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Supervision Organisationsberatung Coaching Heft 1/2007
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1/2007 - 2/2007 - 3/2007 - 4/2007 - Überblick
Schmidt-Lellek, Christoph J. (2007): Editorial: Psychotherapeutische Elemente im Coaching. In: OSC 14(1), S. 3-5
Schmidbauer, Wolfgang (2007): Coaching in der Psychotherapie - Psychotherapie im Coaching. In: OSC 14(1), S. 7-16
abstract: Der Autor untersucht
die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der professionellen Arbeit von
Psychotherapeuten (vorwiegend analytischer Ausrichtung) und Coaches vor
dem Hintergrund langjähriger Tätigkeit als Psychoanalytiker,
Supervisor, Coach und Ausbilder von Supervisoren. Er zielt dabei auf
das szenische Verständnis und den mit Mitteln der Institutions- und
Professionsanalyse erfassten Rollenunterschied von Psychotherapeuten
und Coaches. Während in der Therapie in einer langfristig und auf die
Überwindung von früheren Traumatisierungen angelegten Arbeit Ressourcen
entwickelt werden, geht es im Coaching meist um kurzfristige, oft in
einem aktuellen Missverhältnis von beruflicher Anforderung und
persönlichen Voraussetzungen wurzelnde Problemsituationen. Der Autor
hält den beruflichen Austausch zwischen Coaches und Therapeuten für
fruchtbar, weil Therapeuten oft eine beklagenswerte Ignoranz
beruflicher Probleme nicht reflektieren und Coaches die Hindernisse
unterschätzen, die in Persönlichkeitsproblemen wurzeln und einer
rationalen Organisation beruflicher Arbeit im Weg stehen.
Martens-Schmid, Karin (2007): Die "ganze Person" im Coaching - Ambivalenzen und Optionen. In: OSC 14(1), S. 17-28
abstract:
Coaching als personbezogene Beratungsform im Kontext beruflichen
Handelns bewegt sich im Spannungsfeld der „ganzen Person“ einerseits
und der spezifischen beruflichen Rolle als einer Dimension darin
andererseits. Damit verbinden sich auf Seiten der Klient/innen
ambivalente Einstellungen gegenüber Coaching, die im Prozess
reflektiert und nutzbar gemacht werden müssen. In diesem Beitrag wird
das Konstrukt der „ganzen Person“ im Coaching erläutert und auf diesem
Hintergrund für ein methodisch und konzeptionell gehaltvolles
Verständnis von Coaching plädiert.
Schmidt-Lellek, Christoph J. (2007): Ein heuristisches Modell zur Work-Life-Balance: Vier Dimensionen des Tätigseins. In: OSC 14(1), S. 29-40
abstract:
Der Autor greift ein Modell des Philosophen Martin Seel über die "vier
Dimensionen des Tätigseins" auf und entwickelt daraus ein
praxisorientiertes Konzept zur Work-Life-Balance. Diese Dimensionen
sind: (1) Arbeit als zielgerichtetes Handeln, (2) Interaktion als
Umgang mit einem menschlichen Gegenüber, (3) Spiel als zweckfreies,
primär vollzugsorientiertes Handeln, (4) Betrachtung, Kontemplation als
vollzugsorientierte Interaktion mit einem Gegenstand. Nach einleitenden
Überlegungen zur postmodernen Arbeitswelt und zum Begriff
Work-Life-Balance werden diese Dimensionen im Einzelnen dargestellt und
in ihrer Bezogenheit aufeinander erläutert. Gelingendes Leben setzt
voraus, dass alle Dimensionen verfügbar sind. Ein Fragenkatalog soll
einem Coaching-Klienten dazu dienen, seine Lebenspraxis zu überprüfen
und ggf. zu modifizieren.
Grüne, Petra (2007): Rationales Effektivitätstraining als Coaching-Methode für Führungskräfte. In: OSC 14(1), S. 41-48
abstract:
Das Rationale Effektivitätstraining (RET) wurde auf Grundlage des
Therapieansatzes der REVT nach Albert Ellis entwickelt. Im vorliegenden
Artikel zeigt die Autorin, dass das RET den Anforderungen an eine
Coaching-Methode entspricht. Zusätzlich empfiehlt sie, einen Fokus auf
die interpersonale und systemische Perspektive zu legen. Anhand eines
Fallbeispiels einer neu ernannten Führungskraft wird der Einsatz des
RET demonstriert.
