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systemagazin Zeitschriftenarchiv: Soziale Systeme Heft 1/2005
1/2005 - 2/2005  - Übersicht


Esposito, Elena (2005): Wissenschaftliches Publizieren: Stand und Perspektiven. Einleitung. In: Soziale Systeme 11(1), S. 05-13


Roesler, Alexander und Bernd Stiegler (2005): »Die Endform der Vorläufigkeit«. Ansichten aus der Praxis der Theorie. In: Soziale Systeme 11(1), S. 14-31.

abstract: Dieser Beitrag ist weniger eine systematische Analyse oder Reflexion über die Veränderungen des wissenschaftlichen Publizierens als vielmehr eine Art ABC der publizistischen Praxis der Theorie. In insgesamt 12 kurzen Texten, die zudem eine interne Verweisungsstruktur haben, ist jeweils eine Beobachtung Niklas Luhmanns Anlass, um einen bestimmten Bereich des Publizierens in den Blick zu nehmen. Der Bogen, den dieses kleine Lexikon spannt, reicht dabei von »Absagen/Zusagen « über »Herstellung« bis hin zu »Programm« und »Sekundärliteratur«.


Lucius, Wulf D. von (2005): Strukturwandel im wissenschaftlichen Verlag. In: Soziale Systeme 11(1), S. 32-51.

abstract: Der Beitrag schildert die tiefgreifenden Veränderungen, denen wissenschaftliche Verlage (in Deutschland) in den letzten Jahrzehnten unterworfen waren: technische (bis hin zum digitalen Publizieren), wettbewerbliche (insbesondere durch die stetig voranschreitende Konzentration), vom Markt her kommende wie insbesondere das Vordringen der englischen Sprache und die daraus erfolgende Internationalisierung. Parallel einher geht das schrittweise Verschwinden des Inhaber-Verlegers zugunsten managergeführter Verlage. Letztere werden oft professioneller geführt aufgrund der Teamarbeit von Spezialisten anstelle eines Generalisten, der der traditionelle Verleger gewesen ist. Einher mit dieser Verschiebung auf der Führungsebene geht ein kurzatmigeres, konsequent gewinnorientiertes Verhalten dieser Verlage, während der Inhaber-Verleger in viel längeren Zeitdimensionen denkt und handelt und es in seiner eigenen Verantwortung liegt, wie stark er meta-ökonomische Zielsetzungen zulässt.


Hirschauer, Stefan (2005): Publizierte Fachurteile. Lektüre und Bewertungspraxis im Peer Review. In: Soziale Systeme 11(1), S. 52-82.

abstract: Der Aufsatz untersucht einen Ausschnitt der informellen fachlichen Kommunikation unterhalb der Publikationsschwelle. Er fragt, welche Sozialität in einem Fachurteil steckt. Zwei Komplexe lassen sich identifizieren. 1. In einem Urteil überschneiden sich drei soziale Kreise: Neben der Bindung an ihre intellektuellen Herkunftsmilieus, die Lesern eine gewisse Voreinstellung gegenüber allen Texten gibt, findet sich zum einen ein in der lesenden Auseinandersetzung mit dem Text entwickelter Eindruck von diesem, zum anderen eine posthoc gesprochene, rationalisierende Stellungnahme gegenüber einer Gremienöffentlichkeit. 2. Diese mehrstufigen Urteile über wissenschaftliche Güte werden im Peer Review nun vervielfältigt, so dass sie sich in ihrer eigenen Güte laufend selbst beobachten. Manuskripte werden entschieden, indem über die Urteile aller Beteiligten entschieden wird: das des Autors über Geltungsanspruch und Entwicklungsstand seines Textes; das von Gutachtern und Herausgebern über die Kompetenz ihres eigenen Urteils, und das über die Beurteilungspositionen der jeweils anderen Gutachter und Mitherausgeber. Der ›Review‹ liegt nicht primär in einer asymmetrischen Prüfungsbeziehung, in der ein Leser auf einen Text ›schaut‹, sondern in einer wechselseitigen Beobachtungen von Urteilen, die in Ergänzung und Konkurrenz zueinander treten und sich wechselseitig kontrollieren. Im Peer Review werden Urteile beurteilt und publik gemacht.


