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Neuvorstellung zur Übersicht
11.11.2009
Jörn Borke & Andreas Eickhorst (Hrsg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit
Borke & Eickhorst Systemische Entwicklungsberatung Facultas Universitätsverlag, Wien 2008

336 S. broschiert

Preis: 23,90 €

ISBN-10: 3825231410
ISBN-13: 978-3825231415
Facultas Wiss. Universitätsverlag





Wolfgang Loth, Bergisch Gladbach:

Wohnt allem Anfang ein Zauber inne? Jedenfalls dürfte es sinnvoll sein, dieses so gerne genutzte Zitat aus Hesses Stufengedicht nicht ohne seinen Kontext zu lesen. Da verfliegt der Kitsch wie von selbst und deutlich wird, dass Anfang und Ende miteinander verwoben sind, und dass Gesundung auch mit Abschied zu tun haben kann. Und der Zauber des Anfangs? Wenn es ein Voodoo-Zauber wäre? Wenn die Fülle offen stehender Möglichkeiten nicht lockt, sondern blockt? Vom Zauber zum Budenzauber und schon stellt ein Kinderlärm elterliche Ideale auf die Probe, oft genug mit desillusionierendem Ergebnis und möglicherweise irreversiblen Folgen. Wir nähern uns der Bedeutung des Begriffs „früh“ in der Beratungslandschaft, da sind „Frühe Hilfen“ mittlerweile Schlagwort und Konzept. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der sehr frühen Phase der Kindes- und Familien-Entwicklung. Beide Herausgeber sind erfahren und kompetent in ihrem Metier, beide haben sich bei der Gründung und Leitung der Babysprechstunde Osnabrück bewährt, und sie haben für dieses Buchprojekt ausgewiesen kompetente AutorInnen gewonnen. Die Zielrichtung des Buches ist umfassend, sowohl hinsichtlich der möglichen AdressatInnen wie auch der Themen.
Nach einem klugen und informativen Vorwort von Heidi Keller und einer skizzierenden Einführung der beiden Herausgeber zu Grundsätzen einer systemisch- entwicklungspsychologischen Beratungsarbeit bietet der Reader in fünf Kapiteln Erhellendes zum Thema. Es gibt Informationen und Diskussionen zu folgenden Bereichen: Theoretische Grundlagen, Umsetzung in die Praxis, zentrale Schwierigkeitsbereiche, spezifische Familiensubsysteme, sowie empirische Überprüfung und Evaluation. Aus der Einleitung der Herausgeber erschließt sich als Klammer der hier versammelten Beiträge „eine systemisch- entwicklungspsychologische Sichtweise (...), die einen wissenschaftlichen Hintergrund mit einer anwendungsbezogenen, therapeutisch orientierten Perspektive verbindet“ (S.16). Das findet sich meist verständlich und informativ, zeitweise auch spannend wieder in einem breiten Spektrum an Beiträgen.
Jürgen Kriz greift in seinem Grundlagenbeitrag die Grenzen herkömmlicher Erklärungsroutinen auf, die gerade im Umgang mit Kindern eher zu Erklärungsnotständen führen. Wie von selbst erschließt sich hier der Vorteil systemischer Sichtweisen, insbesondere beim Nachspüren von sich selbst regulierenden Prozessen und der Umwandlung von Erkenntnis in Handlungsideen. Der Theorieteil wird ergänzt durch kulturvergleichende Untersuchungen zu frühkindlichen Selbstregulationsprozessen, sowie durch einen Beitrag zur „Evolutionspsychologie der ersten drei Lebensjahre. Was A. Chasiotis hier zusammenträgt, war mir ebenso informativ wie gelegentlich gewöhnungsbedürftig. Begriffe wie „Opportunitätskosten“, „Passungsaufwand“ oder „parentales Investment“ wirken hier ebenso unsentimental wie möglicherweise (Denk-)Spielraumerweiternd.
Die Umsetzung in die Praxis spiegelt sich hier insbesondere in Erfahrungen der Babysprechstunde Osnabrück wieder. Borke skizziert Sinn und Werdegang der Stelle. Supervison aus Sicht der Supervisoren (Hawellek, von Schlippe) erhält – als Pendant zum Konzept der „ausreichend guten Mutter“ – eine Rahmung als „Good Enough“-Counseling. M. Grabbes Orientierung am Konzept der „Bündnisrhetorik“ zeigt sich in seiner gewohnt bodenständig-pfiffigen Auseinandersetzung mit „Elternkompetenz – Vom Leidfaden zum Leitfaden“.
