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Konfliktdynamik Heft 3/2013
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1/2013 - 2/2013 - 3/2013 - 4/2013 - Überblick
Troja, Markus & Alexander Redlich (2013): Editorial: Zwischen Kooperation und Konfrontation - Betriebsrat und Management. In: Konfliktdynamik 2 (3): 173-174.
Olbrisch, Constantin & Tobias Pilot (2013): Zusammenarbeit in der Betriebspartnerschaft. Ein Blick auf die Thesen des Runden Tisches an der Viadrina School of Governance. In: Konfliktdynamik 2 (3): 176-186.
abstract: In ihrem Beitrag untersuchen die Autoren die Voraussetzungen einer für beide Seiten optimale Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat. Sie zeigen, dass allein eine kooperative Zusammenarbeit sowohl dem Unternehmen wirtschaftlichen Mehrwert als auch den Arbeitnehmern größtmöglichen Einfluss über ihre gesetzlichen Mitbestimmungsrechte hinaus verspreche. Dabei berufen sich die Autoren u. a. auf die »Berliner Thesen zur Betriebspartnerschaft« (2011) des Runden Tisches zur Betriebspartnerschaft an der Humboldt-Viadrina School of Governance in Berlin, dessen Mitglieder – Vertreter größerer bis großer deutscher Unternehmen – den Begriff der konstruktiven Betriebspartnerschaft prägten. Der Beitrag ist ein Plädoyer an Arbeitgeber wie Betriebsräte, den in einer konstruktiven Betriebspartnerschaft liegenden sozialen wie wirtschaftlichen Mehrwert nutzbar zu machen.
Ballreich, Rudi (2013): Von Drohstrategien zum mediativen Verhandeln. Konfliktbearbeitung mit Geschäftsleitung und Betriebsrat. In: Konfliktdynamik 2 (3): 188-199.
abstract: In der länger dauernden Konfliktbearbeitung zwischen einem Betriebsrat und der Geschäftsleitung ging es um die Auflösung von tiefsitzenden Verletzungen und um die Überwindung von Drohstrategien. Die Konfliktdynamik zwischen dem Betriebsrat und der Geschäftsleitung sowie mehrere Methoden der Konfliktbearbeitung werden dargestellt. Es wird gezeigt, wie die Streitenden durch transformative Mediationsansätze zur Versöhnung kommen und wie sie durch mediative Methoden des Verhandelns ihre Drohstrategien überwinden. Auch die Auseinandersetzung mit theoretischen Modellen ist wichtig, um fixierte Verhaltensmuster verstehen und überwinden zu lernen. Die Wichtigkeit eines systemischen Blicks auf das organisationale und psychosoziale Feld des Konflikts wird ebenso deutlich wie die Notwendigkeit, als Konfliktberater nicht nur mediativ zu arbeiten, sondern z. B. auch als Trainer oder Coach wirksam zu werden.
Knapp, Peter (2013): Wenn Geschäftsleitung und Betriebsräte miteinander verhandeln. Zur Rollen- und Konfliktdynamik zwischen den Sozialpartnern. In: Konfliktdynamik 2 (3): 200-210.
abstract: Die Dynamik in den Verhandlungen zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat unterliegt auf beiden Seiten Annahmen zu Interessen und Absichten der jeweils anderen Seite und einem gegenseitigen Rollenverständnis, welche die – teilweise notwendigen – schwierigen Verhandlungen um Stellenabbau, Verlagerung von Arbeitsplätzen, Einführung neuer Technologien etc. meist noch erschweren. Der Artikel zeigt diese Dynamik aus der Sicht der Geschäftsleitung und des Betriebsrats und gibt Empfehlungen, wie mit dieser Rollendynamik konstruktiv umgegangen werden kann. Durch Interviews mit einer Vertreterin der Geschäftsleitung und einer Betriebsratsvorsitzenden bekommt der Leser zusätzlich Informationen und Sichtweisen aus erster Hand.
Schlippe, Arist von (2013): Die Konstruktion von Feindbildern – eine paradoxe »Anleitung«. In: Konfliktdynamik 2 (3): 212-221.
abstract: Konflikte können Eigenlogiken entwickeln, die sich der Steuerung der Akteure entziehen. Ein Aspekt dieser eskalierenden Dynamik besteht in zunehmend dämonisierenden Beschreibungen des anderen (bzw. der anderen), der nur noch als »dumm«, als »krank« oder als »böse« vorstellbar wird. Fünf Rahmenbedingungen für solche dämonischen Narrative werden besprochen: 1) Verletztes Gerechtigkeitsempfinden, 2) Fundamentale bzw. feindselige Wahrnehmungsfehler, 3) Der Konflikt als »Parasit«, 4) Zerrüttung der Beziehung und 5) Gefährliche Gedanken, also Prämissen, die einen »eskalativen Mindset« begünstigen. Diesen werden die Prämissen einer »tragischen Weltsicht« gegenüber gestellt, die nicht nach großen und endgültigen Lösung sucht, sondern Fehlerhaftigkeit und Unvollkommenheit als Teil des menschlichen Lebens akzeptiert – und damit dem anderen genau dies auch zubilligt. Folgerungen für de-eskalatives Handeln werden aufgezeigt.
