Wednesday, July 17. 2013
Kurz vor den systemagazin-Ferien ist Zeit zum Aufräumen. Noch nicht vom Nachttisch hatte ich das erste Heft der "systeme" 2013, das weniger therapeutischen Fragestellungen als allgemeineren sozialen Kontexten gewidmet ist. Michael Williams aus Neuseeland stellt ein Projekt vor, dass in Fällen von Schulmobbing nicht an den Opfern ansetzt, sondern "Undercover Teams" aus Beratern und Schülern ins Leben ruft, die aktiv in Mobbingprozesse eingreifen, ohne die Situation noch weiter zuzuspitzen. Eine Autorengruppe aus Wien präsentiert eine Untersuchung über polyandrische Beziehungsformen und Sven Steinacker rekapituliert die soziale Praxis der 68er Bewegung nicht nur als Kritik, sondern vor allem auch als Wegbereiter vieler Aspekte moderner sozialer Arbeit. Eingeleitet wird das Heft mit dem Abdruck von Cornelia Oestereichs Text aus der Festschrift für Arist von Schlippe, die im vergangenen Jahr bei V&R erschienen ist. Zu den vollständigen abstracts…
Tuesday, July 16. 2013
 Unter dieser Überschrift versammelt Herausgeberin Astrid Schreyögg im aktuellen Heft der Zeitschrift "Organisationsberatung Supervision Coaching" einige sehr unterschiedliche Beiträge, u.a. zur Prozess- und Ergebnisevaluation von E-Coaching, Menschenbilder und Ethik im Coaching, Entwicklungspsychologie und Coaching, Coaching von Führungskräften, Supervision mit ohnmächtigen Teams in ausweglosen Situationen usw. Bemerkenswert ist eine Artikel von Astrid Schreyögg, in dem diese sich gegen die aktuelle Politik der DGSv wehrt, Supervision und Coaching als einheitliches Beratungsformat anzusehen, um auf dem Coaching-Markt mitmischen zu können. In ihrem Fazit formuliert sie: „Abschließend lässt sich feststellen, dass die Not der Deutschen Supervisoren bzw. der DGsv zwar verständlich ist, ihre Entscheidung für „supervision und Coaching“ aber wenig überzeugend scheint. Wer eine Heimat für das Format „Supervision“ sucht, ist dann eigentlich gar nicht mehr am richtigen Ort. Oder sollte sich der Verband einen neuen Namen suchen und gezielt Ausbildungsprogramme fördern, die wirklich für beide Funktionen, für Supervision und Coaching vorbereiten? Oder ist der gesamte Beratungsmarkt neu zu denken und neu aufzustellen?“ Darüber müsste wohl einmal nachgedacht werden. Zu den vollständigen abstracts…
Sunday, July 14. 2013
 Ein spannendes Konfliktfeld par excellence präsentiert die Zeitschrift "Konfliktdynamik" in ihrer neuen Ausgabe, in der es um Konflikte zwischen Geschäftsleitung und Betriebsräten, den sogenannten Sozialpartnern geht. In verschiedenen Beiträgen wird ausgelotet, wie eine Streitkultur in Betrieben etabliert werden kann, die für beide Konfliktparteien zuträglich ist. Das Heftthema wird begleitet durch einen Aufsatz von Arist von Schlippe über die Konstruktion von Feindbildern sowie den zweiten Teil von Rudolf Wimmers Überlegungen zur "Bewältigung der Wirtschaftskrise als Führungsaufgabe". Herausgeber Markus Troja hat sich als Verstärkung für die Zukunft der Zeitschrift Alexander Redlich als Mitherausgeber an Bord geholt. Die Angaben zu allen Beiträgen und die abstracts finden Sie hier…
Thursday, July 4. 2013
 Ein sehr schönes Thema hat sich die "Familiendynamik" zum Schwerpunkt ihrer neuen Ausgabe erkoren. In ihrem Editorial schreiben Hans Rudi Fischer und Michael Göhlich: "Zur Funktion von Freundschaft gehört es, Emotionalität ohne das Risiko des Begehrens zu ermöglichen. Eine weitere Funktion der Freundschaft ist es, einen kommunikativen Raum zu eröffnen, in dem zeitweilig auf eine »Identitätsfassade« verzichtet und Ambivalenzen gezeigt werden können. Damit einher geht allerdings auch ein spezifisches Risiko, das Risiko des Vertrauens(-bruchs), der Veröffentlichung des Privaten und Intimen. Wenn Freundschaft der Anerkennung des eigenen Selbst durch den/die Freund/in bedarf, hängt deren Fortdauer vom Gelingen der Anerkennungskommunikation ab. Umgekehrt gefährdet das Ende einer Freundschaft, soweit es als Anerkennungsverlust erfahren wird, den Selbstwert der Freunde bzw. Freundinnen. Dementsprechend enthalten Freundschaften Ressourcen, die beraterisch und therapeutisch zu nutzen sind, aber auch Risiken der Identitätsverletzung, die eine Therapie erforderlich machen können. Dass die Fähigkeit und die Möglichkeit zur Freundschaft entscheidende Quellen seelischen Wohlbefindens sind, zeigt die empirische Forschung. Einschlägige Studien zeigen zudem, dass Männer und Frauen nicht nur anders lieben, sondern sich auch anders befreunden. Diesen und weiteren Aspekten von Freundschaft widmet sich der Fokus des vorliegenden Heftes." Zum Inhaltsverzeichnis und den vollständigen abstracts geht es hier…
