Copyright © 2013
levold system design Alle Rechte vorbehalten. |
|
|
Kontext - Heft 1/2007
|
1/2007 - 2/2007 - 3/2007 - 4/2007 - Überblick
Groth, Torsten & Arist von Schlippe (2007): Editorial: Familienunternehmen. In: Kontext 38(1), S. 3-5
Klett, David J. (2007): Familie qua Unternehmen: Wie sich Großfamilien an den Zumutungen eines Betriebs stärken können. In: Kontext 38(1), S. 6-25
abstract: »Starke« Familien, so das Ergebnis vieler Untersuchungen, machen Kontinuität und Erfolg eines Familienunternehmens wahrscheinlicher. Doch auch das geteilte Eigentum an einem Unternehmen kann das Entstehen gesunder Großfamilien begünstigen, wie man sie in westlichen Breiten sonst selten findet. Mit einem Betrieb, so wird im vorliegenden Text argumentiert, kauft sich die Unternehmensfamilie bestimmte Zumutungen ein, an deren Bewältigung sie sich aufrichten kann. Das gelingt allerdings nur in seltenen Fällen. Doch ausgerechnet in denen sind oft eigenartige Routinen und Instrumente im Spiel, die man jenseits von Familienunternehmen und ihren Familie kaum zu sehen bekommt. Der Text geht der Frage nach, wie sich solche Hilfsmittel mit der Langlebigkeit und Stabilität großer Unternehmensfamilien in Verbindung bringen lassen. Für mit dem Gegenstand weniger vertraute Leser wird die Thematik einführend in den Kontext der Familienunternehmensforschung und Ratgeberliteratur gestellt.
Schlippe, Arist von & Torsten Groth (2007): The Power of Stories – Zur Funktion von Geschichten in Familienunternehmen. In: Kontext 38(1), S. 26-47
abstract: Geschichten haben in sozialen Systemen eine besondere Bedeutung für die Erzeugung und Stabilisierung von »Wirklichkeit« – und für die wechselseitige Bestätigung von Identität. Familienunternehmen (FU) können in diesem Zusammenhang als besondere Form sozialer Systeme angesehen werden, da sie kontinuierlich die Belange der Familie, des Unternehmens und der Gesellschafter balancieren müssen. Für das Familienmanagement kann es hier sinnvoll sein, sensibel auf die im Unternehmen erzählten Geschichten zu achten und vor allem die Frage zu stellen, ob sie eher zentrierende (zentripetale) oder zentrifugale Qualitäten vermitteln. Außerdem können Geschichten im FU die Identität der Mitarbeiter stärken, zur Bewältigung von Unsicherheit und zur Auflösung der Paradoxien beitragen, in denen sich gerade FU immer wieder verfangen.
Gemeinhardt, Brigitte (2007): »Liebe auf den zweiten Blick« – eine erfolgreiche Strategie der Nachfolge im Familienunternehmen. In: Kontext 38(1), S. 48-66
abstract: Um in einem Beratungsprozess mit Familienunternehmen einen Einblick in (erfolgreiche) Dynamiken zu bekommen und die damit verbundene Firmenstrategie verstehen zu können, erscheint eine mehrgenerationale Betrachtung sinnvoll. Diese wird im Text am Beispiel eines mittelständischen Betriebes vorgenommen, der bereits in der fünften Generation besteht. Als ein Schwerpunktthema wird eine sich über die Generationen wiederholende Strategie der Nachfolgeregelung dargestellt (»Liebe auf den zweiten Blick«), ergänzt durch die Schilderung des mehrgenerationalen Umgangs mit ausgewählten Paradoxien. Diese entstehen durch die scheinbare Unvereinbarkeit unternehmerischer und familiärer Führungsstrategien. Der Umgang mit einer paradoxen Herausforderung, nämlich der Erfüllung eines Gerechtigkeitsanspruches gegenüber den Familienmitgliedern und der gleichzeitig existierenden Erwartung, das Überleben eines Unternehmens zu sichern, wird beispielhaft vorgestellt. Viele Herausforderungen konnten von der Unternehmerfamilie über die Generationen gelöst werden. Trotz mancher Unausgewogenheit familiärer Ausgleichsstrategien haben sie es gemeinsam geschafft, diese Krisen so zu bewältigen, dass dieses Unternehmen bereits in der fünften Generation erfolgreich existiert.
Hennecke, Cornelia (2007): Kontinuität und Wandel – Familienunternehmen in Ostdeutschland. In: Kontext 38(1), S. 67-85
abstract: Einige Familienunternehmen in Ostdeutschland weisen die Besonderheit auf, dass sie heute als regional verwurzeltes Unternehmen in mindestens dritter Generation firmieren. Sie konnten damit offenbar als Unternehmen eine Kontinuität bewahren, obwohl sie vermutlich erheblichen Angriffen und Wandlungen ihrer Identität ausgesetzt waren durch das von der politische Führung der DDR verfolgte Ziel, die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln und die verstaatlichte Führung der Wirtschaft mit allen Mitteln zu betreiben. An einem konkreten Beispiel wird gezeigt, wie sich Zeitgeschichte in der Entwicklung eines mittelständischen Betriebes im sächsischen Raum in einem mehrgenerativen Zusammenhang widerspiegelt. Grundlage für die zur Verfügung stehenden Informationen sind drei Interviews, die mit dem heutigen Inhaber des Betriebes, seinem Vater und dessen älterem Bruder beziehungsweise dem Onkel des heutigen Inhabers durchgeführt wurden. Abschließend werden vor dem Hintergrund der Konzepte zur Salutogenese einige übergreifende Ideen zu den Interviews dargestellt und mögliche Konsequenzen für die Beratungspraxis aufgezeigt.
Simon, Fritz B. (2007): Familienunternehmen als Risikofaktor. In: Kontext 38(1), S. 86-96
abstract: Aufbauend auf der Unterscheidung in bindende und ausstoßende Systeme werden Familienunternehmensfamilien als Systeme beschrieben, in denen der Bindungsmodus vorherrscht. Damit stellt diese Lebensform einen Risikofaktor für die psychische Entwicklung ihrer Mitglieder, insbesondere der Nachfolger dar. Diese aus klinischen Beobachtungen gewonnenen Erfahrungen bedürfen noch einer empirischen Überprüfung.
Levold, Tom (2007): Die Konstruktion des Normalen. Klassiker wiedergelesen - Erving Goffman: Stigma. In: Kontext 38(1), S. 99-103
Rotthaus, Wilhelm (2007): Eigentlich aktueller den je… Klassiker wiedergelesen - Erving Goffman: Stigma. In: Kontext 38(1), S. 103-105
|
|
|