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Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung - Heft 4/1991
1/1991 - 2/1991 - 3/1991 - 4/1991 - Überblick


Goldbrunner, Hans (1991): Beziehungsrealität und Therapie von Problemfamilien. In: ZSTB 9(4), S. 243-252.

abstract: Die Anhäufung von materiellen Problemen und Symptomen des Ausagierens bei unterprivilegierten Familien wird nicht nur als Ausdruck gesellschaftlicher Benachteiligung, sondern als Bestandteil der Beziehungsrealität dieser Familien interpretiert. Aus dieser Sicht lassen sich Behandlungsgrundsätze ableiten, die materielle Unterstützung und Beziehungsarbeit verbinden. Methodische Implikationen werden aufgezeigt.


Eckhardt, Ulrike-Luise (1991): Sozialpädagogische Familienhilfe aus systemischer Sicht und ihre Konsequenzen für die Aus- und Weiterbildung. In: ZSTB 9(4), S. 253-258.

abstract: Eine systemische Betrachtung der Sozialpädagogischen Familienhilfe umschließt die unmittelbar beteiligten Systeme: Klienten-Familie, Familienhelfer und Sozialarbeiter (und andere institutionelle Helfer-Systeme). Diese drei Systeme befinden sich in ständigen Rückkoppelungsprozessen, die entweder zur Erhaltung der Stabilität oder aber zur Transformation genutzt werden können. Daraus folgernd werden Ideen für eine systemisch orientierte Fort- und Weiterbildung der FamilienhelferInnen skizziert, als auch die Erfordernis theoretisch/methodischer und supervisorischer Begleitung der Familienhilfe unterstrichen.


Horn-Wagner, Detlef (1991): Zwischen Hilfe und Kontrolle – Die sozialpolitische Funktion Sozialpädagogischer Familienhilfe –. In: ZSTB 9(4), S. 259-264.

abstract: Sozialpädagogische Familienhilfe wird überwiegend unter dem Aspekt der Helfer-Klient-Beziehung betrachtet. Breiten Raum nimmt dazu die Diskussion ein, in welchen Problemkonstellationen der Familien Familienhilfe noch sinnvoll einzusetzen ist. Übersehen wird dabei, dass Sozialpädagogische Familienhilfe längst nicht mehr in Familien „klassischer“ Prägung stattfindet – und dass dies Konsequenzen für die Familienhilfe hat. Weitgehend unbeachtet bleibt auch, dass Familienhilfe als Teil staatlicher Sozialpolitik neben einer helfenden auch eine kontrollierende und sanktionierende Funktion hat, die sie in einer besonderen Weise ausübt: im unmittelbaren Privatbereich der Familien. Das Scheitern vieler Familienhilfen hat daher neben einer Reihe von intra- und interpsychischen Aspekten auch strukturelle und politische Gründe.


Schmitz, Irmtraud (1991): Welche Anregungen bietet die systemische Perspektive in der Familienfürsorge? In: ZSTB 9(4), S. 265-268.

abstract: Familienfürsorge oder Allgemeiner Sozialdienst (ASD) werden als Arbeitsgebiet von Sozialarbeit/Sozialpädagogik vorgestellt. Ich vertrete die These, dass die als Form von Familientherapie entwickelte systemische Perspektive geeignet erscheint, berufliche Gesprächssituationen von SozialarbeiterInnen zu verändern und sowohl die wissenschaftliche Diskussion als auch die empirische Forschung im Handlungsfeld beleben kann. Angeknüpft wird an systemischen Interviewtechniken und den damit verbundenen Überlegungen zu Kontext, Sprache und Bedeutung in beruflichen Interaktionen.


Schweitzer, Jochen und Dieter Reuter (1991): „Wenn der Kunde König wäre“. Ideen zur Zukunft öffentlich-rechtlicher psychosozialer Dienste. In: ZSTB 9(4), S. 269-275.

abstract: In sieben hypothetischen Fragen wird durchgespielt, welche Folgen eine konsequente „Kunden-Orientierung“ öffentlicher psychosozialer Dienstleistungseinrichtungen haben würden, insbesondere in Psychiatrie und Jugendhilfe. Als Ergebnis würde sich eine veränderte Funktionsweise des Sozialstaats und seiner Institutionen abzeichnen.


Staub-Bernasconi, Silvia und Wolf Ritscher (1991): Systemische Sozialarbeit und Familientherapie. Ein Gespräch mit S. Staub-Bernasconi. In: ZSTB 9(4), S. 276-280


Obrecht, Werner und Wolf Ritscher (1991): Die Kritik des Konstruktivismus oder: Eine andere Art, systemisch zu denken. Ein Gespräch mit W. Obrecht. In: ZSTB 9(4), S. 281-286


Ritscher, Wolf (1991): Ein theoretischer Rahmen für die Arbeit mit Familien in Sozialarbeit und Familienberatung. In: ZSTB 9(4), S. 287-297.

abstract: Das Zentrum dieser Arbeit bildet die Darstellung von zwei Modellen, mit deren Hilfe verschiedene Bereiche und Ebenen der sozialen Wirklichkeit und der Familie systemisch „auf den Begriff gebracht“ und Interventionen bedacht/erdacht werden können. Im ersten Teil werden allgemeine Merkmale und Strukturen von Systemen skizziert. Darauf folgt eine Erörterung der komplementären und umkehrbaren hierarchischen Beziehung von System und Kontext, welche in die Darstellung von drei miteinander verbundenen Modellen von System-Kontext-Hierarchien einmündet. Im zweiten Teil wird ein Drei-Ebenen-Modell des Familiensystems vorgestellt, das Struktur- und Prozeßbegriffe integriert. Im letzten Teil werden die Konsequenzen der beiden Modelle für Sozialarbeit und Familienberatung erörtert. Aus der Sicht des Autors können sie in beiden professionellen Kontexten verwendet werden.


Grau, Uwe und Jürgen Hargens: (1991): Über Nischen im/und Psychologiestudium. Ein Gespräch mit U. Grau. In: ZSTB 9(4), S. 298-303


Zenz, Winfried (1991): zu: "Iatrogene Problemmuster". In: ZSTB 9(4), S. 302



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