Monday, June 17. 2013
Die aktuelle Ausgabe von „Kontext“ ist einem Thema gewidmet, das in der Systemischen Therapie nicht besonders entwickelt ist (aus welchen Gründen auch immer), nämlich der Kasuistik. Im Editorial der Herausgeber heißt es: „in Heft 4/2011 haben wir die Leserinnen und Leser des KONTEXT eingeladen, für ein Kasuistik-Heft Fallgeschichten einzusenden. Wir waren der Ansicht, dass im systemischen Feld die Kultur der Falldarstellung bzw. Fallerzählung eher unterentwickelt ist. Fallbeispiele beschränken sich in systemischen Publikationen häufig auf illustrative Vignetten bei der Darstellung von erfolgreichen Interventionen, die Schilderung von Verläufen mit ihrem eigenen dramatischen oder weniger dramatischen Auf und Ab sind dagegen eher selten zu finden. Das erschien uns bedauerlich, denn das Lernen am Fall (im Unterschied zur Theorie- oder Methodenvermittlung) spielt in der Psychotherapie und Beratung seit jeher eine zentrale Rolle. Mit unserer Einschätzung lagen wir offensichtlich nicht ganz falsch, denn die Resonanz auf unsere Einladung war spärlich. Das wollen wir aber nicht so deuten, dass die Präsentation von Fällen irrelevant oder uninteressant sei, vielmehr könnte es tatsächlich daran liegen, dass sie keine Tradition hat und daher für Interessenten wenig Orientierungsmöglichkeiten existieren, wie man denn eine Fallgeschichte schreibt. Die Veröffentlichung eines Fallberichtes geht schließlich immer auch mit einem Risiko einher, nicht nur was den Umgang mit persönlichen Daten von Klienten und den entsprechenden Anonymisierungsnotwendigkeiten betrifft, sondern auch hinsichtlich der Selbstdarstellung der Therapeutin bzw. des Beraters. Mit einer Fallgeschichte zeigt man mehr von sich als mit einem epistemologischen Text oder einer methodischen Anleitung. Auch wenn unser Aufruf nicht allzu erfolgreich war, konnten wir in diesem Heft die Kasuistik mit zwei ausführlichen Falldarstellungen zum Schwerpunktthema machen. Götz Egloff ist Psychoanalytiker mit systemischer Ausbildung und schildert - in für „systemische Ohren“ vielleicht zunächst etwas ungewohntem Duktus - eine Einzeltherapie mit einer Klientin, die sich wegen einer sexuellen Funktionsstörung in Therapie begeben hatte. Der Beitrag schildert eine spannende 15monatige Entwicklung „von passiver Opferbereitschaft hin zu aktiver Autonomie“. In seinem Kommentar zum Fall stellt Wolf Ritscher fest, „dass sich objektivierende Diagnostik, hermeneutisch-strukturiertes Verstehen, eine Orientierung am Subjekt, Empathie, der Blick auf Beziehungen bzw. Beziehungsmuster und Lösungsorientierung nicht ausschließen, ja sogar eine gekonnte Verbindung eingehen können. Die Verbindung von psychodynamischer, familientherapeutischer und systemischer Perspektive erweist sich als sehr fruchtbar und widerlegt das gern gepflegte Vorurteil eines nicht überbrückbaren Widerspruchs von Psychoanalyse und systemischer Theorie und Praxis“. In einem zweiten Fallbericht aus dem Feld der Online-Beratung dokumentiert Mathias Klasen eine email-Korrespondenz mit einer Klientin, die sich wegen ihrer vielfältigen Belastungen als pflegende Angehörige an ein Beratungsforum für diese Zielgruppe wandte. Klasen versucht zu zeigen, „wie sich ein narrativer Ansatz in der schriftbasierten Onlineberatung mit Interventionen aus dem kreativen und therapeutischen Schreiben aus dem Bereich der Poesietherapie verbinden lässt“. Reizvoll an dieser Form der Falldarstellung ist vor allem, dass das gesamte Material schon in der Ausgangsform verschriftlicht ist, wenngleich natürlich der Fallbericht nur eine Auswahl aus den Texten sein kann. So kann man sich ein unmittelbares Bild der beraterischen Kommunikation machen. Katharina Gold, Dirk Grothues, Hans Gruber und Michael Melter beschreiben ein systemisches familien- und spieltherapeutisches Konzept zur Unterstützung von Kindern, die sich einer Lebertransplantation unterziehen müssen. Auch wenn hier der Einzelfall nicht im Zentrum steht, wird doch anhand eines detaillierteren Fallbeispiels deutlich, welche Bedeutung eine systemische Herangehensweise bei solch massiven körperlichen Eingriffen - zumal für Kinder - hat.“ Zu den vollständigen abstracts und dem Inhaltsverzeichnis geht es hier…
