Monday, July 21. 2014
 Seit Mai ist das von Tom Levold & Michael Wirsching herausgegebene Lehrbuch „Systemische Therapie und Beratung“ auf dem Markt. Andreas Wahlster, Lehrtherapeut am Kasseler Institut für Systemische Therapie und Beratung, schreibt heute im systemagazin darüber - welches sich damit heute für vier Wochen in den Sommerurlaub verabschiedet. „Warum jetzt dieses Lehrbuch? Mancher Leser wird sich das fragen, wenn er das umfängliche (653 Seiten) Werk in den Händen hält und sich an die bislang erschienenen Lehrbücher erinnert“, beginnt Wahlster seine Rezension. Das besondere seiner Besprechung liegt darin, dass er das Buch mit fast 80 Autorinnen und Autoren und über 90 Kapiteln nicht hier und da einmal aufschlägt, sondern sich auf eine „Wanderung“ durch das Buch macht und es von vorne bis hinten liest! Auf diese Weise bekommen die Leserinnnen und Leser einen ausführlichen Überblick über Anlage und Durchführung des Bandes. Wahlster resümiert: „Die lange Wanderung ist zu Ende. Und es hat sich gelohnt, sie zu gehen und noch die vielen Eindrücke und Anregungen wirken zu lassen. Den Herausgebern ist ein großer Wurf gelungen. Ihr Leitfaden, Kontexte als Orientierung zu wählen, hat sich als stimmig erwiesen. Beeindruckend die geballte Dosis an Expertise durch so viele Autoren, die sich in der Dienst dieses Projektes gestellt haben. Es ist nicht nur eine Sammlung von Beiträgen, sondern gerade mithilfe aller Unterschiedlichkeit ein exzellenter Wanderführer. Für Ausbildungsteilnehmer, Studenten, Praktiker, ob jung oder alt, ist dieses Buch eine Orientierung beim Wandern und eine wahre Fundgrube zugleich. Sie werden sowohl zur Neugier an Theorie und Praxis als auch zur Skepsis gegenüber den Verlockungen von scheinbaren Wahrheiten ermuntert. Das Buch kann ebenso als Mahnung verstanden werden, den systemischen Ansatz nicht zu verramschen, sondern den Diskurs zu pflegen und sich klug einzumischen. Damit wäre es auch ein politisches Buch. Es benennt Positionen, es beschreibt gesundheits- und sozialpolitische sowie ökonomische Interessen, identifiziert Auswirkungen einer linear-reduktionistischen Sichtweise auf menschliche Phänomene und wahrt die Seele des systemischen Ansatzes: Neugier, Respekt, selbstreflexive Beobachtung, Akzeptanz des ewig Ungewissen. Was ist dieses Buch nicht? Es bedient kein Bedürfnis des schnellen Nachblätterns. Grundelemente des systemischen Ansatzes wie Neutralität, Zirkularität oder Hypothesenorientierung erklären sich nur aus dem Lesen ganzer Kapitel, insoweit erfüllt es nicht die Bedingungen eines Nachschlagewerks, es muss ganz gelesen werden. Ich habe das wahrlich große Lehrbuch mit Neugier und Spannung gelesen und kann es uneingeschränkt empfehlen.“ Zur vollständigen Rezension…
Friday, June 27. 2014
 Nur noch eine Woche kann das große Lehrbuch „Systemische Therapie und Beratung“ beim Carl-Auer-Verlag noch zum Subskriptionspreis bestellt werden, danach gilt der normale Ladenverkaufspreis. Als Leseprobe, die auch das Verständnis von Systemischer Therapie und Beratung als transdisziplinäres und multiprofessionelles Projekt dokumentiert, welches dem Lehrbuch zugrunde liegt, hat der Verlag das Kapitel mit gleichem Namen auf seiner website veröffentlicht, und zwar hier…
Monday, June 23. 2014
 Ulrich Sollmann, Gestaltpsychotherapeut und Bioenergetiker, ist mittlerweile auch in der systemischen Szene bekannt, nicht zuletzt durch seinen Blog im Carl-Auer-Verlag „ Der Körperleser“. Seine „Einführung in Körpersprache und nonverbale Kommunikation“ für die Carl-Auer-Compact“-Reihe ist 2013 erschienen und bietet der Verlagsinformation zufolge „eine kompakte Einführung in die wichtigsten Aspekte nonverbaler Kommunikation: historische Entwicklung, Perspektiven von Körpersprache, Körperhaltung, Bewegung, Gestik, Mimik, typische körpereigene Kreisläufe, psychophysische Entwicklung des Menschen sowie spezifische Praxiszugänge in unterschiedlichen Kontexten.“ Jürgen Kriz hat das Buch gelesen und resümiert: „Insgesamt handelt es sich um ein Buch, in dem Sollman mit der Betonung der selbstregulativen Kompetenzen des Körpers sowie der lebensgeschichtlichen und biografischen Entwicklung der Körpersprache den üblichen Vereinfachungen in der Populärliteratur zu diesem Thema entgeht. Andererseits sorgen die viele Beispiele sowie Sollmanns oft einbrachte umfangreiche persönliche Erfahrung in diesem Bereich dafür, dass die beachtliche Menge verarbeiteter theoretischer Literatur nicht allzu trocken „herüberkommt“. Wie ich finde, eine gut gelungene Integration von konzeptuellen und praktischen Aspekten, von dem sowohl Professionelle im psychosozialen Bereich (einschließlich Coaching und Management) als auch interessierte Laien profitieren können.“ Zur vollständigen Rezension…
