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Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung - Heft 3/1999
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1/1999 - 2/1999 - 3/1999 - 4/1999 - Überblick
Wagner, Judit (1999): Sind dialogische Gespräche hinter Gittern möglich? Gedanken und Reflexionen. In: ZSTB 17(3), S. 132-143
Russinger, Ulrike und Elisabeth Wagner
(1999): Gewalt – Zwang – System. Systemisch-konstruktivistische
Konzepte in institutionellen Zwangskontexten. In: ZSTB 17(3), S.
144-156.
abstract:
Systemisch-konstruktivistische Konzepte finden zunehmend Verbreitung
als Grundlage für therapeutische und betreuerische Ansätze in
öffentlichen sozialen Institutionen, die neben einem Hilfs- auch einen
dezidierten Kontrollauftrag zu erfüllen haben. In der
Auseinandersetzung mit zwei gesellschaftlichen Problembereichen
(Jugendamt und Forensische Psychiatrie), die sich in besonderer Weise
der Doppelverantwortung gegenüber Klient bzw. Patient und Auftraggeber
bzw. Gesellschaft stellen müssen, werden systemisch-
konstruktivistische Konzepte auf ihre Nützlichkeit
(Auftragsorientierung, Problemsystem, Ziel-, Lösungs- und
Ressourcenorientierung) hin diskutiert. In der Folge werden jedoch auch
die spezifischen Probleme aufgezeigt, die sich aus
radikalkonstruktivistischen und autopoietischen Konzepten in einem
Arbeitskontext ergeben, der als eine seiner wesentlichen Aufgaben
diagnostische und prognostische Leistungen zu erbringen hat,- nämlich
die Einschätzung von Gefährdung und Gefährlichkeit. In einem letzten
Schritt werden erste Ansätze zur Entwicklung eines Modells zur
Beurteilung gewalttätigen Verhaltens und seiner möglichen therapeutisch
induzierten Veränderbarkeit in systemischen Beschreibungskategorien
dargestellt.
Roderburg, Sylvia (1999):
Delinquente Jugendliche und ihre Familien – eine familiensystemische
Perspektive in der Jugendhilfe. In: ZSTB 17(3), S. 157-166.
abstract: Die Autorin
integriert soziologische und psychologische Erklärungsansätze in einem
systemischen Modell der Jugenddelinquenz. Die Familie spielt dabei
sowohl in der Entstehung als auch in der Bewältigung von Delinquenz
eine herausragende Rolle. Familiäre Konflikte, kritische
Lebensereignisse und Coping, Beziehungsmodi, soziales Lernen,
Peergroups und Stigmatisierung sind die zentralen Begriffe dieses
Modells. Die Konsequenz aus diesen Überlegungen bildet die Einbeziehung
der Familie in die Arbeit mit delinquenten Jugendlichen. Im Anschluß an
die Entwicklung des Modells berichtet die Autorin über ihre Erfahrungen
mit einem systemischen (einzel- und familientherapeutischen)
Behandlungsansatz, den sie im Rahmen einer stationären Einrichtung der
Jugendhilfe erprobte.
Wiest, Uwe und Peter Hegeler
(1999): Sisyphos – oder: Erschöpfung, Langeweile und psychosomatische
Beschwerden bei in sozialen Diensten und Einrichtungen Tätigen – von
den Göttern gewollt? Ein Fortbildungs-Projekt in systemischer Beratung.
In: ZSTB 17(3), S. 167-178.
abstract: Cecchin hat davor
gewarnt, sich die Neugier auf seine Klienten und ihre Systeme nehmen zu
lassen, weil dies zu Langeweile und Krankheit führt. Sein Rezept:
Fließendes Hypothesenbilden, zirkulär Fragen, das System Stören – und
um Himmels Willen die eigenen final-linearen Urteile zurückstellen.
Eine Fortbildungsveranstaltung mit Sozialarbeiter(inne)n,
Sozialpädagog(inn)en und Erzieher(inne)n sollte den Teilnehmer(inne)n
Lust auf Neugier und Experimentieren machen und ihnen Wege öffnen, sich
nicht gegen die Kräfte ihrer „Klienten-Systeme“ abzurackern. Dazu
dienten Geschichten, Rollenspiele und ein bißchen Theorie. Die Trainer
hoffen, einige Systeme in Sozialarbeit und Erziehung in erfreulicher
Weise gestört zu haben.
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