Hoffmann, Kai (2007):
Faustregeln des Selbstmanagements und der Führung. Handlungsaktive
Mentaltechniken im Box-Coaching. In: OSC 14(1), S. 49-61
abstract:
Das Box-Coaching basiert auf dem inzwischen bestätigten Ergebnis der
Gehirnforschung, dass Körperbilder Basiselemente für Interventionen zur
psychischen Gesundheit bilden. Nach dem Credo des Autors: Jeder boxt
so, wie er psychisch gestrickt ist, offenbart das Verhalten eines
boxenden Klienten in der limbisch hoch aktiven Grenzsituation des
Konflikts das Basis-Selbst und damit Basis-Landkarten seines Denkens,
Fühlens und Handelns außerhalb des Rings. Wie das BoxCoaching solche
basalen Gehirnzentren aktiviert und damit nachhaltige Ressourcen
freisetzt, wird in diesem Artikel ebenso beschrieben, wie mit den so
genannten "Siegerwerten" (z.B. Mut, Selbstvertrauen, Risikofreude,
Entschlossenheit) in der Selbsterfahrung während des Kampfes
lösungsorientierte Selbstbildkonstruktionen "erfunden" bzw. neu
geschaffen werden können.
Larro-Jacob, Anke (2007): Imaginative Techniken im Coaching. In: OSC 14(1), S. 62-71
abstract:
Imaginative Techniken bereichern den Coachingprozess, indem sie innere
Bilder in den Beratungsprozess einbeziehen. Dadurch wird der Kontakt
zum Unbewussten möglich. Wissen, Lösungen und Erkenntnisse treten
zutage, die rein mit dem Verstand, also aus der Quelle des Bewusstseins
schöpfend, kaum oder nur mühsam hätten erarbeitet werden können. Durch
vermehrte Übung wächst das Vertrauen in das sogenannte Bauchgefühl und
in die eigene Intuition. Sie können zunehmend in Entscheidungs- und
Führungsprozesse als zusätzliche Informationsquelle einbezogen werden.
Es gibt verschiedene Wege, mit dem Unbewussten zu arbeiten. Nach einer
Einführung in Grundlagen dieser Arbeit wird eine Auswahl an Methoden
für den Einsatz im Coaching vorgestellt.
Saacke, Isabel (2007): Von der Kunst, sich für den richtigen Beruf zu entscheiden. In: OSC 14(1), S. 72-79
abstract:
Häufig entscheiden sich Abiturienten für ein Studienfach, ohne sich der
Tragweite dieser Entscheidung bewusst zu sein, ohne sich fundiert über
Alternativen informiert und – noch viel wichtiger – ohne über ihre
persönlichen Begabungen und Interessen ausreichend nachgedacht zu
haben. Im Studium selbst geraten sie dann häufig in Schwierigkeiten,
wenn ihnen bewusst wird, dass sie vorschnell die falsche Entscheidung
getroffen haben. Die Folge dieser Gedankenlosigkeit spiegelt sich auch
in den hohen Studienabbruchsquoten (knapp 25 % insgesamt, über 40 % in
besonders betroffenen Studiengängen wie z.B. den Sozialwissenschaften)
wider. Die Autorin, Studienberaterin und Studenten-Coach, bietet ihren
Klienten u.a. Begabungsanalysen und umfassende Beratung zur
Berufsorientierung an. Im vorliegenden Beitrag schildert sie die
theoretischen Grundlagen ihrer Arbeit, ihre konkrete Vorgehensweise und
ein Fallbeispiel aus der Praxis.
Geißler, Harald, Maren Helm & Annette Nolze (2007): Virtuelles Selbstcoaching – Konzept und erste Erfahrungen. In: OSC 14(1), S. 81-93
abstract:
Die Erfolgsgeschichte von Coaching begründet sich darauf, dass sich zu
Beginn der 90er Jahre zwei traditionelle Praxismodelle innovativ
verbunden haben: Unternehmens- bzw. Managementberatung und
Psychotherapie. Die Marktchancen dieses Erfolgsparadigmas wurden lange
höchst euphorisch eingeschätzt, weil mit guten Gründen von einem sehr
großen Bedarf ausgegangen wurde. In den letzten Jahren wird jedoch
klarer erkennbar, dass die weitere Markterschließung durch zwei
Bedingungen gebremst wird: die von vielen als relativ hoch empfundenen
Kosten und die Ängste, die Coaching oft auslöst, weil es als eine Art
Psychotherapie wahrgenommen wird. Diese beiden Bremsfaktoren lassen
sich mit virtuellem Selbstcoaching als innovativer Verbindung von
Coaching mit eLearning überwinden. Erste Erfahrungen machen deutlich,
dass virtuelles Selbstcoaching für viele unterschiedliche Thematiken
geeignet ist und keineswegs in Konkurrenz zum persönlich-interaktivem
Coaching steht, sondern seine Potenziale erst dann ganz erfalten kann,
wenn es sich mit letzterem verbindet. |
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