Copyright © 2013
levold system design Alle Rechte vorbehalten. |
|
|
systeme Heft 2/2004
|
1/2004 - 2/2004 - Übersicht
Eder, Lothar (2004): Vom Organdialekt zur Symptomerzählung: Systemische
Psychosomatik als narrative Disziplin. In: systeme 18(2), S. 95-113.
abstract: Ausgangspunkt des Artikels ist die These, dass Psyche und
Soma in der Erzeugung von Bedeutung und Sinn zusammenwirken. Dies soll
als Basis für das Verständnis psychosomatischer Probleme dienen. Im
Kern steht hier der Begriff des Erzählens und der Erzählung, die in
Bezug zu einem postmodernen Textbegriff und dem narrativen Zweig der
systemischen Therapie stehen. Es wird gezeigt, wie auf der Basis eines
systemtheoretischen Verständnisses der Körper (das Organ) in der
Therapie metaphorisch als Erzähler genutzt werden können. Dabei werden
Parallelen zu Literatur und Theater hergestellt.
Liska, Gerhard (2004): Grundlegungen eines synergetischen Kommunikationsmodells. In: systeme 18(2), S. 114-132.
abstract: Das in diesem Artikel entworfene synergetische
Kommunikationsmodell entwirft ein dynamisches Bild von Kommunikation.
Dieses postuliert, dass sich ein Gespräch aus psychischen,
umweltbedingten, körperlichen und sozialen Reizen entwickelt, die
wahrgenommen, auf ihre Relevanz bewertet und in somatische, emotionale
und kognitive Anregungspotentiale transformiert werden.
Ordnungsparameter oder Attraktoren kanalisieren diese
Anregungspotentiale. Sie geben dadurch dem Handeln einer Person im
Gespräch und damit dem Gespräch selbst Richtung. Das Zusammenspiel von
anregenden mit ordnenden Kräften charakterisiert die synergetische
Vorgangsweise. In Bezug auf Kommunikation ermöglicht er sowohl die
Integration emotionaler Prozesse als auch diejenige kognitiver und
körperlich-leiblicher Prozesse in das kommunikative Geschehen.
Geyerhofer, Stefan, Johannes Ebmer und Katharina Pucandl (2004):
Systemische Therapie und die Zufriedenheit der KlientInnen. In: systeme
18(2), S. 133-154.
abstract: Der Artikel untersucht die Bedeutung der
KlientInnenzufriedenheit für die Qualitätssicherung in Systemischer
Psychotherapie. Anhand einer am Institut für Systemische Therapie (IST)
in Wien durchgeführten Evaluationsstudie werden die Ausgangssituation
und konkrete Möglichkeiten zur Erfassung der KlientInnenzufriedenheit
beschrieben. Ausgewählte erste Ergebnisse zum Thema Dauer der Therapie,
Anzahl der Sitzungen und zur Generalisierung erreichter Lösungen werden
beispielhaft mit ihrem Nutzen für die konkrete therapeutische Arbeit,
im Sinne der Erhaltung und Verbesserung der Qualität Systemischer
Psychotherapie dargestellt. Die Bedeutung und Reliabilität von
telefonischen Follow Up Befragungen für die Erfassung von
Therapieerfolgen wird diskutiert.
Kirschenhofer, Sabine (2004): Systemische Beratung bei sexuellen
Gewalterfahrungen - Feministische Positionierungen. In: systeme 18(2),
S. 155-169.
abstract: Der erste Teil dieses Beitrags dient einer Auseinandersetzung
mit Begriffen und theoretischen sowie politischen Verortungen, die mich
in meinem Tun als Mitarbeiterin einer Opferschutzeinrichtung mit dem
Themenschwerpunkt sexuelle Gewalt leiten: Erstens ein Selbstverständnis
und Positionierung als feministische Systemikerin, zweitens die
Interpretation von sexueller Gewalt als strukturelles
gesellschaftliches Phänomen sowie Problem und drittens die Bedeutung
des Prinzips Parteilichkeit. Im zweiten Teil möchte ich anhand einiger
Fallbeispiele praktisch veranschaulichen, wie die im ersten Teil
skizzierten Positionen in der Arbeit relevant werden (können).
Schmidsberger, Klaus (2004): Über Tratsch und Gerede am Küchentisch -
Die Arbeit mit nicht-motivierten KlientInnen im Rahmen der
Sozialpädagogischen Familienhilfe. In: systeme 18(2), S. 170-182.
abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des
Tratsches im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe bzw. in der
aufsuchenden Familientherapie. Anhand von Wortetymologie und Klärung
des Tratsch-Begriffes und den daraus folgenden praktischen
Implikationen wird versucht, Möglichkeiten von absichtsvollem Tratsch
im Therapiekontext mit nicht-motivierten KlientInnen anhand von
konkreten Fallbeispielen nutzbar zu machen. Abschließend unternimmt der
Autor den Versuch, Aspekte des Tratsches in der Systemischen Therapie
zu würdigen.
Koch, Robert (2004): Männliche Therapeuten - weibliche Klientinnen.
Möglichkeiten und Grenzen therapeutischen Handelns im
gemischtgeschlechtlichen Setting. In: systeme 18(2), S. 183-192.
abstract: In diesem Artikel wird der Versuch einer Standortbestimmung
im Bereich Gender und Gender-Mainstream unternommen. Inwieweit hat sich
der geschlechterspezifische Diskurs im Laufe der letzten Jahre
verändert und sich seinem Ziel, dem Gender-Mainstream angenähert. Es
wird aufgezeigt und durch praktische Beispiele beschrieben, dass es
dazu noch einiger Veränderungen bedarf. Aus Sicht des männlichen
Therapeuten und Supervisors wird beobachtet, ob und welchen Unterschied
es ausmacht, wenn männliche Therapeuten/Supervisoren im
gemischtgeschlechtlichen Setting arbeiten. Wann ist es hinderlich, bzw.
förderlich, ein männlicher Therapeut/Supervisor zu sein? Gibt es
Themen, die in einer gemischtgeschlechtlichen Therapie mehr oder
weniger zur Sprache gebracht werden? Wann ist es für eine Klientin ein
Vorteil, wann ein Nachteil, einen männlichen Therapeuten/Supervisor zu
haben?
|
|
|