Thursday, June 13. 2013
 Das aktuelle Heft der „Family Process“ kommt in einem erneuerten Gewand daher. Ein neues Layout für das Titelblatt und moderate Änderungen im Satz, aber ansonsten bleibt alles doch relativ wiedererkennbar. Ausschließliches Thema des aktuellen Heftes ist die Paartherapie, die (als „Ehetherapie“) eine längere Tradition als die Familientherapie hat, aber es doch nie so richtig von der Peripherie ins Zentrum des systemischen Diskurses geschafft hat. So stellt Herausgeber Jay Lebow in seinem Editorial fest, dass in den vergangenen 10 Jahren von 370 Artikel gerade einmal 28 mit paartherapeutischen Themen befasst waren. Das ist angesichts der Bedeutung des Paares als Kernelement familiärer Systeme nicht gerade viel! Das aktuelle Heft, das übrigens für kurze Zeit auch online komplett und frei zugänglich ist, strebt eine integrative Perspektive auf Paartherapie an und versammelt einige Prominenz an AutorInnen, u.a. AltmeisterInnen Alan S. Gurman, Peggy Papp, Michele Scheinkman, Leslie Greenberg, Susan M. Johnson und Kaethe Weingarten - also bitte mit dem Download beeilen! Zu den vollständigen abstracts geht es hier…
Wednesday, June 12. 2013
 Eine neue Zeitschrift, oder besser: ein neues e-Journal hat das Licht der Welt erblickt: "Resonanzen – E-Journal für biopsychosoziale Dialoge in Psychotherapie, Supervision und Beratung". Die gute Nachricht: es handelt sich um ein Open-Access-Journal, d.h. alle Beiträge stehen als PDF zum kostenlosen download zur Verfügung. Wünschenswert wäre, das diesem Projekt gelänge, was der Zeitschrift "Psychotherapie im Dialog" bislang eher nicht gelungen ist, nämlich unterschiedliche Konzepte und Schulen tatsächlich in einen Dialog zu bringen. Die Zeitschrift versteht sich laut Konzept als „diskursive schulenübergreifende Plattform zur Weiterentwicklung von Theorie, Praxis und Forschung in Psychotherapie, Supervision und Beratung. Aufgrund dessen sind auch Einreichungen von AutorInnen verschiedenster psychotherapeutischer Verfahren, Supervisions- und Beratungsansätzen sowie der psychotherapeutischen und psychosomatischen Medizin ausdrücklich willkommen. Voraussetzung dafür ist, dass alle AutorInnen bereit sind, Unterschiede, differentielle Ansätze und Vorgehensweisen dialogisch zu diskutieren sowie wertschätzend nebeneinander bestehen zu lassen, ohne dabei den kritischen Blick zu verlieren oder allfällige Gemeinsamkeiten zu übersehen“. In der ersten Ausgabe finden sich Beiträge, an denen u.a. Franz Resch, Heiner Keupp, Jürgen Kriz und Frank Nestmann mitgewirkt haben. Herausgeber sind Silke Birgitta Gahleitner, Gerhard Hintenberger und Anton Leitner vom Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit an der Donau-Universität Krems, Österreich. Die beiden Erstgenannten bilden mit Alexandra Koschier auch die Redaktion. Die erste Ausgabe, unbedingt empfehlenswert, mit Inhaltsverzeichnis und download-Links findet sich hier…
Wednesday, May 15. 2013
 Was leistet der Begriff „qualitative Forschung“ für die Entwicklung junger Psychotherapie-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern noch, fragt Gastherausgeberin Kathrin Mörtl in ihrem Editorial für die letzte Ausgabe von Psychotherapie & Sozialwissenschaft (2/2012) und bezieht sich damit auf den alten Streit zwischen qualitativer und quantitativer Forschung.Eine wichtige Perspektive dabei ist die Frage nach dem Zugang, den gerade junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Feld der qualitativen Forschung in einem System bekommen können, in welchem quantitative Ansätze vorherrschen. Es geht hier also um die "Beobachtung der Beobachter", um die Einbeziehung der Person des Forschers, ihrer akademischen Sozialisation, ihrer Interessen und Karrierewünsche ebenso wie ihrer