Wednesday, June 18. 2014
 Heute feiert Jürgen Habermas seinen 85. Geburtstag. Kaum jemand hat den intellektuellen Diskursen in Deutschland in den vergangenen 50 Jahren einen vergleichbaren Stempel aufgedrückt wie er. Dabei ist seine "Theorie kommunikativen Handelns", in den 80er Jahren auch als Gegenentwurf zur Systemtheorie Luhmanns gehandelt, heute wohl weniger im Bewusstsein der Öffentlichkeit als seine nachdrücklichen politisch-philosophischen Interventionen, die gerade in den letzten Jahren zu den gewichtigsten Stimmen in der Auseinandersetzung mit den zunehmenden Entdemokratisierungstendenzen in der Politik auf nationaler und europäischer Ebene zählten. Die "Blätter für deutsche und internationale Politik" zu deren Herausgebern Jürgen Habermas gehört, haben sich ein besonderes Geburtstagsgeschenk ausgedacht. Auf ihrer website können alle Texte, die in den »Blättern« von und zu ihm erschienen sind, in einem ebook (als ePub, Mobi oder PDF) kostenfrei heruntergeladen werden. Neben seinen eigenen Texten sind Beiträge von Micha Brumlik, Rainer Forst, Klaus Günther, Axel Honneth, Ingeborg Maus, Oskar Negt, Ulrich Oevermann, Claus Offe und Albrecht Wellmer enthalten. Und hier kommen Sie zum ebook…
Wednesday, June 11. 2014
P  eter Fuchs, im systemischen Feld weithin bekannt für seine komplexen systemtheoretischen Erörterungen die zwar für systemische Therapeutinnen und Therapeuten enorme Einsichten bereithalten, aber aufgrund ihrer Abstraktionshöhe nicht gerade leichte Kost darstellen, hat nun mit einer neuen Veröffentlichung eine gänzlich andere Domäne betreten, die er gleichwohl seit frühen Zeiten pflegt. Sein neues Buch, im Mai 2014 im Kadmos-Verlag in Berlin erschienen, enthält Gedichte, die jeweils von fantastischen Fotografien seines Freundes Uli Reiter begleitet werden. In einem Interview, dass er im März 2013 Markus Heidingsfelder gegeben hat, spricht er aber lieber von „Texten“ anstatt von Gedichten: „Weil in Worten wie Dichter, Poetin, Poesie, Gedichte häufig ebenjener Pathos überwintert, den ich, wie Du weißt, nicht so sehr schätze. Dazu kommt, dass nicht selten eine Art von Zwang zur Weltanschaulichkeit im Spiel ist. Irgendwie geht es auch darum, mit Gedichten Botschaften zu streuen, die recht schnell lesbar und verstehbar sind – zum Beispiel als Kritik an der Gesellschaft, als Aufsehenserreger.“ Nach eigener Auskunft sucht Fuchs in der Lyrik die „Erscheinung der Differenz zwischen dem Unsagbaren und dem Sagbaren im Medium der Sagbarkeit, letztlich im Medium ‚Sinn‘. Das ist natürlich ein Topos, dem man schlecht entkommt, wenn man über moderne Lyrik spricht. Ich könnte dem nur hinzufügen, dass jenes Medium eine nur einseitig verwendbare Zweiseitenform darstellt. Man kann es nicht verlassen, aber raffinieren – bis hin zur Installation einer Witterung für die Gegenseite, für den Nicht-Sinn im Sinn. Wenn ich so etwas angeboten bekomme, bin ich glücklich und zufrieden.“ Besprechbar sind die Gedichte daher nicht, man muss sie gemeinsam mit dem Bildeindruck auf sich wirken lassen. Bestellen kann man das Buch für 19.90 € hier…
Thursday, May 29. 2014

Gelegentlich wird das 2012 im Carl-Auer-Verlag erschienene „Lexikon des systemischen Arbeitens“ (herausgegeben von Jan V. Wirth und Heiko Kleve) um Online-Artikel erweitert, die kostenlos zugänglich sind. Aktuell hat der Verlag einen Zusatzartikel zum Stichwort „Konstruktivismus“ als PDF online gestellt, der eigentlich auch „Konstruktivismen“ heißen könnte, sind doch schließlich eine ganze Reihe unterschiedlicher Spielarten des Begriffs hier vereint. Bernhard Pörksen, einer der versiertesten Kenner der konstruktivistischen Literatur, hat den Artikel verfasst, den Sie hier lesen können…
Tuesday, May 27. 2014
