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Psychotherapie & Sozialwissenschaft Heft 1/2013
1/2013 - 2/2013 - Übersicht


Decker, Oliver (2013): Editorial: Der Raum in der Psychoanalyse. In: Psychotherapie & Sozialwissenschaft 15 (1): 3-7.


Siebeck, Cornelia (2013): Ort, Gedächtnis, Hegemonie. Gedächtnisorte als soziopolitische Praxis. In: Psychotherapie & Sozialwissenschaft 15 (1): 9-31.

abstract: Im Folgenden beschreibe ich das Phänomen der »Gedächtnisorte« als soziopolitische Praxis im öffentlichen Raum. Zunächst einmal möchte ich dabei theoretisch klären, was in diesem Sinne unter einem »Ort« und was unter »Gedächtnis« zu verstehen ist, und wie diese beiden Komponenten in »Gedächtnisorten« zusammenwirken können. Am Beispiel des gedächtnispolitischen Aktivismus der israelischen Initiative Zochrot werde ich daraufhin zeigen, wie die Produktion eines Gedächtnisortes aussehen kann und welche soziopolitische Funktionen dieser erfüllen soll. Abschließend werde ich Gedächtnisorte in Anlehnung an die Hegemonietheorie Ernesto Laclaus und Chantal Mouffes reflektieren, wobei ich herausarbeiten werde, dass es sich dabei um strategische Medien handelt, in denen partikulare soziale Akteure ihre normativen Lesarten von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Streben nach soziopolitischer Definitions-, Deutungs- und Gestaltungsmacht effektiv zu universalisieren versuchen.


Guderian, Claudia (2013): »Jetzt weiß ich endlich, was für ein komischer Vogel ich bin!«. Zur Blickrichtung des Analysanden auf der Couch. In: Psychotherapie & Sozialwissenschaft 15 (1): 33-54.

abstract: Psychoanalytiker arrangieren ihre Couch-Settings überwiegend so, dass der Analysand eine von drei Blickrichtungen einnimmt: auf eine Wand, auf eine Tür oder auf ein Fenster. Die drei Varianten werden unterschiedlich erlebt, wobei der Blick auf eine düstere, fleckige Wand und die Aussicht aus einem Fenster mit dahinter liegender Parklandschaft die Eckpunkte der Beliebtheitsskala bilden. Der unbewusste und bewusste Umgang des Analysanden mit dem ihm während der Analyse gewährten Blick dient darüber hinaus als Indikator für den Fortschritt der analytischen Arbeit: Zu Beginn der Analyse dominiert der Wunsch nach Verschmelzung mit dem Analyseraum (1) und ein identifikatorisches, symbiotisches Raumerleben (2) mit herabgesetzter Wahrnehmungs- und Kritikfähigkeit an der Blickrichtung. Mit der Entdeckung des Analysanden-Ichs auf der Couch (3) geht ein spontan einsetzendes Gewahrwerden des gewährten Ausblicks einher, der bei fortschreitenden Sonderungs- und Individuierungsbestrebungen (4) auffällig mit der bewussten Wahrnehmung des Blickes von der Couch und der Außenwelt korrespondiert, soweit sie von der Couch aus möglich sind. Die kritische Auseinandersetzung am Ende einer gelungenen Psychoanalyse enthält sowohl Zurückweisung als auch Wertschätzung der vom Analytiker arrangierten Aussicht.


Decker, Oliver, Marliese Weißmann & Katharina Rothe (2013): Sozialraum: Psychische Exklusion und soziale Inklusion. Befunde aus Gruppendiskussionen zur Dialektik von Ein- und Ausschlussprozessen aus Gemeinschaften. In: Psychotherapie & Sozialwissenschaft 15 (1): 55-84.

abstract: In der Exklusionsdebatte in den Sozialwissenschaften findet eine Raummetapher Anwendung. Diese hat – das wurde schon häufig problematisiert – einige Fallstricke. Entlang von Befunden aus Gruppendiskussionen soll ein Versuch unternommen werden, das Verhältnis von Exklusion und Inklusion zu verstehen. Dabei wird insbesondere die Bedeutung des Sozialraumes beleuchtet. Zwei Themenblöcke kristallisieren sich heraus: Auf der einen Seite die eigene Erfahrung von Abweichung und die beständige Not, nicht abzuweichen, auf der anderen Seite Ressentiments gegen wahrgenommene Abweichungen. Damit ist als Ergebnis der Abweichung – etwa eines Armutsstigmas – zwar eine psychische Exklusion beschrieben, auf der sozialen Ebene aber eine Inklusion.


Hirsch, Mathias (2013): Mentalisierung und Symbolisierung in der analytischen Gruppenpsychotherapie. In: Psychotherapie & Sozialwissenschaft 15 (1): 85-101.

abstract: Die gruppenanalytische Gruppe wird als Container im Sinne Fonagys aufgefasst, in dem auf hervorragende Weise Symbolisierung von archaischen Affekten besonders für persönlichkeitsgestörte Patient gefördert wird, zumal die Gruppe immer triangulierend, triadisch ist: Gruppe, Individuum, Leiter. Hier können auch wie in keinem anderen sozialen Ort Erfahrungen des Denkens über das Denken Anderer gemacht werden, sodass der Einzelne sich selbst als Denkenden erfahren kann: Mentalisierung. Insbesondere Identifikation und Konfrontation als zwei Formen des Spiegelns sind verändernde Wirkfaktoren der Gruppenpsychotherapie,und zwar Identifikation sowohl mit den anderen Gruppenmitgliedern als auch mit der Gruppe als ganzer, der Gruppenkultur, der Gruppenmatrix; Konfrontation durch die Anderen mit dem So-Sein, aber in facettenartig vielfältig verschiedenen Formen des jeweiligen Erlebens durch verschiedene Andere.


Grieser, Jürgen (2013): Der psychische Raum im Alter und der Tod. In: Psychotherapie & Sozialwissenschaft 15 (1): 103-127.

abstract: Der psychische Raum wird von den libidinösen Kräften gegen den Tod errichtet, weshalb der Tod in verschiedener Weise als konstitutiv für den psychischen Raum angesehen werden kann. Der Tod steht nicht nur für Bedrohung, Abbau und Zerfall, sondern er ermöglicht auch progressive Entwicklungen vor allem in der zweiten Lebenshälfte, wenn durch die unausweichliche Einsicht in die Begrenztheit der noch verfügbaren Lebensspanne manchmal radikale Umstrukturierungen, in deren Zentrum das Ich-Ideal steht, möglich werden. Alter, Tod und Sterben werden besser bewältigt, wenn es gelingt, doch noch bestimmte Lebensziele einzulösen und die Erfahrung von Sinn und Transzendenz zu machen. Bis zuletzt geht es darum, libidinöse Besetzungen und symbolische Formen zu bewahren, um den psychischen Raum in welchen Transformationen auch immer noch bis ins Sterben hinein zu erhalten.




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