emotionalen Involvierung in den Forschungsprozess in die Betrachtung ihrer Forschungsvorhaben. Kathrin Mörtl (Foto: SFU Wien), die in der Einleitung auch von ihren eigenen Ambivalenzen und Erfahrungen berichtet, ist es gelungen, ein außerordentlich interessantes Heft zusammenzustellen, dessen Beiträge das Spannungsfeld von professioneller und persönlicher Perspektive ausloten uns sowohl den wissenschaftspolitischen und grundlagentheoretischen Kontext thematisieren als auch z.B. der Frage nachgehen, was es mit Verleugnungen und Löschungen im Prozess qualitativer Forschung auf sich hat: was bleibt "off the record" (Gedanken, die zwar im Prozess auftauchen, aber den Weg in die Forschungsberichte nicht schaffen), was bleibt "off the books", wird also niemals veröffentlicht und was bleibt "off the charts", also unbewusste oder auch einfach nicht erwünschte persönliche Aspekte der Forschung. Ein tolles Heft, das Forschungsinteressierte zur Kenntnis nehmen sollten! Zu den vollständigen abstracts geht es hier…
Friday, May 3. 2013
 Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten Fragen interkultureller Therapie und Beratung im systemischen Feld eher eine kleinere Rolle gespielt haben, stehen sie interessanterweise in den letzten Monaten stark im Vordergrund. So stand die letzte Jahrestagung der DGSF in Freiburg unter dem Motto „Kulturen im Dialog“ und sind in der letzten Zeit auch einige Ausgaben von systemischen Zeitschriften diesem Thema gewidmet. Das aktuelle Heft der „Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung“ erörtert unter dem Titel „Kultur und Migration – Gedanken zu einem Thema zwischen Alltag und Besonderheit“ verschiedene Aspekte von Migration und der Arbeit mit Migrantinnen. Die Herausgeberin Cornelia Tsirigotis steuert darüber hinaus eine Reihe von Rezensionen aktueller Büchern zum Thema bei. Darüber hinaus wird die von Ludger Kühling und Johannes Herwig-Lempp angestoßene Debatte, ob Sozialarbeit anspruchsvoller als Therapie sei ( die hier dokumentiert ist), in diesem Heft mit einem Leserbrief von Stefan Baerwolff und einem Abschlusskommentar der Autoren weitergeführt. Zu den vollständigen Abstract…
Saturday, April 6. 2013
 Die "Psychotherapie im Dialog" erscheint nun im 14. Jahrgang als Zeitschrift für "Psychodynamische Therapie [jetzt nicht mehr Psychoanalyse, T.L.], Systemische Therapie, Verhaltenstherapie, Humanistische Therapien", ein Grund für den Verlag, Marktforschung zu betreiben, weil sich offenbar die "Leserwünsche verändert" haben. Das Eingangseditorial von Michael Broda beginnt mit dem Spruch "Nicht, was der Zeit widersteht, ist dauerhaft, sondern das, was sich klugerweise mit ihr ändert". Das hört sich ein bisschen nach Notwehr an. Hat die Redaktion womöglich ein Angebot bekommen, das sie nicht ablehnen konnte? Als Leserwünsche werden "mehr Themenvielfalt" und "Leserfreundlichkeit" genannt. Themenvielfalt soll offenbar durch einen neuen Mantel gewährleistet werden, der - in Rosa (mit leserfreundlicher Rosa Schrift auf weißem Grund) gehalten - den klassischen Themenmantel (leserfreundlich in noch hellgrünerer Schrift als bisher auf weißen bzw. etwas noch hellgrünerem Hintergrund) einbindet. In Rosa gibt es zukünftig neue Rubriken, z.B. Zusammenfassungen von wissenschaftlichen Studien (wer wählt die aus? Und nach welchen Kriterien?), Rechtstipps, aber auch Filmbesprechungen, alles mit großen Stock-Fotos aufgepeppt. In der Mitte des Heftes finden wir dann den gewohnten Themenkern. Hier wird die Drohung im Editorial, dass "ab diesem Heft (…) alle Texte nicht nur redaktionell, wie bisher, sondern auch sprachlich überarbeitet und im neuen Layout gesetzt" werden, wahr gemacht. Zunächst wundert sich der Leser natürlich, der bislang unter einer redaktionellen selbstverständlich auch eine sprachliche Überarbeitung verstanden hat. Nun lässt sich der sprachliche Eingriff nicht überprüfen, wenn die ursprünglichen Manuskripte nicht vorliegen. Feststellen lässt sich aber, dass alle Texte nun in eine Form gepresst werden, die schon bemerkenswert ist. Wer früher dachte, dass die PID mit ihren vielen kurzen dreispaltigen Texten, die durch viele Zwischenüberschriften untergliedert wurden, schon den Gipfel der