Copyright © 2013
levold system design Alle Rechte vorbehalten. |
|
|
systhema Heft 2/2013
|
1/2013 - 2/2013 - 3/2013 - Überblick
Natho, Frank (2013): Mythos Konsequenz – Zur Wirkungslosigkeit von Strafe, von Macht und Ohnmacht in der Erziehung. In: systhema 27 (2): 114-124.
abstract: Die Ansätze in der Erziehung haben sich im letzten Jahrhundert radikal verändert. Waren die Erziehungsansätze in der Mitte des letzten Jahrhunderts noch durchweg macht- und gehorsamkeitszentriert, so bildete sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend ein demokratischer, partnerschaftlicher Erziehungsstil heraus. Doch bei genauerem Hinsehen basiert die Autorität von Lehrenden und Erziehenden in der Schule, im Heim und auch in vielen Elternhäusern noch auf verschiedenen Machtritualen und Herrschaftsansprüchen. Manchmal haben sich die Begriffe nur äußerlich verändert, ihre Inhalte aber sind geblieben. Der Begriff Konsequenz ist dafür ein gutes Beispiel, er steht in Erziehungszusammenhängen sehr oft für Strafe und Bestrafung, also für Machtausübung. Doch gerade die Bestrafung ist die am wenigsten wirksame Erziehungsmethode, wie Neurobiologen in den letzten Jahrzehnten erkannten, und auch Erziehende stoßen beim Einsatz von Strafen an Grenzen. Im Folgenden sollen einige Aspekte einer machtfreien Pädagogik und Erziehung beschrieben und die Realität und Wirkung der sogenannten Konsequenz diskutiert werden.
Sühlsen, Thorsten (2013): Ohne Lösung kein Problem. Eine Reflexion von Problem und Lösung. Prospekt einer Methode. In: systhema 27 (2): 125-133.
abstract: Eine Aussicht auf eine Kombination des Äquivalenzfunktionalismus mit empirischer Forschung. Die Methode generiert Beobachtung mit der Frage, welches Problem ist eine Lösung. Ohne Lösung kein Problem.
Baumann, Sebastian & Hartmut Epple (2013): Zugänge und Anwendungen systemischer Diagnostik. In: systhema 27 (2): 134-146.
abstract: Die Zeiten, in denen Systemische Therapeuten auf diagnostische Verfahren ausschließlich mit Stirnrunzeln reagierten, sind zwar vorbei, geblieben ist aber ein eigenes Verständnis der Frage, wie man beschreiben kann, was in Klienten und Therapeuten vorgehen könnte. In diesem Beitrag wird zunächst in Abgrenzung zu anderen diagnostischen Selbstverständnissen ein Überblick über die Zugänge zu systemischer Diagnostik gegeben. Systemische Diagnostik wird dabei als Beziehungsdiagnostik verstanden, die auch Ressourcen aufdeckt und bereits selbst eine Intervention darstellt. Im zweiten Teil werden diagnostische Anwendungen auf drei miteinander verbundenen Ebenen angeboten: der Ebene der Klienten, der des Helfersystems sowie einer Selbst- und Prozessdiagnostik. Die einzelnen Zugänge und Anwendungen sind durch Fallbeispiele erläutert.
Groitzsch, Stephanie (2013): Feel strong, now! – Eine kraftvolle Methode in der Single Session Therapy mit Jugendlichen oder: Wie man mit Symbolfiguren kleine Wunder in scheinbar ressourcenarmen Settings erzeugen kann. In: systhema 27 (2): 147-152.
abstract: In dem Artikel wird die systemisch-lösungsorientierte Beratungsmethode „Feel strong, now“ schrittweise erklärt und ihre Effekte anhand eines Fallbeispiels verdeutlicht. Sie wurde entwickelt, um Jugendlichen schnell neue Kraft und Zuversicht zu geben, weil sie die Beratung voraussichtlich nur einmal in Anspruch nehmen konnten und unter schwierigen Lebensumständen litten. Sie entstand im Rahmen eines sizilianischen Modellprojekts zur psychologischen Beratung Jugendlicher.
Lehmann, Alexandra (2013): „Bitte keinen Seelenstriptease!“ Über die Herausforderungen beim Thema Selbstreflexion in einem Fachhochschul-Seminar. In: systhema 27 (2): 153-161.
abstract: Fort- und Weiterbildungen im Beratungsbereich beinhalten auch immer einen gewissen Teil Selbsterfahrung, durch den die Teilnehmenden unter anderem sich selbst und ihr Denken und Handeln besser verstehen und dadurch auch ihre eigenen Anteile an der Entwicklung im Beratungsprozess erkennen können sollen. Im folgenden Artikel wird ein möglicher Umgang mit dem Thema Selbsterfahrung/Selbstreflexion an einer Hochschule beschrieben, welcher aufgrund des Kontextes besonderen Bedingungen für Teilnehmende und Durchführende des Seminars unterliegt.
