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systeme Heft 2/2009
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1/2009 - 2/2009 - Übersicht
Braun, Stefan (2009): Schule für die nächste Gesellschaft. In: systeme 23 (2): S. 137-165.
abstract: Die nächste Gesellschaft wird von interaktiver Computerkommunikation geprägt sein und braucht eine Schule, die diesen Aspekt strukturell differenzierter durchspielt. Statt wie in den letzten Jahrhunderten der paradigmatischen Ausrichtung auf das weltordnende und -bewältigende Subjekt folgt die nächste Gesellschaft den paradigmatischen Anweisungen „Setze Unterscheidungen und operiere dann auf der Innenseite des von seiner Umwelt unterschiedenen Raumes.“ Das web 2.0 agiert bereits so (in Foren, Communities, virtuellen Räumen) und Schule ist ebenfalls dabei – mittels systemisch-konstruktivistischer Umgestaltungen des Lehrens und Lernens. Diese Konzepte sind latent aber noch verankert im alten Paradigma und bedürfen folglich einer fundierteren, differenzierteren systemtheoretischen Durcharbeitung, um Schule besser in den evolutiven Fluss systemischer Entwicklung einzubinden. Der Beitrag zeigt an Publikationen zu neuen Formen des Lehrens und Lernens jene latenten Fesselungen exemplarisch auf und macht vor breitem Theoriehintergrund konkrete Vorschläge für eine konsequent systemische Schule.
Wagner, Elisabeth & Elfriede Waas (2009): Die Choreographie systemischer Gruppenselbsterfahrung. In: systeme 23 (2): S. 166-193.
abstract: Die Selbsterfahrung ist entsprechend dem österreichischen Psychotherapiegesetz ein verpflichtender Bestandteil der Ausbildung in Systemischer Familientherapie. In diesem Artikel werden die wichtigsten „Bestandteile“ systemischer Selbsterfahrungsgruppen nach inhaltlichem Fokus und Setting geordnet und es werden Überlegungen zur Choreographie eines systemischen Selbsterfahrungsseminars angestellt. Aus dem großen Spektrum möglicher Aufgabenstellungen müssen die LehrtherapeutInnen zu jedem Zeitpunkt jene auswählen, die sowohl für die inhaltliche Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema passen als auch den aktuellen Bedürfnissen der Gruppe entsprechen. In diesem Zusammenhang sind vor allem die Polaritäten kognitive Differenzierung versus emotionale Verdichtung und Förderung der individuellen Auseinandersetzung mit einem Thema versus Förderung der Vernetzung in der Gruppe zu beachten.
Walisch, Werner (2009): Adipositas aus einer mehrperspektivischen Sicht – Überlegungen zu gesellschaftlichen Diskursen über die Entstehung und Behandlung von Adipositas. In: systeme 23 (2): S. 194-220.
abstract: Adipositas wird in ExpertInnenkreisen häufig generell als krankheitswertig gesehen, ohne dabei die Einschätzung und das subjektive Wohlbefinden der betroffenen Individuen zu berücksichtigen. Dafür sprechen gute Gründe, wie z. B. die Betonung der mit Adipositas oft einhergehenden negativen Folgewirkungen und eine Verstärkung des öffentlichen Problembewusstseins. Aber diese kontextunabhängige Pathologisierung von Adipositas hat ihren Preis. Ein erheblicher Bevölkerungsanteil der westlichen Welt wird dadurch zu Kranken erklärt. In diesem Artikel werden unterschiedliche soziokulturelle Wahrnehmungen zur Adipositas diskutiert. Des Weiteren wird die Rolle der Familie in Zusammenhang mit der Entstehung und Aufrechterhaltung von Adipositas erörtert. Schließlich werden einige behandlungsanleitende systemische Thesen im Rahmen eines multimodalen Konzepts zur Behandlung von Adipositas angeführt.
Kirschenhofer, Sabine, Corina Ahlers, Joachim Hinsch & Gerhard Walter (2009): Die Anerkennung der Systemischen Psychotherapie: ein Lagebericht aus Österreich. In: systeme 23 (2): S. 221-226
Luitjens, Peter (2009): „fremde BLICKE – EIGENBLICKE“ – 15. Jahrestagung der SG im Mai 2009 in Bochum. In: systeme 23 (2): S. 228-230
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