Start
Bücher
Neuvorstellungen
kurz vorgestellt
Klassiker
Vorabdrucke
Zeitschriften
Familiendynamik
Konfliktdynamik
Journ. of Fam.Ther.
Family Process
Kontext
OSC
perspekt. mediation
Psychoth. im Dialog
Psychother.Soz.Wiss.
rpm
Soziale Systeme
systeme
System Familie
systhema
ZSTB
Links
Beiträge
Feldpost
Salon
Interviews
Nachrufe
Glossen
Luhmann-Special
Kongressgeschichten
"Das erste Mal"
Begegnungen
Blinde Flecke
Mauerfall 1989
Von Klienten lernen
Bibliothek
edition ferkel
Berichte
Nachrichten
Kalender
Newsletter
Konzept
Institute
Info
Autoren
Kontakt
Impressum
Druckversion Druckversion
Copyright © 2013
levold system design
Alle Rechte vorbehalten.
systemagazin logo

Neuvorstellung zur Übersicht
31.08.2006
Oliver Schubbe (Hrsg.): Traumatherapie mit EMDR. Ein Handbuch für die Ausbildung. Unter Mitarbeit von Ines Püschel, Karsten Gebhardt, Monique Renssen und Steffen Bambach
Vandenhoeck & Ruprecht 2006 (2. aktualisierte Auflage)

267 Seiten mit 28 Abb. und 14 Tab., kartoniert

Preis: 19,90 €
ISBN 3-525-46214-X
Vandenhoeck & Ruprecht





Tom Levold, Köln:

Das vorliegende, 267 Seiten starke Handbuch hält, was der Titel verspricht: Es informiert gründlich und umfassend über die unterschiedlichen theoretischen und praktischen Aspekte der EMDR-Methode („Eye Movement Desensitization and Reprocessing“). Der Herausgeber und Hauptautor Oliver Schubbe ist Ausbildungsleiter am Institut für Traumatherapie in Berlin, das Buch folgt den Weiterbildungsgrundlagen des Institutes.
Nach einer kurzen Einführung in EMDR mit Fallbeispielen wird der Stand der psychotraumatologischen Forschung skizziert, wobei die Autoren weitgehend den Ansatz von Fischer und Riedesser (1) referieren. Kurz werden in diesem Abschnitt auch noch theoretische Erklärungen des EMDR-Effektes sowie einige Effektivitätsstudien vorgestellt.
Der Hauptteil ist der Praxis gewidmet, d.h. der Durchführung der EMDR-Technik im Rahmen einer Psychotherapie bzw. einer einzelnen EMDR-Sitzung. Die einzelnen Phasen werden im Überblick und dann noch einmal im Detail mit allen Einzelheiten, Standardsituationen und Abweichungen dargestellt. Insbesondere wird auf die Rolle der Therapeutin dabei eingegangen.
Die Aufbereitung des Buches ist hervorragend gelungen. Eine durchgehende Marginalienspalte mit kurzen Stichworten gibt dem Leser jederzeit eine ausgezeichnete Orientierungsfunktion in die Hand. Die Gliederung ist überschaubar und nachvollziehbar, der Text flüssig und verständlich, so dass das Buch tatsächlich als Handbuch genutzt werden kann, vor allem auch wegen des ausgesprochen nützlichen fast 50seitigen Materialteiles am Ende des Bandes, der verschiedene Checklisten, Kopiervorlagen von Standardprotokollen, Übungen zur Distanzierung, Stabilisierung und Entspannung für die Klienten, Diagnostikbögen etc. enthält, die allesamt in die eigene Praxis übernommen werden können. Die didaktische Durchführung lässt das fehlende Register vergessen.
Wer von dieser Methode gehört hat, aber sich noch kein rechtes Bild machen konnte, kann von diesem Werk ebenso profitieren wie diejenigen, die bereits Erfahrungen damit gemacht, aber immer noch in der einen oder anderen Frage Fundierungsbedarf haben.
Unabhängig vom Buch, aber in engem inhaltlichen Zusammenhang damit vertreibt der Verlag eine  professionell produzierte Lehr-DVD (Länge: ca. 43 Min.), auf der u.a. die Durchführung einer EMDR-Sitzung durch die Co-Autorin Ines Püschel mit einer Klientin gezeigt wird. Es geht dabei um eine minderschwere Problematik, die sich gut für Lehrzwecke eignet. Die im Buch geschilderte Vorgehensweise wird hier anschaulich illustriert. Oliver Schubbe beantwortet im Interview einige grundsätzlichen Fragen, die im Buch weiter vertieft werden. Darüber hinaus werden Untersuchungen eines Hirnforschers vorgestellt, der die Auswirkungen der bifokalen Stimulierung auf die linke und rechte Hemisphäre untersucht. Mit Genehmigung der Autoren kann die DVD auch in der eigenen Weiterbildungsarbeit als Lehrfilm eingesetzt werden. Eine interessante Ergänzung des Buches, vor allem durch die unspektakuläre, aber souveräne Falldemonstration.

