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Familiendynamik Heft 2/2006
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1/2006 - 2/2006 - 3/2006 - 4/2006 - Überblick
Clement, Ulrich (2006): Editorial: Liebe und Freundschaft. In: Familiendynamik 31(2), S. 109-110
Riehl-Emde, Astrid (2006): Die Liebe zum Thema machen? Vorschläge zur Erweiterung des paartherapeutischen Spektrums. In: Familiendynamik 31(2), S. 111-129.
abstract: Die wesentlichen Anliegen, die Paare zur Therapie führen, lassen sich als Probleme mit der Liebe verstehen. Angesichts der Bedeutung der Liebesbeziehung für das Eingehen und die Aufrechterhaltung einer Paarbeziehung soll die Paartherapie deswegen um die grundlegende Dimension der Liebe ergänzt werden. In der vorliegenden Arbeit werden Denk- und Handlungsspielräume zum therapeutischen Umgang mit dem Thema »Liebe« eröffnet sowie mögliche Fallstricke und konkrete Vorgehensweisen erläutert.
Retzer, Arnold (2006): Freundschaft Der dritte Weg zwischen Liebe und Partnerschaft? In: Familiendynamik 31(2), S. 130-151.
abstract: Freundschaft wird daraufhin untersucht, ob sie geeignet ist, eine weitere Beziehungsform darzustellen, die in Paarbeziehungen praktizierbar ist. Dazu werden unterscheidende Merkmale von Freundschaft gesammelt und zu einem Kommunikationscode verdichtet. Abschließend werden die nun zur Verfügung stehenden drei Kommunikationscodes Liebe, Partnerschaft und Freundschaft zueinander in Bezug gesetzt.
Scheinkman, Michele und Mona Dekoven Fishbane (2006): Der Vulnerabilitätskreislauf: Der Umgang mit Sackgassen in der Paartherapie. In: Familiendynamik 31(2), S. 152-179.
abstract: In dem vorliegenden Beitrag stellen wir den »Vulnerabilitätskreislauf« als Konstrukt für das Arbeiten mit Paaren vor, die sich in ihrer Beziehung festgefahren haben. Wir erweitern das interaktionelle Konzept von wechselseitigen Mustern bei Paaren um verhaltensbedingte und subjektive Dimensionen und zeigen bestimmte Verhaltensprozesse auf, die bei Paaren Verstrickungen auslösen und aufrecht halten. Wir betrachten den Vulnerabilitätskreislauf als einen wesentlichen Knotenpunkt, in dem »Verletzbarkeiten« und »Überlebensstrategien« Schlüsselbegriffe sind, die interaktionelle, soziokulturelle, intrapsychische und intergenerationale Bedeutungs- und Prozessebenen miteinander verknüpfen. Wir stellen das Diagramm des Vulnerabilitätskreislaufs als ein Instrument zur Organisation von Informationen vor und schlagen eine therapeutische Methode vor, um festgefahrene Situationen auszulösen und das Erkennen neuer Muster zu ermöglichen. Dabei verwenden wir vorsichtige Fragemethoden, die »Standbild«-Technik, die Bestärkung von Ruhe und Reflexion, die Trennung von Gegenwart und Vergangenheit, das Anstoßen von alternativen Bedeutungen, Verhaltensweisen, Empathie und Wahlmöglichkeiten. Der Ansatz ermutigt den Therapeuten und das Paar, gemeinsam für Veränderung und die Aktivierung protektiver Faktoren zu arbeiten.
Ruf, Gerhard Dieter (2006): Wo steht die Psychiatrie? Eine systemische Betrachtung aktueller Trends. In: Familiendynamik 31(2), S. 180-199.
abstract: Die Psychiatrie ist von Sparzwängen und politischen Ideologien abhängig vor dem Hintergrund eines geisteswissenschaftlichen Ideenpluralismus, des technischen Fortschritts und der Machtinteressen der Gesundheitsindustrie. Dabei lassen sich folgende Entwicklungen beobachten: 1) Immer mehr von der Norm abweichende Verhaltensweisen werden zu psychischen Krankheiten erklärt. 2) Bei diesen Krankheiten wird vorrangig die biologische Dimension erforscht. 3) Psychisch Kranke mit starken und bedrohlich wirkenden Verhaltensabweichungen werden durch Zwangsunterbindung aus der Gesellschaft ausgegrenzt. 4) Psychisch Kranke erhalten durch anthropologische oder ressourcenorientierte Modelle neue Sinnangebote. Der Autor wendet sich gegen einseitig vereinfachte biologische Modelle und plädiert für einen Pluralismus der sich gegenseitig ergänzenden Theorien und Methoden.
Fischer, Hans Rudi, Arnold Retzer und Ulrich Clement (2006): Wozu Hypothesen in der systemischen Therapie? In: Familiendynamik 31(2), S. 200-206
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