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Kontext - Heft 2/2012
1/2012 - 2/2012 - 3/2012 - 4/2012 - Überblick


Ochs, Matthias & Rainer Orban (2012): Editorial: Unterschiede, die Unterschiede machen. Vielfalt und Diversität (in) systemischer Praxis. In: Kontext 43 (2): S. 113-114


Zwack, Mirko, Audris Muraitis & Jochen Schweitzer (2012): Der Kontext der (Nicht-)Wertschätzung. Zu einer praktischen Theorie der Wertschätzung in Organisationen. In: Kontext 43 (2): S. 115-131.

abstract: Wertschätzung ist ein Phänomen, das allen gut tun würde, aber dennoch viel zu selten praktiziert wird. Diese Feststellung ist häufig verbunden mit einem fordernd-anklagenden Habitus gegenüber dem »Wertschätzungzurückhalter« (meist das Management). Der Artikel geht einen Schritt weiter, indem er die »guten Gründe« der Nicht-Wertschätzung fern von Ignoranz und bösen Absichten offenbart. Ausgangspunkt ist die empirische Frage, woran Mitglieder in Organisationen merken, dass sie wertgeschätzt werden. Aufbauend auf diesem Begriffsverständnis wird auf Basis der Theorie sozialer Systeme nach Luhmann untersucht, welcheKontextfaktorenWertschätzung begünstigen und welche sie erschweren. Abschließend werden die praktischen Konsequenzen für Management und Beratung skizziert.


Sieder, Reinhard (2012): Die Wunschmaschine des rezenten Kapitalismus – romantische Liebe und Sexualität unter neoliberal-postmodernen Bedingungen. In: Kontext 43 (2): S. 132-141.

abstract: Ausgehend von der Annahme, dass sich Praktiken und Vorstellung von romantischer Liebe und Sexualität über die Historie in Abhängigkeit von den jeweiligen dominanten Formen des Wirtschaftssystems verändern (Sieder, 2012), wird argumentiert, dass Angelegenheiten der Paarbeziehung, wie (romantische) Liebe und Sexualität, unter neoliberal-postmodernen Bedingungen dem Dienstleistungsverwertungssystem von Psychotherapie zugeführt werden. Beispielhaft wird an einer aktuellen Linie der Paartherapie (Clement, 2004, 2008, 2009) nachgezeichnet, wie die Optimierung von Sexualität im Kontext der Paarbeziehung, die gleichzeitig Geborgenheit stiften soll, angestrebt wird. Diese paradoxe Kopplung, wie auch jene von Freiheit und Sicherheit oder Konsum und Zufriedenheit, lässt unsere Sehnsüchte laufen und ist – so die Abschlussthese – das Differenzialgetriebe in der großen Wunschmaschine des rezenten Kapitalismus.


Natho, Frank (2012): Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte – innere Konflikte mit Tierfiguren explorieren, dynamisieren und lösen. In: Kontext 43 (2): S. 142-153.

abstract: Die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen hat in der Familientherapie Tradition und die Methoden, diese zu externalisieren, sind vielfältig. Sie reichen von großräumigen Aktionstechniken bis hin zur Imagination in der Trancearbeit. Eine weitere noch wenig publizierte Form ist die Arbeit mit Tierfiguren. Diese eignet sich wie die Praxis zeigt gut,um die Dynamik innerer Konflikte darzustellen und Lösungen zu erarbeiten. Im Folgenden werden einige grundlegende theoretische Überlegungen zur Multiplizität, Erfahrungen aus der Teilearbeit mit Tierfiguren im Zusammenhang mit der Exploration innerer Konflikte und eine entsprechende methodische Vorgehensweise dargestellt


Ochs, Matthias & Rainer Orban (2012): Gelingende Kooperationen gestalten als ein Kernkonzept systemischen Arbeitens. In: Kontext 43 (2): S. 154-166.

abstract: In diesem Beitrag werden Überlegungen dazu formuliert, warum im Kontext systemischen Arbeitens Kooperation so grundlegend ist. Hierzu wird verdeutlicht, wie sich die Bedeutsamkeit von Kooperation als ein Kernkonzept systemischen Handelns aus der systemischen Erkenntnistheorie (Konstruktivismus, Systemtheorie) ableiten lässt. Es werden zudem Forschungsbefunde zu Kooperation in der Jugendhilfe mitgeteilt. Abschließend wird das Thema Kooperation quasi nochmals gegen den Strich gebürstet mit Überlegungen zu »guten Gründen« für professionelle Kooperationsverweigerung bzw. -minimierung. Hierzu wird eine Übung vorgeschlagen.


Langner, Klaus-Peter (2012): Tagungsbericht: Die 11. Jahrestagung der DGSF „Unterschiede, die Unterschiede machen. Vielfalt und Diversität (in) systemischer Praxis“ in Bremen (15.9.-17.9.2011). In: Kontext 43 (2): S. 167-182


Beermann-Kassner, Astrid (2012): Tagungsbericht - Hoppla: Der Tausendfüßler im Empiriegarten. Systemische Forschungstagung „Rituale und Veränderung in sozialen Systemen“ vom 7.-9.3.2012 an der Universität Heidelberg. In: Kontext 43 (2): S. 183-189


Schrepel, Isabel (2012): Rezension - Stefan Hammel (2011): Handbuch der therapeutischen Utilisation. Vom Nutzen des Unnützen in Psychotherapie, Kinder- und Familientherapie, Heilkunde und Beratung. Stuttgart (Klett-Cotta). In: Kontext 43 (2): S. 192-193


Jaquet, Beate (2012): Rezension - Rolf Arnold (2010): Systemische Berufsbildung. Hohengehren (Schneider). In: Kontext 43 (2): S. 193-194


Funk, Barbara (2012): Rezension - Anton Hergenhan (2011): Wenn Lukas haut. Systemisches Coaching mit Eltern aggressiver Kinder. Heidelberg (Carl Auer). In: Kontext 43 (2): S. 195-196


Egloff, Götz (2012): Rezension - Bernd Ahrbeck, Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Urte Finger-Trescher & Johannes Gstach (2010): Psychoanalyse und Systemtheorie in Jugendhilfe und Pädagogik. Gießen (Psychosozial-Verlag). In: Kontext 43 (2): S. 196-197


Zimmermann, Ingo (2012): Rezension - Birgit Spohr, Andreas Gantner, Jeanine A. Bobbink & Howard Liddle (2011): Multidimensionale Familientherapie. Jugendliche bei Drogenmissbrauch und Verhaltensproblemen wirksam behandeln. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: Kontext 43 (2): S. 197-198



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