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Psychotherapie im Dialog Heft 1/2004
1/2004 - 2/2004 - 3/2004 - 4/2004 - Überblick


Senf, Wolfgang & Arist von Schlippe (2004): Editorial: Anorexie. In: Psychotherapie im Dialog 5(1): S. 1-2


Herzog, Wolfgang (2004): Anorexia Nervosa. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 3-11.

abstract: Die Anorexia nervosa weist gegenüber anderen psychogenen Essstörungen unserer Zeit deutliche Unterschiede auf: Seit mehr als 300 Jahren bekannt, tritt sie mit konstanter Häufigkeit auf und hat noch immer eine offene Prognose. Während dreiviertel der Patientinnen gesunden oder sich langfristig bessern, bestimmen chronische Verläufe mit somatischen Komplikationen und Todesfällen den Verlauf des verbleibenden Viertels. Angesichts des sich oft über viele Jahre erstreckenden Gesundungsprozesses und der erheblichen Chronifizierungs- und Komplikationsrate sollte zu Beginn jeder Behandlung ein individueller Gesamtbehandlungsplan entwickelt werden, um den Therapieverlauf langfristig zu strukturieren. In Abhängigkeit von Schwere, Phase und Komorbidität sind stationäre oder ambulante Therapien indiziert. Entsprechend der multifaktoriellen Ätiologie der Anorexia nervosa ist die stationäre Psychotherapie multimodal ausgerichtet. Die Gewichtszunahme ist ein zentrales erstes Therapieziel und Voraussetzung für eine konfliktzentrierte, ambulant fortzusetzende Psychotherapie. Die ambivalente Psychotherapiemotivation und die Notwendigkeit zur Symptomorientierung erfordern sowohl stationär als auch ambulant technische Modifikationen und feste Rahmenbedingungen.


Paul, Thomas, Ursula Schwenkhagen & Corinna Jacobi (2004): Verhaltenstherapie der Anorexia nervosa. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 12-23.

abstract: Der vorliegende Beitrag beschreibt die wesentlichen Elemente der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung der Anorexia nervosa. Zentrale Ziele der Behandlung vor dem Hintergrund eines spezifischen Krankheitsmodells der Störung sind die Schaffung guter motivationaler Voraussetzungen, Gewichtszunahme und Normalisierung des Essverhaltens, Verbesserung von Körperwahrnehmung und Förderung der Körperakzeptanz, Bearbeitung zugrunde liegender Konflikte und Planung und Umsetzung eigenverantwortlicher Veränderungsschritte zur Förderung von Autonomie und Selbständigkeit. Die entsprechenden Behandlungselemente werden im Einzelnen beschrieben, Besonderheiten der Behandlung (z. B. allgemeine Rahmenbedingungen, stationäre Behandlung, Beziehungsgestaltung, Motivationsförderung, Umgang mit kognitiven Verzerrungen) werden näher erläutert.


Ludewig, Kurt (2004): Plan schlägt Geist. Ein systemisches Konzept der stationären Behandlung magersüchtiger Jugendlicher. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 24-31.

abstract: Die Adoleszenz-Magersucht muss als ein multifaktorielles Geschehen verstanden werden, welches somatische, psychische und interaktionelle Aspekte sowie deren Wechselwirkung untereinander umfasst. Eine Therapie, die das Problem in seiner Gesamtheit zu erfassen versucht, muss mindestens trifokal konzipiert sein und die drei angesprochenen Aspekte berücksichtigen. Die Störung beginnt meistens in Zeiten des Übergangs von einer Lebens- oder Entwicklungsphase zu einer anderen. Die Lebensbedrohung, die von der Verweigerung der Nahrung ausgeht, stellt eine Möglichkeit dar, von den Stress auslösenden Begleitumständen solcher Übergänge, wie sie sich vor allem im familiären Milieu zeigen, abzulenken. Das hier vorgestellte trifokale Konzept hat zum Ziel, das angesammelte Wissen um das Phänomen Magersucht auf die Verhältnisse einer jugendpsychiatrischen Station unter Berücksichtigung aller beteiligten Systeme anzupassen.


