Monday, February 28. 2011
 Schaut man dieser Tage nach Nordafrika und Arabien, ist man überwältigt angesichts der Aufbruchsstimmung, die sich überall regt und den Mehltau der Stagnation der vergangenen drei Jahrzehnte abschüttelt. Eine bedeutsame Rolle spielt dabei die emotionale Dynamik. Durch eine unglaubliche Affektansteckung hat sich innerhalb kürzester Zeit Resignation in Wut und Hoffnung verwandelt und kann auch durch die Verbrechen der Diktatoren nicht mehr zum Stillstand gebracht werden. In seinem neuesten Buch "Gefühle machen Geschichte. Die Wirkung kollektiver Emotionen - von Hitler bis Obama", das durch die Ereignisse der letzten Wochen eine überraschende Aktualität erhalten hat, setzen sich Luc Ciompi und Elke Endert mit den emotionalen Resonanzphänomenen in Politik und Geschichte auseinander. systemagazin bringt das Kapitel 5 des Buches ("Die gemeinschaftsbildenden Wirkungen von positiven Gefühlen"), das in den nächsten Tagen im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erscheint, als Vorabdruck. Zum volllständigen Text…
Saturday, September 18. 2010
Christoph Zimmermann und Bernhard Muhler haben einen Band mit Erfahrungen von Beratern, Trainern, Managern und Coaches in der praktischen Anwendung systemisch-konstruktivistischer Ansätze und Methoden gestaltet, der u.a. Beiträgen von Martin Alkin, Peter Bauer, Marie-Luisa Capozzi, Sabine Doerfler, Katrin Gessler, Thomas Keppler, Bernhard Muhler, Idzumi Neumärker, Kristina Pilz, Stefan Schwarz, Nino Tomaschek, Alexander Wagner, Gabriele Wenning, Gabriele Weyand, Silke Wittkemper und Christoph Zimmermann enthält. systemagazin präsentiert als Vorabdruck einen Beitrag von Jörg Niemeyer mit "Reflexionen zur systemischen Haltung". Zum Vorabdruck…
Monday, September 13. 2010

Helm Stierlin legt mit diesem Band, der in dieser Woche im Carl-Auer-Verlag erschienen ist, eine "eine persönliche Bilanz" über sein eigenes Sinnerleben und seine Sinnsuche vor. "Der Wandel in meiner persönlichen Sinnsuche lässt sich … kaum getrennt von dem Wandel der sozialen und politischen Verhältnisse betrachten, den ich im Laufe der Jahrzehnte miterlebte. Und dabei stellte und stellt sich auch die Frage: Wie vermochten und vermögen besonders Wandlungen im Bereich von Psychiatrie und Psychotherapie bei Betroffenen, zu denen auch ich gehöre, eine Sinnsuche sowohl zu spiegeln als auch anzustoßen?" systemagazin bringt einen Auszug aus dem ersten Kapitel als Vorabdruck. Zum vollständigen Text…
Thursday, September 9. 2010
 Der zweite Vorabdruck in diesem Herbst ist ein Auszug aus Fritz B. Simons neuesten Buch, der "Einführung in die Systemtheorie des Konflikts". Der Verlag schreibt zu diesem Buch: "Was sind Konflikte? Die Definition ist schwieriger, als es auf den ersten Blick scheint, bereits die Lektüre der Tageszeitung eröffnet eine Vielzahl von Antworten auf diese Frage. So findet man den Konfliktbegriff in Bezug auf Auseinandersetzungen zwischen Nationen oder Völkergruppen in Form von Kriegen, Verhandlungen oder militärischer Abschreckung mit einer oft jahrzehntelangen Dauer. Als Konflikte gelten aber auch Auseinandersetzungen zwischen Personengruppen, zum Beispiel der Streit zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften bei Tarifverhandlungen. Systemtheoretisch betrachtet, ist ein Konflikt nichts anderes als eine bestimmte Art der Kommunikation, die sich als ein eigenes System etabliert hat. Fritz B. Simon stellt in dieser Einführung Konflikte aller Art aus systemtheoretischer Sicht dar. Er versucht dabei, die Logik anschaulich zu machen, der psychische und soziale Prozesse in Konflikten folgen. Die Frage nach den Ursachen, Funktionen und Regelungsmöglichkeiten von Konflikten hilft nicht nur bei der Systematisierung: Wer an einem Konflikt beteiligt ist, kann daraus eine Idee seines Handelns bzw. Nichthandelns entwickeln. Für außenstehende Berater oder Schlichter werden Konflikte durchschaubarer und leichter lösbar. Ziel der Einführung ist es, für beide Gruppen Handlungsanweisungen und Ratschläge zu entwickeln, wie Konflikte bewältigt werden können." systemagazin veröffentlicht Auszüge aus dem 6. Kapitel über die Funktion von Konflikten. Zum Vorabdruck…