Koenen, Elmar J. (2005): Über die fast leere Mitte der Disziplin. SoziologInnen über Funktionen und Eigenwerte sozialwissenschaftlicher Zeitschriften. In: Soziale Systeme 11(1), S. 83-103.

abstract: In den letzten Jahren haben SoziologInnen aus Lehre und Forschung sich aus unterschiedlichen Anlässen und Perspektiven zum Thema ›Sozialwissenschaftliche Fachzeitschriften‹ geäußert.Wie selbstverständlich behandeln sie diese als das kommunikative Zentrum ihrer Disziplin, obwohl eine entsprechende Kommunikation praktisch kaum stattfindet: die ›großen Namen‹ der Disziplin treten in den Zeitschriften als AutorInnen eher selten an, und Makrothemen wie Gender und Globalisierung fehlt heute offenbar die Kraft, die Fachkommunikation zu integrieren. Den InhaberInnen von festen Stellen mangelt es an Motiven, ihre Kompetenz zu demonstrieren und den LeserInnen an Zeit und Interesse, sich mit Fragen jenseits der eigenen Themen zu befassen. In der Konkurrenz mit den Netzmedien und durch die generelle Knappheit an finanziellen Mitteln scheint das kommunikative Zentrum der Sozialwissenschaften, ihre Fachzeitschriften, zunehmend unter Druck zu geraten. Ihre traditionelle Funktion, die Qualität von Kompetenzen und Texten zu prüfen und zu sichern, müsste vielleicht von anderen Medien und Institutionen übernommen werden.


Reichertz, Jo (2005): »Die Zeiten sind vorbei, in denen man nicht mehr laut sagen durfte, dass man besser ist als andere« – oder: Zur neuen Logik der (sozial-)wissenschaftlichen Mediennutzung. In: Soziale Systeme 11(1), S. 104-128.

abstract: Wer heute Wissenschaft betreibt, muss seine Arbeit immer häufiger und immer öfter mit Hilfe der Medien vorstellen. Die Öffentlichkeit, mit der er dann kommuniziert, ist nicht mehr nur eine Fachöffentlichkeit, sondern immer öfter muss er auch den Erwartungen der Politik, der Medien und der Steuerzahler entsprechen. In Zeiten knapp bemessener Geldmittel werden öffentliche Präsenz und öffentliche Anerkennung bedeutender, da sie dem Aufbau von Reputation dienlich sein können. Deshalb kommt es nicht nur darauf an, viel in die Medien zu bringen, sondern dies auch verständlich und attraktiv zu tun. Honoriert werden dabei auch Persönlichkeit und Ausstrahlung. Der Artikel fragt auch nach den Folgen, die dieser Wandel für das berufliche Tun von Wissenschaftlern mit sich bringt.


Roth, Wolf-Michael (2005): Publish or Stay Behind and Perhaps Perish: Stability of Publication Practices in (Some) Social Sciences. In: Soziale Systeme 11(1), S. 129-150.

abstract: Obwohl neue technische Entwicklungen das schnelle und hinsichtlich der Länge problemlose Veröffentlichen ermöglichen, werden elektronische Medien in manchen Wissenschaften nur langsam – wenn überhaupt – akzeptiert und benutzt. Auf der Grundlage eines kulturhistorischen Ansatzes der dritten Generation argumentiere ich, dass sich die Stabilität von Veröffentlichungspraktiken (in Nordamerika) aus der Rolle der Publikationen in der akademischen Laufbahn ergibt. Entscheidungen in so unterschiedlichen Zusammenhängen wie Dauereinstellung, Beförderung, Gehalt, Gehaltserhöhung, und Drittmittelerwerb hängen von der Veröffentlichungsliste ab, die als eine Form der Objektivierung der Leistung eines Individuums verstanden wird. Die Stabilität der Veröffentlichungspraktiken kann man daher als das Produkt von der hoch vernetzten Natur akademischer Praktiken und Tätigkeitssystemen und der dialektischen Natur der Wissenschaftsgemeinden (communities of practice) verstehen, die sich sowohl identisch reproduzieren (Stasis), als auch in neuen Formen produzieren. Dieses Phänomen kann man zum Teil verstehen als das Bedürfnis eines Akademikers (einer Akademikerin), zur Erhaltung der Wissensgemeinde durch Dienste beizutragen, die den Entscheidungen über Dauereinstellung, Beförderung, und Gehalt Rechnung tragen (Volltext in Englisch).