 Die Generation der Kriegsteilnehmer, die noch aus eigenem Erleben den nachfolgenden Generationen berichten können, wird kleiner. Umso größer ist in den letzten Jahren die Frage geworden, wie die Vergangenheit im Gedächtnis der Bevölkerung bleibt. Vor allem die Traumaforschung zeigt deutlich, dass Gedächtnis keine Frage individueller, bewusster Erinnerungen und damit an die Erinnerungsfähigkeit von Individuen gebunden ist, sondern dass Erfahrungen, Themen, Verhaltensmuster auch auf ganz andere Weise weitergereicht und transformiert werden können. Gerade diejenigen, die als Kinder im Nationalsozialismus und im Krieg aufgewachsen sind und aufgrund der Vergangenheitsverleugnung der Elterngeneration Schwierigkeiten hatten, ihrer eigenen Geschichte offen auf den Grund zu gehen, haben viele dieser Erfahrungen mehr oder weniger erfolgreich versucht hinter sich zu lassen, aber oft auf eine Weise, deren Folgen sich in der nunmehr dritten Generation bemerkbar machen, den „Kindern der Kriegskinder“. Dieser Generation hat die Journalistin Anne-Ev Ustorf, selbst Jahrgang 1974, ein Buch gewidmet, das bereits 2008 im Herder-Verlag erschienen ist und mittlerweile in der 5. Auflage (2013) vorliegt - ein Beweis für das breite Interesse, das dieses Thema findet. Peter Stimpfle hat das Buch für systemagazin gelesen, seine Rezension lesen Sie hier…
Tuesday, May 13. 2014
D  ie Gestaltpsychologie, die in den 20 und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurde, gehört zu den wichtigen Wegbereitern der Systemtheorie und Theorie der Selbstorganisation, auch wenn ihr Beitrag mittlerweile weithin vergessen worden zu sein scheint. Herbert Fitzek, ein Kölner Psychologe, der aus der Schule der „psychologischen Morphologie“ Wilhelm Salbers stammt und gegenwärtig an der Business School Berlin Potzdam als Professor für Wirtschafts- und Kulturpsychologie tätig ist, hat diesem Vergesssen mit einem kleinen Bändchen Abhilfe zu schaffen versucht. Der Text (von 44 Seiten!) ist in einer neuen Kompaktreihe beim Springer VS-Verlag in Wiesbaden erschienen. Diese Reihe, „essentials“, verfolgt laut Verlagsauskunft das Anliegen, „aktuelles Wissen in konzentrierter Form (zu liefern). Die Essenz dessen, worauf es als ,State-of-the-Art' in der gegenwärtigen Fachdiskussion oder in der Praxis ankommt. Essentials informieren schnell, unkompliziert und verständlich.“ Andreas Manteufel hat sich das Buch angesehen und ist trotz aller Einschränkungen, die mit dem schmalen Format zu tun haben, angetan: “Auch wenn sich der Verdacht aufdrängt, der Springer-Verlag sucht nach Wegen, seinem Fachpublikation, vielleicht zur gut gemeinten Burnout-Prophylaxe das Lesen dicker Bücher zu ersparen: Der Text ist in der Tat kompakt, aber für seine Kürze maximal informativ, und dazu sprachlich souverän geschrieben. Insofern ist dieses Buch eine Werbung für die, wie wir jetzt wissen nicht nur ,gute alte' Gestalttheorie“. Interessant am Rande ist, dass der Verlag das Buch auch für 4,99 € als e-book anbietet. Wer nicht gleich die ganzen 44 Seiten kaufen möchte, sondern nur einzelne der sieben Kapitel, kann diese jeweils für 29,69 € erwerben. Wer sie also nach und nach kauft, kommt dann doch auf einen echten Springer-Preis von fast 210,00 €  . Zur vollständigen Rezension…
Sunday, May 4. 2014
 Brückenschlag (2014). Leben in Nischen. Zeitschrift für Sozialpsychiatrie, Literatur, Kunst Bd. 30. Neumünster: Paranus. 200 S., 18,- Euro. Band 30 des Brückenschlags ist der letzte. Seit 1985 erscheinen diese Hefte im Buchformat einmal jährlich. In ihnen finden kurze Texte, Gedichte, Berichte und auch immer bestens reproduzierte Bilder oder Photographien Platz, vereint um ein Rahmenthema, zuletzt z.B. „Süchte“, „gesund werden – gesund bleiben“, „Abschiede“ oder „Wahn – Sinn – Wirklichkeit“. Autoren sind Menschen, die psychische Krankheit selbst erlebten oder noch erleben, oder in der Rolle als Angehörige, professionelle Behandler, Forscher, Wissenschaftler, Künstler, Literat oder einfach interessierter Mensch begleiten. Es geht immer um die subjektive Perspektive psychiatrisch relevanter Themen. Und es geht um den Stellenwert von Psychiatrie in all ihren Facetten in der Gesellschaft, also um „Sozialpsychiatrie“. Sicher haben die Herausgeber