Thursday, December 23. 2010
 "Mitte der 80er Jahre, während meiner Zeit im Kinderschutz-Zentrum Köln, arbeitete ich gemeinsam mit einer Kollegin mit einer der sogenannten Multiproblemfamilien, die man auch Multi-Institutionen-Familien nennen kann, weil — in vielen Fällen über Generationen hinweg —alle möglichen Einrichtungen und sozialen Dienste zum festen Inventar der Familienumwelt gehören. Dies war auch bei Familie Schmitz der Fall. Neben dem Kontakt zum Allgemeinen Sozialen Dienst pflegte die Familie, die meiner Erinnerung nach acht Kinder hatte, auch kontinuierliche Beziehungen zum Sozialamt und Wohnungsamt, zur Frühförderung, zu Sonderschulen und Hausaufgabenbetreuung, zu Schuldnerberatung und Jugendgerichtshilfe, Sozialpsychiatrischem Dienst und Rheinischer Landesklinik und und…" Zum heutigen Adventskalender…
Wednesday, December 22. 2010
 Andreas Wahlster, Lehrtherapeut (SG) und in  freier Praxis in Ladenburg als Systemischer Einzel-, Paar- und Familientherapeut und Supervisor tätig, ist der heutige Autor des Adventskalenders. Er erzählt von einem noch recht aktuellen Erstgespräch mit einer Familie, bei dem die 19-jährige Tochter die Gesprächsstrategie des Therapeuten durch ihr Schweigen ins Wanken brachte. Zum heutigen Adventskalender…
Tuesday, December 21. 2010

Hinter dieser eher trockenen Überschrift, die sich den heute leider weitgehend vergessenen psychoanalytischen Autoren Alfred Lorenzer und Hermann Argelander verdankt, verbirgt sich eine sehr anrührende Geschichte, die Lothar Eder heute zum Adventskalender beisteuert: "Es fällt mir da ein Patient ein, ein schon älterer, trauriger Mann, ursprünglich  aus dem ehemaligen Jugoslawien kommend. Er kam wegen Ängsten zu mir, die ihn seit Jahren mitten in der Nacht überfielen und ihm die Luft nahmen, und wegen seiner langwährenden Niedergeschlagenheit. Der Beginn dieser Therapie, das Ganze ist schon ein paar Jahre her, war markant und einprägsam. Ich hatte dem Patienten einen Erstgesprächstermin gegeben, wie üblich versehen mit dem Hinweis, er möge doch bitte genau um die vereinbarte Zeit kommen und klingeln. So kam der Zeitpunkt des Termins, es war Winter, später Nachmittag und draußen war es bereits dunkel. Aber der Patient kam nicht. Ich begann mich zu ärgern. Dann kam der nächste Termin, es klingelte, eine Patientin kam herauf zu mir in den ersten Stock, und hinter ihr eben der ältere Mann, der die Stunde davor dran gewesen wäre. Ja, warum er denn nicht zur vereinbarten Zeit gekommen sei, fragte ich ihn. Er habe im Hof darauf gewartet, dass ich ihn hole, antwortete er." Zur vollständigen Geschichte…
Monday, December 20. 2010
 Lisa Reelsen ist Lehrerin aus Leidenschaft mit einer Zusatzausbildung als Systemische Beraterin beim WISL in Wiesloch. In ihrem Beitrag zum Adventskalender erzählt sie von einer Schülerin, mit der es im Laufe der Zeit einen speziellen Kontakt gab: "Karina war 15 Jahre alt, wiederholte gerade die 8.Klasse und hatte zu Beginn des Schuljahres noch keinen intensiven Kontakt zu den neuen Mitschülerinnen herstellen können.  Sie zeigte sich eher introvertiert, etwas burschikos, doch irgendwie ganz gewitzt. Im Gespräch mit ihr erfuhr ich, dass sie mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester in einer etwas beengten Wohnsituation lebte und die Mutter ganztags arbeitete. Zu ihrer Schwester hatte sie eigentlich ein ganz gutes Verhältnis, doch diese hatte sich mit deutlich angestiegenem Interesse für Jungen zunehmend von ihr distanziert, worunter Karina etwas zu leiden schien, da ihr die Schwester bis dahin eine enge Vertraute gewesen war. Karina kam nun montags immer zeitiger, manchmal war sie sogar schon früher als ich vor Ort. Wir erzählten uns so dies und jenes, manchmal sah ich mich allerdings auch um meine Zeit für mich gebracht. Doch irgendwann ließ ich meinen Lesestoff zu Hause und fand die mittlerweile regelmäßigen Gespräche ganz nett." Zum heutigen Adventskalender…
