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Vorabdruck aus Konrad Peter Grossmann: Langsame Paartherapie
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Verlag Carl Auer, Heidelberg 2012 (Herbst)
190 S., kt.
Preis: 24,95 €
ISBN-10: 3896708554 ISBN-13: 978-3896708557
Verlagsinformation:
Paarprobleme entstehen meist nicht von heute auf morgen, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg. Für den professionell begleiteten Weg zurück zu einer erfüllten Paarbeziehung gilt Ähnliches: Paartherapie setzt einen Lernprozess in Gang, der seine Zeit braucht und „Lösungsstress“ nach Möglichkeit meidet.Konrad Peter Grossmann beschreibt in diesem Buch, wie langsame systemische Paartherapie durch kleinräumige, wiederholte, multimodal gestaltete Interventionen ihre Wirkung entfaltet. In einer solchermaßen verlangsamten Atmosphäre kann Kooperation neu entstehen – erst zwischen Therapeut und Klienten, dann auch zwischen den Partnern. Anhand zahlreicher Fallbeschreibungen zeigt Grossmann Möglichkeiten zur Überwindung von Stressbelastungen wie sexuelles Unglück, Gewalt oder Untreue bei Paaren auf. Dazu stellt er unter anderem Techniken der negativen wie positiven Externalisierung, der Visualisierung und der Zeitlinienarbeit vor, die diese Verarbeitungsprozesse unterstützen. Überlegungen zu den Grenzen der Paartherapie runden das Buch ab.
Über den Autor:
Konrad Peter Grossmann, Univ.-Doz. Dr. phil., Psychologe und Psychotherapeut; Lehrtherapeut für systemische Familientherapie (lasf Wien); Mitarbeiter der Ambulanten Systemischen Therapie Wien (AST); Lehrtätigkeit an der Universität Klagenfurt und der FH für Soziale Arbeit Linz. Publikationen u. a.: „Der Fluss des Erzählens. Narrative Formen der Therapie“ (2. Aufl. 2003).
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Kapitel 7: Problem-Lösungs-Übergänge (S. 96-102)
Just before our love got lost you said ›I am as constant as a northern star‹ And I said ›Constant in the darkness Where’s that at? If you want me I’ll be in the bar.‹
Joni Mitchell, »A Case Of You«
Ein Paar nahm Therapie vor dem Hintergrund zunehmender Entfremdung in Anspruch: Die Partner gingen ihre eigenen Wege, sie lebten ohne Intimität, pflegten kurze Affären und hielten ihre Ehe vor allem der gemeinsamen Kinder wegen aufrecht. Das Gespräch suchten sie aufgrund der Empfehlung eines befreundeten Paares – ihre Erwartungen an die Therapie waren gering, einerseits weil ihr Unglück ein begrenztes war, andererseits weil eine längere vorhergehende Paartherapie sich nicht als hilfreich erwiesen hatte. Im Erstgespräch redeten wir über ihr voneinander entfremdetes Leben: Wie zeigte es sich? Was hatte zu seiner Entstehung und Aufrechterhaltung beigetragen? Am Ende lud ich sie zu einem »zweiten Erstgespräch« ein – ich war nicht sicher, ob ich ihnen helfen konnte. Als Hausaufgabe bat ich sie, sich beim Durchschauen von Fotografien und beim Wiederlesen von Briefen, die aus der Anfangszeit ihrer Beziehung stammten, gemeinsam an den Anfang ihrer Partnerschaft zu erinnern. Ich bat sie, jene Fotografie, welche die Qualität ihrer damaligen Beziehung am prägnantesten abbildete, zum kommenden Gespräch mitzunehmen. Im zweiten Gespräch wurde im Kontext des Betrachtens und Beschreibens ihrer Fotografie diese Anfangszeit zum vorrangigen Thema: Sie erzählten, dass sie zu Beginn ihrer Partnerschaft »jede freie Minute« miteinander verbracht hatten. Sie waren »Seelenverwandte« gewesen, mit einer gemeinsamen Leidenschaft für Wanderungen und Übernachtungen unter freiem Himmel. Sie waren mit leichtem Gepäck unterwegs gewesen, da sie über kein Auto verfügten; sie erzählten von Berggipfeln, die sie erstiegen hatten, und von Flüssen, die sie entlanggewandert waren. Zum ersten Mal spürte ich, dass bei beiden mehr da war als Resignation und wunschloses Unglück – so schlug ich ihnen am Ende des Dialogs ein Experiment vor. Ich bat sie, in den kommenden drei Monaten die Hälfte all der in unserem Gespräch genannten Orte, die für die Entstehung ihrer Partnerschaft wichtig gewesen waren, aufzusuchen. Wie zu Beginn ihrer Beziehung sollten sie ausschließlich zu Fuß, per Fahrrad oder öffentlichem Verkehrsmittel reisen; wie zu Beginn sollten sie mit leichtem Gepäck reisen und, sooft es ging, unter freiem Sternenhimmel nächtigen. Erst nach der Bewältigung dieser Aufgabe würden wir unser Gespräch fortsetzen.
