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Familiendynamik Heft 3/2012
1/2012 - 2/2012 - 3/2012 - 4/2012 - Überblick


Borst, Ulrike (2012): Editorial: Geheimnisse. In: Familiendynamik 37 (3): S. 157-157


Bruchhaus Steinert, Helke (2012): Affäre, Geheimnis und Vertrauensverlust – Anlässe für Paartherapie. In: Familiendynamik 37 (3): S. 160-167.

abstract: Affären sind in einer Liebesbeziehung mit starken Emotionen verbunden und werden als schwerer Verrat empfunden. Die Daten zur Häufigkeit sexueller Untreue sind widersprüchlich. Affären werden häufig als Geheimnis gehütet, teils weil die Folgen der Enthüllung gefürchtet werden, teils weil dadurch ein besonderer Reiz erzeugt wird. Der Verdacht, dass der Partner sexuell untreu ist, belastet die Beziehung erheblich. Um Gewissheit zu erlangen, werden bohrende Fragen gestellt, SMS und E-Mails kontrolliert, während der Partner, der eine Affäre hat, diese verleugnet und lügt. Partner kommen in dauerhaften monogamen Beziehungen nicht umhin, sich dem Dilemma von Bindungswunsch und Begehren zu stellen, um eine lebendige Intimität zu erhalten. Für die Paartherapie wird ein Phasenmodell für den Verarbeitungsprozess nach einer Affäre vorgestellt. Wichtige Aspekte paartherapeutischer Interventionen werden beschrieben und anhand eines Fallbeispiels verdeutlicht.


Funcke, Dorett (2012): »Ich will wissen, wer er ist«. Geheimnisse und Nichtwissen im Leben von Spendersamenkindern. In: Familiendynamik 37 (3): S. 168-177.

abstract: In dem Beitrag geht es um das soziale Phänomen der sogenannten »Spendersamenkinder«. Es handelt sich dabei um Kinder, die aufgrund der Unfruchtbarkeit eines Elternteils mithilfe einer anonymen Fremdsamenspende gezeugt worden sind. Diese Kinder, heute (junge) Erwachsene, stehen vor der Aufgabe, das Thema, einen Teil ihrer biologischen Herkunft nicht zu kennen, in ihre Biografie zu integrieren. Ich unterscheide bei der Analyse eines Falles zwischen zwei verschiedenen Wissensformen, dem Geheimnis und dem Nichtwissen. Das Fallbeispiel illustriert, wie eine uneindeutige Herkunft Reflexionsprozesse auslöst und Lebensentscheidungen, wie z. B. die Berufs- oder Partnerwahl, beeinflusst. Es wird deutlich: Einen Teil seiner leiblichen Wurzeln nicht zu kennen legt den »Spendersamenkindern« ein Lebensthema auf.


Spiegel, Miriam Victory (2012): Black Boxes und Doublebinds. Geheimhaltung und Weitergabe von Erinnerung in Holocaust-Familien. In: Familiendynamik 37 (3): S. 178-187.

abstract: Die jüngsten Überlebenden des Holocaust, die man auch »Child Survivors« (überlebende Kinder der Shoah) nennt, erlitten große Verluste und tiefe emotionale Verletzungen und Traumata in ihrer Kindheit. Trotz ihrer ausgeprägten Resilienz, die sich in ihren Lebensverläufen nach dem Zweiten Weltkrieg zeigt, waren viele von ihnen nicht sehr feinfühlige und fürsorgliche Eltern. Ihre Kinder – die oft als »Zweite Generation« bezeichnet werden – haben verschiedene Strategien entwickelt, um dennoch zu ihren Eltern eine enge Bindung aufzubauen. Sowohl bei diesen Eltern wie auch bei deren Kindern ist die Tendenz zu beobachten, dass sie sich gegenseitig vor Schmerz und weiterer Verfolgung schützen wollen, indem sie Wissen voreinander geheim halten. Solche Familiengeheimnisse tragen jedoch oft zur Distanz zwischen den Familienmitgliedern bei. Informationen zum historischen Hintergrund der Kriegs- und Nachkriegserfahrungen der überlebenden Kinder der Shoah wie ein Fallbeispiel veranschaulichen deren Situation.


Grabbe, Michael (2012): Was ich nicht weiß, macht mich heiß! Zum Durchlüften von Geheimnissen und Tabus in systemischer Therapie und Beratung. In: Familiendynamik 37 (3): S. 188-194.

abstract: Offenheit wird in unserer aktuellen Gesellschaft allgemein, in Beziehungen und entsprechend auch in der therapeutischen grundsätzlich positiv bewertet. Geheimnisse können belasten und Energien binden – auch über Generationen hinweg. Andererseits ist eine vollständige Offenheit nicht immer angezeigt. Geheimnisse und Tabus schützen oft zentrale Werte eines Systems und sind zur Identitätsbildung wichtig. Statt Geheimnisse schonungslos zu öffnen oder konsequent verborgen zu lassen, wird hier ein »Durchlüften« vorgeschlagen. Dabei geht es darum, ein Gespür für einen passenden Umgang zu entwickeln und eine Polarisierung zu verlassen. Praktische Beispiele sollen diesen balancierten Umgang mit Tabus und Geheimnissen transparent machen.