Monday, September 6. 2010
 Mit einem Auszug aus Wiltrud Brächters "Geschichten im Sand. Grundlagen und Praxis einer narrativen systemischen Spieltherapie" beginnt die Reihe von Vorabdrucken aus dem aktuellen Herbstprogramm des Carl-Auer-Verlages im systemagazin. Nicht ohne Grund: als Dozent und Supervisor hatte ich lange Jahre das Vergnügen, Wiltrud Brächter bei der Entwicklung ihres kongenialen Konzeptes einer systemischen Spieltherapie begleiten zu dürfen. Ihre Arbeit zeichnet sich nicht nur durch eine gründliche theoretische Fundierung, sondern auch durch eine außerordentliche Phantasie und ihre phänomenale Fähigkeit aus, sich voll und ganz - eben spielerisch - auf die Welt der Kinder einzulassen, deren "Geschichten im Sand" sie behutsam zur Entfaltung verhilft: "Spieltherapie trägt schon im Namen eine Sicht von Veränderungsprozessen, die der Arbeitsmetapher entgegengesetzt ist. Therapie als »Spiel« zu konzeptualisieren widerspricht gängigen Annahmen unserer Gegenwartskultur. In der Erwachsenenwelt gilt Spiel als (unproduktive) Freizeitbeschäftigung; auch der »Spiel-Raum« vieler Kinder wird zunehmend durch Aktivitäten beschnitten, die Fähigkeiten vermeintlich zielgerichteter fördern sollen. Neurobiologische Forschungen unterstützen dagegen einen spielerischen Weg zur Veränderung. Entwicklungsprozesse gelingen am leichtesten in einer »mood for development«. Systemische Therapie spielt bereits aufgrund ihres konstruktivistischen Hintergrunds mit unterschiedlichen Sichtweisen von Realität. Spiel bietet Kindern ähnliche Möglichkeiten: Beim »Tun als ob« nehmen Kinder eine gewünschte Realität vorweg, experimentieren mit Lösungsideen, ergreifen probeweise die Position anderer Personen und erfahren Zirkularität. Als Konstruktion von Wirklichkeit ist Spiel immer auch ein Spiel mit Möglichkeiten" (S. 232f.). Ein wunderbares Buch! Zum Vorabdruck…
Tuesday, March 23. 2010
 Ansgar Röhrbein, Diplom-Pädagoge und langjähriger Leiter einer systemisch ausgerichteten Einrichtung der stationären Jugendhilfe, hat eine besondere Begabung dafür, nicht über, sondern für Eltern und Familien zu schreiben. In der Ratgeberreihe "Lebenslust" im Carl-Auer-Verlag ist sein neuestes Buch für Väter erschienen, die sich mit ihrer Rolle in der Familie aktiv auseinandersetzen wollen. systemagazin bringt einen Auschnitt über "Väter in besonderen Lebenssituationen" zum Einlesen. Zum vollständigen Text geht es hier…
Friday, March 19. 2010
 Rosmarie Welter-Enderlin war eine der ersten, die das Thema der Resilienzforschung für die Systemische Praxis erschlossen hat. Im gerade beim Carl-Auer-Verlag erschienenen Band über "Resilienz und Krisenkompetenz" hat sie eine Reihe kommentierter Fallgeschichten veröffentlichen, die ihren professionellen wie persönlichen Zugang zum Thema auf beste Weise illustrieren. systemagazin bringt als Auszug das 6. Kapitel, das einen "Blick in die Abgründe einer Lebensgeschichte" wirft. Zum vollständigen Text…
Wednesday, March 10. 2010
