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17.04.2009
Hartwig Hansen: Respekt - Der Schlüssel zur Partnerschaft
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Klett-Cotta (Reihe Klett-Cotta Leben!), Stuttgart 2008
144 S., Klappbroschur
Preis: 12,90 €
ISBN-10: 360886010X
ISBN-13: 978-3608860108 |
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Klett-Cotta-Verlag
Andreas Manteufel, Bonn:
„Respekt bedeutet, einen geliebten Menschen in seinen Grenzen und Begrenzungen so anzunehmen, wo und wie er eben ist, und nicht erst da, wo und wie wir ihn haben wollen. Das ist der Schlüssel zur Partnerschaft.“ (S. 137). Neben diesem „Schlüsselsatz“ ist die zweite Kernbotschaft des neuen Buches von Hansen wohl die, dass Veränderung bei einem selbst beginnen muss: „Keiner kann den anderen davon überzeugen, dass er sich ändern soll. Jeder von uns bewacht ein Tor zur Veränderung, das nur von innen geöffnet werden kann.“ Das vorliegende Buch kommt im Gewand eines Ratgebers daher und die Metapher des „Schlüssels“ mag suggerieren, dass es jetzt Rezepte dafür gibt, wie Partnerschaft leicht und stabil zugleich wird. Aber so ist das Buch nicht, so leicht die Lektüre auch scheinen mag. Hansen formuliert konkret, alltagsnah, humorvoll, er wählt viele Beispiele aus der Erfahrungswelt eines jeden, aber er formuliert auch vorsichtig, fragend. Einerseits wählt er streng die biblische Metapher der „zehn Gebote des Respekts“ und benennt das Schlusskapitel pädagogisch „Grundkurs respektvolle Kommunikation“. Aber letztlich wird klar, dass ein jeder durch diese Lektüre nur dazu angeregt werden kann, sich an die eigene Veränderungsarbeit zu machen. Das Buch ist nicht für die wissenschaftliche Bibliothek geschrieben, sondern für den interessierten „Laien“ (obwohl: wer ist in Beziehungsfragen schon „Laie“?). Literaturverzeichnis, Studien und Korrelationskoeffizienten spielen keine Rolle, ein paar Namen bekannter Paarforscher tauchen auf, aber die Hauptquellen scheinen eher Literaten (Eugen Roth) und die tradierte christlich-abendländische Ethik schlechthin zu sein. Hansen überrascht oder provoziert nicht, sondern formuliert „eigentlich“ Selbstverständliches. Er spricht die entscheidenden Aspekte gelingender Partnerschaft (und anderer menschlicher Beziehungen) messerscharf an und daher empfehle ich dieses völlig entspannt zu lesende Buch auch meinen Therapeuten-Kolleginnen und Kollegen. Gerade in der Paartherapie sind wir nämlich, so glaube ich, gut beraten, uns mit den Klientinnen und Klienten auf diese basalen, alltäglichen Aspekte des Miteinanders zu konzentrieren. Statt geistiger Höhenflüge ist immer wieder das „Durchkauen“ des wechselseitigen Wahrnehmens und Aufeinander-Eingehens in der Alltagskommunikation erforderlich. Wie man das konkret macht, muss einem selbst einfallen, aber Anregungen dazu gibt es in diesem Buch, obwohl es streng genommen kein „Therapiebuch“ ist, in Hülle und Fülle.
(mit freundlicher Erlaubnis aus systhema 2008)
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Eine Leseprobe
Verlagsinformation:
Keine Partnerschaft wird ohne Konflikte und gegenseitige Verletzungen über die Jahre bestehen. Doch worauf es ankommt, wenn zwei ihre gemeinsame Basis nicht verlieren wollen, fasst der Autor im Zauberwort »Respekt« zusammen. Das Buch zeigt in vielen nachahmenswerten Beispielen, worin Respekt und Achtung sich konkret im Alltag äußern, wie sie gewahrt, geschützt und bewusst wiedergewonnen werden können. Respekt – eine unzeitgemäße Tugend? Keineswegs, denn gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung sind, so der Autor, das Lebenselixier für gelingende Partnerschaften. Das Buch des erfahrenen Paartherapeuten handelt von der Bedeutung des Respekts und der gegenseitigen Achtung im Beziehungsalltag, von den Möglichkeiten, sie zu wahren, zu schützen und – gegebenenfalls – wiederzufinden. Aber was bedeuten Respekt, Achtung, Würdigung konkret? Wie können wir – oft gedankenlos – missachtendes Verhalten gegenüber unserem Partner ändern? Die ebenso punktgenauen wie humorvollen Schilderungen, Anregungen und Beobachtungen zeigen z.B., wie Sie verletzende Kritik vermeiden, auf indirekte oder subtile Machtausübung verzichten, Verbundenheit und Verlässlichkeit spüren lassen, Friedensangebote machen und annehmen können. Im abschließenden »Grundkurs respektvolle Kommunikation« wird deutlich: Respekt ist mehr als ein Wort …
Inhalt:
Vorwort: Achtung!
Wo ist der Respekt geblieben?
Ein Denkmal für die unbekannte Kassiererin
Respekt ist mehr als ein Wort
Lieben ist schöner als Siegen: Respekt und Partnerschaft
Die großen Konfliktthemen
Wie stark ist unser gemeinsames Fundament (noch)?
Respektvoller Umgang mit Veränderungswünschen
Den Unterschied machen: Lösbar oder »ewig«?
Ein Schlüssel und zehn Türen: Die zehn Gebote des Respekts
1 Tür: Deine Welt ist anders als meine. Oder: Von der Egophonie zur Polyphonie
2 Tür: Jeder Mensch will gehört werden. Oder: Es gibt nichts Schlimmeres, als keine Antwort zu kriegen
3 Tür: Ein guter Grund für die Partnerschaft: Verlässlichkeit
4 Tür: Der Schulterblick und die Verbundenheit. Aus der Fahrschule des Lebens
5 Tür: Gefühle sind Gefühle. Oder: Man kann sich verrechnen, aber nicht verfühlen.
6 Tür: Der Knoten im Taschentuch: Anerkennung, Würdigung, Wertschätzung
7 Tür: Nichts ist selbstverständlich! Oder: Die Kunst, Danke zu sagen
8 Tür: Es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe! Um Entschuldigung bitten und verzeihen
9 Tür: Die Zwillinge: Achtung und Ehrlichkeit
10 Tür: Würde ich wollen, dass man so mit mir umgeht? Oder: Was du nicht willst, das man dir tut …
Grundkurs respektvolle Kommunikation
1 Die Fallstricke der Kommunikation: Urteile, Vergleiche und andere Verletzungen
2 Bitte deutlich trennen: Beobachten und Bewerten
3 Vom guten Gefühl, seinen Gefühlen Ausdruck verleihen zu können
4 Was brauche ich? Was brauchst du?
5 Die weiße Fahne hissen: Friedensangebote annehmen
6 Wünschen statt befehlen, bitten statt fordern
7 Das »Nein« in der Liebe respektieren
8 Mitgefühl statt Ratschläge
9 Die Grenzen des anderen achten
10 Selbstrespekt und -vergebung
Über den Autor:
Hartwig Hansen ist Diplom-Psychologe und Paar- und Familientherapeut (DGSF). Er absolvierte seine familientherapeutische Ausbildung am Institut für systemisch-integrative Paar- und Familientherapie von Professor Martin Kirschenbaum. Heute arbeitet er in freier Praxis in Hamburg, meist mit einer Kollegin als Therapeutenpaar in bewährter Balance der Geschlechter.
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