Sunday, December 19. 2010
  Die unermüdliche Cornelia Tsirigotis hat ihren Wirkungskreis soeben von Aachen nach Frankfurt verlegt, wo sie Leiterin eines Förder- und Beratungszentrums für hörgeschädigte Kinder geworden ist (Herzliche Grüße und Wünsche für einen guten Start nach Hessen:-)). Trotzdem hat sie es geschafft, eine Geschichte für den Adventskalender beizusteuern: "Was oder wie ich einmal von KlientInnen gelernt habe – eine Fragestellung, zu der mir viel weniger ein einzelnes herausragendes Beispiel einfällt als vielmehr eine prompte spontane Antwort: Alles, was ich über Eltern oder Kinder gelernt habe, habe ich von KlientInnen gelernt! Zumindest habe ich diesen Eindruck von mir, das meiste, was mir in meiner Arbeit wichtig ist, von KlientInnen gelernt zu haben. Das mag daran liegen, dass meine jahreslanges Aufgabengebiet „Arbeit mit Eltern hörbehinderter Kinder im Kontext von Förderschule und interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Kliniken“ kein Studienfach oder Ausbildungsberuf ist, so dass ich immer das Gefühl hatte, nichts zu wissen – eine gute Voraussetzung, wie ich später in der systemischen Ausbildung lernte." Zum heutigen Adventskalendertürchen…
Saturday, December 18. 2010
 Lange vor seiner Zeit als einer der Leading Men systemischer Therapie hat Kurt Ludewig in der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universitätsklinik in Hamburg mit einem Jugendlichen gearbeitet, dessen "Patientenkarriere" i  hn nachhaltig beeindruckt hat und dem diese Adventskalendergeschichte gewidmet ist: "Dieser zu den erstaunlichsten aus meiner beruflichen Laufbahn gehörende Verlauf relativierte dauerhaft mein Verständnis von sog. psychischer Krankheit und Genesung, zudem erweiterte er maßgeblich mein Verständnis von therapeutischer Beziehung. Vermutlich trug er auch wesentlich dazu bei, mich für die mich später erreichenden systemischen Gedanken empfänglich zu machen." Zum heutigen Adventskalender…
Friday, December 17. 2010
 systemagazin-Leserin Sabine Timme aus Hannover schildert in ihrer kleinen Geschichte für den heutigen Adventskalender die Begegnung mit einer Klienten, von der sie lernte, dass schnell nicht immer gleich gut ist und Zustände produktiver Ratlosigkeit ein Ausgangspunkt für gute Zusammenarbeit sein kann. Zum Adventskalender…
Thursday, December 16. 2010
 Wiltrud Brächter setzt sich seit langen Jahren (aktuell als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, früher als Mitarbeiterin eines Frauenhauses und einer Frauenberatungsstelle) therapeutisch mit Betroffenen von Gewalt in Familie und Partnerschaft auseinander. Im heutigen Adventskalendertürchen erzählt sie eine Geschichte  von einer Klientin, bei der ein vermeintlicher faux pas erst die Türen öffnete: "Als Kind vor der Gewalt ihrer Eltern geflüchtet, hatte sie zunächst auf der Straße gelebt, war in die Zwangsprostitution geraten, hatte in einer Drückerkolonne gearbeitet und anschließend eine Zeitlang mit ihrem Freund in einem Zelt am Waldrand gewohnt. An dieser Stelle ging meine Urlaubsromantik mit mir durch – für mich gehört es zu den schönsten Dingen, bei Kanutouren unterwegs in der Natur zu übernachten. Völlig unbedacht sagte ich: „Boh, wie schön!“. Irritiert sah mich Frau F. an. Ich versuchte, zurückzurudern und meine Bemerkung zu relativieren. Gerade wollte ich erklären, dass es ja einen Unterschied macht, ob man freiwillig und bei schönem Wetter im Freien übernachtet oder ob man keine Alternative dazu hat – da unterbrach mich Frau F. mit den Worten: „Es war auch schön!“ Zum heutigen Adventskalender…
Wednesday, December 15. 2010
