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Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung - Heft 4/1998
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1/1998 - 2/1998 - 3/1998 - 4/1998 - Überblick
Kron-Klees, Friedhelm
(1998): Reflexionen über systemisches Handeln und Ethik einschließlich
der Frage: Braucht eine „Systemische Gesellschaft“ als Berufsverband
einen eigenen Moral-Kodex. In: ZSTB 16(4), S. 228-234.
abstract: Wie können
moralische Sätze in einem Diskurs über ethische Fragen im Kontext
systemischen Handelns generiert werden? Der Autor unterscheidet
zwischen Ethik als einer philosophischen Disziplin und Moral als Form
von Übereinkünften, die ethische Standarts von Handeln betreffen. Indem
er zeitgenössischen Hauptströmungen der philosophischen und
therapeutischen Diskussion über Ethik folgt, kommt er zu dem Schluß,
dass die Formulierung von Moral-Sätzen hinter den
erkenntnistheoretischen Grundlagen des systemischen Konstruktivismus
zurückbleibt. Ethik lebt nicht in Moral-Sätzen sondern im Handeln
selbst. Der Autor empfiehlt, ethisches Bewußtsein in der Ausbildung und
in den Berufsverbänden von TherapeutInnen durch Lehre und Diskussion zu
kultivieren.
Haug, Ingeborg, E. (1998): Gedanken zur Ethik in Theorie und Praxis der Familientherapie. In: ZSTB 16(4), S. 235-245.
abstract: Berufsethik verlangt
von TherapeutInnen, dass für sie das Wohl der PatientInnen an erster
Stelle steht. Gesetze und ethische Kodexe der Berufsorganisationen
geben offizielle Richtlinien für ethisches Verhalten. Um den
vielfältigen und oft unvorhersehbaren Situationen der Praxis gerecht zu
werden, benötigen TherapeutInnen Anleitungen, die ihnen helfen, sich
selbst mit ethischen Fragen auseinanderzusetzen und entsprechende
Entscheidungen zu fällen. Dieser Artikel verwendet Prinzipien der
medizinischen Ethik im Bereich der Familientherapie. Er gibt einen
historischen Abriß der Ethik von den Anfängen der Familientherapie über
die Herausforderungen feministischer Ansätze, dem Bewußtsein der
Vielfalt in Familienkomposition und Familienkonstellation und sozialem
Konstruktionismus. Der Artikel beschreibt darüber hinaus die heutige
Diskussion auf dem Gebiet der Ethik bezüglich vielfältigen Beziehungen
zwischen TherapeutIn und PatientIn.
Wolpert, Herbert und Hildegard Hollerbach (1998): Professioneller sexueller Missbrauch in der Psychotherapie. In: ZSTB 16(4), S. 249-254.
abstract: Dieses Papier ist
eine Zusammenstellung der wichtigsten englischsprachigen Ergebnisse zu
dem Thema „Professioneller sexueller Missbrauch“ und versteht sich als
Beitrag für die lange Zeit vernachlässigte Diskussion unter den
PsychotherapeutInnen in Deutschland. Die Berufsverbände und die
wissenschaftliche Forschung in der anglo-amerikanischen Welt haben
dieses bennende Thema seit Anfang der 80er Jahre zunehmend aktiv
aufgenommen, wie z.B. Canada, USA, aber auch Australien und Neuseeland,
und entsprechende Richtlinien erlassen. Einer der Autoren hat in
Neuseeland die konkrete Erarbeitung der Richtlinien und die
Durchführung von Fortbildungen durch die Berufsverbände erfahren. Durch
diese Maßnahmen wurde dieses sensitiveThema aus der Tabuzone ins
Bewußtsein der TherapeutInnen und Öffentlichkeit gerückt. In Neuseeland
hat besonders der „Medical Council of New Zealand“ durch Workshops für
ärztliche und nichtärztliche BehandlerInnen, Info-Material,
Medienberichte etc. zur Aufklärung beigetragen. Das vorliegende Papier
orientiert sich an dem vom MCNZ veröffentlichten Material, das im
pazifischen Raum für die professionellen Netzwerke wesentliche Eckpunkt
setzte.
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