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Kontext - Heft 1/2004
1/2004 - 2/2004 - 3/2004 - 4/2004 - Überblick


Benedikt, Gertraud; Matthias Ochs; Gideon Franck; Hanne Seemann; Rolf Verres und Jochen Schweitzer (2004): Familiäre Körperkonzepte bei primären Kopfschmerzen und bei ADHD im Kindes- und Jugendalter – Ergebnisse einer empirischen Studie zum inter- und intrafamiliären Vergleich von Körperkonzepten. In: Kontext 35(1): S. 5-20.

abstract: Studien über Körperwahrnehmung und Körperkonzepte fehlen bei primären Kopfschmerzen und ADS im Kindes- und Jugendalter nahezu gänzlich, obwohl das Körperkonzept auf dem Weg des Erwachsenwerdens eine zentrale Rolle einnimmt. Im Rahmen einer Fragebogenuntersuchung von Familien mit einem Kind mit primären Kopfschmerzen (n = 39) (diagnostiziert nach IHS-Kriterien), von Familien mit einem Kind mit ADS (n = 30) und von Kontrollfamilien (n=33 Familien mit psychisch und psychosomatisch unauffälligen Kindern) wurden die Körperkonzepte der Familienmitglieder erfasst. Dazu wurden die Körperkonzeptskalen »Narzissmus«, »Entfremdung« und »Innere Körperaufmerksamkeit« von Mrazek (1983) eingesetzt. Kopfschmerzkinder und deren Mütter gaben eine negativere Bewertung des eigenen Körpers an als ihre Väter/Ehemänner und als die Mitglieder der Normalstichprobe; des Weiteren wiesen die Mütter von Kopfschmerzkindern ein höheres Maß an Körperentfremdung als andere Mütter und als ihre Ehemänner auf; auch gaben die Kopfschmerzkinder und die klinisch unauffälligen Kinder ein geringeres Ausmaß an innerer Körperaufmerksamkeit als ihre Eltern an. Die Eltern von ADS-Kindern – vor allem die Väter – wiesen eine deutlich geringere Körperaufmerksamkeit auf als die Eltern der Vergleichsgruppen.


Goll-Kopka, Andrea (2004): Jedes Kind hat eine Familie – Formen ressourcenorientierter Familienarbeit in einem Sozialpädiatrischen Zentrum. In: Kontext 35(1): S. 21-42.

abstract: In dem Beitrag werden unterschiedliche konzeptionelle Möglichkeiten der Einbeziehung von Familien in die Arbeit von Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) vorgestellt. Diese Zentren sind vom Gesetzgeber vorgesehene, multiprofessionell und ambulant arbeitende Institutionen zur Frühdiagnostik und Therapie von entwicklungsauffälligen, risikogefährdeten (z. B. »unreif frühgeborene« Kinder) sowie von behinderten Kindern. Zuerst werden die psychosoziale Situation der Familien von entwicklungsauffälligen Kindern mit besonderen Bedürfnissen sowie der theoretische Ausgangspunkt skizziert. Anschließend wird die praktische familienbezogene Arbeit, insbesondere erlebniszentrierte therapeutische Interventionen, die angemessen Kinder beteiligen in der Arbeit mit einer einzelnen Familie, kontinuierliche Eltern- und Müttergruppen sowie das Familienseminar dargestellt. Abschließend geht es um den exemplarischen Verlauf einer Familientherapie.


Hansen, Hartwig (2004): Das verräterische Geräusch der Handytastatur –oder: Die Rolle der Neuen Medien in der Paarberatung. In: Kontext 35(1): S. 43-47.

abstract: Geheimnisse zwischen Partnern gab es schon immer – die Form der Geheimnisse und die Form der »Aufdeckung« haben sich jedoch geändert. Handy, SMS, Internet und E-Mail – die neuen Medien der Informationstechnologie haben Einzug gehalten in die Paarberatung. Kaum eine Sitzung, in der sie nicht eine Rolle spielen. Der Beitrag beschreibt anhand vielfältiger Praxis-Beispiele die Auswirkungen der neuen Kommunikationsmöglichkeiten auf Atmosphäre und Themen in den Sitzungen, aber vor allem auf die Dynamik in (Paar)-Beziehungen.


Machann, Günter; Barbara Rebe und Andreas Striebich (2004): Methodische Grundlagen aufsuchender Familientherapie. In: Kontext 35(1): S. 48-66.

abstract: Der Beitrag beschäftigt sich mit einer Variante der Familientherapie, die besonders innerhalb der Jugendhilfe in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Die Autoren stellen vor dem Hintergrund langjähriger praktischer Erfahrung zentrale Besonderheiten aufsuchender Familientherapie dar. Dazu zählen das Klientel, der Vermittlungskontext (Auftragsklärung, Datenschutz, Zwangskontext), das spezifische Setting (z. B. Co-Team) und einige Aspekte der therapeutischen Praxis. Abschließend werden Bedenken und Probleme skizziert.


Kriz, Jürgen (2004): Gutachten über den Begriff der Wissenschaftlichkeit in der Psychotherapie. In: Kontext 35(1): S. 67-91



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