 Was treibt Menschen zum Lernen an? Was hält sie davon ab? Ist Lernerfolg planbar? Wie kann eine funktionierende Lehrer-Schüler-Eltern-Beziehung entstehen? Christa Hubrig verbindet in diesem Buch, das in diesen Tagen im Carl-Auer-Verlag erscheint, aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung, der Systemtheorie, der Motivations-, Entwicklungs- und Handlungspsychologie zu einem Orientierungshandbuch für alle, die im pädagogischen Bereich arbeiten. Im systemagazin erscheint als Vorabdruck das 11. Kapitel, in dem unter Rückgriff auf die Willenstheorie von Julius Kuhl um Wollen und Handeln geht. Zum Vorabdruck…
Sunday, March 7. 2010
 Lars Anken, Sonderpädagoge mit langjähriger Berufserfahrung in Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie als Lehrer im Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung und Lernen, veröffentlicht in den nächsten Tagen im Carl-Auer-Verlag Forschung seine Arbeit über die "Radikal-konstruktivistische Epistemologie als mögliche Grundlage für inklusive Erziehung": "Deutschland hat eines der am stärksten gegliederten und damit auch separierenden Bildungssysteme in Europa. Inklusion als eine nicht aussondernde Pädagogik für alle Schülerinnen und Schüler ist in weite Ferne gerückt. Ausgehend von einer fehlenden Theoriebildung zur Inklusion in Deutschland diskutiert der Autor aktuelle Standpunkte und versucht Merkmale für eine theoretische Fundierung zu elaborieren, die aus der scheinbar festgefahrenen Debatte herausführen könnten. Die Basis hierfür sieht er im Radikalen Konstruktivismus, der nach einer historisch fundierten Herleitung bis hin zu einer Theorie des Beobachters entfaltet wird, bevor dann im zweiten Teil eine so begründete inklusive Erziehung anknüpft. Die neu gewonnene Perspektive entwickelt Ansätze zur Neubewertung unterrichtlicher Methoden und didaktischer wie pädagogischer Entwürfe. Damit wird auch ein interessanter Beitrag zur Schulentwicklung und zur Gestaltung einer humanen Gesellschaft geleistet", heißt es im Klappentext. systemagazin bringt als Vorabdruck das 3. Kapitel. Zum vollständigen Vorabdruck…
Thursday, March 4. 2010
 Dieses Wortspiel kann man sich kaum verkneifen, wenn man sich Sorgen um die Zukunft der Finanzmärkte (bzw. der Gesellschaft) macht. Die Systemtheoretikerin Elena Esposito hat über dieses Thema ein Buch verfasst, das in den nächsten Tagen im Carl-Auer-Verlag erscheint. Dabei geht es vor allem um den Aspekt der Ökonomie von Zeit. Welche Rolle spielt Zeit für die Wirtschaft? Wie gehen Ökonomen mit Zeit um? Wie wird Zeit "in Rechnung gestellt"? Dieser Blick auf die Wirtschaft soll dem Klappentext zufolge vor allem dort weiter führen, wo bisherige Erklärungsmodelle versagt haben. systemagazin veröffentlicht als Vorabdruck das Kapitel 7 mit dem Titel "Papier-Finanz und Weltbezug". Wer genaueres nachlesen möchte, kommt hier zum Vorabdruck…
Tuesday, March 2. 2010
 Ein peppiger Titel. Dahinter verbirgt sich die "Prozessorientierte Energetische Psychologie", die laut dem Herausgeber Michael Bohne eine zeitgemäße Weiterentwicklung bekannter Klopftechniken wie TFT, EFT und EDxTM darstellt,welche die bisherigen Einschränkungen überwinden will. "Ihre Tools werden 'untechnisch' in Psychotherapie und Coaching integriert und beschleunigen deutlich den diagnostischen wie den therapeutischen Prozess', heißt es im Klappentext des Verlages. systemagazin bringt als Vorabdruck des Buches, das in der kommenden Woche im Carl-Auer-Verlag erscheint, das vierte Kapitel über die Wirkhypothesen: angenehm pragmatisch und jenseits jeder Esoterik - immerhin gibt es auch ein Vorwort von Peter Fürstenau. Zum Vorabdruck…
Tuesday, February 16. 2010