Wimmer, Rudolf (2013): Die Bewältigung der Wirtschaftskrise als Führungsaufgabe. Organizational Resilience und Familienunternehmen (Teil 2). In: Konfliktdynamik 2 (3): 222-232.
abstract: Im ersten Teil dieses Beitrages (Heft 2/13) wurde gezeigt, dass es für die Unternehmensführung eine schwierige Herausforderung darstellt, die Lage des Unternehmens mit Blick auf die Krise richtig einzuschätzen und diese Einschätzung offen und glaubwürdig zu kommunizieren. Aufgrund empirischer Untersuchungen wurden als Erfolgsfaktoren für die Krisenbewältigung die Aspekte Liquiditätsmanagement und Personalpolitik dargestellt. Im zweiten Teil geht es um die Faktoren Sparen und Investieren, strategische Positionierung, Rolle der Familie als Ressource oder Krisenverstärker sowie die zusammenfassenden Lehren aus dem Umgang von Familienunternehmen mit der Krise.
Glöckner, Dennis, Sibylle Guther-Burchard & Kirsten Wenzel (2013): KLiK – Das Geräusch eines guten Gedankens. Ein informelles Netzwerk für Konstruktive Lösungswege in Konflikten in Berliner Verwaltungen. In: Konfliktdynamik 2 (3): 234-237.
abstract: Der Artikel beschreibt die Erfahrung mit einem Netzwerk in Berliner Verwaltungen, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen bei der Weiterentwicklung des verwaltungsinternen Konfliktmanagements. Dabei wird deutlich, welche Rolle neben der Bearbeitung einzelner Konfliktfelder vor allem der Erfahrungsaustausch und Intervision haben.
Franzel, Jürgen, Martin Kneip & Rudi Ballreich (2013): Hart in der Sache, aber fair dem Menschen gegenüber. Streitkultur zwischen Betriebsrat und Personalabteilung. Ein Gespräch mit dem Betriebsrat Jürgen Franzel und dem stellvertretenden Leiter des HR-Managements von Evonik Industries AG Martin Kneip. In: Konfliktdynamik 2 (3): 238-242.
Kreuser, Karl (2013): Klassiker der Konflikttheorie: Walter Bühl. In: Konfliktdynamik 2 (3): 243-245.
Warneke, Christian (2013): Persönlichkeitsdiagnostik in der Konfliktklärung. In: Konfliktdynamik 2 (3): 246-249.
abstract: An Konflikten Beteiligte sind unterschiedlich und reagieren auch auf Konfliktbedingungen sehr verschieden. Resultat ist ein facettenreiches Konfliktverhalten als Teil des menschlichen Sozialverhaltens. Menschliches Verhalten speist sich neben situativen Ursachen auch aus der individuellen Persönlichkeit eines Menschen. Persönlichkeitsdiagnostik kann daher einen wertvollen Beitrag in der Konfliktklärung leisten, indem den Kontrahenten die Möglichkeit geboten wird, die individuelle Persönlichkeit der jeweils anderen Seite zu berücksichtigen und das daraus resultierende Verhalten zu verstehen. Wird so für alle Beteiligten eine Transparenz geschaffen, ist es möglich, ein neues Verständnis für die oder den anderen zu schaffen, wodurch die Beteiligten die eigene Unterschiedlichkeit als Gewinn erleben können.
Barrios, Catarina (2013): Rezension – Holger Wyrwa (2012): Konfliktsystem Mobbing – Ein Theorie- und Praxismodell für Therapie und Beratung. Heidelberg (Carl-Auer). In: Konfliktdynamik 2 (3): 250-250.
Pilot, Tobias (2013): Rezension – Erhard Tietel & Roland Kunkel (Hrsg.) (2011): Reflexiv-strategische Beratung. Gewerkschaften und betriebliche Interessenvertretungen professionell begleiten. Wiesbaden (VS Verlag). In: Konfliktdynamik 2 (3): 251-251.
Schwartz, Hansjörg (2013): Rezension – Jack Nasher (2013): Deal! Du gibst mir, was ich will! Frankfurt a.M. (Campus). In: Konfliktdynamik 2 (3): 252-252.
Kals, Elisabeth (2013): Rezension – Felix Wendenburg (2013): Der Schutz der schwächeren Partei in der Mediation. Tübingen (Mohr Siebeck). In: Konfliktdynamik 2 (3): 253-253.
Dendorfer-Ditges, Renate & Thomas Krebs (2013): Vom Mitgesellschafter zum Kontrahenten. Rechtliche Fallstricke bei der Mediation von Gesellschafterstreitigkeiten. In: Konfliktdynamik 2 (3): 254-258.
Schmid, Bernd (2013): Treibsand und Fiktionen. In: Konfliktdynamik 2 (3): 259-259.
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