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Psychotherapie im Dialog Heft 3/2006
1/2006 - 2/2006 - 3/2006 - 4/2006 - Überblick


Heidenreich, Thomas und Johannes Michalak (2006): Achtsamkeit und Akzeptanz. Editorial. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 231-232


Broda, Michael, Steffen Fliegel, Jochen Schweitzer und Wolfgang Senf (2006): Sieben Jahre Psychotherapie im Dialog. Eine Zwischenbilanz und zwei Herausgeberwechsel. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 233-234


Heidenreich, Thomas und Johannes Michalak (2006): Achtsamkeit und Akzeptanz als Prinzipien in der Psychotherapie. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 235-240.

abstract: Die therapeutischen Prinzipien Achtsamkeit und Akzeptanz sind in jüngster Zeit durch eine zunehmende Popularität charakterisiert, was sich beispielsweise in der steigenden Anzahl an Veröffentlichungen und wissenschaftlichen Beiträgen zu diesem Themengebiet zeigt. Zunächst werden Definitionen beider Begriffe gegeben. Im Anschluss daran wird dargestellt, welche Rolle Achtsamkeit und Akzeptanz in anderen psychotherapeutischen Ansätzen spielen. Hierbei werden achtsamkeitsanaloge, achtsamkeitsinformierte und achtsamkeitsbasierte Ansätze einführend vorgestellt; eine Vertiefung erfolgt in den nachfolgenden Beiträgen dieses Themenheftes. Auch wenn die Frage nach der empirischen Fundierung und therapeutischen Wirksamkeit von Achtsamkeit und Akzeptanz aus methodischen Gründen nicht einfach zu beantworten ist, versuchen wir einen kurzen einführenden Überblick zum empirischen Forschungsstand zu geben. Dabei werden Forschungsergebnisse zu achtsamkeitsbasierten und -informierten Ansätzen dargestellt. Abschließend wird die Bedeutung von Achtsamkeit und Akzeptanz im Bereich der empirischen Psychologie und der neurobiologischen Methoden vorgestellt.


Hanh Thich Nhat (2006): Vom Alltagsbewusstsein zum Kern der Übung. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 241-243.

abstract: Bei diesem Kapitel handelt es sich um einen Auszug aus dem Buch „Das Wunder der Achtsamkeit”. Achtsamkeit wird als eine Haltung begreifbar, die sich im Alltagsleben manifestiert („Abwaschen, um abzuwaschen”) und die einer zielorientierten Haltung („Abwaschen, um hinterher sauberes Geschirr zu haben”) gegenübergestellt werden kann. Das Kapitel schließt mit Anmerkungen zu den wesentlichsten Aspekten einer achtsamen Haltung.


Safran, Jeremy D. (2006): Achtsamkeit und interaktionelle Ablaufmuster in der Psychoanalyse. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 244-251.

abstract: Der folgende Artikel beschäftigt sich mit der Rolle von Achtsamkeit im Rahmen der Arbeit mit interaktionell schwierigen Situationen während psychoanalytischer Therapie. Zentral in dieser Arbeit ist es, dass Therapeut und Klient einen kooperativen Prozess der Erkundung und Herauslösung aus schwierigen Interaktionsmustern etablieren. Um einen solchen Prozess zu fördern, benötigen Therapeuten das grundlegende Vermögen, sich selbst annehmen zu können, neben der Bereitschaft und dem Mut, sich ihren eigenen ungünstigen Interaktionsgewohnheiten zu stellen und in einen dauerhaften Prozess der Selbsterkundung und des persönlichen Wachstums zu treten. Seit einigen Jahren setzt Jeremy Safran bei den von ihm ausgebildeten Therapeuten Achtsamkeitstrainings ein, um ihnen dabei zu helfen, die inneren Fertigkeiten einzuüben, die sie benötigen, um innere Weite wieder zu eröffnen, wenn sie einmal im Rahmen schwieriger Interaktionsmuster zusammengebrochen ist. Die Entwicklung von Achtsamkeit kann dann Therapeuten dabei unterstützen, das aktuelle Bewusstsein auf die laufende Interaktion zwischen sich und ihrem Patienten zu lenken und in einen Prozess der Metakommunikation über das zwischen ihnen ablaufende interaktionelle Geschehen zu treten.