 Auch in diesem Frühjahr wartet systemagazin mit einigen Vorabdrucken aktueller Fachbücher auf. Bevor wir aber an der Frühjahrskollektion schnuppern können, gibt es hier noch einen Nachtrag vom letzten Herbst. Die ursprünglich im September vorgesehene Veröffentlichung eines Auszugs aus Louis W. Sanders Buch "Die Entwicklung des Säuglings, das Werden der Person und die Entstehung des Bewusstseins" aus dem Klett-Cotta-Verlag hat sich bis heute hinausgezögert, weil zuvor noch die Rechte des amerikanischen Verlages eingeholt werden mussten. Dies ist aufgrund der dankenswerten Initiative von Klett-Cotta mittlerweile geschehen, dem an dieser Stelle gedankt sei. Im systemagazin können Sie das Kapitel 12 des Autors, der zu den bekanntesten psychoanalytischen Entwicklungspsychologen der USA gehört, lesen: "Anders Denken. Prinzipien des Prozessverlaufs in lebenden Systemen und die Spezifität des Erkanntwerdens". Zum Vorabdruck…
Tuesday, September 29. 2009
 Der soziale Konstruktionismus untersucht, wie gesellschaftliche Wirklichkeit über sprachliche Mittel hergestellt wird. Alles scheinbar Reale ist durch Beziehungen aufgebaute Konstruktion. Kenneth J. Gergen, einer der Begründer dieser Schule, vermittelt gemeinsam mit seiner Frau Mary in der vorliegenden Einführung ein Grundverständnis für die Ideen des Sozialen Konstruktionismus. Damit wird die mittlerweile auf eine beachtliche Größe angewachsene Reihe Carl-Auer-Compact des Carl-Auer-Verlages um einen gewichtigen Titel erweitert. systemagazin bringt einen Vorabdruck des zweiten Kapitels aus dem dieser Tage erschienenen Bandes: Von der "Kritik zur Rekonstruktion". Zum Vorabdruck…
Tuesday, September 22. 2009
 "Familie ist heute kein brauchbares Wort mehr, denn es beschreibt eine Situation, die es heute nicht mehr gibt. Familien sind heute nicht mehr nur Kernfamilien, bestehend aus Vater, Mutter und Kind. Eine Einengung der Familie auf biologische Elternschaft grenzt viele andere Familien aus, in denen Stiefkinder leben. Familie und Haushalt fallen nicht unbedingt mehr zusammen. Auf der Grundlage dieser Thesen schlägt Karl Lenz, ein Paar- und Familiensoziologe, vor, den Familienbegriff durch den Begriff der persönlichen Beziehungen zu ersetzen. Das, was vorher Familie genannt wurde, wird nun so definiert: Es handelt sich um eine Form von Beziehung, in der (a) die Personen nicht austauschbar sind, (b) deren Beziehung auf absehbare Zeit fortbestehen wird, (c) die emotional aufeinander bezogen sind und in fortwährender Interaktion stehen, (d) die persönliches Wissen umeinander aufgebaut haben. Diese Definitionen unterscheiden sich auf den ersten Blick nur wenig voneinander. Die Unendlichkeitsfiktion bzw. die Vereinbarung, dass man der Liebesbeziehung kein Verfallsdatum setzen möchte, auch, dass man die Eltern-Kind-Beziehung nicht aufzukündigen gedenkt, nicht heute und nicht in der Zukunft, teilen beide Definitionen. Auch die persönliche Unersetzbarkeit gilt nicht als überholt. Trennung und Scheidung sind auch in der „moderneren“ Definition nicht einfach hinzunehmende Tatsachen, sondern Katastrophen. Auch die in der älteren Familiensoziologie betonten Solidaritätsformen der affektiven, der erotischen und der unbedingten Solidarität werden im Begriff der persönlichen Beziehungen nicht aufgegeben. Dass jede auf Dauer angelegte Beziehung zu einem persönlichen, im Lauf der Zeit angehäuften Fundus an Wissen, besser gesagt: zu einer gemeinsamen Geschichte führt, wird weder hier noch dort in Zweifel gezogen. Worin also unterscheiden sich die beiden Konzepte? Sie unterscheiden sich in zwei wesentlichen Elementen: (1) In der Definition der persönlichen Beziehungen entfällt die biologische Elternschaft, und (2) es entfällt die Koppelung von Haushalt und Familie." So beginnt das spannende erste Kapitel eines Buches, das Dorett Funcke gemeinsam mit Bruno Hildenbrand, systemisch interessierten Lesern längst und gut bekannt, in zu erwartender Qualität verfasst hat und in diesen Tagen im Carl-Auer-Verlag erscheint. systemagazin bringt das ganze Kapitel als Vorabdruck. Zum vollständigen Text geht es hier …