Shi, Jingyu & Jochen Schweitzer (2012): Wie chinesische und deutsche Therapeuten anders »systemisch denken«. Ein Vergleich ihrer Lieblingshypothesen und Lieblingsinterventionen. In: Familiendynamik 37 (3): S. 196-205.

abstract: Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit einem Kulturvergleich des Fallverständnisses deutscher (n = 76) und chinesischer systemischer Familientherapeuten (n = 82). Alle Teilnehmer formulierten schriftlich zu einem fiktiven Fallbeispiel (Walter, 2000) ihre therapeutischen Hypothesen sowie Interventionspläne. Deren inhaltsanalytischer Vergleich zeigt zwei über die Kulturen hinweg gleiche »Lieblingshypothesen« sowie drei gemeinsame »Lieblingsinterventionsstrategien«. Bei der Hypothesenbildung unterscheiden sie sich darin, dass Hypothesen 1) über individuelle Bedürfnisse/Erwartungen an die familiäre Beziehung lediglich von den deutschen, 2) zu den Herkunftsfamilien der Eltern nur von chinesischen Teilnehmern und 3) zur Eltern-Kind-Beziehung häufiger von deutschen als chinesischen Teilnehmern formuliert werden. Bei den Interventionsstrategien werden Paarbeziehungsklärung und Stärkung der Vater-Sohn-Beziehung nur von deutschen Teilnehmern erwogen. Das Bewusstsein solcher kulturell bedingten, unterschiedlichen Hypothesenbildung und Interventionsstrategien kann ein besseres Verständnis zwischen deutschen Lehrtherapeuten und chinesischen Weiterbildungsteilnehmern schaffen und dazu genutzt werden, Veränderungen und Verstörung im System anzuregen.


Eickhorst, Andreas & Jörn Borke (2012): Subjektives Wohlbefinden von Vätern als Fokus in der Familienberatung. In: Familiendynamik 37 (3): S. 206-211.

abstract: Der Beitrag wirbt für das Thema Wohlbefinden von Vätern als eigenen thematischen Schwerpunkt in der psychologischen Beratungsarbeit mit Familien, insbesondere im Rahmen von Eltern-Säuglings-Beratungen. Dadurch könnte die oft unbeabsichtigte, ungleichgewichtig mütterzentrierte Sichtweise in diesem zunehmend relevanten Feld erweitert werden. Der Beitrag basiert auf dem theoretischen Konzept des subjektiven Wohlbefindens und diskutiert dessen Möglichkeiten. Neben einer Übersicht zu diesbezüglichen Befunden soll mithilfe eines Fallbeispiels aus einer Beratungssituation die Integration der vorgestellten Ansätze und Befunde in die (nicht nur) systemische Praxis aufgezeigt werden.


Lüscher, Kurt (2012): Familie heute: Mannigfaltige Praxis und Ambivalenz. In: Familiendynamik 37 (3): S. 212-223.

abstract: In der sozialwissenschaftlichen Familienforschung zeichnet sich eine pragmatische Wende ab. Dabei rücken das Verständnis der anthropologischen Vorgaben und die aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen ihrer alltäglichen Gestaltung ins Zentrum. Dementsprechend interessieren die öffentlichen und privaten Spannungsfelder, in denen Menschen heute Familie »leben« wollen und können, mithin die Erfahrung von Ambivalenzen. Diese zu erkennen und in einer sozial kreativen Weise zu gestalten kann als übergreifende Aufgabe gesehen werden. Das Konzept der Ambivalenz bietet sich dementsprechend auch als ein Bezugspunkt für die familientherapeutische Arbeit an.


Weyand, Gabriele (2012): FilmDynamik - Balance und Chaos: Der Gott des Gemetzels. In: Familiendynamik 37 (3): S. 224-226


Chlopczyk, Jacques (2012): Tagungsbericht: »Wie kommt Neues in die Welt?«. In: Familiendynamik 37 (3): S. 228-231


Ramadani, Marco (2012): Rezension: Stefan Hammel (2011): Handbuch der therapeutischen Utilisation. Das Problem als Sprungbrett zur Lösung – therapeutische Utilisation. Stuttgart (Klett-Cotta). In: Familiendynamik 37 (3): S. 232-233


Holzapfel, Ute (2012): Rezension: Luc Ciompi & Elke Endert (2011): Gefühle machen Geschichte. Die Wirkung kollektiver Emotionen – von Hitler bis Obama. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: Familiendynamik 37 (3): S. 233-234


Kriz, Jürgen (2012): Rezension: Martin Rufer: Erfasse komplex, handle einfach. Systemische Psychotherapie als Praxis der Selbstorganisation – ein Lernbuch. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: Familiendynamik 37 (3): S. 234-237


Sydow, Kirsten von (2012): Leserbrief zu Meinrad Perrez „Die Familie als Gegenstand der Klinischen Psychologie“. In: Familiendynamik 37 (3): S. 238-238


Perrez, Meinrad (2012): Erwiderung auf Kerstin von Sydow. In: Familiendynamik 37 (3): S. 238-238




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