Magazinhaftigkeit erreicht hätte, wird nun eines besseren belehrt. Mehr Magazin geht nicht. Dem Leser wird nun grundsätzlich nicht mehr zugetraut, mehr als zwei Absätze ohne Zwischenüberschrift zu lesen. Die Lesefreundlichkeit wird auch dadurch gesteigert, dass aus den schwarzen bzw. dunkelgrünen Zwischenüberschriften der früheren Hefte nun einheitlich hellgrüne Zwischenüberschriften geworden sind, immerhin eine Möglichkeit, das Kontrastauflösungsvermögen der eigenen Augen zu überprüfen. Damit man nicht bei soviel Übersichtlichkeit verloren geht, werden vermeintlich besonders wichtige Aussagen noch einmal in fett und hellgrün in den Text hineingesetzt, eingerahmt in hellgrüne Linien. An Kästchen, Einrahmungen usw., kurz: der ganzen Layout-Pest, mit der man heutzutage zugemüllt wird, ist also kein Mangel. Wer sich mit dem Fließtext, der bei allem Layout noch übrig geblieben ist, immer noch überfordert fühlt, kann dann auf Spiegelstriche rechnen. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Spiegelstriche der beiden letzten Hefte zusammengezählt. Während das Heft 4/2012 (Sucht) insgesamt auf 68 Spiegelstriche kommt, sind die in der aktuellen Ausgabe schon auf Seite 29 erreicht. Insgesamt habe ich sage und schreibe 425 Spiegelstriche gefunden, also eine Steigerung um 525 %! Die Lesefreundlichkeit soll auch durch eine andere Schrift und einen größeren Zeilenabstand hergestellt werden. Die neue Schrift hat schmalere Buchstaben, was m.E. den Lesefluss nicht verbessert, statt 62 Zeilen finden sich nun 51 Zeilen in einer Spalte (nicht so einfach, eine Spalte ohne Zergliederung zu finden, bei der man das zählen kann). Da der Umfang des gesamten Heftes konstant geblieben ist, bedeutet das weniger Inhalt, vor allem (aufgrund der Einführung des Mantels) im Themenbereich. Hatte dieser in Heft 4/2012 noch 98 Seiten á 3 Spalten á 62 Zeilen, so besteht er im aktuellen Heft aus 84 Seiten á 3 Spalten á 51 Zeilen - das sind 12.000 Zeilen gegen 18.000, der Platzverlust durch Layout-Klimbim noch gar nicht eingerechnet. Der Thieme-Verlag ist ein Medizinverlag, so verwundert nicht, dass die PID sich nun der Anmutung einer der vielen Arztzeitschriften immer weiter nähert. Der web-Auftritt bei thieme-connect.de wirkt genauso hell und luftig wie die Printausgabe, ist aber wenig funktional. Um sich Kurzinformationen über die einzelnen Artikel zu verschaffen, muss man nun für jeden Artikel einen Link anklicken, ansonsten bekommt man nur Autorennamen und Überschriften (das war früher sehr viel besser!). Will man die Daten in eine Literaturdatenbank einpflegen, ist das mit jeder Menge lästiger Arbeit verbunden. Schlampig an der aktuellen Ausgabe ist, dass ein Text von Martin Sack und Barbara Gromes im Online-Inhaltsverzeichnis einfach vergessen wurde und daher auch nicht heruntergeladen werden kann. Das größte Ärgernis der vergangenen Ausgaben, der stärkste Angriff auf die Leserfreundlichkeit ist aber immer noch nicht behoben, nämlich die Praxis, im Text angegebene Literaturquellen (bei damit verbundenem Seitenumbruch) nicht am Ende des Textes abzudrucken, sondern auf eine Datei im Internet zu verweisen, die noch nicht einmal physisch mit dem PDF des jeweiligen Artikels verbunden ist. Im Unterschied zu früher sind die Quellen noch nicht einmal als HTML-Datei direkt zu sehen, man muss eine PDF-Datei laden. Mit ist bis heute nicht klar, warum die Herausgeber diese einmalige Missachtung von Autoren wie Lesern dulden. Der Verlag teilte mir auf Anfrage dazu übrigens mit: "Der wissenschaftlich lesend und arbeitenden Abonnent unserer Zeitschriften bewegt sich den ganzen Tag im Internet, so dass de Hürde des Medienwechsels nicht mehr als solche wahrnehmbar ist, wie es vielleicht vor 5 Jahren noch der Fall war. Es gibt übrigens auch Journals, bei denen die kompletten Literaturverzeichnisse nur im Internet stehen und gar nicht mehr in der Print-Fassung abgedruckt sind. Soweit wollen wir bei der PiD aber vorerst nicht gehen". Das aktuelle Thema lautet "Resilienz und Ressourcen". Auch hier gibt es wieder eine bunte Mischung aus Beiträgen von Vertretern der verschiedenen Therapierichtungen. In den letzten Jahren konnte man den Eindruck gewinnen, dass womöglich langsam die