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systemagazin special: "Kongressgeschichten"
Manfred Vogt: Utilisierung und Perspektivenwechsel

Wenn man seit über 20 Jahren Konferenzen und Kongresse besucht und nach einer besonderen Geschichte gefragt wird, erschrickt man zunächst bei dem Gedanken, auf wievielen dieser Menschenbegegnungen man mittlerweile war. Das ist ja unglaublich. In den letzten Jahren war ich besonders gern auf den von Bernhard Trenkle veranstalteten Hypnotherapiekonferenzen und denen der EBTA (European Brief Association Therapy). Dort fühle ich mich immer sehr wohl und habe das Gefühl, dass sich dort Menschen begegnen, die alle mit Wasser kochen. In diesem Zusammenhang erinnere ich jedoch eine ganz andere Veranstaltung: es war 1989 in San Francisco auf der Brief Therapy Conference. Im Foyer berichtete Steve de Shazer von der Effektivität seiner zehn Standardinterventionen. John Weakland gab ihm die Hand und sagte: "Congratulation". Steve  sagte: „Thank you, this might be the 11th". Er nutze wirklich alles, was ihm in die Hände kam. Das nennt man Utilisierung und ich verstand einmal mehr, was Steve mit Lösungsfokussierung meinte. Alles, was geschieht, ist ein Teil möglicher Lösungen. Später sah ich ihn in unterschiedlichen therapeutischen Settings aufstehen, den Klienten die Hände schütteln und ihnen für kleine berichtete Fortschritte Komplimente machen. Das ist in guter Erinnerung.
Und in jüngster Erinnerung ist das Referat von Jürgen Kriz auf der Tagung zum Glück im Mai 2007 in Mainz. Er referiert u.a. über Watzlawick's Idee der Interpunktion und erzählt die Geschichte von „Frau nörgelt und Mann trinkt und Mann trinkt und Frau nörgelt“. Diese Geschichte von Watzlawick wird häufig im Zusammenahng kausaler Zuschreibungen referiert. Kriz sagt nun, wie wäre es, wenn wir nicht nur sagen, Mann trinkt WEIL Frau nörgelt und Frau nörgelt WEIL Mann trinkt, sondern Mann trinkt DAMIT Frau nörgelt und Frau nörgelt DAMIT Mann trinkt. Ein wirklich schöner Perspektivenwechsel. Und Perspektivenwechsel ist das Schönste, was mir auf sehr vielen Tagungen und Kongressen, aber auch in vielen anderen Zusammenhängen immer mal wieder widerfahren ist. Es lohnt sich immer, sich verstören zu lassen, und dazu sind Konferenzen gut geeignet. Keine Bestätigung des schon Gewussten zu suchen, sondern dort das Neue zu suchen, wo wir es am wenigsten erwarten. Nämlich In der Begegnung mit dem Besonderen und dem Kleinem.



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