1/2008 - 2/2008 - 3/2008 - 4/2008 - Überblick
Krüger, Eberhard & Torsten Ziebertz (2008): Systemische Beratung von Pflegefamilien und Erziehungsstellen: Spezifische Charakteristika. In: Kontext 39(1), S. 3-18
abstract: Der sich immer weiter ausdifferenzierende Bereich der »Beratung« gewinnt in deutschsprachiger Fachliteratur an professionellem Profil. Beratung ist heute eine Querschnittsmethode durch nahezu alle Bereiche der Pädagogik, Psychologie, Sozialarbeit usw. geworden und wird jeweils stark determiniert von unterschiedlichen Aspekten wie Klientel, Auftrag, Zielsetzung, Setting und Institution. Dieser Aufsatz skizziert einen Bereich, welcher in der systemischen Fachliteratur bisher vergleichsweise wenig Beachtung fand: die Beratung von Pflegefamilien und Erziehungsstellen. Die Pflegefamilie und Erziehungsstelle kann als ein Familientyp eingeschätzt werden, der auf Grund seiner Bewältigung von multiplen Problemen hoch spezialisierter Beratung bedarf. Daraus ergeben sich methodische und theoretische Spezifika für die Beratung sowie abzuleitende Implikationen für die Praxis.
Kleve, Heiko (2008): Systemische Aufstellungen in der Case-Management-Weiterbildung und -Supervision. In: Kontext 39(1), S. 19-30
abstract: Seit einigen Jahren hält das Verfahren des Case Managements Einzug in unterschiedliche Bereiche sozialer, psychosozialer und gesundheitsbezogener Dienstleistungen. Mit diesem Ansatz wird intendiert, sowohl die Ebene des Einzelfalls als auch die Organisationsebene effektiver und effizienter zu gestalten. Gerade hinsichtlich komplexer Fälle, die zahlreiche Organisationen involvieren, stellt sich (vor allem im Bereich der Weiterbildung und der Supervision von Case Managern) immer wieder die Frage, wie die Arbeit passend reflektiert werden kann. In dem Beitrag wird als ein Mittel für diese Reflexion das Verfahren der Systemaufstellungen empfohlen.
Pfeifer-Schaupp, Hans-Ulrich (2008): Trauer in der systemischen Supervision – Oder: Der Tod klopft öfter an, als man denkt. In: Kontext 39(1), S. 31-50
abstract: Das Erkenntnis leitende Interesse dieses Beitrags ist es, ein besseres Verständnis von Trauer zu gewinnen, um die systemische Praxis, insbesondere Supervision, hilfreicher gestalten zu können. Im ersten Abschnitt wird der Begriffshintergrund von »Trauer« geklärt. Der zweite Abschnitt stellt dar, wo und wie Trauer und Tod zu Themen systemischer Supervision werden. Im dritten Abschnitt wird die Bedeutung von Theorie kurz erläutert und zwei Modelle vorgestellt, die hilfreich sein können für das Verständnis von Trauerprozessen. Thema des vierten Abschnitts ist die Praxis, insbesondere Grundhaltungen und Methoden, die zum Umgang mit Trauer und Abschied in der systemischen Supervision und Beratung nützlich sein können.
Schacht, Waltraud & Richard Müller-Schlotmann (2008): Vermittlung von Geschwisterkindern in Pflegefamilien. Erfahrungen aus Westfälischen Pflegefamilien. In: Kontext 39(1), S. 51-62
abstract: In der Fachliteratur werden ablehnende oder befürwortende Positionen zur gemeinsamen Vermittlung von Geschwistern in Pflegefamilien vertreten. Insgesamt fehlen aber eine differenzierte Erarbeitung von Kriterien sowie spezifische Forschungsergebnisse, die für oder gegen eine gemeinsame Vermittlung sprechen. Ergebnisse einer Untersuchung über Erfahrungen mit der Aufnahme von Geschwisterkindern in Westfälische Pflegefamilien ergeben Anhaltspunkte, die bei den Kindern, den Pflegeeltern, im Beratungssetting, bei der Herkunftsfamilie und – nicht zuletzt – bei den vermittelnden Fachkräften zu berücksichtigen sind.
Levold, Tom (2008): Zensur im Kontext. Aus dem Giftschränkchen der Redaktion. In: Kontext 39(1), S. 63-67
Jellouschek, Hans (2008): Klassiker wieder gelesen: Walters, M., Carter B., Papp, P., Silverstein, O. (1991): Unsichtbare Schlingen. Die Bedeutung der Geschlechterrolle in der Familientherapie. Eine feministische Perspektive. In: Kontext 39(1), S. 70-73
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