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Psychotherapie im Dialog Heft 4/2006
1/2006 - 2/2006 - 3/2006 - 4/2006 - Überblick


Fliegel, Steffen & Wolfgang Senf (2006): Editorial: Psychotrauma. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 343-344


Dörner, Klaus & Steffen Fliegel (2006): Das Unerträgliche unerträglich sein lassen. Klaus Dörner im Gespräch mit Steffen Fliegel. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 345-350


Hofmann, Arne (2006): Psychotraumatologie - der Stand des Wissens und die Versorgungslage. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 351-357

abstract: In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Verständnis von Traumafolgestörungen, besonders der posttraumatischen Belastungsstörung, erheblich verbessert. Bei der nach stark belastenden Ereignissen auftretenden Störung werden subkortikale Zentren der Stressregulation verändert und damit auch die Regulation späterer Stressoren beeinträchtigt. Die Störung ist durch übliche psychotherapeutische Verfahren nur sehr begrenzt beeinflussbar, weshalb sie lange auch als kaum behandelbar galt. Durch einige seit den 90er-Jahren neu entwickelte psychotherapeutische Behandlungsverfahren hat sich die Situation auch im klinischen Bereich sehr verbessert. Trotz eines erheblichen Nachholbedarfes in diesem Bereich in Deutschland wird bislang im Wesentlichen ein umsichtiger Gebrauch des Traumabegriffes gewahrt und so einer unkritischen Ausweitung vorgebeugt. Problemfelder trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung bleiben: die immer noch sehr schwierige Behandlung komplexer, meist in der Kindheit entstandener, Traumastörungen sowie die für ein reiches Land wie Deutschland kaum nachvollziehbare Unterversorgung schwer traumatisierter Kinder und Jugendlicher.


Barwinski, Rosmarie (2006): Traumabearbeitung in der psychoanalytischen Langzeitbehandlung. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 358-363

abstract: Ausgangspunkt ist die Frage, welche psychischen Prozesse geleistet werden müssen, um traumatische Erfahrungen seelisch zu integrieren. Die Integration traumatisierender Erlebnisse ist ein sehr komplexer Prozess, der nicht nur den Umgang mit überwältigenden Affekten umfasst, sondern mit Veränderungen in der psychischen Struktur des Patienten einhergeht (Fischer, Reddemann, Barwinski Fäh u. Bering 2003; Barwinski Fäh 2000, 2001, 2003). Da diese Veränderungen - vor allem, wenn es sich um die Folgen von Traumatisierungen handelt, die bereits in der frühen Kindheit stattgefunden haben - durchaus Jahre dauern können, geht es bei der hier interessierenden Fragestellung darum, langfristige Veränderungsprozesse verständlich zu machen. Es wird ein Modell vorgestellt, das beschreibt und zu erfassen versucht, welche psychischen Prozesse und Einsichten geleistet werden müssen, um solche zeitlich weit zurückliegenden komplexen traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten. Das Modell wurde aufgrund der Ergebnisse einer eigenen Studie entwickelt, in der drei Langzeittherapien von schwer bis mittelschwer traumatisierter Patienten auf traumarelevante Veränderungsschritte untersucht wurden (Barwinski Fäh 2005). Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen werden Konsequenzen für die Praxis abgeleitet.


Bräutigam, Barbara (2006): Gibt es eine systemische Traumatherapie? In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 364-368

abstract: Es gibt keinen spezifisch systemischen Ansatz zur psychotherapeutischen Behandlung traumatischer Störungen. Dennoch leisten systemische Interventionen in den Therapiephasen der Stabilisierung und der Integration bzw. Neuorientierung einen wertvollen Beitrag, die betroffenen KlientInnen bei der Aktivierung innerer Stärken und Ressourcen zu unterstützen. Insbesondere die systemischen Techniken der positiven Umbewertung und der behutsamen Umdeutung chronifizierter Narrative können zu einer Veränderung der subjektiven Perspektive auf eine scheinbar hoffnungs- und trostlose Situation beitragen. Dieser Beitrag konzentriert sich anhand der Beschreibung von vier Kasuistiken darauf, einerseits die Stärken und Möglichkeiten systemischer Therapie in der Behandlung traumatisierter Menschen zu beschreiben und andererseits auf die Grenzen und notwendige Einbeziehung anderer therapeutischer Verfahren aufmerksam zu machen.


