
Sie haben recht. Ich finde auch: das ist eine bescheuerte Frage! Ich hörte sie gestern im Autoradio auf dem Weg zur Arbeit. Es folgte die Ankündigung des Moderators mit sonorer Stimme: „Das klären wir in ein paar Minuten.“ (Wie bescheuert ich auch diesen zweiten Satz finde, klären wir in ein paar Minuten.)
Nach der Werbepause mit „Alltours-Frühbucherrabatt“ und „Auf alles 20%! Außer Tiernahrung“ wurde dann referiert, dass nicht nur die Süßigkeitenindustrie bemüht sei, das Osterfest zu einem ähnlichen Umsatzkracher wie Weihnachten zu machen, mit speziellen Hasen- und Eierkreationen und der suggestiven Frage: Warum nicht auch mal das neueste Handy ins Moosnest legen?
Ein pfiffiger Versandhandel böte einen zusammensteckbaren, wieder verwendbaren „Osterbaum“ inklusive 20 formschönen Farbeiern an – für lächerliche 198,- Euro, und es läge voll im Trend, dass es jetzt neben dem angestaubten Adventskalender einen Osterhasenkalender mit 30 Türchen gäbe. Von Osterliedern für die Kleinen und glänzenden Osterkerzen ganz zu schweigen.
Das alles ist schon albern genug, aber ich will zurückkommen auf die Einstiegsfrage und damit zum eigentlichen Kern meiner Besorgnis. Sie lautete: Wie viel Weihnachten steckt mittlerweile in Ostern?