Reich, Günter (2004): Psychodynamische Psychotherapie einer Patientin mit Anorexie. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 32-39.

abstract: Im psychodynamischen Verständnis erscheint die Anorexie als ein „Kampf um die Grenze”, der nach außen (Essen) und nach innen (Gewichtszunahme) geführt wird. Dieser Kampf kann auf präödipaler, ödipaler und adoleszenter Ebene geführt werden. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer zunehmenden Spaltung zwischen der inneren anorektischen Welt der Patientin und der äußeren Realität. Daher erfordert auch die psychodynamische Behandlung eine Symptomzentrierung und Rahmensetzung durch Absprachen, insbesondere in der Anfangsphase. Die Auseinandersetzung mit der Symptomatik muss mit der Arbeit an den interpersonellen und intrapsychischen Konflikten verbunden werden. Wegen der starken Konflikt- und Affektabwehr müssen die Patientinnen schrittweise an Erleben von Emotionen und Konflikten herangeführt werden. Dabei ist die Abwehr durch Isolierung, Rationalisierung, Verleugnung, altruistische Abtretung und Wendung gegen das Selbst ebenso zu bearbeiten wie die rigiden Über-Ich-Anforderungen. Die Auseinandersetzung um die Autonomie wird von Anfang an in der therapeutischen Beziehung geführt. Das abgestufte therapeutische Vorgehen wird durch ein Fallbeispiel illustriert.


Freese, Birgit, Brigitta Giesebrecht, Elisabeth Kordecki, Antje Lubitz, Claudia Kochayathil, Christl Queda-Dietrich, Monika Wedig, Sylvia Wentzler, Gisela Wunschel, Samantha Wunschel-Szymborski, Franz Begher, Daniel Schwartz, Doris Werner, Christian Hamke, Elisabeth Möller & Katrin Paul (2004): Stationäre Psychotherapie bei Magersucht als Behandlungsepisode im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplans. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 40-51.

abstract: In der Psychotherapie der Magersucht haben sich die Therapieansätze kontinuierlich von ausschließlich schulenorientierten Ansätzen hin zu multimodalen integrierten Behandlungsansätzen verändert. Die stationäre und ggf. teilstationäre Psychotherapie bei Magersucht ist dabei als eine wichtige Episode im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplanes zu begreifen. Übergeordnetes Hauptziel einer stationären Intervention ist, überhaupt erst einmal ausreichende körperliche und mentale Voraussetzungen für eine psychotherapeutische Behandlung zu schaffen. Stationäre Psychotherapie der Magersucht heißt immer Behandlung im Team. Das Behandlungsteam einer Station für Essstörungen stellt gemeinsam das Behandlungskonzept vor, wobei vor allem auch die Pflege bei der Behandlung magersüchtiger Patienten im Vordergrund steht.


Cierpka, Manfred & Michael Stasch (2004): „Bei uns wird gegessen, was auf den Tisch kommt …”. Dynamik und Therapie von Familien mit einem anorektischen Kind. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 52-56.

abstract: Auf dem Hintergrund der entwicklungspsychologischen Dimension der frühen Interaktionen im Kontext des Fütterns wird die beziehungsregulierende Funktion des Essens innerhalb der Familie dargestellt. Die anorektische Nahrungsverweigerung wird als Symptom einer dysfunktionalen familiären Beziehungsdynamik verstanden, deren typische klinische Manifestationen Ansatzpunkte einer familientherapeutischen Intervention sein können. Klinische und empirische Befunde bilden die Grundlage für das vorgestellte dreistufige Konzept einer Familientherapie der Magersucht, welches die Arbeit am Symptom und die Arbeit an der Interaktion verbindet.


Hebebrand, Johannes (2004): Biologie der Anorexia nervosa unter besonderer Berücksichtigung genetischer Aspekte. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 57-62.

abstract: In dieser Übersichtsarbeit werden aktuelle biologische Erkenntnisse zur Anorexia nervosa zusammengestellt. Die Schwerpunkte liegen bei genetischen Ansätzen und den (neuro-)biologischen Folgen der Semistarvation. Hierbei wird die maßgebliche Bedeutung des Hormons Leptin hervorgehoben.