Scharfe, Christian (2013): Durcheinander, Miteinander – Multifamilientherapie verbindet. Systemische Familienarbeit am Beispiel der Multifamilientherapie in der Jugendhilfe. In: systhema 27 (2): 162-169.
abstract: Die Methode der Multifamilientherapie breitet sich in Deutschland immer weiter aus. In dem Artikel werden die aktuellen Entwicklungen in der Jugendhilfe und an Schulen vorgestellt. Die besondere Wirksamkeit zeigt sich durch nachhaltige Veränderungsprozesse, die regelmäßige Teilnahme der Familien an den Gruppentreffen und die daraus resultierende dauerhafte Vernetzung untereinander. Auf diese Weise werden Hilfeprozesse verkürzt und für alle Beteiligten positiv gestaltet.
Dittmers, Ute, Rita Lauschke & Frank Untiedt (2013): „Ich reiche dir die Hand und sehe dich als ganzen Menschen“ – Neue Autorität und Kindesperspektive in der ambulanten und stationären Jugendhilfe. In: systhema 27 (2): 170-177.
abstract: Die Autoren beschreiben die Umsetzung der neuen Autorität nach Haim Omer und Arist von Schlippe im Rahmen von stationärer und ambulanter Jugendhilfe. Um die Rolle des Kindes dem Auftrag der Jugendhilfe entsprechend zu berücksichtigen, werden verschiedene Facetten der Kindesperspektive dargestellt und anhand von methodischen Beispielen illustriert. Dabei wird deutlich, dass durch die Sensibilisierung für die Kindesperspektive die elterliche Beziehung zum Kind gestärkt und die „Stimme des Kindes“ hörbar wird.
Wolter, Birgit (2013): „Eigentlich wollen alle nur das Beste…“ – Geistige Behinderung im familiären Kontext und ein Blick auf das System Familie. In: systhema 27 (2): 178-184.
abstract: Der Beitrag setzt sich mit der Fragestellung auseinander, was in Familien geschieht, wenn Behinderung ein Thema wird oder bereits ist. Neben den Besonderheiten der jeweiligen zeitlichen Phasen der Auseinandersetzung mit der Thematik erfahren die Perspektive der Geschwister und der erweiterten Familie Berücksichtigung und werden bedeutsame Aspekte aufgezeigt, die von Unterstützungssystemen zu beachten sind.
Tsirigotis, Cornelia (2013): Welche Haltung und welches Wissen braucht interkulturelle Kompetenz nicht nur in der pädagogischen Arbeit? In: systhema 27 (2): 185-188.
Manteufel, Andreas (2013): Rezension - Hartwig Hansen (Hrsg.) (2013): Der Sinn meiner Psychose. Zwanzig Frauen und Männer berichten. Neumünster (Paranus). In: systhema 27 (2): 189-189.
Pflüger, Hans-Georg (2013): Rezension - Konrad Peter Grossmann (2012): Langsame Paartherapie. Heidelberg (Carl-Auer). In: systhema 27 (2): 190-190.
Pflüger, Hans-Georg (2013): Rezension - Bernhard Trenkle (2012): Dazu fällt mir eine Geschichte ein. Direkt-indirekte Botschaften für Therapie, Beratung und über den Gartenzaun. Heidelberg (Carl-Auer). In: systhema 27 (2): 190-191.
Kandziora, Elisabeth (2013): Rezension - Daniel Bindernagel, Eckhard Krüger, Tilman Rentel & Peter Winkler (2013): Schlüsselworte – Idiolektische Gesprächsführung in Therapie, Beratung und Coaching. Heidelberg (Carl-Auer). In: systhema 27 (2): 191-193.
Wisch, Karin (2013): Rezension - Klaus Dörner (2012): Helfensbedürftig. Heimfrei ins Dienstleistungsjahrhundert. Neumünster (Paranus). In: systhema 27 (2): 193-193.
Winkler, Ursel (2013): Rezension - Kerstin Herrnkind (2012): Maries Mörder. Die Geschichte einer Spurensuche. Erweiterte Neuausgabe. Neumünster (Paranus). In: systhema 27 (2): 194-195.
Brandstetter, Wolfgang (2013): Rezension - Birgit Lang, Claudia Schirmer, Thomas Lang, Ingeborg Andreae de Hair, Thomas Wahle, Jacob Bausum, Wilma Weiß & Marc Schmid (Hrsg.) (2013): Traumapädagogische Standards in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Eine Praxis- und Orientierungshilfe der BAG Traumapädagogik. Weinheim u. Basel (Beltz Juventa). In: systhema 27 (2): 195-196.
|
|
|