Themen ausgehen. Nachdem die meisten Störungsbilder als Themen vorgekommen sind, kommen manche nun in eine zweite Runde. Daneben gab es in letzter Zeit viele Hefte, in denen in erster Linie (wissenswerte) Informationen vermittelt wurden, die sicherlich für Psychotherapeuten auch relevant sind (Psychokardiologie, Anfälle, Schlaf, Patientenautonomie etc.). Die spannende Frage aber ist, ob irgendwann auch noch einmal damit zu rechnen ist, dass die Zeitschrift ihrem Titel gerecht wird und - anstatt nur additiv schulenspezifische Texte nebeneinander zu stellen - Psychotherapie in einen Dialog bringt. Oder gibt es da etwa gar nichts mehr zu diskutieren? Sich "klugerweise" mit der Zeit zu ändern, mag vielleicht zu mehr Dauer führen, ob das auch zu einer Verbesserung führt, bleibt abzuwarten. Etwas mehr Gedanken und etwas weniger Checklisten tätig sicher gut. Zu den vollständigen abstracts der aktuellen Ausgabe…
Friday, April 5. 2013
 Die neue Ausgabe der "Konfliktdynamik" beschäftigt sich ganz mit dem Thema Führung in Zeiten postheroischen Managements. Heinz Stahl und Hans Rudi Fischer machen in ihrem Opener deutlich: "Wer unter Bedingungen hoher Komplexität, hoher Kontingenz und Volatilität führen will, muss versuchen, scheinbar unvereinbare Gegenpole zu synthetisieren, statt sich immer auf eine Seite zu schlagen. Die Unversöhnlichkeit von Gegensatzpaaren kann durch Ausbalancieren aufgelöst werden. Die neue Führungskraft wird so zum Seiltänzer, der ein dynamisches Gleichgewicht halten muss und kann." Das Inhaltsverzeichnis des aktuellen Heftes und alle abstracts finden Sie hier…
Friday, March 29. 2013
 … So lautet das Motto der aktuellen Ausgabe der "Familiendynamik" zum Thema Krankheit in der Familie, herausgegeben von Stephan Theiling und Arist von Schlippe. Im Editorial schreiben sie: "Krankheit, v. a. chronische, spielt sich nie im luftleeren Raum ab, sie ist eingebettet in vielfältige systemische Zusammenhänge. Dies gilt für körperliche und seelische Erkrankungen gleichermaßen. Krankheit kann zum signifikanten Bestandteil familiärer Interaktion (und nicht nur familiärer) werden, um sie herum kann sich ein ganzes Gewebe von Kommunikationen und Narrationen bilden. Auf diese Phänomene konzentriert sich die systemische Familienmedizin: Krankheit wird auf vielen sozialen Ebenen durch Beschreibungen, durch Geschichten »umspielt«, die in dem jeweiligen sozialen System festlegen, was möglich und was unmöglich ist. Kommunikationsmuster können so starr werden, dass Krankheit schließlich als »organisierendes Prinzip« der Familieninteraktion zum zentralen Inhalt wird". Zu diesem Themenfeld haben die Herausgeber Beiträge u.a. von Susan McDaniel, Friedebert Kröger & Susanne Altmeyer, Stephan Theiling, Barbara Ollefs und Heike Rauser-Boldt eingeworben, ergänzt durch einen Beitrag von Stephan Marks über Scham - und die üblichen Rubriken. Zu den vollständigen abstracts…
Friday, March 15. 2013

Nachdem pünktlich zur Jahrestagung der DGSF 2012 in Freiburg zum Thema "Dialog der Kulturen - Kultur des Dialogs" ein dazu passendes Themenheft des "Kontext" erschienen war, liegt mit Heft 1/2013 nun ein zweites Heft mit Beiträgen zum Thema vor, das u.a. auch Vorträge der Tagung enthält. So ist ein theoretisch angelegter Text darüber von Tom Levold zu lesen, warum sich Systemiker mit Kultur (bzw. dem Kulturbegriff) beschäftigen sollten. Kirsten Nazarkiewicz & Gesa Krämer erörtern, wie man Kultur(en) in Begleitprozessen systematisch berücksichtigen kann, Kevin Gözler & Ulrike Schneck skizzieren Rahmenbedingungen psychotherapeutischer Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge in Deutschland. Asiye Balikci berichtet aus eigener Erfahrung über "Facetten von Nähe und Distanz in der Beratung mit Landsleuten". Nayeong Ko & Nabeel Khaled Naji Farhan, Wissenschaftler von der Psychosomatischen Universitätsklinik Freiburg, berichten über ihr Konzept der systemischen Ausbildung von Ärzten und Psychotherapeuten in unterschiedlichen Ländern Asiens und Afrikas und der Fortbildung für ausländische Ärzte in Deutschland. Abgerundet wird das Schwerpunktthema mit einem Interview, das Dörte Foertsch mit dem iranischen Psychotherapeuten Saied Pirmoradi geführt hat. In der Reihe "Klassiker wiedergelesen" ist dieses Mal "Das reflektierende Team" von Tom Andersen an der Reihe, besprochen von Wilfried Hosemann und Christoph Höger. Weiterhin gibt es noch einige Kommentare zum Dezemberheft und der darin enthaltenen Debatte um einen Grundsatzartikel von Günter Schiepek, das erfreulicherweise große Resonanz hervorgerufen hat. Und schließlich noch einige Rezensionen. Zu den vollständigen abstracts…