Besonders anregend fand ich die drei Beiträge zu „zentralen Schwierigkeitsbereichen“. Drei AutorInnengruppen stellen Grundlagen, Interpretationshilfen und praktische Anregungen vor zu Themen, die in der Interaktion zwischen Eltern und Kleinkind oft dramatische und nicht selten traumatische Bedeutung gewinnen: exzessives Schreien, Schlafstörungen und Fütterstörungen. Ich vermute, dass es insbesondere diese drei Beiträge sein werden, die PraktikerInnen mit besonderer Aufmerksamkeit lesen und hinsichtlich ihrer Praxisanforderungen als hilfreich erleben werden. Die AutorInnen erweisen sich als erfahren, belesen und in der Lage, die Brisanz der Themen sowohl zu verdeutlichen wie die Möglichkeiten der Hilfe ohne Übertreibungen, doch ermutigend darzustellen. Deutlich wird, dass Hilfen hier nicht nebenbei erledigt werden können, sondern einen relativ hohen Aufwand erfordern, insbesondere auch in der Abstimmung oft unterschiedlicher beteiligter HelferInnen. Auf solcher konzentrierten Basis müssen die Hilfen gar nicht lange dauern, entscheidend scheint die Stimmigkeit des Vorgehens. Das notwendige Themenwissen der HelferInnen kann nur dann in Form praktischer Hilfeanregungen wirken, wenn sich dieses Wissen den Eltern als für sie selbst stimmig erweist. Dies wiederum bedarf der stimmigen Kommunikation zwischen Hilfesuchenden und Hilfeanbietenden. Wer alleine glaubt zu wissen was hilft, bleibt auf diesem Wissen ansonsten sitzen. Nicht nur Kleinkinder fremdeln, auch Erwachsene, wenn sie sich nicht sicher genug sind, dass Anregungen zur Veränderung ihrer Situation mit ihren Möglichkeiten vereinbar sind.
Ebenfalls informativ und nützlich erscheinen mir die vier Beiträge, in denen „Spezifische Familiensubsysteme“ im Hinblick auf ihre Bedeutung für frühkindliche Erfahrungen und Konstellationen diskutiert werden. Hier kommt mütterliches Wohlbefinden während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettzeit zur Sprache, die Situation von Vätern wird beleuchtet, ebenso Geschwisterbeziehungen in der frühen Kindheit. Dass der Übergang von der Partnerschaft zur Familie nicht immer so „freudig“ daherkommt wie das sprichwörtlich so genannte „Ereignis“, ist ein oft und breit diskutiertes Thema in der Literatur, wird hier noch einmal schön zusammengefasst unter dem passenden Titel „Auch positive Ereignisse erfordern Bewältigung“. Der Beitrag liest sich etwas spröder als einige andere Texte des Readers, doch sein Gehalt ist brauchbar und nützlich. Präventive Arbeit zum Vorbeugen von Partnerschaftsproblemen erscheint sinnvoll und wird in diesem Beitrag genauer erörtert.
Abgerundet wird der Reader durch zwei Beiträge zur Evaluation. Sowohl hinsichtlich Effektivität als auch hinsichtlich der inhaltlichen Gestaltung von Erstgesprächen lassen sich ermutigende Hinweise feststellen. Das Ergebnis klingt nicht sensationell, sondern Augenscheinvalide, doch nach wie vor bedeutsam: „Die Priorität einer affektiven Rahmung für Gespräche, in denen sich die Familien angenommen und in ihrer Individualität respektiert fühlen können, hat sich also durch die Befunde insgesamt bestätigt und ist sicherlich über den Rahmen der Babysprechstunde Osnabrück hinaus von Bedeutung“ (S.325). Dem dürfte kaum widersprochen werden können, und die Art, in der in den Beiträgen dieses Buches störungsspezifisches Wissen als Interesse für störungsspezifisches Ressourcenwissen kenntlich wird, scheint mir beispielhaft.
Mein Fazit: ein (auch handwerklich) gut gemachtes und informatives Buch, das zu weiterer Beschäftigung mit den vorgestellten Fragen und Erfahrungen anregt, und zum Thema „Frühe Hilfen“ gute und wichtige Akzente setzt. Es spricht vieles dafür, dieses Buch allen KollegInnen in der Beratung von Eltern und Familien mit Kleinkindern als festen Bestandteil ihrer Handbibliothek zu empfehlen, und so sei es hiermit geschehen.

