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Arist von Schlippe: Der Rabe, der Löwe und die Mauer
Um den 9.11.1989 herum saß ich in einem spannenden Selbsterfahrungsseminar. Unsere Osnabrücker Familientherapiearbeitsgruppe hatte Peter Heinl eingeladen zu einem Seminar, für das er sehr bekannt geworden ist: "Das Tor zum sprachlosen Raum". Spielerisch baute er dabei - in einer Art metaphorischem Kommentar zu den Berichten aus unseren Herkunftsfamilien - mit kleinen Figuren ein Szenario auf, das mich (und uns) jenseits der Worte sehr unmittelbar ansprach. Es öffnete eben innere Räume, für die es (noch) keine Worte gab bzw. gegeben hatte. In meinem Bild spielte ein Rabe die Hauptrolle, Peter hatte ihn gewählt und aufgestellt, später auch einen Löwen dazugestellt. Erst in dem Moment wurde mir bewusst, dass ein Rabe, ein Löwe und ein Fuchs in meiner Kindheit meine wichtigsten Stofftiere gewesen waren (ich besitze sie noch heute, 1989 holte ich sie vom Dachboden meines Elternhauses zurück zu mir). Sie hatten in einer für mich sehr schwierigen Phase in meiner Kindheit eine besondere Rolle gespielt. Ich begegnete also am 8. oder 9.11. meinem "Blackbird" wieder, war sehr mit meiner eigenen Geschichte befasst.
Und dann sahen wir im Fernseher die Bilder vom Fall der Mauer, ich weiß noch, dass mir die Tränen über die Wangen liefen, ich war ja sowieso ziemlich "aufgeweicht". Zwei Tage später stand ein Trabi vor unserem Haus, wer da besucht wurde, weiß ich nicht mehr, aber es war ein Gefühl großer Intensität: meine eigene Geschichte stand so klein neben diesen großen Geschehnissen, - und doch war sie für mich damals genauso wichtig. Ich habe aus diesem Seminar den Mut mitgenommen, in Gesprächen eigene Ideen zu den Erzählungen der Menschen, mit denen ich arbeite, in kleine Objektskulpturen zu stellen. Daraus haben sich schon oft sehr anregende Prozesse ergeben. Und so ist für mich der Zugang zum sprachlosen Raum eng verbunden mit dem Zugang, der da zwischen West- und Ostdeutschland wieder möglich wurde.



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