansteckend; ohne eine gemeinsame affektive Grundstimmung ist weder erfolgreiche Kommunikation noch Kollaboration möglich. Solche Affektwirkungen auf das Denken sind selbstähnlich (”fraktal”) auf der individuellen wie kollektiven Ebene am Werk. Zahlreiche praktische Implikationen sowohl für den Alltag (mit Einschluss der Pädagogik) wie für Psychiatrie und Psychotherapie werden aufgezeigt.


Buchholz, Michael B. (1997): Affektiver Kontakt im therapeutischen Dreieck. In: System Familie 10(3), S. 135-143
- Volltext als PDF

abstract: Berichtet wird über eine neuartige Untersuchung, in deren Zentrum nicht Patienten, sondern ,,die Behandlung" stand. Therapeuten und Patienten wurden gleichermaßen interviewt und ihre Interviews mit einer neu entwickelten Methode, der Metaphernanalyse, ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich mehrere interaktive Szenarien des Kontakts unterscheiden lassen. Jedes hat eine eigene sequentielle Logik. Weiter wurde ein Zusammenhang zwischen der Synchronisierung der Kontaktszenarien (zwischen Patienten und Therapeuten) und dem Behandlungsergebnis gefunden.



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