(mit freundlicher Erlaubnis aus systeme 1/2009)





Zur website des Herausgebers Jörn Borke

Zur website des Herausgebers Andreas Eickhorst





Verlagsinformation:

Das Buch vermittelt einen Überblick über die Möglichkeiten der systemischen Entwicklungsberatung für Eltern von Kindern von ca. 0–3 Jahren. Es werden einerseits theoretische Grundlagen wie die kulturvergleichende Säuglingsforschung, die Systemtheorie und Familientherapie oder die Soziobiologie beschrieben. Darüber hinaus werden die aus diesen Hintergründen abgeleiteten Konzepte für die Beratung anhand praktischer Beispiele erläutert sowie deren empirische Überprüfung dargestellt.


Inhalt:

Keller, Heidi (2008): Vorwort. S. 7-11.

Borke, Jörn & Andreas Eickhorst (2008): Vorwort der Herausgeber. S. 13-14.

Borke, Jörn & Andreas Eickhorst (2008): Grundsätze einer systemisch-entwicklungspsychologischen Beratungsarbeit. S. 15-19.

Kriz, Jürgen (2008): Systemische Grundlagen der Eltern-Kleinkind-Beratung. S. 23-43.

Abels, Monika (2008): Kulturvergleichende Grundlagen frühkindlicher Selbstregulationsprozesse. S. 44-59.

Chasiotis, Athanasios (2008): Zur Evolutionspsychologie der ersten drei Lebensjahre. Theoretische Grundlagen, empirische Befunde und praktische Konsequenzen. S. 60-83.

Borke, Jörn (2008): Die Babysprechstunde Osnabrück – Geschichte, Theorie und Praxis einer systemisch-entwicklungspsychologischen Beratungseinrichtung. S. 87-108.

Hawellek, Christian & Arist von Schlippe (2008): „Good Enough“-Counseling. Familienberaterinnen und Familienberater in der Babysprechstunde Osnabrück und ihre Supervision. S. 109-121.

Grabbe, Michael (2008): Elternkompetenz – Vom Leidfaden zum Leitfaden. S. 122-143.

Beck, Antje, Jörn Borke, Imke Westrup & Nelia Wiegard (2008): Exzessives Schreien im Säuglingsalter. S. 147-163.

Jenni, Oskar G., Caroline Benz & Remo H. Largo (2008): Schlafstörungen in den ersten Lebensjahren. S. 164-188.

Wilken, Markus, Martina Jotzo & Marguerite Dunitz-Scheer (2008): Therapie frühkindlicher Fütterstörungen. S. 189-208.

Schücking, Beate, Claudia Hellmers, Brigitte Borrmann & Stefanie Gebker (2008): Mütterliches Wohlbefinden rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. S. 211-235.

Eickhorst, Andreas (2008): Väter in Beratungskontexten: Status quo und Perspektiven. S. 236-252.

Lamm, Bettina & Christina Holtmeyer (2008): Geschwisterbeziehungen in der frühen Kindheit. S. 253-272.

Reichle, Barbara & Sabine Franiek (2008): Auch positive Ereignisse erfordern Bewältigung: Prävention von Partnerschaftsproblemen nach dem Übergang zur Elternschaft. S. 273-293.

Polster, Kerstin (2008): Effektivität von Interaktionsberatung. S. 297-310.

Kantrowitsch, Verena (2008): Der Beratungsbeginn: Analyse von Erstgesprächen. S. 311-327.


Vorwort von Heidi Keller:

Vorwort Auf der ersten Tagung für Entwicklungspsychologie 1979 in Berlin hielt Leo Montada einen vielbeachteten Plenarvortrag, der das Gebiet der Angewandten Entwicklungspsychologie zum ersten Mal vor einem deutschen Publikum umriss. Damit setzte er ein lokales Zeichen für einen um diese Zeit herum international zu beobachtenden Trend der Anwendung entwicklungspsychologischer Erkenntnisse in der Praxis. Neu war an diesem Ansatz, dass jenseits der Pädagogischen Psychologie als klassisches Anwendungsfeld der Entwicklungspsychologie erstmals eine neue Disziplin der Entwicklungspsychopathologie beziehungsweise Klinischen Entwicklungspsychologie definiert wurde. Diese rückte die Entwicklungsabhängigkeit und das Entstehen von Problemen, Störungen und pathologischen Erscheinungen in den Vordergrund und begann, daraus Konzepte für Beratung und Behandlung abzuleiten. Teil dieser neuen Sichtweise war ebenfalls, dass jedes Entwicklungsphänomen, auch abweichendes Verhalten, eine Bilanzierung von Gewinnen und Verlusten zulässt, so dass in jeder Krise auch ein neues Entwicklungspotenzial aufscheint. Schließlich liefert das Verständnis der Entwicklung von Abweichungen auch eine neue und bedeutsame Zugangsweise zum Verständnis der normalen Entwicklung. Die in der klinischen Praxis so häufig beklagte Trennung von Theorie und Praxis wurde hier in erfrischender Weise durchbrochen.
Das Interesse boomte und brachte bis heute eine nicht mehr überschaubare Anzahl von Hand- und Lehrbüchern im internationalen Kontext hervor, eigene Zeitschriften, eigene Organisationen mit Kongressen und Tagungen. Auch die Denomination von Lehrstühlen reflektiert die Popularität dieser neu entstandenen Disziplin.
Ein wesentlicher Schwerpunkt, der auch im Mittelpunkt des hier vorliegenden Buches steht, bezieht sich auf die Säuglingszeit beziehungsweise früheste Kindheit - also auf die ersten drei Lebensjahre. Interessanterweise ist dieser Altersbereich bis heute aus dem klassischen klinischen Handlungsbereich, inklusive der Ausbildungsgänge, weitgehend ausgespart worden. Andererseits ist hier der Wissenszuwachs in den letzten fünfzig bis sechzig Jahren explodiert. Die Sicht des "hirnrindenlosen Reflexwesens", die William James noch zeichnete, wandelte sich zum kompetenten Säugling, der von der Evolution gut vorbereitet vom ersten Tag an in differenziertem sozialen Austausch mit seiner Umwelt steht. Dieser kompetente Säugling stellt natürlich auch andere Erfordernisse an seine Umwelt als die der physischen Betreuung. Obwohl auch Eltern hierfür evolutionär gut präpariert sind, kommt es doch - und zunehmend mehr - zu Regulationsproblemen, die auf verschiedenen Ebenen angesiedelt sein können - individuell, sozial und kulturell. Die moderne Entwicklungspsychologie des Säuglingsalters bietet also vielfältige Ansätze zum Verständnis dieser Regulationsprobleme, die in der klinischen Praxis zuweilen immer noch als passagere Symptome, die sich von selbst auswachsen, betrachtet werden. Universitäre entwicklungspsychologische Einrichtungen haben dieses Potenzial erkannt und Beratungsstellen gegründet, die mit großem Erfolg Beratung und Therapie für Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren anbieten. Zu diesen Einrichtungen gehört auch die Babysprechstunde Osnabrück, die in diesem Buch eine prominente Rolle innehat.
Der Ansatz, den die Herausgeber dieses schönen Bandes, Jörn Borke und Andreas Eickhorst, hier vertreten, schließt an die Tradition dieser entstandenen Fachdisziplin der Entwicklungspsychopathologie an, ist aber auch innovativ, ja gerade zukunftsweisend aus verschiedenen Perspektiven. Ausgehend von der Babysprechstunde Osnabrück, die beide wesentlich mit entwickelt haben - wie auch einige andere Autorinnen dieses Buches - und die Jörn Borke heute leitet, ist die entwicklungspsychologische Betrachtung früher Regulationsstörungen zentral für die Entwicklung des zugrundeliegenden Konzeptes gewesen. Es hat sich in der praktischen Beratungstätigkeit aber sehr schnell gezeigt, dass es nicht unbedingt immer die entwicklungsabhängigen Regulationsprobleme der Kinder sind, die letztlich den Ausschlag für das Aufsuchen einer Beratungsstelle geben, sondern dass sich aus den Entwicklungsphänomenen (zum Beispiel exzessives Schreien des Säuglings) Paar- und andere beziehungsrelevante Dimensionen erschließen lassen. Diese Erfahrung, zusammen mit der glücklichen Situation, dass in Osnabrück mit Jürgen Kriz und Arist von Schlippe zwei ausgewiesene klinische Wissenschaftler und Familientherapeuten mit systemischer Sichtweise - nicht jede klinische Schule ist entwicklungspsychologisch kompatibel - vorhanden waren, führte zu einer fruchtbaren Kooperation und einer Verbindung beider Zugangsweisen, die sich als sehr erfolgreich etablierte.