Boos, Anne (2006): Kognitive Verhaltenstherapie der Posttraumatischen Belastungsstörung. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 369-375

abstract: Kognitive Verhaltenstherapien gehören zu den Methoden der Wahl für die Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTB). Alle Behandlungsprogramme, deren Wirksamkeit belegt ist, kombinieren Methoden der Konfrontation mit kognitiven Interventionen. Beide Interventionsstränge werden beschrieben. Insbesondere das Phänomen intrusiver Wiedererinnerungen an das Trauma können aufgrund aktueller Forschungsergebnisse besser erklärt und damit auch behandelt werden. Daher konzentriert sich der Artikel auch auf spezifische Interventionen zur Behandlung intrusiver Symptome im Rahmen der Behandlung der PTB aus einer kognitiven Perspektive. Besonderheiten bei der Behandlung biografisch früher Traumatisierungen werden diskutiert.


Menning, Hans & Andreas Maercker (2006): Diagnostik von Traumafolgestörungen. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 376-381

abstract: Ab wann ist ein Trauma ein Trauma? Und ab wann sind die Auswirkungen des Traumas behandlungsbedürftig? Ist die Erkrankung an Krebs oder AIDS oder an der Alzheimer-Demenz ein traumatisches Ereignis? Die Wahrnehmung und Bewertung eines Ereignisses als „traumatisch” spielt dabei eine wichtige Rolle. Erst die psychische Reaktion macht aus einem Ereignis ein Trauma. Doch die Reaktionen sind unterschiedlich: Eine „Akute Belastungsstörung” wird diagnostiziert, wenn in dem ersten Monat nach dem traumatischen Ereignis dissoziative, Vermeidungs- und Wiedererlebenssymptome auftreten, begleitet von einem Zustand erhöhter Erregung und Gereiztheit. Nach einem Monat kann dieses Störungsbild in das einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTB) übergehen. Ist eine entscheidende Lebensveränderung (z. B. Trennung vom Lebenspartner) eingetreten, die jedoch nicht „Traumaqualität” hat, spricht man von einer Anpassungsstörung. Nach extrem schwerwiegenden Traumatisierungen kann es zu einer „komplexen PTB” kommen und hat die „Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung” oder die „multiple Persönlichkeitsstörung” ins Gespräch gebracht. Wird der Todesfall einer nahen Bezugsperson über einen längeren Zeitraum nicht verwunden, spricht man von „komplizierter Trauer”.


Brisch, Karl Heinz (2006): Bindung und Trauma - Schutzfaktoren und Risiken für die Entwicklung von Kindern. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 382-386

abstract: Es werden die grundlegenden Voraussetzungen für eine sichere Bindungsentwicklung des Kindes sowie ihre Vorteile als Schutzfaktor für die kindliche Entwicklung dargestellt. Das desorganisierte Bindungsmuster sowie der Einfluss von traumatischen Erfahrungen des Kindes auf die Ausbildung von Bindungsstörungen als schwerwiegende Psychopathologie werden aufgezeigt. Abschließend werden Möglichkeiten der Therapie und die Notwendigkeit von frühen Präventionsangeboten für Eltern ausgeführt.