Heidenreich, Thomas, Johannes Michalak und Katrin Junghanns-Royack (2006): Achtsamkeit und Akzeptanz in der kognitiven Verhaltenstherapie. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 252-257.

abstract: In den letzten Jahren ist eine verstärkte Integration von in meditativen Traditionen begründeten Achtsamkeitsprinzipien in moderne verhaltenstherapeutische Modelle und Interventionen zu beobachten. Die unterschiedlichen Vorgehensweisen berücksichtigen Achtsamkeit in unterschiedlichem Ausmaß (Germer 2005): Achtsamkeitsbasierte Ansätze setzen Achtsamkeit als zentrale Intervention ein, während achtsamkeitsinformierte Ansätze diese in geringerem Umfang in der therapeutischen Praxis berücksichtigen. In der vorliegenden Übersicht werden zunächst Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen klassischer kognitiver Verhaltenstherapie und achtsamkeitsbasierten Ansätzen dargestellt. Mit der „Mindfulness-Based Stress Reduction” (MBSR, Kabat-Zinn 1990), der „Mindfulness-Based Cognitive Therapy” (MBCT, Segal, Williams u. Teasdale 2002), der „Dialektischen Therapie für Borderline-Persönlichkeitsstörungen” (DBT, Linehan 1993 a, b) und der „Acceptance and Commitment Therapy” (ACT, Hayes, Strohsahl u. Wilson, 1999) stehen kognitiv-behavioral begründete Interventionen zur Verfügung, die Achtsamkeit in die Behandlung integrieren und erfolgreich in der Behandlung psychischer Störungen zum Einsatz kommen. Abschließend werden Anregungen für die psychotherapeutische Praxis diskutiert.


Bundschuh-Müller, Karin (2006): Akzeptieren heißt Verändern. Achtsamkeit und Akzeptanz in der Personzentrierten und Experientiellen Psychotherapie. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 258-262.

abstract: Im Konzept der Personzentrierten Psychotherapie sind Achtsamkeit und Akzeptanz traditionell tief verwurzelt. Durch die Einbeziehung des Aspekts des Experiencing (Erlebensbezogenheit) durch Eugene T. Gendlin werden sie vertieft und umfassender integriert und durch die Haltung der Präsenz erweitert. Besonders pur treten diese Qualitäten in der Focusing-Methode hervor.


Doubrawa, Erhard (2006): Achtsamkeit und Gestalttherapie. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 263-267.

abstract: Man sollte meinen, Achtsamkeit sei eine in der Psychotherapie selbstverständliche Haltung. Die gegenwärtige Diskussion um den Begriff zeigt jedoch, wie schwer es ist, diese Haltung in der Praxis wirklich zu leben. Dieser Beitrag entwickelt die Haltung der Achtsamkeit im Verhältnis zum gestalttherapeutischen Begriff des Gewahrseins und leitet daraus eine Systematik der Intervention ab. Sie betrifft die Frage, wie TherapeutInnen ihr inneres Erleben diagnostisch nutzen und wie sie es den KlientInnen im therapeutischen Prozess zur Verfügung stellen.