Fritz Bremer, Hartwig Hansen und Jürgen Blume mit der Einschätzung Recht, dass in den 30 Jahren seit Erscheinen des ersten Brückenschlags der Stellenwert von Psychiatrieerfahrenen und ihren Angehörigen auch in der „offiziellen“ Psychiatrie stark gewachsen ist. So stark, dass wohl viele Brücken inzwischen zum Betreten frei gegeben sind. Nicht verhehlen kann man, dass das natürlich häufig auch im Sinne einer political correctness zum „guten Ton“ gehört und die Hegemonialansprüche selbsternannter akademischer Experten in Sachen Krankheit und Gesundheit nicht im Geringsten antastet. Bequemlichkeit ist auch nicht zu erwarten, lässt man sich ernsthaft darauf ein, dass man alles in der Psychiatrie auch von einer anderen Seite her betrachten kann. Dass diese Sichtweise im Brückenschlag nie in einer kämpferischen oder protesthaften Art vermittelt wurde, sondern einfach und selbstbewusst daher kam, ist den Herausgebern (Henning Poersel als Gründungsherausgeber darf da übrigens nicht vergessen werden) hoch an zu rechnen. So können die Brückenbauer des Paranus-Verlags mit Stolz auf ihre Arbeit zurückblicken und das Projekt Brückenschlag wie ein erwachsen gewordenes Kind los lassen. Unmissverständlich machen sie aber klar, dass es letztlich ökonomische Gründe sind, die keine weiteren Ausgaben mehr zulassen. Ich selbst habe seit vielen Jahren Brückenschläge gelesen, verschenkt, rezensiert und zwei Mal darin auch einen eigenen Text veröffentlicht. Der Geist dieser Zeitschrift lebt in der Arbeit des Paranus-Verlags natürlich weiter. Und wer nun denkt: „Ja wenn ich davon gewusst hätte…“, der kann bei www.paranus.de selbstverständlich noch neue und alte Ausgaben erwerben. Der Blick über den eigenen Tellerrand, das Interesse an der subjektiven Seite, der Sinn für das Kreative und Künstlerische, das Skurrile und Verfremdete, das sind auch angemessene Leitmotive für ein systemisches Selbstverständnis. Eindeutigkeit gibt es schon genug auf der Welt. Deshalb ist es mir eine Randnotiz wert, dass der Büchermarkt um eine Perle ärmer wird. Andreas Manteufel, Bonn
Wednesday, April 30. 2014
 Im Carl-Auer-Verlag ist ein interessanter Band über "Organisation und Intimität" erschienen, der den "Umgang mit Nähe im organisationalen Alltag – zwischen Vertrauensbildung und Manipulation" zum Thema hat. Enthalten sind Beiträge von Sabine Donauer, Peter Fuchs, Beat Fux, Olaf Geramanis, Peter Heintel, Urs Kaegi, Stephan Kasperczyk, Franz Kasperski, Karin Lackner, Brigitte Liebig, Stephan Marks, Susanne Möller-Stürmer, Uwe Sielert, Marianne Streisand, Robindro Ullah und Rudolf Wimmer. Dessen hochspannender Beitrag zur Frage, "Wie familiär sind Familienunternehmen?" ist auch online zu lesen, und zwar hier…
Tuesday, April 29. 2014
 In der Reihe "Leben lernen", die der Klett-Cotta-Verlag von Pfeiffer übernommen hat, ist 1996 auch ein Buch von Gerhard R. Susen mit dem Titel "Krebs und Hypnose. Hilfe vom inneren Freund" erschienen, ein Autor, über den im Netz so gut wie nichts zu erfahren ist, weder auf seiner eigenen Website noch auf der des Verlages. Auf letzterer ist auch nicht zu erfahren, dass das Buch schon fast 20 Jahre auf dem Buckel hat. Peter Stimpfle hat es für das systemagazin gelesen und ist vom Inhalt überwiegend angetan: "Das Buch ist gut strukturiert und nimmt auf die wesentliche Literatur in diesem Bereich (wie etwa Simonton, LeShan, etc.) Bezug. Ein Register findet sich leidet nicht, ist aber aufgrund der Überschaubarkeit des Buches verzichtbar. Wohltuend sind m. E. vor allem die vielen praktischen Beispiele. Es werden realistischerweise auch Fälle geschildert, in denen etwas nicht so gut geklappt hat, was hilft, übermäßige Erwartungen zu drosseln. Positiv ist zu vermerken, dass Umsetzungsprobleme nicht verschwiegen werden, so dass man weiß, womit man rechnen muss, wenn man mit solchen Methoden und diesem Patientenkreis arbeitet. Etwas vermisst habe ich ein wenig die Darstellung von Möglichkeiten der Wertschätzung der „krankmachenden“ Wertsysteme, da diese den Patienten Sicherheit geben, auch wenn sie möglicherweise einer Gesundung im Wege stehen. Wie man mit als Therapeut damit wertschätzend und ehrlich umgehen kann, ist keine einfache Aufgabe, scheint mir aber für die therapeutische Praxis ein Schlüsselaspekt zu sein." Zur vollständigen Rezension…
