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Konfliktdynamik Heft 2/2012
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1/2012 - 2/2012 - 3/2012 - 4/2012 - Überblick
Troja, Markus (2012): Editorial. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 97-97
Stahl, Eberhard (2012): Konflikte brauchen Werbung. Vom Umgang mit problematischen Vorannahmen bei Konfliktklärung in Gruppen. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 100-108.
abstract: Der offenen Bearbeitung von Konflikten in Gruppen stehen häufig ungünstige Vorannahmen der Beteiligten über Verlauf, Nutzen und Verkraftbarkeit von Konflikten im Wege. Solche Vorannahmen müssen vom Moderator erkannt, aufgegriffen und substanziell entkräftet werden, weil die Gruppe sich den Belastungen der Konfliktbearbeitung verweigern wird, solange sie diese für vermeidbar, unsinnig oder sogar schädlich hält. Fünf derartige Glaubenssätze werden vorgestellt und diskutiert. Dabei werden Interventionen aufgezeigt, die einer offenen Konfliktbearbeitung den Weg ebnen.
Kilburg, Sascha, Matthias Otto & Alexander Redlich (2012): Konfliktbehandlung in Arbeitsgruppen – ein Beitrag zur Teamentwicklung? In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 110-119.
abstract: Die gezielte Förderung von Leistung und Zusammenhalt in einer Arbeitsgruppe durch eine externe Fachkraft wird hier als Teamentwicklung bezeichnet. Sie ist vor allem darauf ausgerichtet, Kooperation und Konsens zu fördern. Aber auch Dissens und Konflikte sind Anlässe zur Teamentwicklung. Die Nutzung ihres Potenzials hängt davon ab, wie die Teamentwickler mit ihnen umgehen. In diesem Beitrag wird herausgearbeitet, dass Konflikte die Produktivität von Teams fördern können, solange sie nicht eskalieren und in Beziehungs- bzw. Identitätskonflikte umschlagen. Dies erfordert doppelgleisiges Denken. Die Mediation des Konflikts wird ebenso berücksichtigt wie die Moderation kooperativer Arbeitsprozesse. Dieser Artikel liefert Orientierungen für den Gleiswechsel.
Ballreich, Rudi (2012): Mediationsansätze für Intergruppenkonflikte. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 120-130.
abstract: Der Artikel beschreibt die Grundlagen der Konfliktdynamik in und zwischen Gruppen und stellt Methoden der transformativen, lösungsfokussierten und systemtherapeutischen Mediation vor. Weil Konflikte zwischen Gruppen oft eng verknüpft sind mit gruppeninternen Spannungen, ist auch das Verständnis von Macht und Einfluss, Rollenbildung, Zugehörigkeit und Normen sowie der Beziehungsstrukturen wichtig. Auch der Zusammenhang des Konflikts mit der umgebenden Organisation wird beschrieben.
Schmid, Bernd (2012): Konflikt und Verantwortung. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 132-141.
abstract: Viele Konflikte sind Komplexitätskonflikte. Sie sind die Folge davon, dass Wirklichkeits- und Verantwortungsvorstellungen zwischen Verantwortlichen nicht abgestimmt sind, obwohl dies für gemeinschaftliches Handeln und die Erbringung von Leistungen nötig wäre. Ein Kulturbegegnungsmodell der Kommunikation illustriert, wieviel zur Vorbeugung von Konflikten in die Etablierung von Gemeinschaftswirklichkeit investiert werden sollte. Hierbei werden Stufen der Wirklichkeitsbegegnung unterschieden und Ursachen für Komplexitätskonflikte sowie Verleugnungen und Verschleppungen benannt. Dann werden Dimensionen des Verantwortungssystems in einer Organisation erläutert und dargestellt, wie Verantwortungsvermeidungen konfrontiert und Verantwortungsdialog gepflegt werden kann.
Schroeter, Kirsten, Jens Rogmann & Alexander Redlich (2012): Interne Konfliktberatung in Organisationen. Informelle Konfliktkompetenzen stärken. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 142-150.
abstract: In organisationalen Systemen der Konfliktbehandlung im Vorfeld rechtlicher Auseinandersetzungen spielen externe Mediation und Moderation eine immer größere Rolle. Es ist an der Zeit, auch betriebsinterne Ressourcen für diesen Zweck zu aktivieren. Mit dem Konzept Interner Konfliktberatung soll es möglich sein, schwelende Konflikte früh zu erkennen, indem konfliktverstrickten Mitgliedern der Organisation die Möglichkeit gegeben wird, ein anderes – konfliktberaterisch geschultes – Mitglied der Organisation anzusprechen und in einem vertraulichen Gespräch ein Konfliktcoaching zu erhalten oder sich mit dem Konfliktpartner unter kompetenter Anleitung kontrolliert auseinanderzusetzen. Dieser Beitrag befasst sich in einer ersten Bestandsaufnahme mit der Stellung Interner Konfliktberatung im Konfliktbehandlungssystem von Organisationen, ihren Anforderungen und Arbeitsformen, Möglichkeiten und Grenzen und geht auf die Ausbildung ein.
