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Kontext - Heft 1/2005
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1/2005 - 2/2005 - 3/2005 - 4/2005 - Überblick
Döhnert, Céline, Ralf Heinrich, Dorothea Illi, Sabine Schulz und Cathrin Wiesner-Schütze (2005): Das Systemische in der Weiterbildung erfahren – Oder: Was bewirkt was bei wem? In: Kontext 36(1), S. 5-23.
abstract: Der Beitrag basiert
auf der Abschlussarbeit des Aufbaukurses I/01 im Rahmen der
Weiterbildung zur/m Systemischen Familientherapeut/in am Berliner
Institut für Familientherapie (BIF e. V.) und fasst die wesentlichen
Aussagen der genannten Arbeit zusammen. Er beschäftigt sich mit der
Reflexion des persönlichen Entwicklungsprozesses der
Weiterbildungsteilnehmer/ innen während der vierjährigen Weiterbildung.
Der einführende theoretische Teil fokussiert allgemeine Wirkfaktoren
der Psychotherapie sowie im Besonderen die der Systemischen Therapie.
Unter Berücksichtigung der Fragestellung, welche Faktoren in der
systemischen Weiterbildung bei der Entwicklung der
Therapeut/inn/enrolle wirksam waren, entwickelten wir einen
entsprechenden Interviewleitfaden, bestehend aus sieben offenen
Fragestellungen, die in dem »Problemzentrierten Interview« nach Witzel
(1985) zum Einsatz kamen. In der Auswertung eruierten wir, welche
Elemente für die Ausbildung der Therapeut/inn/enrolle wirksam waren.
Die für uns wesentlichen Elemente in der Weiterbildung ließen sich in
fünf unterschiedliche Bereiche kategorisieren: »Theoretische Konzepte«,
»Einfluss der Lehrtherapeut/inn/en«, »Gruppenarbeit«, »Therapeutische
Arbeit« und »Selbsterfahrung«. Wir kamen einerseits zu dem Ergebnis,
dass es eine unterschiedliche subjektive Gewichtung hinsichtlich der
Bedeutsamkeit der genannten Faktoren gibt, andererseits konnten diese
in ihrer Gesamtheit als wesentlich für die Entwicklung der
Therapeut/inn/enrolle betrachtet werden. Der Auswertungsprozess wurde
abschließend mittels der Methode der Gruppendiskussion reflektiert. Im
Fazit zeigte sich deutlich, dass der im Weiterbildungskontext für das
therapeutische Arbeiten erforderliche intrapersonelle
Veränderungsprozess ähnlichen Wirkfaktoren unterliegt, wie die, die im
therapeutischen Prozess allgemein wirksam sind.
Foertsch, Dörte (2005):
Relative Autonomie – Das Konzept der Live-Supervision als Systemisches
Weiterbildungsmodell zum Systemischen Therapeuten und Berater. In:
Kontext 36(1), S. 24-35.
abstract: Die therapeutische
Arbeit im so genannten Zweikammersystem mit der Möglichkeit zur
Teamarbeit und Live-Supervision ist ein komplexes System, in dem
qualifizierte Therapien schon im Rahmen der Weiterbildung zum
Systemischen Therapeuten durchgeführt werden können. Dieses Konzept
garantiert in vielfacher Hinsicht die Anwendung systemischer Grundideen
für eine Weiterbildung zum Systemischen Therapeuten und Berater. Der
zeitliche und technische Aufwand ist dabei umfangreich, demgegenüber
verspricht aber die intensive Lernerfahrung und die Teamentwicklung
einerseits und die Therapie durch ein Team mit aller
Perspektivenvielfalt und Live-Supervision mit einem Lehrtherapeuten
andererseits ein hochqualifiziertes systemisches Arbeiten.
Ritscher, Wolf und Angelika Iser (2005): Systemische Teamsupervision. In: Kontext 36(1), S. 36-55.
abstract: Zu Beginn des
Interviews wird das Arbeitsfeld des Supervisors vorgestellt, dann die
Elemente seines Supervisionskonzeptes. Im weiteren Verlauf werden
Fragen zur systemischen Supervision in Teams an Hand eines
Fallbeispiels aus der Supervision mit dem Stationsteam einer
psychiatrischen Klinik diskutiert. Dabei werden auch die verwendeten
Methoden der Supervision skizziert.
Schmid, Marc und Claudia Puk
(2005): Ressourcenorientiertes Gruppentraining für Eltern von
Kindern mit hyperkinetischen und oppositionellen
Verhaltensauffälligkeiten. In: Kontext 36(1), S. 56-76.
abstract: In diesem Beitrag
wird ein Konzept für eine ambulant durchgeführte Elterngruppe
vorgestellt. Verhaltenstherapeutische Ansätze (z. B. Positive
Verstärkung, Belohnungssysteme, Rollenspiele) werden durch Ansätze aus
anderen Elterntrainings und Methoden der lösungsorientierten
Familientherapie ergänzt. Die wesentlichen Merkmale des hier
vorgestellten Elterntrainings sind die Vermittlung eines
ressourcenorientierten Verständnisses hyperkinetischer Symptomatik von
Kindern sowie die Förderung positiver Eltern-Kind- Interaktionen.
Dieses Elterntraining hat sich in der Praxis bewährt, die teilnehmenden
Eltern zeigten in einer Nacherhebung eine große Zufriedenheit. In einem
Prä-Post-Vergleich anhand eines unveröffentlichten standardisierten
Anamnesefragebogens zeigten sich bei den geschulten Eltern stärkere
Verbesserungen in den Bereichen Reaktion des sozialen Umfeldes,
Leistungsverhalten, Sozialverhalten, Hyperaktivität, emotionale
Labilität und Konzentrationsfähigkeit als bei einer herkömmlich
behandelten (nicht-randomisierten) Wartekontrollgruppe (Methylphenidat,
Elternberatung).
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