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Zeitschrift für Systemische Beratung und Therapie - Heft 2/1992
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1/1992 - 2/1992 - 3/1992 - 4/1992 - Überblick
Hoffman, Lynn (1992): Relationale Arbeit mit Systemen: Familientherapie mit anderer Stimme. In: ZSTB 10(2), S. 97-100.
abstract: Die Autorin
beleuchtet ihr verändertes Verständnis von Therapie – Relationale
Systeme. Es geht nicht darum, Familiensysteme zu ändern, sondern einen
Kontext zu schaffen, in dem wechselseitige Dialoge befördert und
unterschiedliche Perspektiven erkennbar werden. Wie eine solche „andere
Stimme“ beschreibbar wird, beleuchtet die Autorin kurz an Aspekten wie
Gender, Text, Training, Veränderung, Geschichten usw.
Grau, Uwe und Jürgen Hargens (1992): Metapher-Fragen. Ein Beispiel konstruktivistischer Praxis. In: ZSTB 10(2), S. 101-110.
abstract: Metaphern werden als
Angebot verstanden, Wirklichkeiten im Verlaufe einer Beratungssitzung
als gemeinsame Tätigkeit von Beratern und Kunden zu erschaffen.
Entsprechend lassen sich konstruktiv(istisch)e Fragen innerhalb der
entwickelten Metaphern formulieren, die dementsprechend den Kunden viel
Raum für eigene Gestaltungen lassen. Im Rahmen des
Kiel-Meyner-Konsultations-Modells kommt diesem Interview-Stil eine hohe
Bedeutung zu. Nach einer kurzen theoretischen Betrachtung wird diese
Technik anhand von kommentierten Auszügen einer Manager-Beratung
illustriert.
Sheinberg, Marcia und Peggy Penn (1992): Geschichten und Gespräche. In: ZSTB 10(2), S. 111-118.
abstract: Dieser Aufsatz
spricht die Frage an, wie das Gespräch zwischen den Therapeuten und der
Familie sowie den Therapeuten untereinander jene neuen Ideen
unterstützt und auswählt, die sich in der Sitzung entwickeln und zur
Saat einer neuen Geschichte für die Familie werden. Diese
Co-Konstruktion beruht auf vier Grundgedanken: positive Beschreibungen,
Mutmaßungen, hypothetische Fragen und die Kategorie des
Geschlechter-Verhältnisses.
Redlich, Alexander (1992): Kritische Seiten systemischer Praxis in der Schule und eine „kommunikative“ Alternative. In: ZSTB 10(2), S. 119-129.
abstract: Es werden zwei
Kritikpunkte am systemischen Vorgehen entwickelt: Zum einen sind
zentrale systemische Interventionstechniken (z.B. positive Konnotation)
als manipulativ zu kennzeichnen, wenn sie darauf beruhen, dem
Interaktionspartner die eigene Handlungsabsicht zu verbergen. Zum
zweiten läßt sich der Anspruch, systemische Praxis könne schwerwiegende
Probleme in der Schule einfach und schnell beheben, empirisch nicht
einlösen. Als Alternative wird skizziert, wie systemische Techniken in
ein Konzept transparenter Verständigung eingebunden werden können, und
an einem Beispiel illustriert.
Krüger, Matthias (1992):
Bewahrens- und vergessenswertes aus dem psychoanalytischen Vermächtnis.
Zum Verhältnis von systemischer Therapie und Psychoanalyse. In: ZSTB
10(2), S. 130-134.
abstract: Welche
Querverbindungen lassen sich heute zwischen Psychoanalyse und
systemischer Therapie ziehen? Welche psychoanalytischen Fäden hat die
systemische Therapie aufgegriffen und weitergesponnen? Bei welchen war
es gut, dass sie liegen gelassen wurden? Diesen Fragen versucht der
vorliegende Artikel nachzugehen.
Schmid, Bernd (1992):
Ganzheitlichkeit und Komplexitätssteuerung – Gedanken aus der
Perspektive der systemischen Organisationsberatung. In: ZSTB 10(2), S.
135-138.
abstract: Berater treffen in
Organisationen grundsätzlich auf eine Überkomplexität. Die
Komplexitätskapazität aller Beteiligten kann durch Beratung zusätzlich
belastet werden. Um verantwortlich professionell zu handeln, ist es
notwendig, ein Bewußtsein für Komplexitätsökonomie zu entwickeln.
Berater sind gefordert, mit der Komplexität der Klientensysteme und der
eigenen professionellen Selbstorganisation in der Beratung steuernd
umzugehen. Der vorliegende Aufsatz entwickelt einige Gedanken zur
Komplexitätssteuerung und ein Vokabular zur Beschreibung der
Aufgabenstellung. Dimensionen der Komplexitätssteuerung in der
professionellen Begegnung werden in einem Schema zusammengefaßt. Anhand
dessen können Proefessionelle darüber nachdenken, ob sie für
spezifische und konkrete Situationen angemessene professionelle Denk-
und Handlungsfiguren entworfen haben. zu klären ist auch, welche
Kontraste zwischen Ankopplung von Klienten- und Beraterwirklichkeit für
die Erbringung der Beratung wichtig sind. Fragen der Ganzheitlichkeit
stellen sich als Fragen der schöpferischen und ökonomischen Ergänzung
der Wirklichkeit des Klientensystems durch professionelles Handeln in
der Beratung.
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