Roediger, Eckhard (2006): Achtsamkeit und Akzeptanz im Behandlungskonzept einer psychosomatischen Akutstation. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 268-272.

abstract: Eine achtsame Haltung mit der damit verbundenen inneren Distanz zum spontan auftretenden Erleben ist die Voraussetzung, automatisierte Handlungsimpulse zu desaktualisieren. Die Akzeptanz des Gegebenen führt zu einer Reduktion der inneren Inkonsistenzspannung und damit zu einem Erleben subjektiver Entspannung und größerer innerer Freiheit. Jetzt erst ist etwas Neues möglich! Aus dieser Perspektive des „wohl wollenden inneren Begleiters” können die alten Muster entweder akzeptierend in das Selbstbild integriert oder im Rahmen des Möglichen weiterentwickelt und verwandelt werden. In den Märchen ist dies symbolisch als Erlösung der Tiere durch den Helden beschrieben. So wie der Held für diesen Transformationsprozess Mut, Tapferkeit und Geduld braucht, müssen wir unsere seelischen Fähigkeiten des Denkens, Fühlens und Wollens (d. h. des Ins-Tun-Kommens) durch Selbsterziehung üben, egal, ob wir z. B. in einem Trauerprozess das Gegebene annehmen oder z. B. bei einer sozialen Phobie Ängste überwinden und verändern wollen. Entsprechende Übungen und Erfahrungen über den Einsatz solcher Übungen in einer Psychosomatischen Akutstation werden beschrieben.


Meibert, Petra, Johannes Michalak und Thomas Heidenreich (2006): Stressbewältigung durch Achtsamkeit. Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR). In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 273-279.

abstract: Die Praxis der Achtsamkeit ist eine grundlegende Übung buddhistischer und auch christlicher Meditationswege. Seit Ende der 70er-Jahre wird sie in den USA losgelöst von jeglichem religiösen oder ideologischen Kontext zur Stressbewältigung eingesetzt und findet mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum mehr und mehr Anwendung. Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt ist der Verhaltensmediziner Professor Dr. Jon Kabat-Zinn. Er entwickelte 1979 ein Trainingsprogramm zur Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit (MBSR - Mindfulness-Based Stress Reduction) an der Universitätsklinik von Massachusetts. Im Folgenden werden Entstehung, Hintergründe und Anwendungsgebiete des Programms vorgestellt sowie Fragen zur Indikation und Kontraindikation diskutiert. Die Kernelemente und Basisübungen des Kurses werden beschrieben und es wird dargestellt, wie durch Achtsamkeit eine erfolgreiche Stressbewältigung gelingen kann. Der Artikel schließt mit einem kurzen Überblick über andere Formen des MBSR-Programms und Vertiefungsmöglichkeiten für die Praxis.


Stiglmayr, Christian E., Claas-Hinrich Lammers und Martin Bohus (2006): Achtsamkeit und Akzeptanz in der Dialektisch-Behavioralen Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 280-285.

abstract: Achtsamkeit und Akzeptanz besitzen eine zentrale Bedeutung in der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) der Borderline-Persönlichkeitssstörung (BPS). Nachfolgend findet sich eine Beschreibung von Achtsamkeits- und Akzeptanzstrategien, wie sie im Rahmen der DBT zum Einsatz kommen. Im Anschluss an eine kurze Beschreibung der BPS und der wesentlichen Elemente der DBT wird die Achtsamkeit im Rahmen der DBT näher beleuchtet. Achtsamkeit bedeutet hierbei sowohl therapeutische Haltung als auch zu vermittelnde Technik gleichermaßen. Der nachfolgende Abschnitt beschreibt die Stellung der Akzeptanz im Rahmen der DBT. Auch hier wird darauf eingegangen, dass Akzeptanz sowohl als Haltung als auch als Technik zum Einsatz kommt. Abschließend werden Wirksamkeitsstudien zur DBT dargestellt.


