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Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung - Heft 3/2005
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1/2005 - 2/2005 - 3/2005 - 4/2005 - Überblick
Kjellberg, Eva
(2005): Reflektierende Prozesse – ein übergreifender Ansatz in einer
kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz. In: ZSTB 23(3), S. 149-155.
abstract: Dargestellt wird die
Arbeit in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz im Norden
von Schweden, die für alle aufkommenden kinder- und
jugendpsychiatrischen Probleme in der Region zuständig ist. In
Diagnostik, Therapie und Forschung wird berücksichtigt, dass wir selbst
Teil des Geschehens sind und den Kontext beeinflussen. Gemeinsam mit
den Patienten entwickeln wir etwas, das für die Patienten und für uns
selbst nützlich ist. Dies fördert einen Prozess von der Diagnostik und
Behandlung hin zu Entwicklung und Evaluation, zu etwas, mit dem
„unsere“ Familien und Partner – ebenso wie wir selbst – sehr zufrieden
sind.
Küttner, Enno (2005): Das
Wolverhampton City Modell einer gemeindenahen systemisch orientierten
kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung. In: ZSTB 23(3), S.
156-165.
abstract: Einer
Kurzbeschreibung des historischen und politischen Hintergrunds der
kinder- und jugendpsychiatrischen Dienste im Zusammenhang neuer
Entwicklungen aller Dienste und Einrichtungen für Kinder und
Jugendliche folgt die Darstellung des Wolverhampton City Modells der
kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung. Die Beschreibung von vier
Teams geschieht sowohl von einer organisatorischen als auch von einer
klinischen Perspektive. Fallbeispiele veranschaulichen, dass die
Versorgung hauptsächlich in der Gemeinde stattfindet und selbst
psychiatrische Krisenpatienten ambulant behandelt werden. Dies
geschieht so aus verschiedenen Gründen: Erstens gibt es nur wenige
kinder- und jugendpsychiatrische Betten in den West Midlands. Zweitens
hat diese Versorgungsrealität dazu geführt, in allen Krisenfällen
systematisch nach Stärken und Unterstützungsmöglichkeiten innerhalb der
Familie und des sozialen Netzwerks der Klienten zu suchen. Individuelle
professionelle Unterstützungssysteme und
Behandlungspläne mit verteilten Verantwortlichkeiten werden entwickelt
unter Einbeziehung der Jugendlichen und ihrer Familien. Am Ende des
Artikels reflektiert der Autor über weitere bevorstehende Veränderungen
und Herausforderungen der kinder- und jugendpsychiatrischen Dienste in
England.
Asen, Eia (2005): Von Multi-Institutionen-Familien zur Selbsthilfe. In: ZSTB 23(3), S. 166-171.
abstract:
Multi-Institutionen-Familien sind meist Multiproblemfamilien, die oft
als hilf- und hoffnungslos angesehen werden. Der Kontext der
Multifamilientherapie ermöglicht es diesen Familien und ihren oft
schwer symptomatischen Mitgliedern, sich mit anderen Familien
auszutauschen, ihre eigenen Ressourcen und Kompetenzen zu entwickeln
und hilf-„reich“ statt hilf-„los“ zu sein. Das bedeutet, dass die
systemischen Experten sich vor allem als Katalysatoren verstehen
müssen, so dass ein Prozess der Selbsthilfe in die Wege geleitet wird
und die Rollen der vielen Institutionen im Leben dieser Familien
allmählich überflüssig werden.
Scholz, Michael (2005): Was können systemische Familientageskliniken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie leisten?
23(3). In: ZSTB 23(3), S. 172-178.
abstract: Es wird über die
Einrichtung einer Familientagesklinik für emotional und sozial gestörte
Kinder in Anlehnung an den Marlborough Family Service in London und
über den originären Aufbau einer Familientagesklinik für anorektische
Kinder und Jugendliche an der Universitätsklinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Dresden berichtet. Die
Schwierigkeiten mit den notwendigen Rollenveränderungen aller
Mitarbeiter, mit den Krankenkassen im Hinblick auf eine angemessene
Finanzierung und die Ergebnisse werden dargestellt. Daraus werden
Überlegungen abgeleitet, wie systemisches Arbeiten auf traditionellen
Stationen integriert werden kann und welche Möglichkeiten sich in der
Behandlung schwieriger Krankheitsbilder im Kindes- und Jugendalter
ergeben.
Behme-Matthiessen, Ulrike und Thomas Pletsch (2005): Themenorientierte Eltern-Kind-Gruppentherapie (TEK). In: ZSTB 23(3), S. 179-186.
abstract: Dieser Artikel gibt
einen Einblick in die theoretischen Grundlagen und die praktische
Umsetzung der Themenorientierten Eltern-Kind-Gruppentherapie (TEK). Er
beschreibt das Zusammenspiel systemischen und transaktionsanalytischen
Denkens und Arbeitens in regelmäßig stattfindenden Gruppen mit mehreren
Familien. In diesen Gruppen werden Themen der Bereiche „Familie und
Identität“, „Stärken und Ressourcen“, „Vergangenheit und Zukunft“,
„Kontakt und Kooperation“ und „Abschied und Neuanfang“ gestalterisch
bearbeitet. Im Anschluss findet eine Reflexion im Elternkreis statt,
bei der das Selbsthilfepotential der Eltern und ihre Kompetenz zur
Lösungsfindung im Vordergrund stehen. TEK verbindet einen
erlebnisorientierten Ansatz mit der Vermittlung von
Handlungsstrategien, setzt dabei am Selbsthilfegedanken an und fördert
so das Zutrauen der Familien in die eigenen Möglichkeiten.
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