Möllering, Andrea (2006): Traumaambulanzen: Versorgungskonzept bei psychischer Traumatisierung in NRW. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 387-392

abstract: Das Wissen um Traumatisierungen und Traumafolgestörungen hat insbesondere in den letzten Jahren zu einem differenzierten Umgang mit diesem Thema geführt. Doch dürfen neue Behandlungsmöglichkeiten traumatisierter Menschen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch in Zukunft erforderlich sein wird, entsprechende Strukturen zu schaffen, um Betroffenen einen noch besseren Zugang zu diesen medizinischen Leistungen zu ermöglichen. Einen wichtigen Beitrag zur Akutversorgung durch Gewalttaten traumatisierter Menschen leistete das Land NRW durch die Vereinbarung sog. „Traumaambulanzen”, die mittlerweile weitgehend flächendeckend in NRW Opfern von Gewalttaten auch die Möglichkeit einer Akutversorgung bei psychischen Folgen unter Zuhilfenahme von Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) geben. Da sich der Bereich Akuttraumatisierung nicht nur auf den Bereich der Straftaten begrenzen lässt, stellt das entsprechende Einrichtungen vor die Aufgabe, differenzierte Behandlungskonzepte zu entwickeln.


Nijenhuis, Ellert R.S. & Helga Mattheß (2006): Traumabezogene Strukturelle Dissoziation der Persönlichkeit. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 393-398

abstract: Traumabezogene Dissoziation kann als mangelhafte oder fehlende Integration psychischer und körperlicher Komponenten traumatischer Erfahrung angesehen werden. Es lassen sich für diese nachlassende Integration durchgehend phylogenetische oder ontogenetische Gründe finden. Je nach Schwere der dissoziativen Symptomatik kann von primärer, sekundärer und tertiärer Struktureller Dissoziation gesprochen werden. Die Theorie der Strukturellen Dissoziation lässt sich durch Hypothesenbildung empirisch überprüfen; bisherige Ergebnisse stützen die Theorie und können Hilfestellung für gezielte psychotherapeutische Interventionen geben. Eine phasenorientierte Therapie ist die Therapie der Wahl, bei der schrittweise verschiedene aus den Traumatisierungen entstandene Phobien bearbeitet und neue Handlungsweisen eingeübt werden.


Amann, Gabriele & Rudolf Wipplinger (2006): Psychotherapeutische Behandlung von Opfern eines sexuellen Missbrauchs. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 399-404

abstract: Opfer eines sexuellen Missbrauchs können ein breites Spektrum an Störungen aufweisen. Häufig wird dieses von einer Posttraumatischen Belastungsstörung dominiert. Der vorliegende Beitrag beschreibt auf der Grundlage des aktuellen Forschungstandes zentrale psychotherapeutische Strategien in der Behandlung von Opfern eines sexuellen Missbrauchs. Ein Schwerpunkt der Darstellung liegt in der Bedeutung des traumaassoziierten Gedächtnisnetzwerks für die Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung der Folgen eines sexuellen Missbrauchs. Besonderheiten des Traumas des sexuellen Missbrauchs werden dabei spezifisch berücksichtigt. Aus den Ursachen für eine isolierte Abspeicherung von Traumaerinnerungen und dessen Konsequenzen für die Symptomatik wird gemäß des aktuellen Forschungsstandes das Erfolg versprechendste psychotherapeutische Konzept abgeleitet, das sich im Wesentlichen auf die Strategien der Konfrontation und der kognitiven Umstrukturierung gründet. Zudem wird auf Besonderheiten der therapeutischen Beziehung in der Behandlung von sexuellen Missbrauchopfern eingegangen.


Wöller, Wolfgang (2006): Traumaspezifische Behandlungstechniken. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 405-407

abstract: Traumaspezifische Behandlungstechniken verfolgen das Ziel, die traumatische Stress- und Symptombelastung zu reduzieren und die Dissoziation traumatischer Erinnerungen aufzuheben. Es können Techniken der traumaspezifischen Stabilisierung und Techniken der Traumabearbeitung zur Anwendung kommen. Zur Reduktion der traumaassozierten Symptomatik, zur Verbesserung der Fähigkeit zur Emotionsregulierung und zur Distanzierung von traumatischem Erleben sind traumaspezifische Stabilisierungstechniken von großer Bedeutung. Diese umfassen Techniken der Aufmerksamkeitsumfokussierung, imaginative Distanzierungstechniken und ressourcenaktivierende Techniken. Eine Integration der dissoziierten traumatischen Erinnerungen in den biografischen Kontext der Lebensgeschichte erfordert den Einsatz traumabearbeitender (traumakonfrontativer) Verfahren. Verfahren mit gesicherter Wirksamkeit sind EMDR und kognitiv-behaviorale Expositionsverfahren. Ein traumakonfrontatives Vorgehen ist an strikte Indikationskriterien gebunden. Äußere Sicherheit, psychische Stabilität und eine gestärkte Fähigkeit zur Emotionsregulierung sind unverzichtbare Voraussetzungen.