Malik, Maja und Siegfried Weischenberg (2005): Journalismus und Wissenschaft: Gemeinsame Sinnhorizonte trotz funktionaler Autonomie? In: Soziale Systeme 11(1), S. 151-165.

abstract: Journalismus und Wissenschaft sind verschiedene Funktionssysteme, die eine Reihe von Gemeinsamkeiten aufweisen. Beide generieren Informationsangebote als Fremdbeobachtung, stützen sich in organisierten Handlungskontexten auf professionelle Methoden und orientieren sich vermeintlich an denselben Maßstäben (›Wahrheit‹, ›Objektivität‹). Am Beispiel ihrer Schnittstelle Wissenschaftsjournalismus wird jedoch deutlich, dass es sich dabei nur scheinbar um gemeinsame Sinnhorizonte handelt. Entscheidend sind die funktionalen Differenzen, welche sich anhand von ›Wahrheit‹ und ›Objektivität‹ sowie den Temporalstrukturen und den Themenrelevanzen beschreiben lassen. Im Fall des Wissenschaftsjournalismus führt die Unterstellung gleicher Beobachtungskriterien regelmäßig zu enttäuschten Erwartungen. Und das ist auch gut so. Denn nur durch funktionale Autonomie bleibt die jeweils spezifische Leistungsfähigkeit beider Systeme erhalten.


Esposito, Elena (2005): Die Darstellung der Wahrheit und ihre Probleme. In: Soziale Systeme 11(1), S. 166-175.

abstract: Die moderne Wissenschaft zeigt ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion von Wahrheiten, welche von den Theorien und Methoden des Systems streng geregelt wird, und der Darstellung dieser Wahrheiten, welche praktisch durch Wissenschaft unkontrolliert bleibt und externen Kriterien überlassen wird. Diese Lage ist besonders überraschend in Anbetracht der grundlegenden Rolle der Verbreitung der wissenschaftlichen Wahrheit durch Publikation gerade für die moderne, an die ständigen Produktion neues Wissens gebundene Wissenschaft. Für die Darstellung gelten Kriterien wie Reputation oder die Bedürfnisse formeller Organisationen, die nur dann wirksam funktionieren können, wenn sie unabhängig von den Kriterien der Wahrheit sind. In dieser Hinsicht scheint die aktuelle Soziologie nicht so sehr unter fehlender Koordination mit den Massenmedien oder den formellen Organisationen zu leiden, sondern eher unter dem Fehlen einer ausreichend scharfen und eindeutigen Trennung, um den Kriterien beider Systeme Geltung zu verschaffen.


Corsi, Giancarlo (2005): Medienkonflikt in der modernen Wissenschaft? In: Soziale Systeme 11(1), S. 176-188.

abstract: Beobachtet man die Selektionsverfahren von wissenschaftlichen Zeitschriften und Verlagen, gewinnt man den Eindruck einer Diktatur der Massenmedien (hier vor allem der Publikationen) über die eigentliche wissenschaftliche Funktion, neues Wissen herzustellen. Das ist durch das bekannte Syndrom »publish or perish« bekannt und wird oft als riskante Alternative gesehen: entweder Karriere durch Standardforschung oder Grenzforschung mit unsicheren Perspektiven. Heutzutage hängen tatsächlich die symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien von den Verbreitungsmedien ab. Aber das Problem scheint eher das Verhältnis von Evolution der Wissenschaft und Planung der organisatorischen Variablen (Reputation, Finanzierung, Projekte, akademische Spaltungen usw.) zu betreffen, die die moderne Wissenschaft ermöglichen. Während Evolution nicht kontrolliert werden kann, sind diese Variablen die einzigen, die entscheidbar sind und transparent gemacht werden können.



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