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Kontext - Heft 2/2009
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1/2009 - 2/2009 - 3/2009 - 4/2009 - Überblick
Herwig-Lempp, Johannes (2009): Editorial: Mindestens sieben Möglichkeiten – die Vielfalt systemischer Sozialarbeit. In: Kontext 40(2): S. 115-118.
abstract: Am 14./15. November 2008 fand an der Hochschule Merseburg (Sachsen-Anhalt) eine Fachtagung mit dem Titel »Mindestens sieben Möglichkeiten – die Vielfalt systemischer Sozialarbeit« statt. Rund 150 Sozialarbeiter/innen aus Deutschland und Österreich haben Ideen zur systemischen Sozialarbeit ausgetauscht und diskutiert. Zentraler Gedanke war, die Vielfalt der Zugänge deutlich zu machen und dabei Praxis und Theorie miteinander zu verbinden und aufeinander zu beziehen. Die Veranstaltung stand in der Tradition früherer Tagungen zur systemischen Sozialarbeit (Merseburg 2004, Bamberg 2005, Kiel 2006, Freiburg 2007). Die Beiträge in diesem KONTEXT geben einen Überblick über die Themen dieser Tagung.
Delorette, Michael (2009): Beratung in Zwangskontexten. In: Kontext 40(2): S. 119-125.
abstract: Erfahrungen mit Beratungen in Zwangskontexten werden beschrieben, die am Prozess beteiligten Personen oder Institutionen werden charakterisiert und der Prozess selbst wird dargestellt. Dabei werden Methoden und die Herangehensweise, die für diesen Prozess hilfreich sind, ebenfalls kurz erläutert.
Hosemann, Wilfried (2009): Soziale Gerechtigkeit durch systemische Praxis. In: Kontext 40(2): S. 126-131.
abstract: Soziale Gerechtigkeit ist die Leitunterscheidung Sozialer Arbeit. Die systemische Perspektive eröffnet der Praxis besondere Möglichkeiten, sich dafür effektiv und nachhaltig einzusetzen. Der Beitrag zeigt Handlungsmöglichkeiten auf – ohne den Praktikern neue moralische Lasten zuzuschreiben.
Hille, Julia & Uwe Thiele (2009): Beschwerde als Ressource. Zur Arbeit von LOTSE e. V., der Beschwerde- und Vermittlungsstelle für die Jugendhilfe in Halle (Saale). In: Kontext 40(2): S. 132-137.
abstract: Die Beschwerde als solche wird mehrfach als negative und nicht konstruktive Kritik wahrgenommen. Auch der Duden beschreibt Beschwerde als »Anstrengung, Strapaze«. Ein sehr defizitorientierter Blick, der wenig Platz für einen Perspektivenwechsel lässt. In der Stadt Halle (Saale) ist eine Beschwerde- und Vermittlungsstelle für den Bereich Kinder- und Jugendhilfe entstanden, die die negative Konnotation des Begriffs mit ihrer Arbeit verändern und die Nutzer von Hilfen zur Erziehung wie auch die professionellen Fachkräfte in ihrer Arbeit unterstützen möchte.
Bräutigam, Barbara (2009): Therapie in der systemischen Sozialarbeit – Bereicherung oder Ärgernis? In: Kontext 40(2): S. 138-142.
abstract: In diesem Beitrag geht es um die Abwägung von Nutzen und Schaden des Einflusses therapeutischer Konzepte in der systemischen Sozialarbeit und um die Hartnäckigkeit bestehender Kooperations- und Kommunikationshemmnisse zwischen den unterschiedlichen professionellen Disziplinen. Diskutiert werden die Vor- und Nachteile von Integrations- und Separationsbestrebungen von systemischer Sozialarbeit und systemischer Therapie.
Kühner, Monika (2009): Mit Genogrammen Stärken und Ressourcen sichtbar machen. In: Kontext 40(2): S. 143-148.
abstract: Die Arbeit mit Genogrammen ist in der Sozialen Arbeit weit verbreitet. Nicht nur in therapeutischen Kontexten wird diese Methode verwendet, sondern sie dient im Arbeitsalltag ganz unterschiedlichen Zwecken. Mit einer Perspektive, die auf das Sichtbarmachen von Stärken und Ressourcen abzielt, dient das Genogramm dazu, verwandtschaftliche Netzwerke unter einem anderen Blick zu betrachten und Ressourcen zu mobilisieren.