Thursday, September 10. 2009
 Thomas Erlach ist Sozialwissenschaftler, arbeitet als Behindertenbetreuer und ist Mitinitiator der Linzer Initative, einem Netzwerk kritischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Sozialbereich. In seinem Buch über die "Die Macht der Sprache in der ökonomisierten sozialen Arbeit", dem die Wut im Bauch durchaus anzumerken ist, kritisiert er den semantischen Umbau der Sozialen Arbeit hin zu einem System mit betriebswirtschaftlicher Logik, in dem "Klienten" zu "Kunden" werden, ohne überhaupt - wie übrigens auch die Professionellen selbst - an diesem Prozess beteiligt zu sein. Unterfüttert werden seine Thesen, die im Oktober im Paranus-Verlag erscheinen, mit Interviews von Praktikern der Sozialen Arbeit. systemagazin bringt einen Vorabdruck des Kapitels "Konstruktivismus und die Wirklichkeit sozialer Arbeit". Zum Vorabdruck…
Friday, September 4. 2009
 Vorabdruck Nr. 2 in diesem Herbst betrifft ein Buch für Ratsuchende und Betroffene von traumatischen Erlebnissen, das Yvonne Dolan verfasst hat, Kollegin und Co-Autorin von Steve de Shazer, deren Buch " Mehr als ein Wunder" im systemagazin 2008 vorabgedruckt worden ist. Aus dem hier vorgestellten Buch, das zahlreiche Fallbeispiele und Übungen für die LeserInnen enthält, bringt systemagazin ein Kapitel mit dem Titel "Was tun, wenn die Vergangenheit ihr hässliches Haupt erhebt?". Zum Vorabdruck…
Tuesday, September 1. 2009
 Nach langen Jahren einer kognitivistischen Verkürzung ist die Frage des Einbezuges von Körper, Affekten und Emotionen in die Theorie des Konstruktivismus mittlerweile nicht nur auf der Tagesordnung, sondern nimmt auch derzeit einen prominenten Platz in der Fachöffentlichkeit ein. Rolf Arnold, Pädagoge und im systemischen Feld bekannt, hat ein Buch zum Thema geschrieben, das dieser Tage im Carl-Auer-Verlag erscheint. Aus dem Klappentext: "Dieses Buch beleuchtet die Art und Weise, wie wir uns die Wirklichkeit, in der wir leben, emotional selbst konstruieren. Unsere Gefühle erweisen sich dabei als eine Art erster Verstand, mit dem wir uns Situationen, Interaktionen und Personen so "zurechtfühlen", wie wir sie kennen und auszuhalten vermögen: Wir denken und handeln so, wie uns unsere Gefühle gewachsen sind – so könnte man die Allgegenwart und Wirkungskraft unseres Gefühlskörpers kurz umschreiben. Rolf Arnold beschreibt diese Allgegenwart des Emotionalen für ganz unterschiedliche Lebenszusammenhänge. Dabei entwickelt er konkrete Vorschläge für eine jeweils neue emotionale Konstruktion der Wirklichkeit und fasst sie in Merksätze. Mit Hilfe dieser Merksätze gelingt es einem als Leser, das eigene Fühlen und Handeln so zu verändern, dass sich auch die Situationen verändern, mit denen man es tagtäglich zu tun hat." Das systemagazin präsentiert heute als Vorabdruck das Kapitel 5 "Lesarten zur Wirkung des Emotionalen". Zum Vorabdruck geht es hier…
Monday, March 16. 2009