Stepien, Jürgen und Johannes Lerch (2006): Achtsamkeit in der Onkologie. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 286-291.

abstract: Der Artikel zeigt auf, dass der achtsamkeitsbasierte Ansatz in der Betreuung onkologischer PatientInnen eine wertvolle und sinnvolle Ergänzung der psychoonkologischen Behandlungsmaßnahmen einnimmt. Die Bedeutung von Achtsamkeit wird im Kontext der häufigsten psychischen Belastungen wie Progredienzangst, Todesdrohung, Kontrollverlust, Verlusterlebnisse, soziale Isolation reflektiert. Von den verschiedenen psychoonkologischen Behandlungsmaßnahmen wie Einzelbetreuung, Gruppentherapien und Entspannungs-, Imaginations- und Visualisierungstherapien wird das Originäre des achtsamkeitsbasierten Ansatzes insbesondere an den Imaginationsverfahren spezifiziert. Schließlich wird der Stellenwert der achtsamkeitsbasierten Meditation, in der Onkologie und insbesondere in der psychoonkologischen Rehabilitation dargestellt. Dabei wird gezeigt, wie durch die absichtslose Haltung, die durch eine achtsamkeitsbasierte Meditation eingeübt werden kann, das personale Wünschen, Wollen, Urteilen und Tun in den Hintergrund rückt und dadurch für PatientInnen eine Erfahrungsmöglichkeit sich eröffnet, in der erlebt werden kann, dass innere Gelöstheit, Ruhe, das Gefühl von In-Ordnung-Sein auch jenseits der Polarität von Gesundheit und Krankheit möglich und erfahrbar sind.


Lammers, Claas-Hinrich (2006): Achtsamkeit und Akzeptanz bei der therapeutischen Arbeit an Emotionen. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 292-296.

abstract: Dysfunktionale emotionale Prozesse spielen eine zentrale Rolle bei psychischen Störungen. Hierbei steht häufig die Vermeidung der Wahrnehmung und der Auseinandersetzung mit problematischen Emotionen im Vordergrund. Die zur Vermeidung benutzten dysfunktionalen Bewältigungsstrategien führen dann häufig erst zu den sichtbaren und belastenden Symptomen. Die Fähigkeit des Patienten, problematische Emotionen zu erkennen, zu ertragen und sie nach ihrem adaptiven oder maladaptiven Charakter differenziert zu bearbeiten, trägt wesentlich zur psychischen Gesundheit bei. Deswegen ist die Förderung der achtsamen Wahrnehmung von Emotionen und deren Akzeptanz zentraler Bestandteil jeder Psychotherapie. Die innere Achtsamkeit kann dem Patienten hierbei helfen, auch intensive und unangenehme Emotionen wahrzunehmen und nicht mehr vermeiden zu müssen. Außerdem kann die dysfunktionale vermeidende Haltung darüber hinaus durch die sog. Radikale Akzeptanz der Existenz der Emotion korrigiert werden. Eine weitere Form der Akzeptanz sind die Einsicht und die Anerkennung der Bedeutung einer Emotion, insbesondere in Bezug auf das hierdurch ausgedrückte Bedürfnis.


Reddemann, Luise (2006): Achtsamkeit in der tiefenpsychologisch fundierten Traumatherapie. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 297-301.

abstract: Zunächst werden die Gemeinsamkeiten von Achtsamkeitspraxis und psychodynamischen Ansätzen aufgezeigt. Anschließend wird ein Überblick über traumatischen Stress gegeben und erläutert, warum gerade hier Achtsamkeitspraxis hilfreich sein kann: Das gestörte Hier-und-Jetzt-Erleben wird gefördert und erweist sich als wirksame Hilfe gegen dissoziative Mechanismen. Abschließend wird anhand von praktischen Beispielen die Achtsamkeitspraxis dargestellt.


