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systhema Heft 1/2007
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1/2007 - 2/2007 - 3/2007 - Überblick
Nischak, Almute (2007): „Endlich Antwort auf die Frage, wessen Tochter ich bin“. Systemische Erinnerungs- und Biografiearbeit im öffentlichen Raum. In: systhema 21(1), S. 6-18
abstract: Anhand persönlicher Erinnerungen zum Umgang ihrer Familie mit dem Nationalsozialismus thematisiert die Autorin den Zusammenhang zwischen der Entwicklung ihrer persönlichen und beruflichen Identität. Beide Prozesse nehmen Einfluss auf ihre Haltung und ihre gegenwärtige Praxis im Kontext systemischer Erinnerungs- und Biografiearbeit im öffentlichen Raum, das sind Erzählcafés, Podiumsveranstaltungen mit Zeitzeugen und die Gründung der Tübinger Erinnerungswerkstatt.
Schollas, Thomas (2007): „Erzähl mir vom Krieg, erzähl mir vom Frieden“. Kriegszeiten erinnern – Erinnerungsarbeit im öffentlichen Raum. In: systhema 21(1), S. 19-30
abstract: Erfahrungen im Krieg sind häufig extrem belastend, manchmal traumatisierend. Wie erinnert sich ein Mann 60 Jahre nach Kriegsende an das Erlebte? Welche Erzählmuster und Bewältigungsmuster sind erkennbar? Neben einem biografischen Interview beschreibt der Autor, was es aus seiner Erfahrung im Blick auf Erinnerungsveranstaltungen im öffentlichen Raum zu bedenken gilt.
Markert, Elisabeth Christa (2007): Rituale des Erinnerns. Auschwitz – ein Ort des Gedenkens. In: systhema 21(1), S. 31-43
abstract: Auschwitz ist ein ganz besonderer Ort der Erinnerung und des Gedenkens. Der Beitrag schildert meine persönlichen tiefen Erfahrungen in Begegnungen mit Auschwitz. Einmal bei einer „Erkundungsreise“ zu zweit, gemeinsam mit einer Freundin und Kollegin, und ein zweites Mal auf der solchermaßen vorbereiteten Studienreise als Leiterin einer Gruppe von Frauen. Als Theologin und Systemische Therapeutin mit dem Schwerpunkt Biografie- und Erinnerungsarbeit reflektiere ich mein Erleben und unser gemeinsames Anliegen, Fragen nach eigenen transgenerationalen Verbindungen zu beantworten und unser Vermächtnis von Schuld und Verantwortung mithilfe von Symbolen und Ritualen zu tragen.
Girrulat, Heidrun (2007): Erinnerung als Bestandteil der Trauerbegleitung und Traumaarbeit. Chancen und Risiken. In: systhema 21(1), S. 44-55
abstract: Trauerprozesse gestalten sich bei jedem Betroffenen einmalig und individuell. Im Umgang mit ihnen gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“. Im Folgenden werde ich auf die Chancen und Risiken eingehen, die Erinnerungsarbeit mit Trauernden und Traumatisierten birgt. Mein besonderes professionelles Interesse gilt den Auswirkungen oft zu Recht verdrängter Trauer auf die Betroffenen und ihre Nachfolgegenerationen. Hierbei beziehe ich meinen eigenen Trauerprozess als verwaiste Mutter mit ein.
Stachowske, Ruthard (2007): Erinnerung und Biografie – oder die Erinnerung in der Biografie. In: systhema 21(1), S. 56-69
abstract: Der Autor reflektiert die Erinnerung in der Biografie als faszinierenden Dialog zwischen dem Früher und Heute – im individuellen Leben ebenso wie im System der Generationen. Dabei wird die Zeitgeschichte als einflussreiche Größe in diesen Dialog eingeführt. Der Beitrag beruht auf einer jahrelangen Erfahrung in der Tätigkeit als Familientherapeut und im System der Generationen. Der Autor stellt auch seine eigenen Reisen zu den bis dahin nicht erinnerten Orten seiner Familiengeschichte in diesen Kontext und reflektiert seine persönliche Erfahrung.
Schindler, Herta & Brigitte Schiffner (2007): „Nimm deine Wurzeln und geh“. Biografiearbeit unter systemischer Perspektive in der Arbeit mit Adoptiv- und Pflegekindern und deren Eltern. In: systhema 21(1), S. 70-82
abstract: Wir haben einen Rahmen vorgegeben, der Sicherheit geboten hat, waren fürsorglich und haben ermöglicht, dass die Kursteilnehmer ihre Geschichten ohne Bewertung aufschreiben und vorlesen konnten. Methoden aus dem biografischen Schreiben gaben dabei Anregungen zum Erinnern und haben gleichzeitig ein Ausufern und das Wiederholen von schon immer so Erzähltem verhindert. In der Atmosphäre von Offenheit und Vertrauen, die sich dadurch entwickelt hat, haben sich die Sozialarbeiter gezeigt, haben sich bewegen lassen und sind engagiert mitgegangen. Neue Sichtweisen und Perspektiven sind entstanden. Und das sind letztlich auch die Qualitäten, die sie für ihre Arbeit – nämlich Pflege- und Adoptivkinder und deren Familien bei der Wurzelsuche zu begleiten – brauchen.
Mendivil, Julio (2007): Auch Lieder entwickeln soziale oder verpersönlichte Biografien. In: systhema 21(1), S. 83-89
abstract: Der Artikel argumentiert, dass sich musikalische Waren im Gebrauch in Instrumente für die Konstruktion von Kultur verwandeln und dadurch „eigene Biografien“ entwickeln. In Anlehnung an die These des indischen Ethnologen Arjun Appadurai von einer sozialen Biografie der Gegenstände werden Lieder hier als „lebensfähig“ betrachtet bzw. als Produkte, die nach einer Warenphase weitere Phasen erleben, in denen sie in bestimmte soziale oder individuelle Kontexte integriert werden. Diese Adaptationen der Lieder an verschiedene Situationen bilden das, was hier als „Biografie der Lieder“ präsentiert wird.
Fladung-Köhler, Bettina (2007): Religiosität: Stiefkind in systemischer Ausbildung und Therapie?…. In: systhema 21(1), S. 90-100
Müller, Eduard W. (2007): Why is Charles always so unhappy?!. In: systhema 21(1), S. 101-105
Hesse, Joachim (2007): Nachruf auf Insoo Kim Berg. In: systhema 21(1), S. 106
Levold, Tom (2007): Nachruf auf Ivan Borszormenyi-Nagy. In: systhema 21(1), S. 107-109
Hesse, Joachim (2007): Nachruf auf Jay Haley. In: systhema 21(1), S. 109-110 |
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