Monday, March 16. 2009
 "Von der Systemtheorie wissen wir, dass, wenn ein System einen Schwellen- oder Bifurkationspunkt erreicht, ein sehr kleiner Unterschied die Richtung des zukünftigen Weges bestimmt. Wenn unsere Gegenwartszeit eine solche Schwellensituation für das globale System darstellt – wie viele Menschen, die von ihrem Herzen her handeln, bräuchten wir, um eine gemeinsame Gegenwärtigkeit, um einen globalen Umbruch zu inspirieren? Oft wird berichtet, dass die gewaltigen Umbrüche der Renaissance von einer Kerngruppe aus nicht mehr als ungefähr 100 Menschen geschaffen worden sind. Die Kerngruppe der Bauhausbewegung war sogar noch viel kleiner, vielleicht etwa ein oder zwei Dutzend Menschen im inneren Kern der Bewegung. Wir wissen nicht, wie viele Menschen wir benötigen, um zu Beginn unseres Jahrhunderts einen globalen Umbruch zu initiieren. Vielleicht 50, vielleicht 100 Menschen, wenn diese Menschen sich wirklich verbinden und durch die richtigen Infrastrukturen miteinander in Beziehung stehen. Wenn die in diesem Buch beschriebene soziale Technologie ein Hebel ist, was wäre der beste Hebelpunkt? Wo können wir ansetzen? In meinen Augen sind es vor allem zwei Mängel, die unser augenblickliches System in alten Mustern gefangen halten: Was fehlt, sind Infrastrukturen für Innovationen und eine Kerngruppe, die sich als Vehikel einer globalen Bewegung für zivilisatorische Erneuerung von innen heraus versteht." Wer solche Sätze liest, denkt nicht unbedingt sofort an einen Menschen als Autor, der als Berater Kunden wie Daimler oder Google nennen kann. C. Otto Scharmer hat als "Gründungsstudent" am Aufbau der Universität Witten/Herdecke teilgehabt und ist ein gutes Beispiel dafür, wie Universitäten von einem Konzept profitieren können, das nicht die Produktion von Fachidioten zum Ziel hat. Mittlerweile ist Scharmer am MIT in Cambridge beschäftigt und als Berater weltbekannt. Sein Plädoyer für eine nachhaltige Investition in zukunftsbezogene, partizipationsorientierte Innovationen in ökonomische, politische und kulturelle Infrastrukturen ist nun auf Deutsch im Carl-Auer-Verlag erschienen und (auch wenn in der Management-Reihe erschienen) bei weitem mehr als eine Lektüre für Führungskräfte. Warum? Weil es einen Optimismus ausstrahlt, der nicht (primär) auf den technischen Fortschritt setzt, sondern auf die Kraft, die die Vernetzung von Menschen in unterschiedlichen Kontexten beflügeln kann. Im systemagazin erscheint als Vorabdruck der ermutigende Epilog des Bandes, der dieser Tage auch im Buchhandel zu erhalten ist. Zum vollständigen Text…
Wednesday, March 11. 2009
Rudolf Wimmer, im Bereich der systemischen Organisationsberatung immer auf der Höhe der Zeit, hat gemeinsam mit Jens O. Meißner und Patricia Wolf ein Lehrbuch der systemischen Organisationswissenschaft mit Beiträgen von Jens Aderhold, Dirk Baecker, Christof Baitsch, Gian-Claudio Gentile, Katrin Glatzel, Heiko Hilse, Stefan Jung, Jens O. Meissner, Erik Nagel, Reinhart Nagel, Thomas Schumacher, Fritz B. Simon, Harald Tuckermann, Ralf Wetzel, Rudolf Wimmer und Patricia Wolf herausgegeben, das dieser Tage erscheint. systemagazin veröffentlicht das erste Kapitel als Vorabdruck, in dem eine Einführung in das Thema und ein Überblick über die Verwendungsmöglichkeiten des Buches gegeben werden. Zum vollständigen Text…
Friday, March 6. 2009
 Dieser Tage kommt auch ein weiteres Buch in der Reihe compact des Carl-Auer-Verlages (die sich allmählich den Dimensionen eines kleinen Gesamtkunstwerkes annähert) zur Welt, nämlich eine Einführung in die interkulturelle Beratung und Therapie, die von Thomas Hegemann und Cornelia Oestereich verfasst worden ist. Beide haben sich schon seit langen Jahren theoretische und praktisch intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt, das leider immer noch viel zu wenig Aufmerksamkeit und Ressourcen bekommt. Es wäre zu wünschen, dass diese Einführung einen Anstoß zur Veränderung gibt. In systemagazin erscheint als "Vorabdruck" ein Abschnitt aus dem ersten Kapitel, der sich mit der Frage auseinandersetzt, was (fremde) Kultur eigentlich heißt. Zum Vorabdruck…
Tuesday, March 3. 2009
In den vergangenen Jahren ist auch hierzulande das Konzept der Multifamilientherapie von Eisa Asen und seinem Team im Londoner Marlborough Family Service zunehmend bekannt geworden, nicht zuletzt auch dadurch, dass er mit Michael Scholz in Dresden einen Kooperationspartner gefunden hat, der die Realisierung dieses bahnbrechenden Modells auch im deutschsprachigen Raum vorangetrieben hat. Nun haben die beiden im Carl-Auer-Verlag ein Buch über die "Praxis der Multifamilientherapie" vorgelegt, dass im Detail die Konzeption und Arbeitsweise erläutert. systemagazin bringt als Vorabdruck aus dem Band, der in der kommenden Woche erscheint, das fünfte Kapitel, das sich mit den Untersuchungen zu Wirksamkeit des MFT-Ansatzes beschäftigt und Aufschluss über Personalbedarf, räumliche Anforderungen, fnanzielle Grundlagen, Fragen des Umgangs mit Vertraulichkeit, Schweigepflicht und Dokumentation, Kontraindikationen usw. befasst. Zum Vorabdruck…
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