Die Synthese dieser beiden Zugangsweisen, der entwicklungspsychologischen und der klinisch-systemischen, ist in der hier vorgelegten Form sicherlich innovativ und ein herausragendes Charakteristikum dieses Buches. Ein zweiter innovativer Ansatz dieses Bandes liegt in der Rückbesinnung auf die theoretischen Grundlagen - der Ausgangspunkt der Disziplin der Psychopathologie. Viel zu häufig werden auch hier die theoretischen Grundlagen nicht mehr reflektiert und die Betrachtungsweise beschränkt sich auf die Symptomanalyse. Eine Ausnahme bilden hier die bindungstheoretisch orientierten Ansätze, die jedoch nur eine kontextuell beschränkte Sichtweise auf Entwicklung zulassen. In diesem Band werden die evolutionären Grundlagen aufgewiesen, welche die genuine Konflikthaftigkeit menschlicher Beziehungen zum Ausgangspunkt nehmen und damit eine neue Sichtweise für die Betrachtung familiärer Dynamiken bereitstellen. Ebenso bedeutsam ist die Auseinandersetzung mit der kulturellen Perspektive, welche die Definition von Problemen und dessen, was pathologisch ist, in einen Kontext von jeweils spezifischen Werten und Normen stellt. So ist zum Beispiel die Situation, dass ein Baby nachts mehrmals Nahrung einfordert, vielleicht ein Problem in einer deutschen Mittelschichtfamilie, wo das Baby eigentlich in seinem eigenen Bett, besser noch Zimmer, durchschlafen soll, während es völlig normal in Familien ist, wo das Baby im Bett der Mutter schläft und diese möglicherweise stillt, ohne dabei aufzuwachen. Diese Situation bedeutet Normalität für viele Familien mit Migrationshintergrund. Die Umsetzung beider Perspektiven sollte in der Zukunft für die Praxis noch sehr viel präziser ausgearbeitet werden.
Ein weiteres innovatives Charakteristikum dieses Bandes ist die entwicklungspsychologische, zum Teil auch gesundheitswissenschaftliche, Fokussierung auf familiäre Subsysteme. Mutterschaft und Geburt, Partnerschaft, Väter und Geschwister werden in eigenen Kapiteln diskutiert, wobei hier häufig ein wohltuender Brückenschlag von der Grundlagenforschung zur praktischen Anwendung in konkreten Bezügen hergestellt wird. Natürlich legt die systemische Perspektive die Betrachtung aller Familienmitglieder im Gesamtverbund nahe - die Betrachtung der Subsysteme durch eine entwicklungspsychologische Brille auf dem Hintergrund der theoretischen Grundlagen erlaubt aber auch eine bereichernde Konkretisierung der entsprechenden Beziehungsdynamiken.
Natürlich darf in keinem Band, der sich dieser Thematik widmet, die Diskussion der zentralen Regulationsstörungen im Bereich der frühen Kindheit, der mit Schlafen, Schreien und Füttern verbundenen Problemlagen fehlen.
Wie bereits gesagt, spielt die Babysprechstunde Osnabrück eine besondere Rolle in diesem Band und in verschiedenen Kapiteln wird darauf Bezug genommen. So ist es auch nur folgerichtig, wenn die empirische Überprüfung und Evaluation der Beratungsarbeit mit jungen Familien an diesem Beispiel vorgenommen wird.
Wenn man das Gebiet der Entwicklungspsychopathologie und klinischen Entwicklungspsychologie heute, fast dreißig Jahre nach den Anfängen, einmal selber evaluieren würde, könnte man sicherlich eine vorsichtig positive Bilanz ziehen. Akademisch ist das Feld etabliert - ohne Frage. Aber dieser Band zeigt, dass das Entwicklungspotenzial noch bei Weitem nicht ausgeschöpft ist. Hier wird ein innovativer Zugang vorgeschlagen, indem systemische, evolutionäre und kulturspezifische Grundlagen expliziert werden. Es ist noch eine viel weitergehende Spezifizierung des Zusammenhanges zwischen Theorie und Praxis nötig - hat nicht schon Kurt Lewin in den 1930er-Jahren richtungweisend gesagt, dass es nichts Praktischeres gäbe als eine gute Theorie?
Wo noch unübersehbare Schwachstellen sind, das ist beim Ankommen in der Praxis - bei den ratsuchenden Familien. Es gibt noch viel zu wenige Beratungsstellen für den frühkindlichen Bereich, gemessen am Bedarf. Die Finanzierung dieser Beratungsstellen steht häufig auf wackligen Füßen und nicht selten werden sehr viel nachgefragte Angebote von der universitären Stellenstruktur abhängig gemacht. Erreicht jemand das Rentenalter, wird auch die am meisten überlaufene Beratungsstelle geschlossen - diese Fälle gibt es wirklich.
Die vorhandenen Beratungsstellen erreichen häufig die Familien nicht, die Hilfe dringend brauchen. Daher sind niedrigschwellige Angebote äußerst notwendig, wie etwa Sprechstunden in Kitas, die in verschiedenen Stadtvierteln abgehalten werden. Auch hier hat die Babysprechstunde Osnabrück innovative Konzepte initiiert.
Die Bereitstellung von Betreuungsplätzen für Kinder von 0-3 Jahren in öffentlichen Einrichtungen eröffnet einen neuen Bereich mit sofortigem Handlungsbedarf. Erzieherinnen fehlt es häufig an der Ausbildung in der frühkindlichen Entwicklungspsychologie und den hier diskutierten Anwendungsbereichen. Trotz einer Vielzahl staatlich oder kommunal geförderter Programme zum Übergang zur Elternschaft, gelungener Elternschaft und familiärem Wohlbefinden ist hier sehr viel an Entwicklungsarbeit zu leisten.
Auch dieser hier vorgelegte Band gehört in die positive Bilanzierung des Feldes, da er nicht nur ein sehr gelungenes Beispiel für das Feld darstellt, sondern auch ausreichend Entwicklungspotenzial für die nächsten Jahrzehnte aufweist. In diesem Sinne wünsche ich diesem Buch sehr viel Erfolg.