Thursday, April 10. 2014
Zu  diesem Thema haben Michael Grabbe, Jörn Borke und Cornelia Tsirigotis als Herausgeber einen Sammelband im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht veröffentlicht. In ihrem Vorwort beziehen sie sich auf die mittlerweile reichhaltige Literatur zum Thema "Neue Autorität": „Nun gab es ausgereifte, wissenschaftlich erforschte Ideen und Ansätze, wie Eltern und auch Professionelle gewaltlos neue Akzente setzen und aus der Resignation entkommen können. Etliche Bücher wurden veröffentlicht (…) und Tagungen durchgeführt. Neuere konzeptuelle Überlegungen räumen nun vor allem der elterlichen Ankerfunktion eine besondere Bedeutung ein, die durch ein Gefüge aus Autorität, Autonomie und Bindung zwischen den beteiligten Personen (Eltern und Kind) gekennzeichnet ist. Dieses Buch knüpft vertiefend an eine längere Tradition an, stellt aber auch aktuelle Entwicklungen vor. Es möchte dazu einladen, den Weg zu neuen Perspektiven und Themenfeldern zu beschreiten, den Leser bzw. die Leserin dazu ermutigen, die beruflichen Anker zu lichten und eine Reise in möglicherweise neue oder teilweise unvertraute Gewässer anzutreten. Dort, wo es sehr hilfreich zu sein scheint oder vielleicht auch aufregend anders, bietet es sich ja dann an, sich erneut zu verankern, um das Neuland näher zu erkunden. Ausgehend vom Konzept der Ankerfunktion richtet es einen auch kulturvergleichenden Blick auf vielfältige Anwendungsfelder elterlicher und professioneller Präsenz in Alltag und Beratung.“ Erika Butzmann aus Wildeshausen hat das Buch gelesen und resümiert in ihrer Rezension für systemagazin: „Die heterogenen Beiträge dieses Sammelbandes sind die Stärke des Buches. Neben den die Ankerfunktion erläuternden Artikeln geben die ganz unterschiedlichen Praxisbeiträge ein umfassendes Bild des Konzepts. Schon immer gültige Erziehungsgrundsätze sind dabei in den Ansatz integriert. Der besondere Wert der Ankerfunktion im Gefüge aus Autorität, Autonomie und Bindung zwischen Eltern und Kindern erschließt sich aus der Entwicklung der Erziehungspraxis in der Vergangenheit. Auf die weitgehend destruktiv wirkende autoritäre Erziehung folgte fast reflexhaft die partnerschaftliche, obwohl ausgereifte Entwicklungstheorien genaue Anhaltspunkte dafür gaben, wann in der Entwicklung Bindung, Autonomie, Autorität und Partnerschaft für das Kind wichtig sind. So ist das Konzept der Ankerfunktion ein neues Licht am Erziehungshimmel, so dass dieses Buch die Arbeit in der Familienbildung, Familienberatung und -Familientherapie bereichern und erleichtern wird.“ Zur vollständigen Rezension geht es hier…
Sunday, April 6. 2014
 1961 veröffentlichte Thomas Szasz, US-Psychiater ungarischer Herkunft und damals Professor für Psychiatrie an der State University of New York in Syracuse sein Werk „The Myth of Mental Illness“, das bis heute eine Generalabrechnung mit der Theorie und Praxis der Psychiatrie darstellt. Er wurde teilweise der sogenannten Antipsychiatrie zugerechnet, eine Einordnung, die er aber vehement ablehnte. Am 15. April wäre er 94 Jahre alt geworden. Seit dem vergangenen Jahr ist eine deutsche Neuübersetzung seines Buches im Carl-Auer Verlag erschienen, ergänzt um ein Vorwort des Autors zur Neuauflage sowie von Verleger Fritz B. Simon zu diesem herausragenden editorischen Projekt. Der Berliner Psychotherapeut Thorsten Padberg hat eine ausführliche Auseinandersetzung mit diesem Werk (in der amerikanischen Version) verfasst, die aus dem Anlass der Neuübersetzung im systemagazin erscheint. Zum vollständigen Text geht es hier…
Wednesday, March 26. 2014