(1) Fischer, Gottfried und Peter Riedesser (1998): Lehrbuch der Psychotraumatologie. München – Basel: Reinhardt (UTB). 376 S. 





Ein Aufsatz von Oliver Schubbe über EMDR aus 2006

Die website des Herausgebers mit zahlreichen Links zu Online-Texten





Verlagsinformationen:

"EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, deutsch: Desensibilisierung und Neubearbeitung mit Augenbewegungen. Es ist eine Technik therapeutischer Traumaverarbeitung und gleichzeitig eine innere Haltung und fast ein kleines Wunder. Die Methode folgt einer klaren Zielorientierung, um dysfunktionale Lernerfahrungen in funktionale verwandeln zu helfen. Ausgegangen wird davon, dass Menschen ein natürlicher Antrieb zu Wachstum und Integration von Erfahrung innewohnt. Der angeleitete EMDR-Prozess unterstützt die genaue Beobachtung und das differenzierte Erleben bewusstseinsfähiger innerer Prozesse und ein nachvollziehendes Verstehen und Akzeptieren von Zusammenhängen. Oft berichten die Klienten von spontanen inneren Einsichten, die sich mit den traumatischen Erinnerungen verbinden und anschließend zu neuen Gefühlen, Gedanken und Handlungen befähigen. Nach einer Einführung zur allgemeinen Psychotraumatologie und zum theoretischen Hintergrund werden empirische Erfahrungen mit EMDR berichtet. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Erläuterung der praktischen Durchführung von EMDR. Dabei werden therapeutische Schwierigkeiten differenziert aufgegriffen, angemessene Umgangsweisen damit dargestellt, professionelles Affektmanagement und ressourcenorientiertes Arbeiten vorgestellt."


EMDR – Der Lehrfilm des Instituts für Traumatherapie, Berlin
DVD zum Lehrbuch mit beiliegendem Booklet. Konzeption und Realisation: Ullrich Menges. Gestaltet von Ullrich Menges

Traumatherapie mit EMDR
1. Auflage 2005
Booklet mit 12 Seiten; 45 Min. Laufzeit, DVD-Box
39,90 € [D]
ISBN 3-525-49080-1



Suche
Heute ist der
Aktuelle Nachrichten
15.06.2014
Die Systemische Gesellschaft sucht zum 1. Januar 2015 neue Geschäftsführung
10.04.2014
W 3 Endowed Professorship for Systemic Family Therapy in Freiburg
08.04.2014
Gesundheitsausgaben 2012 übersteigen 300 Milliarden Euro
28.01.2014
Fast jede zweite neue Frührente psychisch bedingt
17.12.2013
Diagnose Alkoholmissbrauch: 2012 wieder mehr Kinder und Jugendliche stationär behandelt

Besuche seit dem 27.1.2005:

Counter