Maragkos, Markos & Willi Butollo (2006): Mehrphasige Integrative Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 408-412

abstract: Die Konfrontation mit einem traumatischen Ereignis kann das Leben des Betroffenen auf gravierende Weise verändern. Neben den möglichen körperlichen Verletzungen und den klinisch-psychologischen Beschwerden, kann es zu weit reichenden Veränderungen im Selbst des traumatisierten Menschen kommen. Die persönlichen Annahmen über sich, die Welt und das implizite Sicherheitsgefühl können sich verändern. In diesem Beitrag wird ein integratives psychotherapeutisches Vorgehen vorgestellt, welches sich aus prozesserfahrungsorientierten/ gestalttherapeutischen und verhaltenstherapeutischen Elementen zusammensetzt. Ziel ist es, nicht nur die traumabedingten Symptome zu behandeln, sondern auch das durch die Traumatisierung defragmentierte Selbst zu restabilisieren und die Beziehungsfähigkeit zu sich und der Welt wiederherzustellen.


Gschwend, Gaby (2006): Psychotherapie nach akuter Traumatisierung. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 413-417

abstract: Trauma-Akuttherapie erfolgt bei starker Traumatisierung kurz nach Ereignissen außergewöhnlicher Bedrohung. Im Fokus steht die Aktivierung und Unterstützung des (blockierten) Verarbeitungs- und Bewältigungsprozesses nach einem traumatischen Ereignis. In der Praxis werden dabei drei Phasen und Aspekte im Prozess der Traumabewältigung berücksichtigt: die Stabilisierung, die Trauma-Konfrontation und schließlich die Integration des Traumas. Das konkrete Vorgehen wird anhand eines Fallbeispiels erläutert. Abschließend wird auf Möglichkeiten und Grenzen der akuten Traumapsychotherapie eingegangen sowie die Notwendigkeit eines integralen und multimodalen Behandlungsansatzes aufgezeigt.


Reddemann, Luise & Wolfgang Senf (2006): „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch …” Luise Reddemann im Gespräch mit Wolfgang Senf. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 418-422


Weinspach, Claudia & Steffen Fliegel (2006): Improvisationstheater als Gruppentherapie für sexuell traumatisierte Frauen. Claudia Weinspach im Gespräch mit Steffen Fliegel. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 423-428


Fliegel, Steffen & Wolfgang Senf (2006): Resümee: Psychotrauma-Therapie als rettendes Schnellverfahren? In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 429-430


Eichenberg, Christiane & Kareen Portz (2006): Medienunterstützung in der Behandlung psychotraumatischer Störungen. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 431-435


Krause, Eva (2006): Buchempfehlungen. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 436-440


Dörner, Klaus & Steffen Fliegel (2006): Zum Verhältnis von (Sozial-)Psychiatrie und Psychotherapie: Rückblicke und Visionen. Klaus Dörner im Gespräch mit Steffen Fliegel. In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 441-445


Hargens, Jürgen (2006): Denn es könnte sein, was nicht sein dürfte … - und was dann? Kommentar zum Beitrag von H. S. Schindler und A. von Schlippe: „Psychotherapeutische Ausbildung und psychotherapeutische Praxis” (PiD Heft 3 2006). In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 446-447


Herbold, Willy (2006): Brief an die Herausgeber: Kommentar zu „Achtsamkeit und Akzeptanz” (PiD Heft 3, September 2006). In: Psychotherapie im Dialog 7(4), S. 448-449



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