Je  den Tag führen neue bedrückende Nachrichten aus der Ukraine und von den weltpolitischen Akteuren vor Augen, wie - und in welch atemraubenden Tempo - die gegenwärtigen geopolitischen Auseinandersetzungen eskalieren. Von allen Seiten wird Öl ins Feuer gegossen, und es ist schon bemerkenswert, dass in diesen Tagen ein Wort wie "Russlandversteher" zum Schimpfwort werden kann, als sei es eine Schande, etwas verstehen zu wollen - ganz unabhängig davon, wie man schließlich die russische Politik zu bewerten hat. Um die Dynamik solcher geopolitischen Auseinandersetzungen verstehen zu können, bedarf es es doch etwas größerer Anstrengung hinsichtlich der Erfassung der historischen, sozialen, geografischen, ökonomischen, ethnischen und politischen Zusammenhänge als viele unserer Politiker an den Tag zu legen scheinen. In diesem Zusammenhang gewinnt ein Buch aus dem Jahre 1999 dramatisch an Aktualität, nämlich Vamik D. Volkans Buch über "Das Versagen der Diplomatie. Zur Psychoanalyse nationaler, ethnischer und religiöser Konflikte", das im Psychosozial-Verlag erschienen ist. Volkan ist in Zypern geborener Türke, der früh in die USA ausgewandert ist, wo er als Psychiater und Psychoanalytiker das »Center for the Study of Mind and Human Interaction« an der University Virginia gründete. Der Verlag schreibt: „Das neue Buch Vamik D. Volkans schlägt die fehlende Brücke zwischen psychoanalytischen Konzepten und der traditionellen Vorstellungswelt von Diplomaten, Historikern, Politologen und Sozialwissenschaftlern. Diese Brücke schafft einen neuen Zugang zum brisanten Thema ethnischer, religiöser und kultureller Unterschiede, die mit der Identität von Großgruppen eng verknüpft sind. (…) Volkan nutzt sein klinisches Wissen und seine Erfahrung aus 25-jähriger Arbeit mit Großgruppen in konfliktgeschüttelten und traumatisierten Gesellschaften, um eine pragmatisch orientierte Studie der Dynamik von Großgruppen vorzulegen. Er stellt neue theoretische Konzepte und ihre praktische Anwendung vor. Sie ermöglichen uns ein besseres Verständnis für die Interaktion von Großgruppen im Frieden wie in Krisenzeiten.“ Caroline Neubaur stellte in einer Rezension für die F.A.Z. im Jahre 2000 fest: „Viele der Diagnosen, die er stellt, sind ohne psychoanalytisches Vokabular formuliert, und sympathischerweise gehen politologische und psychoanalytische Urteile bei ihm oft durcheinander. Das heißt nicht, dass Volkan nichts von der Psychoanalyse verstünde. Im Gegenteil. Er schreibt jedoch nicht als Dogmatiker oder Theoretiker, sondern wie Buddha als Lebenspraktiker: Vor allem will er sich den Politikern und ihren Ratgebern verständlich machen, die täglich mit den Dynamiken von Großgruppen zu tun haben, und setzt deshalb auseinander, 'auf welchen politischen und gesellschaftlichen Wegen Großgruppen konkret ihre Identität wahren und schützen"“. Ronald Milewski hat das Buch für systemagazin gelesen und empfiehlt es nachdrücklich zur Lektüre. Sein Resümé: „Mit der von Volkan zur Verfügung gestellten psychoanalytischen „Linse“ lassen sich der von Putin beklagte „Zusammenbruch der Sowjetunion“, die darauffolgenden Prozesse bis hin zu den aktuellen Ereignissen aus einer vertieften Perspektive lesen. Dazu bieten sich u. a. sein Modell des „gewählten Traumas“, sein Konzept der Großgruppentrauer und das traumatisierter Gesellschaften an. Gleichermaßen hilfreich ist seine Darlegung des Zusammenhang zwischen der „inneren Welt des Führers“ und der Großgruppenidentität. Hinsichtlich einer Analyse des Verhaltens der Diplomatie nützlich ist die Unterscheidung zwischen Vigilanz, Hypervigilanz und defensiver Vermeidung sowie die Überprüfung der Bereitschaft und Fähigkeit, auf politischer bzw. diplomatischer Ebene unbewusst motivierte Widerstände und Abwehrmechanismen ins Kalkül zu ziehen.Sein Buch ist gut lesbar, seine Modellbildung ist stets der praktischen Umsetzbarkeit verpflichtet. (…) Aus den zahlreichen, von Volkan angeführten historischen Beispiele vergleichbarer Ereignisse, der Darstellung sich anschließender Formierungen sowie der exemplarischer Diskussion konstruktiver Wendungen ergeben sich andererseits Anregungen zu einem Umgang mit Konfliktsituationen. So liefert Volkan mit dem „Baum-Modell“ des CMHI, wie es in Estland angewendet wurde, ein tiefenpsychologisch fundiertes systemisches Modell zur gemeinschaftlichen Bearbeitung konfliktbesetzter Veränderungen auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen. Er diskutiert darüber hinaus die im Prozessablauf auftauchenden und aus seiner Sicht weitgehend unbewusst motivierten Stolpersteine sowie Möglichkeiten zu deren Überwindung.“ Zur vollständigen Rezension…
Saturday, March 1. 2014