Tümpel, Hannah (2012): Zehn Jahre Mediationsverfahren bei der Internationalen Handelskammer. Eine Bestandsaufnahme und Lessons Learned für die Zukunft. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 152-159.
abstract: Seit der Einführung der ICC-ADR-Regeln im Jahr 2001 hat die Internationale Handelskammer (ICC, International Chamber of Commerce) über 125 internationale Wirtschaftsmediationsfälle mit Parteien aus 65 Ländern verwaltet. Die der ICC dadurch vorliegenden Daten betreffen unter anderem die spezifischen Merkmale der Verfahren, den Prozessverlauf und die Einigungsraten. Der Artikel stellt verfahrensrelevante Aspekte dar und analysiert, welche Verfahrensschritte für die erfolgreiche Durchführung eines Mediationsverfahrens maßgeblich erscheinen. Diskutiert wird auch die Diskrepanz zwischen der intensiven Nutzung von Schiedsverfahren durch deutsche Unternehmen für die Beilegung internationaler und nationaler Wirtschaftsstreitigkeiten im Gegensatz zu der sehr verhaltenen Nutzung von (verwalteten) Mediationsverfahren.
Gantz-Rathmann, Birgit (2012): Ombudsstelle und Mediation bei der Deutschen Bahn AG. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 160-165.
abstract: Im Jahr 2005 wurde bei der Deutschen Bahn AG eine Ombudsstelle eingerichtet. Die Ombudsfrau beschreibt ihre Tätigkeit. Sie setzt sich mit den Kompetenzen auseinander, die für die Ausübung einer derartigen Tätigkeit erforderlich sind und beschreibt, warum sie sich für eine Mediationsausbildung entschied und wie diese Ausbildung ihre Arbeit veränderte. Mittlerweile gibt es neben der Ombudsfrau auch einen Mediatorenpool, der aus 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Bahn AG besteht. Der Betriebsrat ist von vorn herein in die Arbeit einbezogen worden. Einige Mitglieder des Mediatorenpools sind Betriebsräte. Es gibt zum Einsatz der Mediation eine Betriebsvereinbarung. Der Weg dahin, die kritischen Faktoren und die Erfolgskriterien werden beschrieben.
Ballreich, Rudi & Klaus Antons (2012): Die psychosoziale Dynamik in Gruppenkonflikten als Ressource und Gefahr. Rudi Ballreich im Gespräch mit Klaus Antons. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 166-168
Fischer, Hans Rudi (2012): »Dann hätte ich schon längst gekündigt …«. Seitenblicke im Konfliktcoaching. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 170-174
Schmitt, Lars (2012): Karl Marx: Konflikt als Motor des Wandels. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 176-178
Melbye, Svenja & Viviane Irina Neumann (2012): Die Panoramatechnik in der Konfliktberatung. Eine Methode zur Themenfindung und Selbstklärung. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 180-183.
abstract: Zwischenmenschliche Konflikte mit einer komplexen Geschichte sind eine besondere Herausforderung sowohl für die Beteiligten selbst als auch für die Konfliktberater. In diesem Beitrag wird die Panoramatechnik als Methode vorgestellt, mit der zu Beginn einer Beratung oder Mediation Themenfindung und Selbstklärung einer Konfliktpartei angeleitet werden können. Dabei werden komplexe und langwierige Konflikte übersichtlich visualisiert und die Identifikation wichtiger Aspekte des Konflikts für die weitere Bearbeitung ermöglicht.
Troja, Markus (2012): Rezension - P. Michael Saint, Robert J. Flavell, Patrick F. Fox (2009): NIMBY Wars. The Politics of Land Use. Massachusetts (Saint University Press). In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 184-185
Ketels, Sabine (2012): Rezension - Joana Krizanits (2011): Professionsfeld Inhouse-Consulting. Praxis und Theorie der internen Organisationsberatung. Heidelberg (Carl-Auer Verlag). In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 185-186
Harms, Regina (2012): Rezension - Lars Burmeister, Leila Steinhilper (2011): Gescheiter scheitern – Eine Anleitung für Führungskräfte und Berater. Heidelberg (Carl-Auer Verlag). In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 186-186
Mähler, Gisela & Hans-Georg Mähler (2012): Rezension - Ulla Gläßer, Kirsten Schroeter (Hrsg.) (2011): Gerichtliche Mediation. Grundsatzfragen, Etablierungserfahrungen und Zukunftsperspektiven. Baden-Baden (Nomos). Konfliktdynamik 1 (2): 187
Dendorfer, Renate (2012): Das Finanzamt – zukünftig auch Finanzierer von Mediationsverfahren? Bundesfinanzhof, Urteil vom 12. 05. 2011 – VI R 42/10, veröffentlicht unter BeckRS 2011, 95761 sowie in DStR 2011, S. 1308. In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 188-189
Schmid, Bernd (2012): Wie geht’s mir mit Konflikten? In: Konfliktdynamik 1 (2): S. 190-190
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