 Hinter dem heutigen Adventskalendertürchen verbirgt sich eine Geschichte von systemagazin-Leser Sascha Kuhlmann, Sozialpädagoge, Familien- und Erziehungsberater und Supervisor und Coach aus Düren, der von seiner Arbeit mit einer Gruppe für Trennungs- und Scheidungskinder berichtet: "Das Mädchen, von dem ich gelernt habe, heißt Lisa, sie war 11 Jahre und nahm gemeinsam mit sechs weiteren Kindern an dieser Gruppe teil. Es gab zwölf wöchentliche Termine, daneben einen Elternabend und am Ende ein Auswertungsgespräch mit den Eltern und dem zuständigen Berater, der parallel die Elternberatung übernommen hat.  Schnell wurde klar, dass jedes Kind im Rahmen der Trennungsgeschichte seiner Eltern wie üblich sein Päckchen zu tragen hatte. Bei Lisa sah dieses Päckchen so aus, dass sie seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr zum Vater hatte. Dieser war vor zweieinhalb Jahren in eine andere Stadt gezogen und nach einem halben Jahr hatte er den Kontakt für Lisa ohne ersichtlichen Grund abgebrochen." Zum heutigen Adventskalender…PS: Ein paar Geschichten für den Kalender werden noch gebraucht, bitte melden! (Soviel zum Thema: Nein, Du sollst nicht fragen  )
Tuesday, December 14. 2010
 Dass ein gewichtiger Teil des therapeutischen  Erfolges sich eher schulenunspezifischen Wirkfaktoren verdankt, hat sich mittlerweile herumgesprochen, allerdings ist das auch nicht so leicht zu akzeptieren, wenn man recht stolz auf seine therapeutische Ausbildung in einer bestimmen Psychotherapie-Schule ist. Peter Kaimer hat das mit einer schönen Geschichte illustriert, die sein Beitrag zum diesjährigen Adventskalender darstellt. Also: Bitte recht freundlich! Zum heutigen Adventskalender…
Monday, December 13. 2010
  Katrin Richter, die schon zu Anfang ein Kalendertürchen für uns aufgemacht hat, steuert heute einen zweiten kurzen Beitrag bei, der auf schöne Weise zeigt, dass sich ein Zugang zu Klienten über die Kulturgrenzen hinweg manchmal ganz anders hergestellt als man geahnt hat. Dabei können womöglich auch Dinge wie "gegrilltes Hirn", "geröstete Ameisen ohne Salz" oder eingelegte Weinblätter eine Rolle spielen… Zum heutigen Adventskalender…
Sunday, December 12. 2010
 Peter Fuchs ist einer der prominentesten Systemtheoretiker hierzulande, der in der Praxis (u.a. als Erzieher) seit langem immer wieder mit behinderten Menschen zu tun gehabt  hat. Für den Adventskalender erzählt er heute von einer Begebenheit, die dazu führte, dass seine "diffuse Voreingenommenheit für Behinderte geradezu schlagartig umkippte in eine Normalität des Ernstnehmens, durch die der pathetische Unterton jenes Engagements dauerhaft unmöglich wurde." Zum Adventskalender…
Saturday, December 11. 2010
 Heute steuert Dominik M. Rosenauer, Psychotherapeut aus Wien und derzeit Vorsitzender der ÖAS, einen kleinen Text zum Adventskalender bei. Auf seiner Internetseite schreibt er: "bereits am beginn meines studiums war für mich klar,  dass ich mit menschen arbeiten möchte und entsprechend früh (1998) habe ich begonnen, in kliniken und institutionen erfahrung zu sammeln. ich bin überzeugt, dass die klientInnen in dieser zeit zu meinen wichtigsten lehrerInnen gehörten." Einen davon stellt er hier vor…
Friday, December 10. 2010
 Das heutige Adventskalendertürchen stammt von systemagazin-Leserin Doreen Lupprian, die von einer Erfahrung aus einem ganz anderen Kontext berichtet: "Als Sozialpädagogin arbeite ich mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der Jugendberufshilfe. So entstand auch der Kontakt zu einer Teilnehmerin, die später zu einem und zwar „meinem Fall“ werden sollte. Sie wurde von einem Mitarbeiter des örtlichen SGB II-Trägers aufgrund ihrer „desorientiert beruflichen Situation“ unserem Träger zugewiesen. Zu dieser Zeit befand ich mich „in den ersten Zügen“ einer systemischen Weiterbildung. Die Arbeit mit der jungen Frau gestaltete sich nach Auftrag des Amtes „wie gehabt“, mit dem Fokus auf