Copyright © 2013
levold system design Alle Rechte vorbehalten. |
|
|
systeme Heft 1/1998
|
1/1998 - 2/1998 - Übersicht
Ludewig, Kurt (1998): Begegnungen mit einem vielseitigen Mann - zum beruflichen Abschied von Ludwig Reiter. In: systeme 12(1), S. 3-7
Hinsch, Joachim (1998): Dein Institut - und was daraus geworden ist. In: systeme 12(1), S. 8-12
Schiepek, Günter (1998):
Autopoietische Systeme, dissipative Prozesse und klinische
Konstellationen. Begrifflichkeit und Innovation in der Systemischen
Therapie. In: systeme 12(1), S. 13-21.
abstract: Der vorliegende
Beitrag thematisiert das Verhältnis dreier konzeptueller Perspektiven
in der systemischen Therapie: autopoietische Prozesse (und das dort
beschriebene Verhältnis von operativer Schließung, Information und
Umweltkontakt) , Selbstorganisation (insbesondere die hierfür
notwendige Voraussetzung der Dissipation) und den pragmatischen Ansatz
der klinischen Konstellationen. Diese Konzepte setzen innerhalb des
Denkens in komplexen, dynamischen Systemen unterschiedliche Akzente.
Abschließend wird versucht zu verorten, worin der Gewinn und der
"Fortschritt" des "systemischen Projekts" - an dessen Gestaltung und
Realisierung Prof. Ludwig Reiter wesentlich beteiligt war - bestehen
könnte, damit der Leser für sich bestimmen kann, wohin wir gekommen
sind bzw. er selbst gekommen ist und in welche Richtungen es weiter
gehen könnte.
Reiter-Theil, Stella (1998):
Kompetenz durch Ethik-Konsultation: Ein Modell - dargestellt am Problem
der Sterilisation einer geistig behinderten Frau. In: systeme 12(1), S.
22-36.
abstract:
Trotz des zunehmenden Interesses an Ethik in der Medizin, in den
Humanwissenschaften und in der Psychotherapie wird die praktische
ethische Kompetenz des Handelnden und Behandelnden oder Beratenden noch
weitgehend vernachlässigt. In der vorliegenden Arbeit wird kompetente
ethische Reflexion auf konkrete Probleme in der Betreuung von Patienten
bezogen, um auf diese Weise Qualität und Wirkung der Therapie
verbessern zu helfen. Es wird ein Modell der Ethik-Konsultation
vorgestellt, das 1994 bis 1995 zunächst im Bereich der
Kinderpsychiatrie und Psychotherapie im Rahmen einer Arbeitsgruppe
entwickelt und seither von der Autorin in der psychologischen und
psychotherapeutischen Weiterbildung zur Ethik in Freiburg und Salzburg
erprobt wurde. Ausgangspunkt war die Suche nach einer Arbeitsform, die
für die beteiligten professionellen Kreise gut zu vermitteln und
relativ einfach zu praktizieren sein sollte. Dafür wurde die
Vorgehensweise des reflektierenden Teams gewählt und für ethische
Fragestellungen modifiziert. Der Konsultationsprozess gliedert sich in
3 Phasen: (1) Präsentation des Problems, (2) Reflexion zunächst unter
psychologischer/therapeutischer, dann unter ethischer Perspektive und
(3) Evaluation der Reflexionen durch die Fallpräsentatorin/den
Fallpräsentator und das gesamte Konsultationsteam. Das Modell bietet
damit die Möglichkeit, sowohl ethische Dilemmata zu erörtern als auch
zwischen behandlungstechnischen und ethischen Problemen zu
unterscheiden. Das Modell und seine Anwendung wird veranschaulicht
anhand einer Fallstudie zur Sterilisation einer geistig behinderten
jungen Frau.
Levold, Tom (1998): Intimität. Theoretische und klinische Aspekte. In: systeme 12(1), S. 37-53.
abstract:
Ausgehend von einigen Begriffsbestimmungen wird Intimität als
historisch und kulturell variables Intersubjektivitätserleben
skizziert, welches einen eigenen Raum und eigene Zeit zu seiner
Entfaltung benötigt und nicht unabhängig von seiner sprachlichen
Thematisierung und seinen geschlechtsspezifischen Beziehungsmodi
verstanden werden kann. Im praktischen Teil geht es um die Einführung
von Intimität als mehrdimensionales Konstrukt (emotionale, sexuelle,
soziale, intellektuelle, ästhetische, spirituelle und freizeitbezogene
Intimität) in den Verlauf von Paartherapien.
Ahlers, Corina (1998):
Systemische Therapie nach der Postmoderne: Dekonstruktion und
Verantwortung in brüchigen Beziehungswelten. In: systeme 12(1), S.
54-79.
abstract: Beziehungsstrukturen
und -vorstellungen in pluralisierten Lebensformen stellen an
systemische Therapeutinnen und Therapeuten neue Anforderungen. Der
therapeutische Umgang mit den aktuellen Entwürfen und Praktiken
verlangt nach Beziehungstheorien, die der Pluralisierung der
Lebensformen und dem erhöhten Beziehungswechsel im Lebenslauf
entsprechen. Im folgenden werden psychologische Konzepte wie Autonomie,
Bezogenheit und Kollusion neu diskutiert, sowohl in ihrer Bedeutung für
therapeutisches Setting und therapeutische Haltung als auch in ihrer
Tragweite im Rahmen pluralisierter Lebensformen.
Steiner, Egbert (1998): Zur Einheit von Psychotherapie und Psychotherapieforschung. In: systeme 12(1), S. 80-85.
abstract:
Die Rolle der Forschung für das professionelle Handeln von
Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen wird - als eines der Themen,
mit denen Ludwig Reiter sich auseinandergesetzt hat, behandelt und
anhand eines Modells zur Erreichung von "evidence based practice"
dargestellt.
|
|
|