Sonntag, Rainer F. (2006): Wertorientierte Verhaltenstherapie. Akzeptanz- und Commitment-Therapie in der psychiatrischen Praxis. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 302-306.

abstract: Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie ist ein neuer Behandlungsansatz aus der Tradition der Verhaltenstherapie. Die Therapie richtet sich nicht auf die Beseitigung und Reduktion von Symptomen, sondern möchte Patientinnen und Patienten darin unterstützen, sich in ihrem Leben für das zu engagieren und einzusetzen, was ihnen am Herzen liegt, anstatt gegen eigene unerwünschte Erlebnisse wie Angst, Trauer, Schmerzen oder negative Gedanken anzukämpfen. Der Ansatz, bei dem sich philosophische Reflexion, experimentelle Forschung, Theoriebildung und klinische Praxis wechselseitig durchdringen, ist störungsübergreifend konzipiert und sehr flexibel anwendbar. Der vorliegende Beitrag zeigt an einem Beispiel mit einer Patientin, deren Leben durch Ängste und Zwangshandlungen erheblich behindert war, dass damit auch unter den Bedingungen einer psychiatrischen Versorgungspraxis gearbeitet werden kann.


Berking, Matthias und Hans-Jörg Znoj (2006): Achtsamkeit und Emotionsregulation - When East Meets West. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 307-312.

abstract: Achtsamkeitsbasierte Interventionen sind nachgewiesenermaßen effektiv. Ihr Einsatz kann aber auch mit speziellen Problemen einhergehen, die 1. durch die uneindeutige Definition des Konstruktes, 2. durch kulturell bedingte Zugangsschwierigkeiten oder 3. durch die einseitige Betonung akzeptanzorientierter Bewältigungsformen bedingt sind. Ziel dieses Beitrags ist es, diese Schwierigkeiten zu explizieren und anhand des Trainings Emotionaler Kompetenzen (TEK) zu zeigen, wie man achtsamkeitsorientierte Interventionen so nutzen kann, dass die geschilderten Probleme minimiert werden.


Potreck-Rose, Friederike (2006): Psychotherapeutische Interventionen zur Stärkung des Selbstwerts. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 313-317.

abstract: Der Beitrag beschäftigt sich zunächst mit dem Stellenwert des Selbstwerts in der Klinischen Psychologie sowie Psychotherapie und gibt einen kurzen Überblick über verschiedene Begriffsdefinitionen. Es werden Forschungsbefunde zur individuellen und sozialen Adaptivität von hohem bzw. niedrigem Selbstwert und von stabilem bzw. labilem Selbstwert sowie Strategien der Selbstwertregulation referiert. Anschließend wird eine Zusammenstellung psychotherapeutischer Interventionen vorgestellt, die sich in der Arbeit mit Patienten und Patientinnen mit geringem Selbstwert bei unterschiedlichsten Störungsbildern bewährt haben. Zentrales Arbeitsprinzip ist bei allen Interventionen die Überzeugung, dass eine Verbesserung der Selbstbewertung zuallererst eine Hinwendung der Person zu sich selbst verlangt. Es werden die folgenden Interventionsbausteine beschrieben: I: Achtsam sein, II: Sich selbst liebevoll begegnen - die beteiligten inneren Instanzen, III: Sich selbst liebevoll begegnen - die Übersetzung in den Alltag, IV: Für sich sorgen. Für jeden Baustein werden Teilschritte formuliert, die idealerweise aufeinander folgen, jedoch auch einzeln realisiert werden können.


Kabat-Zinn, Jon, Saki Santorelli, Petra Meibert und Angelika Wild-Regel (2006): Die heilende Kraft der Achtsamkeit. Jon Kabat-Zinn und Saki Santorelli im Gespräch mit Petra Meibert und Angelika Wild-Regel. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 318-321


Williams, Mark und Petra Meibert (2006): Neue Wege zur Rückfallprophylaxe bei Depressionen. Mark Williams im Gespräch mit Petra Meibert. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 322-326


Michalak, Johannes und Thomas Heidenreich (2006): Achtsamkeit und Akzeptanz: Modische Trends, therapeutische Substanz oder etwas von beidem? In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 327-331.