Therapie ist Anregung und Verdichtung erwünschter Lösungen. Eine hierbei zentrale Annahme systemischer Therapie ist jene der Immanenz von Lösungen: Lösungen sind immer bereits gegebene Aspekte eines Problemsystems, die allerdings durch die dominante Fokussierung auf Problemhaftes aus dem Blick der Partner geraten.
Aus der Perspektive langsamer Paartherapie unterliegen Problem-Lösungs-Übergänge spezifischen Prämissen der Autonomie, Kooperation, Langsamkeit, Nichtlinearität, Einfachheit und Konvergenz.
Autonomie
Systeme – Partner als individuelle Systeme, Paare als soziale Systeme – verhalten sich ihrer Umwelt gegenüber in einer je eigenen und ihnen gemäßen autonomen Art und Weise. Sie sind strukturdeterminiert und operational geschlossen: Von Ereignissen einer Außen- oder Umwelt können sie nur angeregt, nie jedoch instruktiv beeinflusst werden.
Systeme verhalten sich ihrer Umwelt – und damit auch dem Paartherapeuten gegenüber – in einer je eigenen Art und Weise:
»Ein und dasselbe Inputmuster kann ein je nach Systemstruktur und Parametrisierung völlig unterschiedliches Verhalten anregen« (Böse & Schiepek 1994, S. 26).
Somit ist jeder paartherapeutische Kommunikationsbeitrag darauf angewiesen, sich als
»Ereignis im Bereich der möglichen Perzeptionen des intervenierten Systems darzustellen und als Information in die operativen Kreisläufe dieses Systems eingeschleust zu werden. Die Auswirkung dieser Informationen hängt nicht von den Absichten des Intervenierenden ab, sondern von der Operationsweise und den Regeln der Selbststeuerung des Systems, in das interveniert werden soll« (Willke 1988, S. 49).
Der therapeutische Kommunikationsbeitrag muss seitens der Partner in systemeigene Information übersetzt werden: Er muss auf
»den Bahnen des Regelwerks der Selbststeuerung dieses Systems prozessiert werden [...]. Um bleibende Veränderungen zu bewirken, müssen die aus diesen Differenzen intern gewonnenen Informationen Veränderungen dieses Regelwerks induzieren, ohne dabei den Zusammenhang des Regelwerkes [...] zu zerstören« (ebd.).
Therapeutisches Intervenieren – so auch Schiepek in Böse und Schiepek (1994, S. 26) – stößt auf
»Barrieren der Eigengesetzlichkeit selbstreferenzieller psychischer oder sozialer Systeme [...]. Autopoietische Systeme übersetzen Auswirkungen in ihre eigene Prozesslogik, die mit der des intervenierenden Systems nichts zu tun haben muss.«
Paartherapie ist konsequenterweise nur als Eigenleistung eines therapierten Systems verstehbar. Vor diesem Hintergrund lässt sich der Wandel einer Paarbeziehung nur als »Selbständerung« der Partner interpretieren – Paartherapeuten sind im besten Fall »Geburtshelfer« autonomer Problem-Lösungs-Übergänge.