Osnabrück, im Juni 2008

Heidi Keller


Über die AutorInnen:

Monika Abels, Dr. rer. nat., Dipl.-Psychologin; Promotion 2007 an der Universität Osnabrück zum Thema "Vorstellungen über emotionale Wärme gegenüber Säuglingen"; seit 1998 Forschungsprojekte im Ausland, vor allem in Indien; Mitbegründerin und langjährige Beraterin in der Babysprechstunde Osnabrück, zurzeit in einem interdisziplinären Team an der Entwicklung eines Kurses für werdende Eltern zur Erleichterung des Überganges zur Elternschaft und Stärkung der elterlichen Kompetenzen tätig.

Antje Beck, Psychologie-Studentin; mehrjährige Mitarbeit in der Babysprechstunde Osnabrück, Mutter von zwei Kindern.

Caroline Benz, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Entwicklungspädiatrie; Oberärztin auf der entwicklungspädiatrischen Poliklinik; seit 1995 leitet sie 1995 die Zürcher Schlafsprechstunde; Mutter von drei Kindern.

Jörn Borke, Dr. rer. nat., Dipl.-Psychologe; Mitarbeiter bei Frau Prof. Heidi Keller an der Universität Osnabrück und am Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung {nifbe); seit 2001 Mitarbeiter und seit 2004 Leiter der Babysprechstunde Osnabrück, Mitinitiator der Familiensprechstunde Belm und ausgebildeter Elternkurstrainer; Mitglied der Gesellschaft für seelische Gesundheit in der frühen Kindheit (GAIMH e. V.); langjährige Forschungs- und Lehrtätigkeit in den Bereichen kulturvergleichende Säuglings- und Kleinkindforschung, Eltern-Kind-Interaktion sowie frühe Regulationsschwierigkeiten; tätig in der theoretischen und praktischen Ausbildung von Beraterinnen der Babysprechstunde Osnabrück.

Brigitte Borrmann, Dr. phil., Dipl.-Ökotrophologin, Gesundheitswissenschaftlerin (MPH); wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsschwerpunkt Maternal Health der Universität Osnabrück; Forschung zu den Themen Stillen und Müttergesundheit, Salutogenese/Gesundheitsförderung im Rahmen von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, Evaluation von Gesundheitsförderungsprojekten.

Athanasios Chasiotis, Dr. rer. nat. habil., Dipl.-Psychologe; Studium der Psychologie und Biologie; seit 2007 Associate Professor für Kulturvergleichende Psychologie an der Universität Tilburg (Niederlande); Forschungsschwerpunkt an der Schnittstelle evolutionärer und kulturvergleichender Entwicklungspsychologie; Publikationen in kulturvergleichender, Evolutions-, Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie, in Verhaltensökologie und evolutionärer Anthropologie.

Marguerite Dunitz-Scheer, habilitierte Kinderfachärztin mit Schwerpunkt Ess- und Fütterungsstörungen in der frühen Kindheit; Gestalt-Psychotherapeutin; Regisseurin; versucht den Bogen zwischen Hausverstand, Fachwissen und klinischer Erfahrung mit täglich neuer Motivation zu schaffen; Haupttätigkeitsbereiche: Kommunikation, Konfliktmanagement, standardisierte Diagnostik und interaktionszentrierte Interventionstechniken im Frühbereich; langjährige klinische Tätigkeit an der Psychosomatischen Station der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz (www.kinderpsychosomatik.at); Mutter von sechs Kindern.

Andreas Eickhorst, Dr. rer. nat., Dipl.-Psychologe; seit 2007 tätig am Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie am Universitätsklinikum Heidelberg, dort Koordination des Präventionsprojektes für junge Familien "Keiner fällt durchs Netz''; Forschungsschwerpunkte: Eltern-Kind-Interaktionen, Vaterforschung, Entwicklung zwischen Evolution und Kultur, Elternberatung, Prävention; Mitbegründer und langjähriger Berater in der Babysprechstunde Osnabrück; Berater in der Heidelberger Interdisziplinären Sprechstunde für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern am Universitätsklinikum Heidelberg; Mitglied der Gesellschaft für seelische Gesundheit in der frühen Kindheit (GAIMH e. V.).

Sabine Franiek, Dipl.-Psychologin; wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg; Dissertation zum Zusammenhang zwischen elterlichen Bewältigungskompetenzen, Erziehungsstil und kindlicher Sozial- und Leistungsentwicklung; Mitarbeit an der Entwicklung und Durchführung eines Sozialverhaltenstrainings für Kinder im frühen Grundschulalter sowie an der Weiterentwicklung und Evaluation des Präventionsprogramms "Auf den Anfang kommt es an".

Stefanie Gebker, Dipl.-Psychologin; Doktorandin bei Prof. Dr. Beate Schücking; Promotionsthema: "Rolle von Scham und Schuld und Persönlichkeit bei der Bewältigung einer Frühgeburt"; sie war Mitglied im Graduiertenkolleg "Integrative Kompetenzen und Wohlbefinden" in Osnabrück; seit April 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung {nifbe) im Forschungsbereich Begabung und Begabungsförderung; mehrjährige Mitarbeit in der Babysprechstunde Osnabrück; aktuell in der Weiterbildung zur psychologischen Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie.

