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Kurzvorstellung zur Übersicht
12.08.2006
Bettina Janke: Entwicklung des Emotionswissens bei Kindern
Janke: Emotionswissen Hogrefe Verlag, Göttingen 2002

206 Seiten

Preis: € 29,95
ISBN: 3801716376
Hogrefe Verlag





Dieter Irblich, Auel:

Was wissen Kinder über Gefühle, eigene und die anderer Personen? An welchen Gesichtspunkten orientieren sie sich bei der Identifizierung von Freude, Ärger, Trauer und Angst und welche Möglichkeiten kennen sie, solche Emotionen zu beeinflussen? Diesen Fragen widmet sich Bettina Janke in dem vorliegenden Forschungsbericht. Ausgehend von einem psychologischen Emotionsverständnis, in dem verschiedene Aspekte, wie z. B. die subjektive Bewertung situativer Aspekte, körperliche Vorgänge und assoziierte Handlungsmöglichkeiten berücksichtigt werden, untersucht die Autorin in fünf empirischen Studien die „naiven“ Vorstellungen, die sich Kinder der ersten und vierten Klasse über elementare Emotionen machen. Dazu werden ihnen fiktive Ereignisse präsentiert, zu denen sie systematisch befragt werden. Die Darstellung enthält eine Einführung in vorliegende Forschungsliteratur, die darauf basierende theoretische Herleitung der verschiedenen Fragestellungen, Versuchsaufbau, Durchführung und Diskussion der Ergebnisse. Dank einer klaren Gliederung und kleiner textlicher Überleitungen fällt es dem Leser leicht, den Überblick im Argumentationsgang des Textes zu behalten. Die präsentierten Ergebnisse deuten darauf hin, dass Grundschüler bereits über ein bemerkenswertes Emotionswissen verfügen und bei der Identifizierung eigener und fremder Emotionen im Prinzip dieselben (vielfältigen) Informationsquellen heranziehen wie Erwachsene auch. Dabei lassen sich jedoch den verschiedenen Emotionen keine eindeutigen Unterscheidungskriterien zuordnen, z. B dass sie allein aufgrund bestimmter auslösender Situationen, körperlicher Empfindungen oder damit verknüpfter Handlungsabsichten identifiziert werden können. Als wichtige empirische Neuerkenntnis stellt Janke heraus, dass Kinder bereits recht differenziert über körperliche Empfindungen berichten können, die mit Emotionen einhergehen. Praktiker, die mit Kindern zu tun haben, werden hier mit Recht einwenden, dass dies nun nicht gerade eine neue Erkenntnis ist. Zutreffend dürfte aber sicherlich sein, dass das Phänomen des Emotionswissens bisher in der Entwicklungspsychologie nicht in der hier referierten Breite Beachtung gefunden hat. Leider liefert das Buch keine Hinweise darauf, welchen Nutzen die Befunde für den Umgang mit Kindern, noch dazu im beraterischen und klinischen Kontext haben. Für die Praxis wäre es aber von besonderem Interesse, Hinweise zu erhalten, wie sich das Emotionswissen außerhalb fiktiver Ereignisse aktualisiert, also dann, wenn Kinder sich in realen, emotionsauslösenden Situationen befinden, und inwieweit tatsächliche Verhaltensweisen dadurch beeinflusst werden können. Sinnvoll erschiene auch, das hier referierte „experimentelle“ Emotionswissen in Beziehung zu setzen mit mehr oder weniger fachlich fundierten therapeutischen und beraterischen Interventionen bei Kindern und ihren Familien, die der Emotionsregulation und der Bewältigung belastender Erfahrungen dienen. Auch wenn anwendungsbezogene Aspekte in dem Buch von Janke keine Rolle spielen, ergeben sich hier doch einige Denkanstöße zur Reflexion praktischer Handlungskonzepte z. B. im Hinblick auf ängstliche Kinder oder Kinder mit aggressiven Verhaltensweisen.

(Erstveröffentlichung 2003 in
Kontext)





Verlagsinformation:

Was wissen Kinder über ihre eigenen Emotionen oder die Emotionen anderer? Woran erkennen sie, ob eine andere Person ängstlich ist, sich freut, sich ärgert oder traurig ist? Wodurch möchten Kinder eigene unangenehme Gefühle wie Ärger oder Trauer verändern? Das Buch diskutiert die Entwicklung des Emotionswissens ab dem Säuglingsalter bis zum Ende der Kindheit anhand der aktuellen Literatur und anhand von eigenen Untersuchungen. Emotionswissen wird sowohl als Komponente des kindlichen Wissens über psychische Funktionen als auch als wesentlicher Aspekt der emotionalen und sozialen Entwicklung betrachtet. Erstmals wird auch das Wissen über bislang vernachlässigte Aspekte wie den Zusammenhang von Emotionen und Handlungen sowie von Emotionen und körperlichen Veränderungen aus der Sicht von Kindern beschrieben.



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