 Nur noch ein paar Wochen dauert es, bis das große Lehrbuch „Systemische Therapie“ und Beratung im Carl-Auer-Verlag erscheint (bis zum 30.6. kann das Buch übrigens noch zum Subskriptionspreis bestellt werden, der 15,00 € unter dem Ladenverkaufspreis liegt). Um sich ein Bild vom Inhalt zu machen, gibt es jetzt als 20seitige Leseprobe das Kapitel über „Systemische Therapie und Diagnostik“ zu lesen, das ich verfasst habe. In der Einleitung heißt es: „Die Frage nach dem Wert von Diagnostik in der systemischen Therapie und Beratung ist von zentraler Bedeutung für die Identität des systemischen Ansatzes. Dennoch gehen mögliche Erwartungen, dieses Lehrbuch könnte die verbindliche Darstellung einer einheitlichen systemischen Diagnostik bieten, in die Irre. Zu verschieden, widersprüchlich und oft auch unklar sind die einzelnen Positionen zur Diagnostik im systemischen Feld, vieles ist eher implizit als manifest. Aus diesem Grund kann hier allenfalls der systemische Diskurs zur Diagnostik grob abgesteckt werden.“ Dazu gibt es allerdings doch eine Menge zu sagen. Zum vollständigen Text gelangt man hier…
Sunday, February 23. 2014
 Nachdem das systemagazin krankheitshalber etwas länger als vorgesehen pausiert hat, gibt es heute zwei Rezensionen zu einem Roman von Jürgen Hargens, der sich um einen Psychotherapeuten im Ruhestand dreht, der seinen Ruhestand durch Detektivtätigkeiten etwas unruhiger macht, aber nur ein bisschen. Denn „was ist das Chamäleon Prinzip des Therapeuten Suter? Antwort: ,… bei vollständiger Präsenz unsichtbar bleiben. Handeln, ohne dass die Leute das Gefühl haben, von mir beeinflusst zu werden….ruhig dasitzen, alles registrieren, ohne sofort zu reagieren. Wahrnehmen, abwarten, ruhig bleiben.' ,Wenn Du nicht weißt, was Du tun sollst, dann tue am besten gar nichts! Das richtet am wenigsten Schaden an.' Fazit: Jürgen Hargens erzählt in ,Suter' eine spannende, facettenreiche Geschichte. Jedes Kapitel wirft Fragen auf und weckt Neugierde auf das nächste Kapitel, die nächsten Begegnungen. Ein Lese-Spaß nicht nur für ,Psychos'“. Soweit Holger Wetjen. Auch Rezensent Heinz Graumann ist angetan: „Jürgen Hargens beschreibt den Charme des Lebens in einer Kleinstadt im Norden, mit der Landschaft der Umgebung und den alten Landhäusern, dem Klima, mit viel Regen, Wind und klarer, frischer Luft. Es geht auch um Themen des Älterwerdens: Alternative Wohnformen in einer Alten-WG und Bedrohung durch Demenz tauchen in der Geschichte auf, aber auch die im Alter nicht versiegende Lust auf Neues, neue Kontakte und unerwartete Begegnungen. Hier und da erhält der Leser Einblick in die Arbeit und das Denken des Therapeuten und Beraters Jürgen Hargens. So gibt er erzählerisch überraschende Antworten auf die Fragen, was eigentlich vor oder nach einer Therapie-Sitzung geschieht, was in den Klienten und was im Therapeuten vor sich geht." zu den vollständigen Rezensionen…
Tuesday, January 7. 2014
 2012 ist Hans Schindler, Systemischer Therapeut, stellvertretender Präsident der Bremer Psychotherapeutenkammer und langjähriges Vorstandsmitglied der Systemischen Gesellschaft, 60 Jahre alt geworden, ein Anlass, zu dem Haja Molter, Hans Schindlers Tochter Rose und Arist von Schlippe ein Buch bei Vandenhoeck & Ruprecht als Festschrift herausgegeben haben, das „die Leistungsfähigkeit systemischen Denkens in ganz unterschiedlichen Anwendungsbereichen und aus einer Vielzahl von Perspektiven vorzustellen“ zum Ziele hat. Thomas Schwarz aus Essen hat das Buch rezensiert: „ Festschriften bringen mitunter das Problem mit sich, dass die Beiträgerinnen und Beiträger, häufig langjährige Weggefährten des Jubilars, durch die gemeinsame Arbeit und die geteilten Interessen, Kontroversen, Impulse, Anekdoten bereichert, über die und durch diese Zeit mit einem Potpourri an Themen und Arbeitsschwerpunkten aufwarten, aus denen sich in der Gesamtheit für den Lesenden kaum mehr ein systematischer Zusammenhang erkennen lässt. Dies muss nicht notwendigerweise so sein, wie dieses Buch zeigt“. Schwarz resümiert: „Einige der Beiträge werden gewiss noch manches Hochschulseminar oder das Selbststudium im Rahmen systemischer Weiterbildungen bereichern. Das systemische Feld ist jedenfalls weiträumig, aber keineswegs ausufernd abgesteckt“. Zur vollständigen Rezension…
Friday, November 29. 2013