Michael Grabbe, Dipl.-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Yogalehrer (KYM Madras); Lehrtherapeut und Lehrender Supervisor (IFW A&E, SG). 2. Vorsitzender der Systemischen Gesellschaft (SG), Berlin; psychotherapeutische Tätigkeiten in Fachkliniken; Aufbau und Leitung einer Beratungsstelle für Kinder und Eltern; Praxis für Systemische Therapie, Beratung, Coaching und Supervision in Melle/OS; langjährige Lehrtätigkeit in verschiedenen Kontexten, v. a. für das Institut für Familientherapie Weinheim: Ausbildungsangebote für Systemische Beratung, systemische Familientherapie, Kinder- und Jugendtherapie, Supervision.

Christian Hawellek, Dr. phil., Dipl.-Pädagoge; Ehe-, Familien- und Lebensberater, Erziehungsberater (BKE), grad. Gestaltpsychotherapeut (DGGK), Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, lic. Marte Meo Supervisor; Mitarbeiter der Caritas-Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche; Co-Koordinator des Frühinterventionsprojektes FIT im Landkreis Vechta; Leiter des Norddeutschen Marte Meo Instituts; Lehrbeauftragter an der Universität Osnabrück.

Claudia Hellmers, Dr. phil., Dipl.-Pflegewissenschaftlerin (FH), Hebamme; sie war unter anderem als Lehrerin für Hebammenwesen tätig; seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Osnabrück im Fachbereich Humanwissenschaften/Lehreinheit Gesundheitswissenschaften/Forschungsschwerpunkt Maternal Health; Tätigkeitsschwerpunkte: Frauengesundheitsforschung in der Lebensphase Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, insbesondere Wunschkaiserschnitt, maternales Wohlbefinden, Salutogeneseforschung, Mutter-Kind-Beziehung, Interventionen in der Geburtshilfe.

Christina Holtmeyer, Dipl.-Psychologin; Mitarbeit in der Babysprechstunde Osnabrück von 2003-2006; seit 2006 Mitarbeiterin der Autismusambulanz Ibbenbüren; in der Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin.

Oskar G. Jenni, PD Dr. med.; Privatdozent für Entwicklungspädiatrie an der Universität Zürich; Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin; nach mehrjährigem Aufenthalt in den USA seit 2005 Ärztlicher Leiter der Abteilung Entwicklungspädiatrie (vormals Abteilung Wachstum und Entwicklung, Leiter Prof. Remo H. Largo) und des Zentrums für Schlafmedizin am Kinderspital Zürich; Privatdozent für Entwicklungspädiatrie an der Universität Zürich; Forschungsschwerpunkte: Schlafverhalten, kognitive und motorische Entwicklung vom Säuglingsalter bis in die Adoleszenz; Vater von vier Kindern.

Martina Jotzo, Dr. rer. nat., Dipl.-Psychologin BDP, Notfallpsychologin BDP; nach klinischer und wissenschaftlicher Tätigkeit in der Neonatologie jetzt in der Fortbildung und in freier Praxis tätig; Schwerpunkte: Traumapsychologie, Fütterstörungen, Kommunikation, Teamentwicklung. Fortbildungen und Trainings zu diesen und weiteren Themen im Gesundheits- und Sozialwesen; Forschung in den Bereichen Entwicklungs-, Familien- und Traumapsychologie.

Verena Kantrowitsch, Dipl.-Psychologin; nach wissenschaftlichen und beratenden Tätigkeiten in der Klinischen Psychologie und Entwicklungspsychologie (mehrjährige Mitarbeit in der Baby Sprechstunde Osnabrück) an der Universität Osnabrück seit 2006 im psychologischen Dienst der Arbeitsagentur mit Kernaufgaben in psychologischer Diagnostik und Beratung im Arbeitskontext tätig.

Heidi Keller, Universitätsprofessorin für Psychologie an der Universität Osnabrück und Leiterin der Forschungsstelle Entwicklung, Lernen und Kultur am Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe). Das Forschungsprogramm besteht in der Rekonstruktion kulturspezifischer Entwicklungspfade durch universelle Entwicklungsaufgaben - also der Betrachtung von Entwicklung als Interface zwischen Biologie und Kultur.  Heidi Keller hatte zahlreiche Gastprofessuren an Universitäten in verschiedenen Ländern inne und ist Präsidentin der International Association for Cross-Cultural Psychology. Hauptwerk: Cultures of Infancy, Erlbaum 2007. Mitbegründerin des Ausbildungs-Curriculums Systemisch-entwicklungspsychologische Familienberatung.

Jürgen Kriz, Prof. Dr.; Professor für Psychotherapie und Klinische Psychologie, Universität Osnabrück; Psychotherapeut und Ausbilder in Studiengängen in der BRD, Österreich und Schweiz; Ehrenmitglied mehrerer psychotherapeutischer Gesellschaften; Gastprofessuren in Europa und USA - u. a. "Paul-Lazarsfeld-Professur" an der Universität Wien 2002/2003; Arbeitsschwerpunkt: Verbindung interdisziplinärer Systemtheorie mit Psychotherapie ("Personzentrierte Systemtheorie"); Mitbegründer des Ausbildungs-Curriculums Systemisch-entwicklungspsychologische Familienberatung; Publikation von zwanzig Büchern und rund 250 Buch- und Zeitschriftenbeiträgen; 2004 Großer Preis der Stadt Wien ("Viktor-Frankl-Preis") für das Lebenswerk in humanistischer Psychologie.

