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Kurzvorstellung zur Übersicht
13.03.2009
Louis Cozolino: Die Neurobiologie menschlicher Beziehungen
Cozolino: Neurobiologie VAK-Verlag, Kirchzarten 2007

509 S., gebunden

Preis: 29,95 €

ISBN-10: 3867310017
ISBN-13: 978-3867310017
VAK-Verlag





Andreas Manteufel, Bonn:

Ich kann nur jedem an der Hirnforschung Interessierten empfehlen, sich auf sein Schul­englisch zu besinnen und dieses Buch zu lesen. Die moderne Hirnforschung hat es dem Therapeuten und Hochschullehrer Cozolino schon lange angetan (The Neuroscience of Psychotherapy, Norton, 2002). Hier findet er noch mehr als im ersten Werk seine Kern­metapher, unter der er die Befunde aus den Hirnforschungslabors zusammenträgt, ordnet und bewertet. Diese Metapher ist die "soziale Synapse": Das Gehirn, so die Grundthese, ist ein Sozialorgan, angelegt auf das Überleben der Spezies, und das meint neben biologischen Basisüberlebensfunktionen vor allem das Miteinander, die Beziehung, Bindung des Men­schen. Cozolinos Ausführungen zu Themen wie Attachment, Spiegelneurone, Affekte, im­plizite Gedächtnisfunktionen und viele mehr belegen diese These. Ja, man kann die gesamte Hirnforschung unter dem Aspekt abhandeln, inwieweit das Gehirn als Sozialorgan funktio­niert. Dies ist eine fundamental andere Betrachtungsweise als die individuumsbezogene, die von isolierten Gehirnen in isolierten Körpern ausgeht. Viele Befunde, die Cozolino referiert, entstammen solchen weltfremden Laborobservationen. Was Cozolino fleißig gesammelt hat, erzeugt immerhin über 80 Seiten Literaturverzeichnis und manchmal muss man wirk­lich langsam lesen, um nicht vom Detail erschlagen zu werden. Aber die Sprachgebung, die Illustrationen und die übersichtliche Gliederung helfen beim Durcharbeiten sehr gut. Unmengen von Literatur zur Hirnforschung verschwenden leider keine Mühe damit, die vielen Detailinformationen in übergreifende Modelle zu integrieren und sich überhaupt Gedanken über die inhaltliche Bedeutung beispielsweise von Tomographiebildern zu ma­chen. Ganz anders dieses wunderbare Buch von Cozolino, das Sie sich, nochmals, bitte­ schön besorgen.
(mit freundlicher Erlaubnis aus systhema 2008)





Das Inhaltsverzeichnis, die Einleitung und ein Teil des 1. Kapitels ist als Leseprobe online zu lesen




Verlagsinformation:

Unsere Beziehungen haben die Kraft, unser Gehirn das ganze Leben lang neu zu prägen und zu verändern. Doch wie wächst und formt sich ein Gehirn in Abhängigkeit von sozialen Beziehungen? Und wie beeinflusst wiederum das Gehirn unsere Fähigkeit, Beziehungen einzugehen und zu gestalten? Auf welche Weise können problematische Beziehungen psychische Krankheiten hervorrufen und wie wirken positive Beziehungen heilend? Louis Cozolino berichtet uns in diesem leicht verständlichen Buch, was die aktuelle Forschung von dem weiß, was in unserem Kopf so vor sich geht: Wie entwickeln wir soziale Kompetenz, Intuition und Empathie? Wie wirken Isolation, Stress und Traumata auf unser Gehirn? Dieses Wissen kann nicht nur in der Erziehung von Eltern und Pädagogen von großem Nutzen sein, auch therapeutisch arbeitende Menschen können es gezielt einsetzen. Und jeder interessierte Laie kann mit diesen Erkenntnissen der Gehirnforschung seine Beziehungen positiver gestalten.


Inhalt:

Teil I: Das Entstehen der sozialen Neurowissenschaft

Einleitung: Ich – Mich – Mein 12
Kapitel 1: Das soziale Gehirn 21
Kapitel 2: Wie das Gehirn wird, was es wird 35

Teil II: Das soziale Gehirn: Strukturen und Funktionen

Kapitel 3: Die Entwicklung des Gehirns 52
Kapitel 4: Das soziale Gehirn:Eine kleine Geschichte vom Grundriss 68
Kapitel 5: Soziale und emotionale Lateralität 88

Teil III: Überbrücken der sozialen Synapse

Kapitel 6: Erfahrungsabhängige Plastizität 104
Kapitel 7: Reflexe und Instinkte: Starthilfe für die Bindung 124
Kapitel 8: Süchtig nach Liebe 144
Kapitel 9: Implizites soziales Gedächtnis 161
Kapitel 10: Wege der Bindung 175

Teil IV: Das soziale Sehvermögen: Die Sprache der Gesichter

Kapitel 11: Verbindende Blicke 192
Kapitel 12: Gesichter lesen 212
Kapitel 13: Imitation und Spiegelneuronen: Affe sieht, Affe tut 233
Kapitel 14: Resonanz, Abstimmung und Empathie 250

Teil V: Störungen des sozialen Gehirns

Kapitel 15: Auswirkungen früher Belastungen 266
Kapitel 16: Zwischenmenschliche Traumata 286
Kapitel 17: Soziale Phobie:Wenn andere Angst auslösen 302
Kapitel 18: Borderline-Persönlichkeitsstörung: Wenn Bindung versagt 321
Kapitel 19: Psychopathie: Das antisoziale Gehirn 338
Kapitel 20: Autismus: Das asoziale Gehirn 352

Teil VI: Soziale neuronale Plastizität

Kapitel 21: Von Neuronen zu Erzählungen 368
Kapitel 22: Heilsame Beziehungen 391
Kapitel 23: Soziales Gehirn und Gruppengeist 409

Über den Autor:

Dr. Louis Cozolino ist Professor für Psychologie an der Pepperdine University in Malibu, Kalifornien, und praktiziert außerdem als klinischer Psychologe in privater Praxis. Er ist Autor der Bestseller-Sachbücher "The Neuroscience of Psychotherapy" und "The Making of a Therapist".



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