Kooperation
Hilfreiche Paartherapie gründet in der Abstimmung des therapeutischen Vorgehens mit den Themenstellungen, Zielen, Motivationen und Aufträgen von Partnern; und sie gründet in der Kooperation von Therapeuten mit der spezifischen Art und Weise, in der Partner kooperieren.
Kommunikative Beiträge von Therapeuten können im Kontext von Therapiedialogen nur dann wirksam werden, wenn Partner ihnen Relevanz zusprechen. »Relevanz« entfaltet sich am ehesten dort, wo Therapeuten um ausreichendes Verstehen beider Partner bemüht sind, wo sie Wertschätzung und Respekt in Bezug auf beide Partner realisieren.
Langsamkeit
»Der therapeutische Prozess, unter dem Aspekt des Umgangs mit Zeit betrachtet, ist ein An- und Innehalten: Einen Halt bekommen durch freundlichen Rückblick und bewertende Betrachtung des zurückgelegten Weges; im Sichten und frischen Erzählen des Vergangenen werden neue Selbstgeschichten entwickelt, die eine lebbare Richtung in die Zukunft weisen« (Brandl-Nebehay 2004, S. 113).
Hilfreiche Paartherapie folgt einer Prämisse der Langsamkeit, Strukturiertheit und Wiederholung: In aller Regel rasch und vielfach automatisiert ablaufende problemassoziierte FDV-Muster [Fühl-, Denk- und Verhaltensmuster] von Partnern werden aus einer Außenperspektive reflektiert, in (zirkuläre) Zusammenhänge gebettet, in Bezug auf ihre Funktionalität und ihre Zielentsprechung evaluiert und im Hinblick auf ihre Varianz erkundet.
In analoger Weise werden lösungsassoziierte Muster konkretisiert, verdichtet, assoziativ angereichert und durch Hausaufgaben in den Alltag gemeinsamen Lebens übertragen.
Nichtlinearität
Problem-Lösungs-Übergänge lassen sich als »Lernen« von Partnern denken. Dieses Lernen ist kein linearer Vorgang – es bedarf einer fortwährenden Anstrengung; es bedarf der Geduld und Gelassenheit angesichts immer wieder auftretender Rück- und Vorfälle.
In Paartherapien wechseln Perioden verstärkter Veränderung mit Perioden geringfügiger Veränderung (vgl. Kadera, Lambert a. Andrews 1996, p. 10), wobei sich in aller Regel der Zuwachs an Veränderung mit zunehmender Therapiedauer verringert (vgl. Orlinsky, Grawe a. Parks 1994). Ein »wesentlicher Teil der Besserung [...] tritt in den ersten [...] Wochen einer Behandlung auf« (Snyder, Michael u. Cheavens 2001, S. 198).
Einfachheit
Paartherapeutische Dialoge sollen einer einfachen Logik des Übergangs von Problemen zu Lösungen folgen. In diesem Zusammenhang fungieren paartherapeutische Interventionen als »Transportmittel« bzw. als »wrapping« von Unterschiedsideen (Zeig 1994, pers. Mitt.) – Partner wie Therapeuten generieren im Dialog fortlaufend minimale Unterschiede, welche im Fortgang der therapeutischen Konversation mehr und mehr verdichtet werden.
Die konkrete Form der Intervention ist für das Ergebnis einer Paartherapie von nachrangiger Bedeutung:
»KlientInnen nutzen das, was jeder Ansatz ihnen bei ihren Problemen bietet, und schneidern dies auf ihre Situation zu. Selbst wenn verschiedene psychotherapeutische Techniken unterschiedliche spezifische Effekte haben, so verwenden KlientInnen diese Effekte individuell für ihre Zwecke« (Tallman u. Bohart 2001, S. 90) (1)
Gute Paartherapie ist bescheidene Therapie – sie fokussiert kleine, im Einfluss beider Partner liegende Ziele. Jede Therapiestunde ist einem thematischen Fokus gewidmet; und jede Therapiestunde birgt im guten Fall zumindest einen kleinen, für die Partner relevanten Unterschied in sich.