Bettina Lamm, Dr. rer. nat., Dipl.-Psychologin; seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Entwicklung und Kultur am Institut für Psychologie der Universität Osnabrück; Forschungsschwerpunkte: frühe Geschwisterbeziehungen, Entwicklung von Fürsorgeverhalten, frühe Mutter beziehungsweise Vater-Kind-Interaktionen, parentale Ethnotheorien unter besonderer Berücksichtigung der kulturellen Umgebung sowie deren sozio-historischer Veränderung; Gründungsmitglied und langjährige Beraterin in der Babysprechstunde Osnabrück; derzeit aktiv in der theoretischen Ausbildung von Beraterinnen der Babysprechstunde Osnabrück.

Remo H. Largo, Prof. Dr. med.; über 27 Jahre Leiter der Abteilung Wachstum und Entwicklung am Kinderspital Zürich; Hauptbereich seiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren die Zürcher Longitudinalstudien, in denen die Entwicklung von mehr als 700 Kindern von der Geburt bis ins Erwachsenenalter aufgezeichnet und analysiert wurde; Autor von mehr als 120 wissenschaftlichen Publikationen, darunter zahlreiche Bücher; Vater von drei Kindern und Großvater von vier Enkelkindern.

Kerstin Polster, Dipl.-Psychologin und Psychotherapeutin i.A.; Studium der Psychologie in Osnabrück; Therapieausbildung in Köln; Mehrjährige Mitarbeit in der Babysprechstunde Osnabrück; derzeit tätig im SPZ der Kinderklinik der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf sowie als ambulante Psychotherapeutin in Köln.

Barbara Reichle, Prof. Dr. rer. nat. habil.; Ordinaria für Entwicklungs- und Pädagogische Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg; Lehrerin GHS; Ausbildung in Systemischer Therapie; Forschung zum Übergang zur Elternschaft, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Partnerschafts- und Familienentwicklung, kindliche Sozialentwicklung und familiäre Sozialisation, Gerechtigkeitspsychologie; Entwicklung und Evaluation eines Präventionsprogramms für werdende Eltern sowie eines Sozialverhaltenstrainings für das frühe Grundschulalter; Mutter zweier Kinder.

Arist von Schlippe, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psychologe; Psychologischer Psychotherapeut; Systemischer Familientherapeut; Inhaber des Lehrstuhls "Führung und Dynamik von Familienunternehmen" an der Privaten Universität Witten-Herdecke; davor 23 Jahre lang im Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Osnabrück tätig; Lehrtherapeut für systemische Therapie (IFWeinheim); Mitbegründer des Ausbildungs-Curriculums Systemisch-entwicklungspsychologische Familienberatung.

Beate Schücking, Prof. Dr. med., Ärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapie; Professorin für das Fachgebiet Krankheitslehre, Gesundheitslehre und Psychosomatik an der Universität Osnabrück; Leiterin der Forschungsgruppe Maternal Health im Fachbereich Humanwissenschaften/Lehreinheit Gesundheitswissenschaften an der Universität Osnabrück; Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung an der Universität Osnabrück; Mitglied im "Nationalen Beirat Frühe Hilfen".

Imke Westrup, Diplomandin der Psychologie an der Universität Osnabrück; mehrjährige Mitarbeit in der Babysprechstunde Osnabrück; wissenschaftlich-studentische Hilfskraft im entwicklungspsychologischen Forschungsprojekt "Verhaltensunterschiede von Säuglingen gegenüber der Mutter und einer Fremden" (VMF); Mutter eines Kindes.

Nelia Wiegard, Diplom-Psychologin; mehrjährige Mitarbeit in der Babysprechstunde Osnabrück; Familienberaterin im Rahmen der Familiensprechstunde Belm; Mitarbeiterin beim Kinder- und Jugendtelefon Osnabrück; zurzeit Angestellte in der Einrichtung für Mütter, Väter und deren Kinder des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) in Ibbenbüren.
Markus Wilken, Dr. rer. nat., Diplom-Psychologe, BDP; Beratung, Therapie und Forschung im Bereich Kinder mit besonderen Bedürfnissen; Schwerpunkte: Diagnostik und Behandlung von Fütterstörungen, ambulante Sondenentwöhnung; Entwicklungspsychologische Forschung im Bereich frühkindliche Essentwicklung und deren Störungen; Fortbildungen und Schulungen zu diesen und weiteren Themen im Gesundheits- und Sozialwesen.



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