Monday, March 4. 2013
 Zugegeben, der Titel klingt etwas sperrig, aber darunter verbirgt sich das aktuelle Heft von "Soziale Systeme" (2/2011!), das sich diesmal mit der Frage nach dem Verhältnis von Raum und Systemtheorie beschäftigt. Gastherausgeber sind Pascal Goeke und Roland Lippuner. Raum ist ein Thema, das in der Systemtheorie bislang nicht so viel Raum eingenommen hat, vielleicht auch wegen einer gewissen "Raumvergessenheit" bei Niklas Luhmann, die Niels Werber in seinem Beitrag konstatiert (und mit der "Raumontologie" Bruno Latours ins Verhältnis setzt). In unterschiedlichen Texten wird hier die Eignung des Raumes als Medium für Sinn diskutiert, das Verhältnis von Sozialem und Außersozialem erörtert (in einem Beitrag von David Kaldewey, der schon vor einiger Zeit hier vorgestellt wurde), die Frage nach dem Stellenwert der (Human-)Geographie als Disziplin erörtert. Die Frage nach der Natur als Umwelt sozialer Systeme, die schon notwendigerweise einen materiellen Raumbezug hineinbringt, gehört ebenso dazu wie Überlegungen zur "Raumordnung des Tourismus" (A. Pott). Wieder rundherum ein spannendes Theorieheft. Zu den vollständigen abstracts geht es hier …
Saturday, February 9. 2013
 Die "Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung" hat nun 30 Jahre auf dem Buckel und geht mit dem aktuellen Heft in den 31. Jahrgang - eine tolle Leistung, Gratulation! Herausgeberin Cornelia Tsirigotis hat ihr Editorial unter das Thema "Kooperation unter erschwerten Bedingungen" gestellt: "ZSTB Beginnt im ersten Heft des Jahres 2013 mit unterschiedlichen Herausforderungen, denen Beraterinnen und Therapeutinnen im systemischen Feld in der Praxis entgegensehen. Das Herstellen kooperativer Arbeitsbeziehungen scheint auch im Umgang mit erschwerten Bedingungen eine entscheidende Klammer darzustellen. In den 30 Jahren ihres Bestehens(…) hat sich ZSTB im Diskurs mit therapeutischen Ansätzen, Schulen oder Ideen bewegt, die für ihre gemeinsame Arbeit mit – kundigen – Menschen Beschreibungen wie kollaborative, dialogisch oder partizipativ gefunden haben. Das Herstellen von Kooperation – für eine gemeinsame Zeit der therapeutischen oder beraterischen Zusammenarbeit – erweist sich als Herausforderung an die Kunst der Profession auch mit denjenigen, denen das Attribut „schwierig“ zugeschrieben wird, in Kontexten, die gerne als „belastet“, „hoch strittig“ oder gar „therapieresistent“ bezeichnet werden". Die Aufsätze des aktuellen Heftes kreisen um Themen wie grenzüberschreitendes Verhalten von Männern, Arbeit mit sexuell übergriffigen Kindern und Jugendlichen, Netzwerkproblemen bei Familienkonflikten u.a., das alles garniert mit Tagungsberichten und Rezensionen. Zum vollständigen Inhaltsverzeichnis mit allen abstracts…
Sunday, January 27. 2013
 In der letzten Ausgabe von "Family Process" sind überwiegend Forschungsarbeiten zu finden (zum Thema Paarbeziehungen, Familien mit jungen Kindern und Familie und Gesundheit). Darüber hinaus finden wir aber zwei interessante Aufsätze von Kaethe Weingarten über anhaltende Traurigkeit bei Menschen, die eine "schmerzhafte Diskrepanz zwischen dem, was sie einmal waren und was sie jetzt sind", erleben und von Pauline Boss und Donna Carnes über den "Myth of Closeness", der besagt, dass es bei Trauerfällen darauf ankommt, zu einem Abschluss des Trauerprozesses zu kommen. Zumindest in Fällen von uneindeutigen Verlusten geht es den Autorinnen zufolge um etwas anderes: "Instead of closure, the therapeutic goal is to help people find meaning despite the lack of definitive information and finality. Hope lies in increasing a family’s tolerance for ambiguity, but first, professionals must increase their own comfort with unanswered questions". Diese beiden Aufsätze sind auch kostenfrei online zu lesen, wahrscheinlich nur für kurze Zeit. Ein Download empfiehlt sich daher. Zu den vollständigen abstracts…