Konvergenz
Lösungsentwicklungen folgen ebenso wie Problementwicklungen einem Prinzip der Konvergenz: Sie entstehen auf vielfache Weise bzw. sind Ausdruck und Folge von »multiple keys to solution« (de Shazer 1985, S. 1).
Versteht man mit Tallman und Bohart (2001, S. 112) das Fühlen, Denken und Verhalten von Partnern als »auf systemisch dialoge Weise [...] miteinander verknüpft«, so stellt jedes dieser Elemente einen möglichen Anknüpfungspunkt für Problem-Lösungs-Übergänge dar. Es ist gleichermaßen möglich und hilfreich,
»zuerst über die eigenen Probleme nach[zu]denken, sie mental [zu] untersuchen und anschließend Hypothesen [zu] formulieren, um sie verhaltensmäßig zu erproben. Sich zu verhalten liefert neue Erfahrungen, die dann auf korrigierende Weise als Feedback einfließen, um das Problemverständnis und Strategien zu verändern. Man kann aber auch auf erfahrungsmäßige Weise den Kreislauf betreten, indem man auf innere Erfahrung fokussiert und sie in Worte zu fassen versucht, was zum Nachdenken und Wahrnehmungswechsel führt. Dies kann ein verhaltensmäßiges Experimentieren nach sich ziehen, wodurch neue Erfahrungen entstehen, die wiederum als Feedback in den Kreislauf eingehen. Oder man kann damit beginnen, zuerst das Verhalten zu verändern [...]. Verhalten zu verändern bringt neue Erfahrung hervor, die wiederum zu Verhaltensänderungen und neuen Einsichten führen kann« (ebd.).
Hilfreiche Therapie ist methodisch vielfältige Therapie – sie verknüpft erzähltes, gelebtes und erlebtes Leben. Gutes Lernen ist sinnliches Lernen – es realisiert sich im Kontext affektiver Berührtheit, in einer Atmosphäre der Sammlung und Konzentration, in methodischer Varianz und Vielfältigkeit, in einer Repräsentation von Unterschieden auf möglichst vielen Sinneskanälen: Partner lernen leichter, wenn sie sich in einer enriched environment befinden – einer Umgebung, die vielfältige Lernanregungen birgt, ohne dass diese zu komplex oder ungeordnet sind (vgl. Bauer 2006, S. 61).
Eine hohe Vielfältigkeit des interventiven Vorgehens erhöht die Aufmerksamkeit von Partnern und trägt so dazu bei, dass sie neue FDV-Muster leichter einüben (vgl. Tallman u. Bohart 2001, S. 112).
»Langsame Paartherapie« bezeichnet eine gezielte Lenkung dieser Aufmerksamkeit: Sie richtet den Fokus der Partner sowohl auf Scheitern wie auf Gelingen, sowohl auf stürmische See wie auf Inseln guten gemeinsamen Lebens. Diese Inseln verkörpern sich in den Sehnsüchten und Wünschen der Partner, in Problemausnahmen und -unterschieden, im »Selbstverständlichen« wie »Gewöhnlichen« (vgl. Weingarten 1999).
Therapie lässt sich als Versuch verstehen, diese Inseln ausfindig zu machen, sie zu erkunden und Schritt für Schritt zu vernetzen. Dieses Vernetzen entspricht einer »Archäologie der Hoffnung« (vgl. Winslade a. Monk 2000), innerhalb welcher marginalisierte Unterschiede rekonstruiert und für die Partner wieder zugänglich gemacht werden.
Langsame Paartherapie fokussiert inhaltlich Übergänge von Disstress zu Eustress, von vorwiegend negativer zu vorwiegend positiver physiologisch-affektiver wie kognitiver Verarbeitung, von dysfunktionalem zu funktionalem Coping sowie von einem negativen zu einem positiven narrativen Selbst der Partner. Paartherapie verwirklicht sich inhaltlich in der Anregung und Bahnung von seitens eines Paares erwünschten Lösungen, die sich im guten Fall verdichten und so nach und nach in ein verändertes gemeinsames Leben münden. All diese Übergänge generieren – so die Hoffnung – eine positive Reziprozität zwischen den Partnern und schreiben sich im guten Fall im Sinn eines »Schmetterlingseffekts des Sozialen« selbstorganisierend fort (vgl. Böse u. Schiepek 1994, S. 20).