Optimierung ihrer Bewerbungsunterlagen, Trainieren der Kommunikationsfähigkeiten und mit dem Ziel sie zu vermitteln. Egal wohin. Hauptsache raus aus dem Leistungsbezug und rein in eine andere Statistik. Wir arbeiteten so gut wie es eben die damalige Arbeitsmarktlage hergab und sie schickte pflichtbewusst immer die geforderte Anzahl von Bewerbungen an Firmen, welche sich jedoch mit ihren Einladungen zu vorstellenden Gesprächen vornehm zurückhielten. Wir waren uns - auch ohne Worte - darüber im klaren, dass es so nicht funktionierte. Irgendetwas funktionierte nicht. Die Zeit verging und innerhalb der Weiterbildung erfuhr ich von einer Hand voll systemischer Methoden. „Alles schön und gut“ - dachte ich mir. Theoretisch. Aber was ist mit der Praxis? Ich konnte all die reizvollen Ansätze in meinem Arbeitsalltag, mal ausgenommen der grundsätzlich respektvollen Haltung gegenüber eines Menschen, nicht anwenden. Innerlich war ich voller Tatendrang, doch endlich auch mal die Wirkung zu erleben, zu sehen, dass es funktioniert. Genogrammarbeit, zirkuläre Fragetechniken, Reframing waren nur einige Stichworte, die in meinem Kopf herum geisterten. Doch dann sollte ich meine - beziehungsweise - wir sollten unsere Chance bekommen." Zum Adventskalender…
Thursday, December 9. 2010
  Von Klienten zu lernen heißt immer auch, ihnen wirklich zu begegnen und die eigenen professionellen Filter und Einstellungen kritisch zu betrachten. Sabine Klar aus Wien tut das mit einer besonderen Eindringlichkeit und Radikalität. Über die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt, aber auch von der damit verbundenen Erleichterung handelt ihr Text für den heutigen Adventskalender: "Als ich einmal mit zwei wilden Kindern angeblich kluge und wichtige Dinge bereden sollte, kam ich mir auf meinem Sessel hockend, besonders peinlich vor und deshalb setzte ich mich wirklich auf den Boden, kroch mit ihnen herum, berührte sie, wenn mir danach war und wartete bis sie mir auf ihre Art etwas „sagten“. Mit den etwas erstaunten Eltern dieser Kinder redete ich „von unten herauf“, das fühlte sich für mich sicherer und echter an und brachte sie angesichts meiner Unbeweglichkeiten zum Lachen. Sie konnten sich anschließend mehr akzeptieren und ihre Kinder fragloser gern haben. Viele meiner KlientInnen haben mir in der letzten Zeit beigebracht, dass ich nicht wissender, klüger, gebildeter, geschickter, gesünder, weiser sein muss als ich halt bin, denn schließlich geht es in dem therapeutischen Geschehen ja gar nicht um mich."
Zum Adventskalender…
Wednesday, December 8. 2010
 Ruppert Heidenreich beschreibt im heutigen Adventskalender eine Erfahrung, die den meisten von uns nicht fremd sein dürfte: "Ich war junger Supervisor, hatte gerade meine Ausbildung beendet und war seit etwa drei Jahren als Supervisor tätig. Durch meine Erfahrungen als Supervisor hatte ich bereits gelernt, dass jeder Prozess anders  war und dass die klassischen Lösungswege, wie wir sie in der Ausbildung erprobt hatten, nicht immer so reibungslos funktionierten. Trotzdem hatte ich den Anspruch, dass am Ende einer Supervision eine brauchbare und tragfähige Lösung stehen sollte. Und ich war immer wieder maßlos enttäuscht, wenn die Supervisandin oder der Supervisand zwar mehrere Lösungen gefunden hatte, aber keine verwirklichen wollte. Ich hatte dann das Gefühl, gescheitert zu sein, nicht professionell genug gearbeitet oder etwas übersehen zu haben: „Habe ich die Supervisandin oder den Supervisanden nicht genügend unterstützt oder gar daran gehindert, die wirklich beste Lösung zu entwickeln?“. Dass man von Klienten auch lernen kann, Vertrauen in ihre eigenen Lösungen zu entwickeln, zeigt seine Geschichte. Zum Adventskalender…
Tuesday, December 7. 2010
