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09.05.2006
Wilfried Hosemann & Wolfgang Geiling: Einführung in die systemische Soziale Arbeit
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Lambertus-Verlag Freiburg 2005
broschiert, 327 S.
Preis: 28,00 €
ISBN: 3784115861 |
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Lambertus-Verlag
Ludger Kühling, Tübingen:
Dieses
Buch kann ich ohne Vorbehalte verschiedenen Interessengruppen zur
Lektüre empfehlen, der Studierenden, die sich für eine theoretisch
fundierte Einführung in die Systemische Sozialarbeit interessiert, der
PraktikerIn, die in prägnanter Form ein theoretisch gut begründetes
Handwerkzeug für die Arbeit mit KlientInnen und die Reflexion ihres
professionellen Handelns in Teamkontexten sucht. Hosemann und Geiling
entwickeln die Grundbegriffe, Konzepte und Methoden einer Systemischen
Sozialarbeit von der soziologischen Systemtheorie Niklas Luhmanns aus
und vermitteln diese mit klassischen Ansätzen der
Sozialarbeitswissenschaften. Sie formulieren unter dem Dach dieser
Metatheorie eine Vielzahl von Methoden, die sich aus
systemisch-konstruktivistischen, lösungsorientierten Beratungskonzepten
und klassischen familientherapeutischen Konzepten entlehnen. Das Buch
zeigt in gut lesbarer Form die hohe Praktikabilität systemtheoretischer
Denkfiguren für die Gestaltung des Berufsalltags in der Sozialen
Arbeit. Lesende PraktikerInnen werden allerdings generell die Frage
stellen, ob jedes methodisch plausible Vorgehen eine
systemisch-theoretische Begründung und Absicherung braucht – vielleicht
geht es ab und zu auch ein wenig einfacher. Die Autoren werden ihrem
Anspruch gerecht, keinen missionarischen Eifer für die Systemtheorie zu
entwickeln. Die Theoreme systemtheoretischer Denkmodelle werden jeweils
unter der Perspektive der Bedeutung für die Soziale Arbeit reflektiert
und durch Beispiele mehr oder weniger anschaulich erläutert. Hier hat
das Buch – wie andere auch – auch seine Schwächen. Vielleicht sollten
Theoretiker den Mut und das Selbstbewusstsein haben, nur Theorien
vorzustellen und es den PraktikerInnen überlassen, zu entscheiden,
welche Bedeutung und Relevanz sie ihrer Praxis beimessen. Jedes Kapitel
wird durch Empfehlungen zur vertiefenden Theorielektüre abgerundet –
das ist sicherlich ganz sinnvoll für die Studierenden; PraktikerInnen
werden diese Empfehlungen nicht nutzen. LeserInnen mit einem knappen
Zeitbudget oder jeder Menge Krimilektüre auf dem Nachttisch finden im
Glossar noch mal in aller Kürze (20 Seiten) formuliert, was die Autoren
in vorbildlicher Form auf den vorangegangenen 270 Seiten ausgeführt
haben. Das Buch bietet einen wichtigen Beitrag zur systemisch
orientierten Sozialarbeit und wird daher von mir wärmstens zur Lektüre
empfohlen – parallel darf frau/man ja auch zum Krimi greifen.
Eine ausführliche Rezension von Meinolf Westerkamp für socialnet.de
Die website von Autor Wilfried Hosemann
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