Literatur:
Asay, T. P. u. M. J. Lambert (2001): Empirische Argumente für die allen Therapien gemeinsamen Faktoren: Quantitative Ergebnisse. In: M. A. Hubble, B. L. Duncan u. S. D. Miller (Hrsg.): So wirkt Psychotherapie. Empirische Ergebnisse und praktische Folgerungen. Dortmund (Modernes Lernen).
Bauer, J. (2006): Das Gedächtnis des Körpers. München (Piper).
Böse, R. u. G. Schiepek (1994): Systemische Theorie und Therapie. Ein Handwörterbuch. Heidelberg (Asanger).
Brandl-Nebehay, A. u. J. Hinsch (Hrsg.) (2010): Paartherapie und Identität. Denkansätze für die Praxis. Heidelberg (Carl-Auer).
de Shazer, S. (1985): Keys to solution in brief therapy. New York (Norton).
Kadera, S. W., M. J. Lambert a. A. A. Andrews (1996): How much therapy is really enough: A session-by-session analysis of the psychotherapy dose-effect relationship. Journal of Psychotherapy: Practice and Research 5: 1–22.
Ogles, B. M., T. Anderson u. K. M. Lunnen (2001): Der Beitrag von Modellen und Techniken: Widersprüchliches zwischen professionellen Trends und klinischer Forschung. In: M. A. Hubble, B. L. Duncan u. S. D. Miller (Hrsg.): So wirkt Psychotherapie. Empirische Ergebnisse und praktische Folgerungen. Dortmund (Modernes Lernen).
Orlinsky, D. E., K. Grawe a. B. K. Parks (1994): Process and outcome in psychotherapy. In: A. Bergin a. S. Garfield (eds.): Handbook of psychotherapy and behavior change. New York (Wiley), 4. ed.
Snyder, C. R., S. T. Michael u. J. S. Cheavens (2001): Hoffnung: Grundlage des gemeinsamen Faktors Placebo und Erwartung. In: M. A. Hubble, B. L. Duncan u. S. D. Miller (Hrsg.): So wirkt Psychotherapie. Empirische Ergebnisse und praktische Folgerungen. Dortmund (Modernes Lernen).
Weingarten, K. (1999): Das Unscheinbare und das Gewöhnliche. Familiendynamik 24: 29–50.
Willke, H. (1988) Systemtheoretische Grundlagen des therapeutischen Eingriffs in autonome Systeme. In: L. Reiter, E. J. Brunner u. S. Reiter-Theil (Hrsg.): Von der Familientherapie zur systemischen Perspektive. Berlin (Springer), S. 41–50.
Winslade, J. a. G. Monk (2000): Narrative Mediation. San Francisco (Jossey- Bass).
Anmerkungen:
(1) Dies erklärt auch, warum sogenannte Technik- bzw. Methodenaspekte nur einen sehr geringen Teil der Varianz paartherapeutischer Wirksamkeit ausmachen: »Eine Durchsicht [...] vergleichender und Komponenten – analysierender Studien [...] liefert überzeugende Belege für die relativ unbedeutende Rolle, die spezielle Modelle und Techniken dabei spielen, Veränderung [...] zu erzeugen« (Ogles, Anderson u. Lunnen 2001, S. 231). »Nach unserem jetzigen Wissensstand über das, worauf es in der Therapie ankommt, ist alles, was man über die Rolle der Techniken sagen kann, dass sie – wie die anderen gemeinsamen Faktoren – zum positiven Behandlungsergebnis beitragen. Abhängig von der Klientenpopulation geben spezifische Techniken der Veränderung möglicherweise noch einen zusätzlichen Anschub« (Asay u. Lambert 2001, S. 64).
mit freundlicher Genehmigung des Carl Auer-Verlags
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