 "Von der Systemtheorie wissen wir, dass, wenn ein System einen Schwellen- oder Bifurkationspunkt erreicht, ein sehr kleiner Unterschied die Richtung des zukünftigen Weges bestimmt. Wenn unsere Gegenwartszeit eine solche Schwellensituation für das globale System darstellt – wie viele Menschen, die von ihrem Herzen her handeln, bräuchten wir, um eine gemeinsame Gegenwärtigkeit, um einen globalen Umbruch zu inspirieren? Oft wird berichtet, dass die gewaltigen Umbrüche der Renaissance von einer Kerngruppe aus nicht mehr als ungefähr 100 Menschen geschaffen worden sind. Die Kerngruppe der Bauhausbewegung war sogar noch viel kleiner, vielleicht etwa ein oder zwei Dutzend Menschen im inneren Kern der Bewegung. Wir wissen nicht, wie viele Menschen wir benötigen, um zu Beginn unseres Jahrhunderts einen globalen Umbruch zu initiieren. Vielleicht 50, vielleicht 100 Menschen, wenn diese Menschen sich wirklich verbinden und durch die richtigen Infrastrukturen miteinander in Beziehung stehen. Wenn die in diesem Buch beschriebene soziale Technologie ein Hebel ist, was wäre der beste Hebelpunkt? Wo können wir ansetzen? In meinen Augen sind es vor allem zwei Mängel, die unser augenblickliches System in alten Mustern gefangen halten: Was fehlt, sind Infrastrukturen für Innovationen und eine Kerngruppe, die sich als Vehikel einer globalen Bewegung für zivilisatorische Erneuerung von innen heraus versteht." Wer solche Sätze liest, denkt nicht unbedingt sofort an einen Menschen als Autor, der als Berater Kunden wie Daimler oder Google nennen kann. C. Otto Scharmer hat als "Gründungsstudent" am Aufbau der Universität Witten/Herdecke teilgehabt und ist ein gutes Beispiel dafür, wie Universitäten von einem Konzept profitieren können, das nicht die Produktion von Fachidioten zum Ziel hat. Mittlerweile ist Scharmer am MIT in Cambridge beschäftigt und als Berater weltbekannt. Sein Plädoyer für eine nachhaltige Investition in zukunftsbezogene, partizipationsorientierte Innovationen in ökonomische, politische und kulturelle Infrastrukturen ist nun auf Deutsch im Carl-Auer-Verlag erschienen und (auch wenn in der Management-Reihe erschienen) bei weitem mehr als eine Lektüre für Führungskräfte. Warum? Weil es einen Optimismus ausstrahlt, der nicht (primär) auf den technischen Fortschritt setzt, sondern auf die Kraft, die die Vernetzung von Menschen in unterschiedlichen Kontexten beflügeln kann. Im systemagazin erscheint als Vorabdruck der ermutigende Epilog des Bandes, der dieser Tage auch im Buchhandel zu erhalten ist. Zum vollständigen Text…
Wednesday, March 11. 2009
Rudolf Wimmer, im Bereich der systemischen Organisationsberatung immer auf der Höhe der Zeit, hat gemeinsam mit Jens O. Meißner und Patricia Wolf ein Lehrbuch der systemischen Organisationswissenschaft mit Beiträgen von Jens Aderhold, Dirk Baecker, Christof Baitsch, Gian-Claudio Gentile, Katrin Glatzel, Heiko Hilse, Stefan Jung, Jens O. Meissner, Erik Nagel, Reinhart Nagel, Thomas Schumacher, Fritz B. Simon, Harald Tuckermann, Ralf Wetzel, Rudolf Wimmer und Patricia Wolf herausgegeben, das dieser Tage erscheint. systemagazin veröffentlicht das erste Kapitel als Vorabdruck, in dem eine Einführung in das Thema und ein Überblick über die Verwendungsmöglichkeiten des Buches gegeben werden. Zum vollständigen Text…
Friday, March 6. 2009
 Dieser Tage kommt auch ein weiteres Buch in der Reihe compact des Carl-Auer-Verlages (die sich allmählich den Dimensionen eines kleinen Gesamtkunstwerkes annähert) zur Welt, nämlich eine Einführung in die interkulturelle Beratung und Therapie, die von Thomas Hegemann und Cornelia Oestereich verfasst worden ist. Beide haben sich schon seit langen Jahren theoretische und praktisch intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt, das leider immer noch viel zu wenig Aufmerksamkeit und Ressourcen bekommt. Es wäre zu wünschen, dass diese Einführung einen Anstoß zur Veränderung gibt. In systemagazin erscheint als "Vorabdruck" ein Abschnitt aus dem ersten Kapitel, der sich mit der Frage auseinandersetzt, was (fremde) Kultur eigentlich heißt. Zum Vorabdruck…
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