 Auftragsklärung ist in der systemischen Therapie so etwas wie die Wandlung in der katholischen Liturgie. Hat man den Auftrag klar, macht das einen Unterschied, der einen Unterschied macht, und hinterher ist es anders als vorher. Allerdings ist es manches Mal ausgesprochen schwierig, einen Auftrag zu formulieren, ja womöglich sogar einem Prozess im Wege stehen, in dessen Verlauf es erst darum geht, sich darüber Gewissheit zu verschaffen, was überhaupt "der Fall ist". Und kann und will man das aushalten?  Wenn man also selbst nicht richtig versteht um was es geht, es aber doch um etwas so wichtiges zu gehen scheint, dass man eine Fortsetzung vereinbart? Dörte Foertsch berichtet von einer Arbeit mit einer Klientin, in der es um die Frage ging, ob man sich in Hinblick auf eine lebensverändernde Frage eine Gewissheit verschaffen oder lieber darauf verzichten solle - verbunden mit der eigenen Ungewissheit,ob man die Klientin verstehen könne oder nicht: "Die Frage, ob ich sie verstehen könne und die Möglichkeit, dass ich sie eventuell enttäuschen müsse, war dabei ständig im Raum. Das Nichtwissen über die Möglichkeit, hilfreich zu sein und etwas verstehen zu können, war Bestandteil der Gespräche geworden, entgegen aller Ideen, doch erstmal den Auftrag zu klären und ein Anliegen der Klientin herausfinden zu sollen. Im Nachhinein bedacht war dies vielleicht die Voraussetzung für das eigentliche Thema." Das Offenhalten dieser Frage führte dazu, dass die Klientin eine Lösung für sich (er)fand, von der auch die Therapeutin etwas lernte. Zum heutigen Adventskalender…
Monday, December 6. 2010
 Um Therapie erfolgreich machen zu können, braucht es auf Seiten der TherapeutInnen funktionierende Selbstwirksamkeitsannahmen. Die Zuschreibung von Therapieerfolg auf eigenes professionelles Handeln ist eine Quelle immer wiederkehrender Freude und Zufriedenheit. So wie es Erfolgskonstruktionen auf Seiten der TherapeutInnen gibt, haben natürlich auch KlientInnen ihre eigenen Vorstellungen, was hilfreich gewesen ist.  Bei Fragen nach den Gründen für eine erfolgreiche Veränderung kann also auch mit überraschenden Antworten seitens der Klienten gerechnet werden (was nicht unbedingt heißen muss, dass diese Konstruktionen von vorneherein überlegen sein müssen). Rudolf Klein hat jedenfalls für das heutige Adventskalender-Türchen aus einer erfolgreichen Therapie zu berichten, bei der es hinsichtlich der Erfolgsfaktoren doch etwas von der Klientin zu lernen gab. Zum heutigen Adventskalender…
Sunday, December 5. 2010
 Mit einem etwas pessimistischen Unterton beginnt Wolfgang Loth den Text zu seinem Adventskalendertürchen: "„Früher“ (once upon a time...) war Advent einmal die „dunkle Zeit“, die Zeit der Erwartung, des Wartens auf Licht und Erleuchtung, womöglich Erlösung. Kalender, um das noch zu sagen, machen erst dann Sinn, wenn sie sich  auf eine festgelegte Zeitspanne berufen können. Kalender zählen ab. Ein Kalender zum Advent nun könnte also hoffen lassen, dass am Ende etwas Erhellendes herausgekommen sein wird, ein Beispiel für outputorientierte Erwartung, sozusagen." Auch heute könnte es sich, so Wolfgang Loth, womöglich wieder um eine dunkle Zeit handeln. Aber eine Geschichte gibt es dennoch… Zum heutigen Adventskalender…
Saturday, December 4. 2010
  Zu einem Termin zu spät kommen ist immer mehr als unangenehm, zumal man selbst eine wichtige Rolle bei diesem Termin zu spielen hat. Aber auch hier sind Überraschungen möglich. Stephan Baerwolff aus Hamburg, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, der seit 1980 in einer kommunalen Erziehungsberatungsstelle in Hamburg tätig und seit langem auch Lehrtherapeut des ISS in Hamburg ist, steuert eine Geschichte zum systemagazin-Adventskalender bei, in der sein zu spät kommen sich überraschend als vertrauensbildende Maßnahme herausgestellt hat - auch das etwas, was man von Klienten lernen kann. Zum Adventskalender…
|