Monday, January 21. 2013
 Mit einem besonders spannenden Thema geht die Zeitschrift „Konfliktdynamik“ in ihrem zweiten Jahrgang. Diesmal geht es um Konflikte zwischen Partnern von Gesellschaften, z.B. Gemeinschaftspraxen, Kanzleien, Instituten oder Beratungsunternehmen. Jeder, der solche Gesellschaften aus eigener Erfahrung kennt, sei es als Partner, sei es als Berater, weiß um das Konfliktpotenzial, das neben allen Vorzügen mit diesem Konstruktionen verbunden ist. Konfliktthemen sind Kommunikation, Gewinnverteilung, Einsatz von Arbeit und Energie, Aufnahme von neuen und Trennung von alten Partnern usw. Wie Markus Troja in seinem Editorial bemerkt, müssen Partner „das Verhältnis zwischen Gemeinschaft und Unabhängigkeit, Solidarität und wirtschaftlichen Kalkül immer wieder aus balancieren“. Erfahrungen aus der Paarberatung und Familienmediation sind hierbei von großem Nutzen. Zu den vollständigen abstracts der aktuellen Ausgabe…
Monday, January 14. 2013
 Mit dieser etwas zaghaften Frage ist das Editorial des neuen Heftes der Familiendynamik übertitelt, das den 38. Jahrgang 2013 eröffnet und fast gänzlich Forschungsfragen gewidmet ist. Eine Frage, die nicht ohne weiteres beantwortet werden kann und selbst schon auf der Seite systemisch-forschen.de Gegenstand unterschiedlicher Definitionsversuche gewesen ist. Sicher ist, dass der Begriff der systemischen Forschung nur im Plural angewandt werden kann, denn die konzeptuellen und methodischen Ansätze lassen sich nicht ohne weiteres auf einen Nenner bringen. In ihrem Editorial weisen Matthias Ochs, unermüdlicher Betreiber der systemisch-forschen-website und Mitherausgeber des Handbuches Systemische Forschung bei Vandenhoeck Ruprecht 2012, sowie Ulrike Borst, Mitherausgeberin der Familiendynamik, darauf hin, dass die Lage für Systemische Forschung an den deutschen Universitäten alles andere als rosig aussieht. Forschung braucht aber einen akademischen institutionellen Background schon aus Ressourcengründen, und aus diesem Grund ist die Decke in Deutschland recht dünn. Hoffen wir, dass sich das irgendwann einmal ändert! Mit Matthias Ochs, Jürgen Kriz, Wolfgang Tschacher und Jochen Schweitzer sind auch hier wieder einige der üblichen Verdächtigen dabei, Christiane Schiersmann und Werner Vogd gehören zu den in diesem Kontext noch nicht so bekannten, aber nichts desto weniger lesenswerten AutorInnen dieses Heftes. Die vollständigen abstracts des neues Heftes lesen Sie hier…
Tuesday, January 8. 2013
Im Editorial des aktuellen Heftes von „Organisationsberatung – Supervision – Coaching“ stellt Herausgeberin Astrid Schreyögg die Frage: wie wirkt eigentlich Coaching? Einige Beiträge in diesem Heft versuchen eine Antwort darauf zu geben und orientieren sich, wohl nicht ganz überraschend, an den Merkmalen und Wirkfaktoren, die einst Klaus Grawe und Kollegen für die Psychotherapieforschung ausschlaggebend fanden, z.B. Wertschätzung, emotionale Unterstützung seitens des Coaches, Hilfe zur Selbsthilfe, Klärung, Bewältigung, Problemaktualisierung usw. Neben zwei Praxisberichten über die „Evaluation von Supervisionsprozessen an Südtiroler Schulen“ und Coaching bei langzeitarbeitslosen jungen Menschen gibt es noch eine Replik von Mirco Zwack, Audris Muraitis und Jochen Schweitzer-Rothers auf eine Kritik von Ferdinand Buer im letzten Heft an ihrer Arbeit über Wertschätzung in Organisationen. Zu den vollständigen abstracts…
Saturday, January 5. 2013
 Unter diesem Titel fand Ende April 2012 das sechste Weinheimer Symposion in Köln statt - zugleich die letztjährige Jahrestagung der systemischen Gesellschaft. Im Vordergrund standen (eine rühmliche Ausnahme!) politische Themen und Bezüge systemischer Praxis, deren Chancen und „Nebenwirkungen“ auf dieser Tagung eruiert wurden. Das letzte Heft der systhema aus dem Jahrgang 2012 dokumentiert einige der Beiträge auf dieser Tagung, unter anderem von Cornelia Österreich, Jürgen Kriz, Monika Hauser und Hans Jellouschek. Das Ganze wird ergänzt durch Tagungsberichte und eine Vielzahl von Rezensionen. Alle abstracts finden Sie hier…
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