Im Hogrefe-Verlag wird derzeit eine neue Buchreihe mit dem Titel „Systemische Praxis“ aufgelegt, deren erster Band mittlerweile vorliegt. Herausgeber der Reihe sind Günter Schiepek, Wolfgang Eberling, Heiko Eckert, Matthias Ochs, Christiane Schiersmann, Rainer Schwing und Peter A. Tass. Die Programmatik der Reihe liegt in der Vermittlung von Modellen zur Funktionsweise komplexer, nichtlinearer Systeme für die psychotherapeutische Praxis. In einem Einführungsband entwickeln Günter Schiepek, Heiko Eckert und Brigitte Kravanja „Grundlagen systemischer Therapie und Beratung“ und konzipieren Psychotherapie als „Förderung von Selbstorganisationsprozessen“ im Sinne der Synergetik. Wolfgang Loth hat sich intensiv mit dem Buch auseinandergesetzt, das er zur Lektüre empfiehlt, gleichwohl er hinsichtlich der Praxis der Modellierung des therapeutischen Prozesses vermittels digital erfasster Daten ambivalent bleibt: „Nach wie vor fasziniert mich die ,Möglichkeit, einer systemwissenschaftlichen Erklärung für systemische Reorganisationsprozesse (…), welche sehr spezifisch (durch Prozessmonitoring und Prozessfeedback) unterstützt werden können' (S. 91). Das hat nicht nur mit pragmatischen (und womöglich pragmatisch-naiven oder pragmatisch-furchtsamen) Wünschen zu tun, ,wirksam/wirklich' helfen zu können, sondern auch mit existenziell-sinnhaften: das vorgestellte Modell verknüpft einen hocheffizienten Umgang mit Komplexität mit einem ebenso hochsensiblen Respekt vor individuell erlebtem Leben (und Leiden). Das hat schon was … und es bleibt – und daher mein Zögern – angewiesen auf die Vertrauenswürdigkeit derjenigen, die das anbieten. So hoffe ich, dass mit der zunehmenden Erfahrung mit SNS und SNS-basierten Gesprächen auch die Sensibilität dafür bleibt, wie ausgeklügelte ,Behandlungskonzepte', insbesondere technisch hochgerüstete, ihren ,Grund' in Emanzipation und Teilhabe sehen anstelle in Macht und Sicherung von Ordnung. Mit anderen Worten: Ich verstehe das vorgestellte Konzept als ein differenziertes ,Hilfsmittel' dabei, sich in der Komplexität des eigenen Lebens, seiner physischen, psychischen und sozialen Bezüge, klarer zu werden und darin eine eigene Lebens-Form zu finden. Der immer wieder explizit betonte Respekt vor der individuellen Auseinandersetzung mit ,den Umständen' ist mir hier ein Wort, auf das ich mich verlasse. Dieses Vertrauen und eine ebenso ausgeprägte Vorsicht lassen mich neugierig darauf sein, wie es weitergeht. Um das nicht zu vergessen: Ich empfehle die Lektüre dieses Buches sehr, bin gespannt auf die Fortsetzung der Reihe und wünsche ihm und ihr nicht nur viele LeserInnen, sondern mehr noch viele, die sich ernsthaft damit auseinandersetzen. Dann wäre diese Reihe viel leicht nicht nur eine weitere, die einen eigenen Akzent setzt (das tut sie), sondern auch eine, die einen dann tatsächlich umgreifenderen Unterschied macht. Ernsthafte Empfehlung!" Zur vollständigen Rezension…
Friday, November 22. 2013
 Klaus Dörner, die zentrale Figur der sozialpsychiatrischen Bewegung in Deutschland, feiert heute seinen 80. Geburtstag. systemagazin gratuliert von Herzen! Dörner, der Medizin, Soziologie und Geschichte studierte, war von 1980 bis 1996 ärztlicher Leiter der Westfälischen Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Neurologie in Gütersloh. Seine Kampfesfreude und Energie im Einsatz für Patientenrechte und ein humanes psychiatrisches Hilfesystem sind ungebrochen, noch heute fährt er kreuz und quer an bis zu 200 Tagen durch die Republik und hält Vorträge zu diesen Themen. Zum Geburtstag haben sich die drei Verlage, in denen er seine wesentlichen Werke veröffentlicht hat, nämlich der Paranus-Verlag, der Psychiatrie-Verlag und der Schattauer-Verlag, etwas besonderes ausgedacht. Die Herausgeber Hartwig Hansen, Christian Zechert und Fritz Bremer haben 80 „Gastgeber“, die Dörner zu einem Vortrag besucht hat, gebeten, etwas über ihre Begegnungen und Erfahrungen mit Dörner zu berichten. Herausgekommen ist ein bunter Strauß an Würdigungen durch Weggefährten, den Cornelia Tsirigotis und Andreas Manteufel gelesen haben. Ihre Eindrücke, die systemagazin als Vorabdruck mit freundlicher Genehmigung aus systhema und der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung bringt, finden Sie hier…
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