Wunderer, Eva, Andreas Schnebel & Eveline Müller (2004): Pathways. Intensivtherapeutische Wohngruppen für Jugendliche und junge Erwachsene mit Essstörungen mit verhaltenstherapeutisch-integrativem Schwerpunkt. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 63-66.

abstract: Die intensivtherapeutischen Wohngruppen pathways richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 30 Jahren, die an einer Essstörung leiden. Ein multidisziplinäres Team aus Diplom-PsychologInnen, Diplom-SozialpädagogInnen, Ernährungswissenschaftlerinnen und einer Fachärztin für Psychosomatische Medizin betreut die PatientInnen in Einzel- und Gruppenarbeit mit dem Ziel, sie zu einem eigenständigen Leben und einem gesunden Essverhalten zurückzuführen. Das Wohngruppen-Konzept ermöglicht es den PatientInnen, ihre schulische bzw. berufliche Ausbildung fortzusetzen und schließt die Lücke zwischen stationärer und ambulanter Versorgung.


Reich, Günter (2004): Familienbeziehungen von Patientinnen mit Anorexie, Bulimie und einer nicht essgestörten Vergleichsgruppe. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 67-69.

abstract: Essstörungen spielen für die Entwicklung der Familientherapie und systemischen Therapie eine bedeutende Rolle. Die drei wichtigsten Strömungen dieser Therapierichtung entwickelten sich in der Auseinandersetzung mit der Anorexia nervosa und dem Familiensystem, in dem die hiervon betroffenen Patientinnen leben. Mara Selvini Palazzoli widmete ihr Lebenswerk als Klinikerin und Forscherin neben der Schizophrenie vor allem diesem Krankheitsbild. Insbesondere hieran entwickelte sie mit ihrer Arbeitsgruppe die paradoxen Verschreibungen, das zirkuläre Fragen und andere Interventionen. Sie kam in ihrem abschließenden Werk (Selvini Palazzoli u. Mitarb. 1999) zu einer äußerst differenzierten Einschätzung der hier wesentlichen Beziehungskonstellationen und wirksamen therapeutischen Vorgehensweisen. Das von Salvador Minuchin (Minuchin u. Mitarb. 1983) mit seiner Arbeitsgruppe entwickelte Modell der „psychosomatischen Familie” und die Interventionstechniken der strukturellen Familientherapie wurden ebenfalls wesentlich an den Familien anorektischer Patientinnen entwickelt und erprobt. Die Beschreibung dieser Familien als verstrickt, überbehütend, rigide, Konflikte vermeidend und die Kinder in Konflikte zwischen den Eltern einbeziehend prägt das klinische Bild dieser Familien bis heute. Auch die in Deutschland maßgeblich von Eckard Sperling und seiner Arbeitsgruppe entwickelte psychoanalytisch orientierte Mehrgenerationen-Familientherapie (Massing u. Mitarb. 1999) ging von der Behandlung und Untersuchung Magersüchtiger aus und wies auf die extrem engen Bindungen über drei Generationen in diesen Familien und ein entsprechend tradiertes auf Verzicht orientiertes Ideal hin. Diese Beobachtungen und Modelle zogen eine Fülle weiterer klinischer Beschreibungen, Konzeptualisierungen und empirischen Überprüfungen nach sich.


Kochhäuser, Wilfried (2004): Eine interdisziplinäre Übergewichtssprechstunde innerhalb eines großstädtischen Gesundheitsnetzwerkes. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 70-73.

abstract: In diesem Artikel werden Konzeption und Entwicklung einer großstädtischen interdisziplinären Sprechstunde für massiv übergewichtige Patienten (BMI > 40 kg/m2) vorgestellt. Hintergrund ist zum einen die epidemiologische Entwicklung der Adipositas, zum anderen das gleichzeitige Fehlen langfristiger integrativer Behandlungskonzepte. Die Sprechstunde wird in Kooperation mit unterschiedlichen medizinischen Institutionen geführt (Internisten, Allgemeinmedizinern, Endokrinologen, Diabetologen, Psychosomatikern und Psychotherapeuten sowie einem adipositaschirurgischen Zentrum), um die Versorgung dieser medizinisch komplexen und bedrohlich erkrankten Population zu verbessern. Dabei wird insbesondere der hohen Bedeutung psychosozialer Faktoren in der insgesamt multifaktoriellen Ätiologie der Adipositas Rechnung getragen.


