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systeme Heft 2/2003
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1/2003 - 2/2003 - Übersicht
Levold, Tom (2003): Die systemische Bewegung als lernendes System. In: systeme 17(2), S. 115-129.
abstract: Es geht um die
kritische Würdigung vergangener und gegenwärtiger Lernprozesse im
systemischen Feld und um die Frage, wie die spezifischen Ressourcen der
systemischen Theorie und Praxis für eine solche Betrachtungsweise
nutzbar gemacht werden können.
Königswieser, Roswita (2003): Wie lernen Organisationen. In: systeme 17(2), S. 130-139.
abstract: Nach einer kurzen
Begriffsbestimmung und einigen Thesen, warum das Konzept lernender
Organisationen benötigt wird, möchte ich den Leserinnen und Lesern am
Beispiel eines Entwicklungsprozesses in einem Konzern die Höhen und
Tiefen einer so gearteten Beratung vor Augen führen – daraus folgend –
die Erfolgsfaktoren für lernende Organisationen präsentieren. Ich werde
das Thema in drei Abschnitten behandeln: Zuerst versuche ich eine kurze
Einführung ins Thema, skizziere dann unseren systemischen
Beratungsansatz und stelle ihn anschließend anhand eines
Praxisbeispiels, nämlich der komplexen Beratung eines internationalen
Konzerns, dar.
Wedekind, Erhard und Hans Georgi (2003):
Teamentwicklung in sozialen Institutionen - Orientierungsmuster
zwischen Mitarbeiterselbst und Teamsystem. In: systeme 17(2), S.
140-159.
abstract: Die Person des
Mitarbeiters in sozialen Einrichtungen wird als Selbstsystem mit
besonderem Selbstmanagementbedarf beschrieben. Kriterien für ein
arbeitsfähiges Team werden entwickelt. Im Mittelpunkt der Arbeit steht
die Beziehung zwischen den typischen Transaktionsmustern eines Teams
und den Orientierungsmustern der einzelnen Mitarbeiter.
Identitätsorientierung, Aufgabenorientierung und operative Orientierung
werden als übergreifende "Ordner" in diesem Austauschprozess
untersucht. Für den methodischen Praxistransfer in die Supervision wird
das "Teamentwicklungsgespräch" vorgestellt.
Schmidt, Gunther (2003): Die Klinik als lernende Organisation. In: systeme 17(2), S. 160-186.
abstract: In dieser Arbeit
soll der Versuch beschrieben werden, eine Klinikorganisation aus
hypno-systemischer Sicht so zu gestalten, dass sie als permanent
zieldienlich lernendes System optimiert werden kann, um ihren
vielfältigen Aufgaben bleibend besser gerecht werden zu können. Solche
Bemühungen werden oft mit dem Stichwort "lernende Organisation"
umschrieben. Als Beispiel werden dabei unsere Erfahrungen an und mit
der "Fachklinik am Hardberg" in Siedelsbrunn und der "SysTelos-Klinik
für psychosomatische Gesundheitsentwicklung und Kompetenzentfaltung" in
Bad Hersfeld herangezogen. In der Fachklinik am Hardberg werden seit
nunmehr 7 Jahren die vom Autor entwickelten hypno-systemischen
Integrationskonzepte für das Gesamtgebiet der Psychosomatik und der
Therapie von Abhängigkeiten stationär mit sehr hoher Effektivität
umgesetzt. Diese ermutigenden Erfahrungen führten dazu, dass seit ca.
1,5 Jahren zusätzlich die SysTelos-Klinik in Bad Hersfeld nach dem
gleichen Modell begonnen wurde (und jetzt für noch bessere Synergien
nach Siedelsbrunn überführt wird).
Lang, Gabriele (2003):
Reflexionen im Spiegel – Selbstwahrnehmung und Selbsterkenntnis im
Ereignis der Begegnung. In: systeme 17(2), S. 187-196.
abstract: Selbsterkenntnis ist
ein reflektierender Vollzug, in dem das Bild des eigenen Ich vom
Gegenüber wie in einem Spiegel zurückgeworfen wird. Am Beispiel des
Mythos von Narziss wird nachgezeichnet, wie sich das Selbstbild immer
wieder neu über Beziehungen zu anderen entwirft. Die verschiedenen
Sinne der Wahrnehmung werden als leibliche Metaphern und Orte der
Begegnung zwischen Menschen skizziert. Sinn und Soziales sind in den
leiblichen Strukturen angelegt und entwickeln sich aus Vitalität. Wie
wir die Welt verstehen ist gebunden an unsere organischen Fähigkeiten
der Lebendigkeit und an die Fähigkeit, uns auf Dialoge einzulassen. Der
Mensch existiert immer schon zwischen dem Ich und dem du, in einem Raum
des Werdens und der Möglichkeiten. Im Ereignis der Begegnung können
auch starre Geschlechterkonstruktionen zu neuen identitätsbildenden
Erzählungen werden.
Brandl-Nebehay, Andrea (2003):
Zuhören verbindet - Die therapeutische Beziehung im Spiegel
lösungsorientierter und narrativer Ansätze. In: systeme 17(2), S.
197-210.
abstract: Das
Thema Beziehungsgestaltung wird zunächst unter dem Aspekt der
materiellen Rahmenbedingungen des Therapiehandwerks und dessen
Merkwürdigkeiten betrachtet und in Hinblick auf die Frage, welche
ethischen Anforderungen an psychotherapeutische Begegnungen zu stellen
sind, diskutiert. Ein Blick auf die Psychotherapieforschung fokussiert
darauf herauszufinden, welche Beziehungsfaktoren als für
Therapieprozesse hilfreich und förderlich beschrieben werden, bevor
abschließend erörtert wird, wie sich eine lösungsorientierte bzw.
narrative therapeutischer Orientierung auf die Art des Zuhörens der
Therapeutin/des Therapeuten auswirkt.
Strnad, Vratislav (2003):
Therapeutische Autorenschaft - gibt es so etwas? Was kann der narrative
Ansatz uns Therapeuten anbieten. In: systeme 17(2), S. 211-224.
abstract: Zu Beginn werden
Positionierungen von Teilnehmern des Weinheimer Symposions 1989 zum
Rahmenthema "Die Therapeutenpersönlichkeit" vorgestellt, um
Unterschiede zum aktuellen Stand des Denkens über dieses Thema zu
vermitteln. Danach werden Gedanken zur systemischen Konzeptualisierung
der Person allgemein vorgestellt, die hier auf die sich erlebende
Subjektivität beschränkt werden. Dabei lehnt der Autor sich einerseits
an die Unterscheidung von Sicherheit und Geborgenheit als zwei
klinische Phänomene an - und an eine daraus folgende Konzeptualisierung
der Subjektivität als Selbst-Institution und Subjektivität als
Selbst-Erfindung. Schließlich wird die Person als lebende Autorenschaft
konzeptualisiert, um am Ende daraus Folgen für den systemischen
Therapeuten als Person zu ziehen. Der narrative Ansatz ist aus
Knappheitsgründen eher als Denkhintergrund repräsentiert.
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