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Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung - Heft 3/2006
1/2006 - 2/2006 - 3/2006 - 4/2006 - Überblick


Keller, Thomas (2006): Editorial: Neuere Entwicklungen in der Psychiatrie. In: ZSTB 24(3), S. 155


Cecchin, Gianfranco, Gerry Lane & Wendel A. Ray (2006): Exzentrizität und Intoleranz: Eine systemische Kritik. In: ZSTB 24(3), S. 156-165.

abstract: Unterschiedliche Arten von abweichendem Verhalten werden unter dem Begriff der Exzentrizität zusammengefasst. Demokratische Gesellschaften versuchen hier eine Gratwanderung zwischen sozialer Kontrolle und persönlicher Freiheit, was in Dilemmata führt. Das medizinische Krankheitskonzept wird ausgiebig als Ausweg genutzt, was Therapeuten vor neue Dilemmata stellt, in denen man sich leicht verirrt. Nach einem tiefen Blick in die Geschichte des Umgangs mit Wahnsinn unter Hervorhebung des Rationalitätsbegriffs werden einige Hinweise für den kreativen Umgang mit diesen Widersprüchen gegeben.


Keller, Thomas (2006): Vom 19. Jahrhundert in die Postmoderne. Ein Bericht über die Entfaltung systemischer Ideen und Arbeitsformen in der Praxis psychiatrischer Institutionen. In: ZSTB 24(3), S. 166-174.

abstract: Der Autor stellt anhand seiner persönlichen Entwicklung in psychiatrischen Institutionen Schwierigkeiten und Lösungen auf dem Weg zu einer therapeutisch inspirierten sozialen Psychiatrie dar, insbesondere die Einführung und Entwicklung systemischer Arbeitsformen in diesen Kontexten. Dabei gewann der Begriff der Kooperation eine zentrale Bedeutung. Die widersprüchlichen Paradigmen von Psychiatrie und Psychotherapie und pragmatische Lösungen für den täglichen Umgang damit werden in den ideengeschichtlichen Strom dieser Jahre eingebettet.


Schweitzer, Jochen, Julika Zwack, Elisabeth Nicolai, Hugo Grünwald, Claudia Ginap & Joachim von Twardowski (2006): SYMPAthische Akutpsychiatrie: ein Weg, systemische Therapie noch deutlich „alltagsfähiger“ zu machen? In: ZSTB 24(3), S. 175-182.

abstract: Der Artikel gibt einen Überblick über Praxis und Umsetzung der multiprofessionellen, klinikübergreifenden SYMPA-Weiterbildung als Teil des multizentrischen SYMPA-Projekts („Systemtherapeutische Methoden in der Psychiatrischen Akutversorgung“). Ziel des Praxisforschungsprojektes ist die Etablierung systemisch-familientherapeutischer Methoden als Routinebehandlung auf sechs akutpsychiatrischen Stationen. Inhalte, didaktische Spezifika und konkrete Übungen der Weiterbildung werden vorgestellt. Ergebnisse der qualitativen Begleitforschung zeigen, dass die Implementierung des systemischen Ansatzes als multiprofessionelle Gemeinschaftsleistung zu einer Intensivierung der psychiatrischen Arbeit beiträgt und sich positiv auf die Quantität und Qualität der Kontakte zu Patienten und Angehörigen auswirkt.


Seikkula, Jaakko & Mary E. Olson (2006): Der Ansatz des Offenen Dialogs bei akuter Psychose: Seine „Poetik“ und „Mikropolitik“. In: ZSTB 24(3), S. 183-197.

abstract: In Finnland ist ein netzwerkbasierter sprachlich-therapeutischer Ansatz für die psychiatrische Versorgung entstanden, der „Offener Dialog“ genannt wird. Er bezieht sich auf Bachtins dialogische Prinzipien und wurzelt in der Tradition von Gregory Bateson. Zwei Ebenen der Analyse – Poetik und Mikropolitik – werden dargestellt. Die Poetik umfasst drei Prinzipien: „Toleranz von Ungewissheit“, „Dialogismus“ und „Polyphonie in sozialen Netzwerken“. Die Wiedergabe eines Behandlungstreffens zeigt, wie diese poetischen Elemente bei der Schaffung eines therapeutischen Dialogs wirksam werden. Die Mikropolitik gehört zu der weiteren institutionellen Praxis, die diese Arbeit unterstützt, und ist Teil des finnischen Konzeptes der bedürfnis-angepassten Behandlung. Neuere Forschung spricht dafür, dass der Offene Dialog bei einer Vielfalt von akuten und schweren psychiatrischen Krisen die Ergebnisse für junge Menschen im Vergleich mit den üblichen Settings verbessert hat, z.B. bei Psychosen. In einer nicht randomisierten Zweijahres-Katamnese bei schizophrenen Ersterkrankungen ließ sich die Zahl der Krankenhaustage um etwa 19 verringern, neuroleptische Medikation wurde nur in 35% der Fälle eingesetzt; 82% der Teilnehmer hatten am Ende des Untersuchungszeitraumes keine oder nur milde psychotische Symptome; und nur 23% erhielten Arbeitslosenunterstützung.


Müllenmeister, Antje (2006): ZeitGestalten. „Phänomene individueller und gesellschaftlicher Wirklichkeitskonstruktionen“. In: ZSTB 24(3), S. 198-202.

abstract: Der Mensch als soziales und in die Umwelt eingebundenes Wesen konstruiert sich und seine Wirklichkeit in unterschiedlichen zeitlichen Kontexten. Zeit ist ein Rahmen, in dem Handlungen und Ereignisse beschrieben, geordnet und strukturiert werden, somit ein Gestaltungselement individueller und gesellschaftlicher Wirklichkeit. Objektive Zeitstrukturen unterscheiden sich von subjektiv erlebter Zeit, als verschiedene „ZeitGestalten“, die als in sich geschlossene Systeme, Eigenrhythmen unterliegen. Die Zeit als Spiegelbild individueller und gesellschaftlicher Ordnungen und Strukturen hat sich in einer postmodernen Welt zunehmend verändert und gewinnt in einem psychiatrischen Kontext, in dem Menschen als von der Zeit ver-rückt behandelt werden, besondere Bedeutung. In diesem Zusammenhang wird die Diskrepanz zwischen der individuellen zeitlichen Struktur und einer gesellschaftlichen zeitlichen Wirklichkeit besonders deutlich und bedarf professioneller Aufmerksamkeit, um Potenziale für Wandel und Selbstorganisation zu berücksichtigen.



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