Rotthauwe, Barbara & Wolfgang Senf (2004): „Wie kann ich,Stopp‘ sagen, wenn ich etwas nicht mehr will …?”. Barbara Rotthauwe im Gespräch mit Wolfgang Senf. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 74-78.

abstract: Barbara Rotthauwe ist Beratungslehrerin an der Realschule Müllheim und an der Schulpsychologischen Beratungsstelle in Freiburg.


Schlippe, Arist von & Wolfgang Senf (2004): Resümee: Einladung zum Dialog. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 79-81.

abstract: Das vorliegende Heft der PiD bietet einen ausgezeichneten Einblick in den Stand der Diskussion zum Störungsbild der Anorexie und zu ihrer Behandlung. Auf den ersten Blick scheinen die Gemeinsamkeiten zwischen den Autoren zu überwiegen: Anorexie ist als Krankheit zu bezeichnen, die ausschließlich seelisch bedingt ist. Dennoch gibt es eine körperliche Eigendynamik, die mitbehandelt werden muss. Ein wesentliches Kennzeichen des Störungsbildes ist eine besondere, kommunikative Komponente: Die Nahrungsverweigerung ist explizit auf ein oder mehrere Gegenüber bezogen. Diese werden zum Adressaten einer Art von „Hungerstreik”, für den aber nicht die Verantwortung offen übernommen wird. Konfliktvermeidung bei gleichzeitigem „Streik”, auf den sich das gesamte Konfliktpotenzial konzentriert, ist eine besondere Qualität der Familien. Die Behandlung muss in irgendeiner Weise (und dabei durchaus unterschiedlich) auch das signifikante Feld der Patientin miteinbeziehen.


Eichenberg, Christiane (2004): Essstörungen: Informations- und Interventionsangebote im Internet. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 82-85


Krause, Eva (2004): Gewusst wo…. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 86-92.

abstract: Ähnlich wie bei dem Heftthema „Bulimie” (Heft 2/2001) ist es bei dem Thema Anorexie nicht möglich oder sinnvoll, Bücher vorzustellen, die sich ausschließlich mit Magersucht beschäftigen. Es gibt nicht viele Bücher, die sich nur auf eine Essstörungsentität konzentrieren, die meisten Informationen zu Anorexia nervosa finden sich in Werken, die auch die anderen Essstörungen berücksichtigen, was den Gemeinsamkeiten essgestörten Verhaltens verschiedener Ausprägung Rechnung trägt.


Senf, Wolfgang, Volker Köllner & Arist von Schlippe (2004): „Wie lernen therapeutische Schulen (voneinander)?” Ein Gespräch zwischen Wolfgang Senf, Volker Köllner und Arist von Schlippe auf der Fachtagung der Systemischen Gesellschaft am 24.5.03 in Köln mit dem Thema: „Wie lernen Organisationen?”. In: Psychotherapie im Dialog 55(1): S. 93-98.

abstract: Das Gespräch wurde von Dr. Erhard Wedekind (Arbeitsgemeinschaft für psychoanalytisch-systemische Forschung und Therapie) moderiert. Jeder der Gesprächsteilnehmer trug ein kurzes Statement von etwa fünf Minuten zum Thema „Voneinander lernen” vor, das als Ausgangspunkt für das Gespräch diente. Ausgangspunkt waren die Fragen: Wie sieht die eigene persönliche Lerngeschichte als Psychotherapeut aus, wo haben Sie persönlich von anderen Schulen gelernt und profitiert? Was wäre gegenüber den jeweils beiden anderen Richtungen das am stärksten polarisierende Argument? Was kennen Sie als die krassesten Stereotype gegenüber den anderen Ansätzen? Welches Argument wäre die mutigste Infragestellung der eigenen Position? Welche zentralen Konzepte einer anderen Schule erleben Sie in der eigenen therapeutischen Praxis als besonders hilfreich?



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