abstract: In diesem abschließenden Beitrag des Themenhefts zu Achtsamkeit und Akzeptanz wird zunächst eine Zusammenschau der aktuellen Bedeutung dieser beiden therapeutischen Prinzipien in den verschiedenen therapeutischen Schulen versucht. Dabei wird deutlich, dass sowohl das wissenschaftliche als auch das therapeutische Interesse in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Daran anschließend wird das Potenzial von Achtsamkeit und Akzeptanz für einen Dialog zwischen verschiedenen therapeutischen Schulen erörtert. Den Abschluss des Beitrags bilden Überlegungen zur Frage, ob Achtsamkeit und Akzeptanz eher Modetrends oder substanzielles therapeutisches Potenzial darstellen.


Schindler, Hans und Arist von Schlippe (2006): Psychotherapeutische Ausbildungen und psychotherapeutische Praxis kassenzugelassener Psychologischer Psychotherapeutlnnen und Kinder- und Jugendlichentherapeutlnnen. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 334-337.

abstract: Es interessierte uns, über welche therapeutischen Aus- und Weiterbildungen die kassenzugelassenen Psychotherapeutlnnen in der Gegenwart verfügen, wie breit gefächert diese - fünf Jahre nach Inkrafttreten des PsychThG - angelegt sind, wie sie deren Nutzen für ihre alltägliche Praxis einschätzen und inwieweit aus diesen Aus- und Weiterbildungen so etwas wie eine therapeutische Identität entsteht. Außerdem haben wir nach Beschreibungen der therapeutischen Arbeit in Bezug auf die Nutzung unterschiedlicher Qualifikationen sowie nach den Qualifizierungswünschen für eine Zulassung von zukünftigen KollegInnen gefragt. Wir wollten eine Befragung bewusst breit anlegen und jede Möglichkeit eines Stichprobenfehlers durch „Einäugigkeit” ausschließen. Dazu versuchten wir eine möglichst repräsentative Stichprobe von Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen. Uns standen die Adressen der im Kassensystem zugelassenen oder ermächtigten Psychologischen PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichentherapeutInnen aus 22 der 23 kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland zur Verfügung (nur die aus Hessen fehlten). Aus den mehr als 11 000 Adressen wurde eine je nach Land oder Bezirksdirektion/Regionalzentrum geschichtete Zufallsstichprobe von 711 (6,3 %) Personen gezogen, denen ein Anschreiben und ein dreiseitiger Fragebogen zugesandt wurde. Der Rücklauf von 384 (54 %) übertraf unsere Erwartungen und übersteigt das in sozialwissenschaftlichen anonymen Befragungsstudien gewohnte Maß bei weitem.


Holmes, Michael (2006): „Damit aus Fantasien keine Taten werden!”. Zur gesellschaftlichen Bedeutung eines Projektes zur Prävention von sexuellem Missbrauch. In: Psychotherapie im Dialog 7(3), S. 338-339.

abstract: Das hier von Michael Holmes vorgestellte und kommentierte Projekt des Institutes für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin (IFSS) am Universitätsklinikum der Charité, das sich hinter dem in den Straßen Berlins plakatierten Motto: „Lieben Sie Kinder mehr als Ihnen lieb ist?” verbirgt, ist mehr als bemerkenswert, zumal der Grundgedanke einer prinzipiellen Therapierbarkeit bei sexueller Devianz eher aus der Mode gekommen ist. Das Projekt möchte Menschen mit pädophilen Fantasien und Neigungen helfen, professionelle Hilfe zu finden, ehe es zu spät ist, indem sie durch spezielle Therapien einen „ungefährlichen” Umgang mit ihren Fantasien und Vorstellungen lernen sollen. Es ist damit ein Diskussionsbeitrag zu einigen in dem Interview mit dem Universitätsprofessor für Forensik Norbert Leygraf aufgeworfenen Fragen („Seitdem ich hier bin, brauche ich keine Angst mehr vor mir zu haben …” in PiD Heft 3, 2005).



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