Kraus, Björn (2009): Jenseits von Wahrheit und Beliebigkeit. Konstruktivistische Grundlagen systemischer Methodik – Konsequenzen, Anspruch, Grenzen. In: Kontext 40(2): S. 149-154.
abstract: Konstruktivistische Überlegungen zählen zu den relevanten Bezugspunkten systemischen Denkens. Die daraus resultierenden Folgerungen scheinen jedoch ambivalent – einerseits nützlich, insoweit die Grenzen des Erkennens, des Verstehens und der Einflussnahme in den Blick gerückt werden, andererseits hinderlich, wenn konstruktivistische Grundannahmen derart überzogen werden, dass Positionslosigkeit und Handlungsunfähigkeit die zwingenden Konsequenzen zu sein scheinen (so vor allem die Befürchtung der Kritiker). Diesen Annahmen soll hier eine intersystemische Perspektive des Konstruktivismus entgegengestellt werden, die verdeutlicht, das aus konstruktivistischen Annahmen zwar der Verzicht auf absolute oder endgültige Erkenntnisse folgt, aber dennoch zwischenmenschliche Einflussnahme und Positionierungen möglich, letztere sogar notwendig sind.
Firmthaler, Katrin (2009): Systemische Suchtprävention. In: Kontext 40(2): S. 155-160.
abstract: Die Vereinbarkeit von systemischem Arbeiten und Suchtprävention ist für mich zugleich eine Frage wie auch eine Möglichkeit. Dabei geht es mir um eine gelungene Konstruktion aus beidem, sowohl in der praktischen Arbeit als auch in der Theorie. Wie lassen sich beide Bereiche zu »systemischer Suchtprävention« sinnvoll und bereichernd zusammenführen ? Hier werden einige Ideen geschildert und als Anstoß zu fachlichem Austausch zur Diskussion gestellt.
Singe, Georg (2009): Systemische Sozialarbeit lernen – ein strukturgenetischer Ansatz. In: Kontext 40(2): S. 161-166.
abstract: Lernprozesse systemischer Sozialarbeit sind eng gekoppelt an die komplexe Entwicklung des Professionssystems. Die Ausbildung einer systemischen Methodenkompetenz ist bei weitem nicht ausreichend, die Identitätsentwicklung der Profession systemtheoretisch zu konzeptualisieren. Vielmehr muss die Eigendynamik des ganzen Systems in seiner inneren didaktischen Struktur in den Mittelpunkt der Reflexion gerückt werden.
Kümmelmann, Maraike (2009): Ressourcenaktivierung mit der Time-Line. In: Kontext 40(2): S. 167-173.
abstract: Mit der Time-Line wird hier eine Methode vorgestellt, mit deren Unterstützung Klienten auf eine wertschätzende Art Zugang zu vergessenen oder bisher nicht bekannten Ressourcen bekommen können. Die erarbeiteten Stärken können mit Hilfe der Time-Line genutzt werden, um konkrete Handlungsschritte für die Bewältigung der aktuellen Situation zu erarbeiten.
Kosellek, Tobias (2009): Systemisch oder systemtheoretisch? Zurück zur Unterscheidung. In: Kontext 40(2): S. 174-179.
abstract: Die häufig geäußerte Kritik, der Ansatz des systemischen Denkens sei weder debattierbar noch falsifizierbar, trage esoterische Züge, markiere lediglich ein Lebensgefühl und zeichne sich durch ein buntes Gemisch von Begriffen wie »ganzheitliches Denken« und »vernetztes Handeln« aus (vgl. Hackl, 2000, S. 266), kann durch einen differenzierten Blick entschärft werden. Auf der Seite der Theorie sind Ressourcen lokalisierbar, welche Uneindeutigkeiten und Verwischungen entgegenwirken und den Systembegriff deutlich werden lassen. Denn bringt es einen Gewinn, etwas als System zu beschreiben, wenn der Begriff des Systems mit seinen vielfältigen Deutungsweisen, Lupenfunktionen, Vereinfachungs- und Verkomplizierungsmöglichkeiten durch den inflationären Gebrauch in Theorie und Praxis seine Beschreibungskraft verloren hat? Ein differenzierter Blick ins Dunkel kann hier helfen, wieder zu sehen.
Delorette, Michael (2009): Bloß nicht lachen, es ist schon schlimm genug. Sozialarbeit kann Spaß machen, muss sie aber nicht. In: Kontext 40(2): S. 180-185.
abstract: Humor in der Sozialarbeit wird anhand zweier Beratungssituationen beschrieben, Grundsätze humoristischen Verhaltens und deren Wirkung im Beratungsprozess werden erläutert.
Ruf, Gerhard Dieter (2009): Klassiker wiedergelesen: Fritz B. Simon (1990). Meine Psychose, mein Fahrrad und ich. Zur Selbstorganisation der Verrücktheit. In: Kontext 40(2): S. 189-193
Foertsch, Dörte (2009): Klassiker wiedergelesen: Fritz B. Simon (1990). Meine Psychose, mein Fahrrad und ich. Zur Selbstorganisation der Verrücktheit. In: Kontext 40(2): S. 194-196
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